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Heute

Gehölzpflegearbeiten der Autobahn Westfalen

A2: Einschränkungen bei Recklinghausen

Entlang der A2 bei Recklinghausen gibt es Gehölzpflegearbeiten und deshalb zeitweise Einschränkungen (Archivbild).

Recklinghausen. Die Autobahn Westfalen schneidet auf der A2 zwischen den Anschlussstellen Recklinghausen-Süd und Recklinghausen-Ost im Böschungsbereich das Gehölz. Dafür muss in diesem Bereich in Fahrtrichtung Hannover am Montag, 21. Oktober 2024, von 9 bis 15 Uhr ein Fahrstreifen gesperrt werden. Am Dienstag, 22. Oktober 2024, sperrt die Autobahn Westfalen für die Arbeiten zwischen 8 und 16 Uhr in Fahrtrichtung Oberhausen die Auffahrt in der Anschlussstelle Recklinghausen-Ost. Eine Umleitung erfolgt über die blauen Schilder mit der weißen U48a.

8 Uhr

Austausch im Jugendzentrum am Hölkeskampring

Eltern-Kind-Treffen „H2Öchen“ startet

Das Stadtteilzentrum H2Ö am Hölkeskampring.

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt alle interessierten Familien herzlich zum Eltern-Kind-Treffen „H2Öchen“ ein. Dieses findet alle zwei Wochen im H2Ö am Hölkeskampring 2, Seiteneingang Jean- Vogel-Straße, statt und bietet eine Gelegenheit für Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren, sich kennenzulernen und auszutauschen. Das „H2Öchen“ ist ein offener Treff ohne Anleitung und Begleitung, bei dem die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen können. Speisen und Getränke dürfen gerne mitgebracht werden. Die Treffen finden jeweils von 9:30 bis 11 Uhr statt.

9:30 Uhr

Programm für Kinder und Jugendliche

Herbstferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL Archäologiemuseum bietet in den Herbstferien jede Menge Programm für Kinder und Jugendliche

In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den letzten 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im GrabungsCAMP und darum herum eine Grabungskampagne durch – mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei 10 Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober per Tel unter 02323-94628-0/-24 oder per Mail erforderlich. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Der interaktive Rundgang lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Das erste Ferienwochenende, Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober 2024, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und – seit rund 40.000 Jahren – auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit Zugangsdaten möglich.

10 Uhr

Caritas-Projekt ermöglicht selbstbestimmtes Leben

Fortsetzung von 'Gemeinsam älter werden'

Ulrike Lange (li.) und Emine Ertan vom Projekt-Team „Gemeinsam älter werden“ freuen sich auf die weiteren Aktivitäten des Projekts - nach dem Start 2021 wurde es nun um ein weiteres Jahr verlängert.

Der Herner Caritasverband freut sich über die weitere Fortsetzung seines Projektes „Gemeinsam älter werden“, das sich mit den Lebensbedingungen älterer Menschen in Herne beschäftigt. Ziel des Projektes ist es, den Menschen auch bei Unterstützungs- und Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im vertrauten Umfeld zu ermöglichen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erhalten. Vor drei Jahren ging der Caritasverband Herne mit dem Projekt „Gemeinsam älter werden“ an den Start (halloherne berichtete). Nach der Bewilligung des Folgeantrages kann die Arbeit für ein weiteres Jahr fortgesetzt werden, heißt es in einer Mitteilung von Montag (14.10.2024). Die bisherige Stadtteilarbeit wird fortgeführt. Die bereits in den ausgewählten Stadtteilen Herne-Mitte, Bickern und Wanne-Nord ermittelten Bedarfe sollen weiter ausgewertet werden, um daraus Ideen und Aktionen zu entwickeln und die Übertragbarkeit auf weitere Stadtteile zu überprüfen. Einen zusätzlichen Schwerpunkt der Quartiersarbeit bildet im kommenden Jahr die sozialorientierte interkulturelle Arbeit. „Neben der mobilen Arbeit in den Stadtteilen hat sich das Quartiersbüro in Herne-Mitte als räumliche Anlaufstelle für die Bürger bewährt. Von hier aus werden die Aktivitäten durch aufsuchende Arbeit auf weitere Stadtteile ausgeweitet“, berichtet Ulrike Lange, die beim Herner Caritasverband das Projekt leitet. In den Stadtteilen Herne-Mitte, Bickern und Wanne-Nord werden die bisherigen Gruppen-, Beratungs- und Freizeitangebote fortgesetzt. „Bei unseren Stadtteilgängen und den Besuchen an zentralen Orten wie Supermärkten, Kirchengemeinden oder Treffpunkten kommen wir mit den Menschen ins Gespräch und können viele Anregungen für die weitere Arbeit mitnehmen.“ Ihre neue Kollegin Emine Ertan erläutert die angestrebte Ausweitung der interkulturellen Arbeit: „Viele Migrantenfamilien nehmen die klassischen Angebote bisher nicht wahr, weil sie sich auf fremdem Terrain unsicher fühlen oder nicht wissen, was von ihnen erwartet wird. Durch persönliche Gespräche möchten wir die Bedarfe und Lebenswelten der Menschen kennenlernen, um gemeinsam die passenden Angebote und Aktivitäten entwickeln zu können. Unser Hauptziel ist ein selbstverständlicher Zugang zu den Regelangeboten für alle Bürger der Stadt.“ Wer Zeit und Lust hat, ist am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 13 Uhr zu einem ersten Treffen bei einer Tasse Tee oder Kaffee im Quartiersbüro eingeladen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Um Voranmeldung wird gebeten. Das Projekt „Gemeinsam älter werden“ wird durch die Lotterie „GlücksSpirale“ gefördert. Auskünfte und Anmeldungen erteilen Ulrike Lange und Emine Ertan, Tel.: 02323 92960 934, Mail: u.lange@caritas-herne.de und e.ertan@caritas-herne.de, Adresse: Quartiersbüro Herne-Mitte, Viktor-Reuter-Str. 1, 44623 Herne.

13 Uhr

AWO lädt ein

'Gemeinsamer Stadtteilspaziergang'

Das Herner Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz 2.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) UB Ruhr-Mitte am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 15 Uhr zum ersten Stadtteilspaziergang im Bereich der Herner City ein. Bei einer Führung unter Leitung der Kunsthistorikerin, Ulrike Most, erfahren die Teilnehmer Interessantes zu historischen Ereignissen rund um das Herner Rathaus. Die Gruppe besichtigt die Sitzungssäle, den Trausaal und das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters Dr.Frank Dudda. Anschließend besuchen sie eine Tee- oder Kaffeeverköstigung im “Weltladen Esperanza”. Heinz Drenseck begleitet die Gruppe. Die Teilnahme und auch die Verköstigung sind kostenlos. Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Rathaustreppe, um Anmeldung wird unter: 02323-95 24-0 gebeten.

15 Uhr

Ort ist die Zille im Kulturzentrum

Stammtisch des ADFC Herne

Das Restaurants 'Zille' ist Ort des Geschehens.

Der ADFC Herne lädt am Dienstag, 22. Oktober 2024, zum Stammtisch ein. An jedem 4. Dienstag im Monat treffen sich Radlerfreunde um 18 Uhr in der Gaststätte Zille im Kulturzentrum in Herne. Mitglieder, Freunde und Interessierte sind herzlich eingeladen. In angenehmer Atmosphäre wollen sie über Themen rund ums Fahrrad und außerhalb des Rades plaudern, Kontakte pflegen und ein wenig Spaß miteinander haben.

18 Uhr

Westfälisches Landestheater zeigt die Inszenierung

'Sommerfest' im Kulturzentrum

Szene aus "Sommerfest": Wenn bei der Spielvereinigung ein letztes Mal Hassans Sohn Murat aufläuft, feuern alle den kommenden Profi an (v.l.): Friederike Baldin, Tobias Schwieger, Guido Thurk, Mike Kühne, Kathrin Marén Enders, Mario Thomanek.

Das Westfälische Landestheater zeigt eine Inszenierung von Frank Goosens Heimatroman „Sommerfest“ (halloherne berichtete). Die Aufführung findet am Dienstag, 22. Oktober 2024, um 19:30 Uhr im Kulturzentrum Herne statt. „Woanders weiß er selber, wer er ist. Hier wissen es die anderen. Das ist Heimat.“ Autor Frank Goosen ist ein Garant für große Gefühle, wenn es um das Ruhrgebiet und die Nostalgie der 1980er Jahre geht. Nach der Verfilmung von Sönke Wortmann wird der Roman „Sommerfest“ durch das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel nun auch als Bühnenstück präsentiert – eine Geschichte über eine Gruppe von Freunden in ihren Enddreißigern, die sich wie ein Erwachsenwerden- Abenteuer anfühlt. Der Plan ist vollkommen klar. Freitag von München ins Ruhrgebiet, die Großmutter besuchen, den Makler treffen, um den Verkauf des alten Zechenhauses zu organisieren, einige wenige alte Bekannte treffen und dann nichts wie weg, zurück ins wahre Leben. So hatte Stefan sich das vorgestellt. Doch schneller als er irgendeinen Gedanken fassen kann, ist er mitten in den Erinnerungen und umgeben von all jenen, die seit jeher sein Leben bestimmen: Großmutter Luise, die er viel zu selten besucht, die Freunde, die ihn sofort wieder vereinnahmen, Toto, Diggo, Karin, die Verwirrmaschine, und vor allem Charlie, seine Sandkastenliebe, die das emotionale Chaos vervollständigt. Mit jeder Begegnung, jedem Ereignis und jeder neuen Verrücktheit reift die Ahnung, dass er manche Lebensentscheidung noch einmal überdenken sollte. Frank Goosen hat einen urkomischen Heimatroman geschrieben, einen verrückten Roadtrip in die Vergangenheit, voll von liebenswürdigen Charakteren, die wir alle kennen und die in ihrer Normalität die Sehnsucht nach dem Kern unseres Lebens entfachen. Karten sind an der Abendkasse sowie im Vorverkauf beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, oder online über www.reservix.de erhältlich. Im Vorverkauf kosten Karten je nach Platzkategorie ab 18 Euro ermäßigt 9,25 Euro und an der Abendkasse ab 20 Euro, ermäßigt 10,50 Euro.

19:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

HCR informiert über Arbeiten

Dachreinigungen am Herner Bahnhof und Buschmannshof

Das Dach des Herner Bahnhofs wird im Oktober 2024 gereinigt.

Ab Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober 2024, finden Dachreinigungen am Herner Bahnhof und am Buschmannshof statt. Die Arbeiten starten am Herner Bahnhof. Die HCR weist darauf hin, dass es dabei zu kurzen Beeinträchtigungen an den Bussteigen kommen kann.

seit 14. Oktober

Pfarrei St. Dionysius

Abschied von drei Kirchorten

Die Herner Pfarrei St. Dionysius verabschiedet sich von drei Kirchorten.

Die katholische Pfarrei St. Dionysius, zu der bislang zehn Kirchorte im Herner Stadtgebiet gehören, hat im März 2024, während einer Immobilienvereinbarung, schweren Herzens beschlossen, sich von drei Standorten komplett und von einem Standort teilweise zu trennen. Die Vollschließung, die zum 1. Juli 2024 in Kraft tritt, betrifft St. Barbara Elpeshof, St. Elisabeth Herne-Mitte und St. Konrad Constantin. Der Standort St. Pius in Pantringshof wird zum Teil aufgegeben, indem sich von einem Gebäudeteil getrennt wird. Vor der Schließung sollen die Kirchorte in würdiger Weise verabschiedet werden. Eine Kirche zu schließen ist keine leichte Entscheidung, vielmehr geht sie auch mit Trauer einher. Die letzten Gottesdienste werden daher besonders gefeiert. An zwei Standorten wird es eine Art Abschiedswoche geben. In St. Elisabeth wird es in der Woche vom 24. – 29. Juni 2024 jeden Morgen Gebete oder Messfeiern mit anschließendem Frühstück geben. Eine abendliche Veranstaltung zur Geschichte der Kirche findet am Donnerstag, 27. Juni 2024, statt. Die letzte heilige Messe wird am 29. Juni 2024 um 17 Uhr gefeiert. Nach der Messe wird es einen Umtrunk geben. In St. Konrad wird es einen feierlichen Abschlussgottesdienst am 30. Juni 2024 um 10 Uhr geben (halloherne berichtete). An diesem Sonntag entfällt die Messe in Herz Jesu. Der Chor aus Herz Jesu wird die Messe in St. Konrad musikalisch begleiten. Eine weitere Möglichkeit, die Kirche noch einmal von innen zu erleben, bietet sich am 1. September 2024 beim Constantiner Wiesenfest. An diesem Tag wird die Kirche erneut geöffnet und es werden Kirchenführungen angeboten. In St. Barbara ist vom 20. – 26. Oktober 2024 eine Woche geplant, in der es einen Spielenachmittag, einen musikalischen Abend, eine Modenschau und einen feierlichen Abschlussgottesdienst geben wird. mehr Infos

seit 20. Oktober

Sechs städtische Jugendeinrichtungen nehmen Teil

'WIR in Herne - die Demokratiewoche'

"WIR in Herne – die Demokratiewoche" findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche in der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, statt.

In der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche die „WIR in Herne - die Demokratiewoche“ statt. Die jungen Menschen des Zukunftsausschusses und die Mitarbeitenden der Jugendförderung sowie des Kinder- und Jugendparlaments haben eine Mitmach-Workshop-Woche im Zeichen der Demokratie entwickelt. Junge Menschen können sich für eine Woche zu einem der folgenden Workshops anmelden, die von Dozenten und Mitarbeitenden der Jugendförderung begleitet werden. Im Stadtteilzentrum Pluto findet für alle ab sechs Jahren ein Tanz- Theater-Workshop statt. Auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp dreht sich für alle ab acht Jahren alles um Rätsel. Graffiti wird für alle ab 14 Jahren im Heisterkamp an der Herzogstraße angeboten. Im Stadtteilzentrum H2Ö gibt es den Comic-Workshop für alle ab zehn Jahren. Film und Fotografie stehen im Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ für alle ab zwölf Jahren im Mittelpunkt. Zum Ende findet ein Musik- und Band-Workshop im JugendTreff am Freibad für alle ab sechs Jahren statt. Alles dreht sich um Kinder und Jugendliche und ihr Herne. Was kann Ihre Stadt? Wo hat sie möglicherweise noch Verbesserungsbedarf? Darüber soll gemeinsam gesprochen, gesprüht, getanzt, gemalt und fotografiert werden. ede Gruppe besucht in dieser Woche auch das Herner Rathaus und erfährt durch Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, wie die Demokratie in unserer Stadt gelebt wird. Eine Anmeldung mit Name, Adresse, Alter und Telefonnummer ist für alle Workshops unter nadine.grichel@herne.de erforderlich. Am Freitag, 25. Oktober 2024, findet von 16 bis 19 Uhr ein Abschlussfestival im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, statt, bei dem alle Workshop-Ergebnisse präsentiert werden. Für weitere Informationen kann man gerne dem Instagram-Account des Zukunftsausschusses folgen: zukunftspaket_herne. Dort finden sich aktuelle Infos zu weiteren Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Herne.

seit 21. Oktober

Mittwoch, 23. Oktober

Abschlussprojekt im Café Blickwinkel

Emanzipierte zugezogene Frauen im Fokus

Sabrina Locuratolo (Mitte) begleitete das Projekt im vergangenen Jahr.

Seit 2019 treffen sich zugezogene Frauen wöchentlich im Herner Café Blickwinkel, um sich in einem sicheren und urteilsfreien Umfeld über Themen, die sie bewegen, auszutauschen. Dies geht vom Leben in der neuen Heimat Herne über Unterstützung bei Behördengängen bis hin zu Erfahrungen mit Sexismus und Rassismus. Seit 2023 werden sie von Sabrina Locuratolo begleitet, die Fachkraft für Soziale Arbeit leitet die Treffen. Nun aber endet der wöchentliche Treff. Der Grund: Die Kirchensynode vom Ev. Kirchenkreis hat entschieden, dass es keine Jahresprojekte mehr geben soll, sondern eher Themen, die langfristiger angelegt sind. Die Frauen haben sich zum Abschied aber etwas überlegt. Sie verabschieden sich mit der Finissage „Wir in Herne“ am Mittwoch, 23. Oktober 2024, von 9:30 Uhr bis 12 Uhr von ihrem „sicheren Hafen“ im Café Blickwinkel. „Ich bin so stolz und glücklich zu sehen, dass sich die Frauen über die Jahre hinweg zu starken und emanzipierten Frauen entwickelt haben, die in Herne als ihre Heimat angekommen sind“, berichtet Locuratolo im Gespräch mit halloherne. So sei das Ankommen in Deutschland für die Damen nicht einfach gewesen. Mit oftmals noch kleinen Kindern und ohne familiäre Unterstützung fühlten sie sich vielfach allein. Der Treff half ihnen, ein Gemeinschaftsgefühl zu erleben. Es entwickelten sich Freundschaften unter den Frauen und gemeinsam fasten sie Fuß in ihrer neuen Heimat. „Obwohl der Treff im Café Blickwinkel endet, werden die Frauen sich trotzdem noch an anderer Stelle treffen. Dann aber nicht mehr initiiert von der Fachstelle Eine-Welt-Zentrum. Die Frauen haben sich entschieden, die wöchentlichen Treffen in Eigenregie fortzuführen“, so Locuratolo. Bei der Abschlussausstellung wird es um Demokratieförderung, Empowerment, Hinterfragen der eigenen Identität, aber auch um Sexismus und Rassismus gehen. So wird es beispielsweise auch Kurzfilme geben. „Wir zeigen Kurzfilme zu den Themen Sexismus und Rassismus, in denen die Frauen ihre Erlebnisse verarbeiten“, verrät Locuratolo, die unter dem Kürzel „Locu“ Kunst schafft. Darüber hinaus gibt es weitere Werke mit unterschiedlichsten künstlerischen Methoden zu sehen. Es werden Fotografien oder Werke gezeigt, die beispielsweise eine Verbindung zwischen der alten Heimat der Frauen und Herne darstellen. Außerdem werden Dinge, die die Frauen bewegen, verarbeitet. Dabei kann es um politische Geschehnisse gehen, aber genauso um persönliche Erlebnisse. Die Kinder der Treffteilnehmerinnen werden im Übrigen auch ein paar Kunstwerke zeigen. Abschließend sagt sie: „Die Finissage gibt den Teilnehmerinnen, die in Herne ein Zuhause und ein Netzwerk gefunden haben, eine Plattform, ihre Stimmen zu präsentieren. Trotz bestehender Integrationsangebote sind Sprach- und Integrationskurse für Frauen mit Kindern in Herne weiterhin kaum vorhanden. Wir laden die Öffentlichkeit ein, um Einblicke in das Projekt und die Herausforderungen und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen zu geben.“ Mit der Finissage wollen die Frauen sich gebührend von dem Ort verabschieden, der ihnen über sechs Jahre eine Heimat war.

9:30 Uhr

Vortrag über Verträge, Rechte und Pflichten

Energieberatung beim Seniorenfrühstück

Wer kennt sich mit Energieberatungen und Rechnungen aus? Ein Vortrag der AWO in Verbindung mit der Verbraucherzentrale klärt beim Seniorenfrühstück auf (Symbolbild).

Am Mittwoch, 23. Oktober 2024 lädt der AWO-Kreisverband Herne ab 10 Uhr im Karl-Hölkeskamp-Haus (Breddestraße 14) zu einem Seniorenfrühstück ein. Diesmal geht es um das Thema „Energieberatung und Rechnungen verstehen“. Wer kennt seine Rechte und Pflichten bei Strom-, und Gasverträgen? Die Verbraucherzentrale Herne gibt einen Überblick zu den Themen Grundversorgung, Sonderverträge, Vertragswechsel, Anbieterwechsel und Abrechnungen. Aktuelle Fälle aus der Energierechtsberatung Herne verdeutlichen die Vorgehensweise dubioser Firmen und wie man sich davor schützen kann. Silke Gerstler von der Verbraucherzentrale Herne und Ulrich Woywodt vom Caritas-Verband in Herne klären dazu auf. Der Kostenbeitrag liegt bei 3,50 Euro. Anmeldung wird unter Tel 02323-95 240 erbeten.

10 Uhr

Thema: Wadenwickel und Co. für Kinder

Familienbüro lädt zum Frühstück

Das Familienbüro lädt zum Frühstück: Thema sind traditionelle Hausmittel der Naturheilkunde für Kinder (Symbolbild).

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt am Mittwoch, 23. Oktober 2024, von 10 bis 11:30 Uhr, zum Familienfrühstück in die städtische Kita Rappelkiste, Mont-Cenis-Straße 218 ein. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Herner Familien mit ihren Kindern im Alter von null bis drei Jahren. „Wadenwickel und Co. - traditionelle Hausmittel der Naturheilkunde für Kinder!“ lautet der Titel der Veranstaltung. In gemütlicher Atmosphäre wird die Dozentin und Heilpraktikerin Kira Busch über das Thema informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

10 Uhr

Drei Tage dreht sich alles um den Basketballsport

Herner TC bietet Feriencamp an

Beim HTC-Feriencamp lernen die Teilnehmer alles rund ums Thema Basketball (Archivfoto).

Ferienzeit ist Basketballcamp-Zeit. So bietet der Herner TC vom 23. bis 25. Oktober von 10 bis 15 Uhr wieder sein beliebtes Feriencamp an. An drei Tagen geht es rund um den Basketballsport. In verschiedenen Alters- und Leistungsklassen gibt es unterschiedliche Trainingsangebote, sowie Tipps und Tricks. Dazu stehen erfahrene Trainerinnen und Trainer des HTC zur Verfügung- Ein Besuch der Bundesligaspielerinnen des HTC steht ebenfalls auf dem Plan. Täglich von 10-15 Uhr stehen vielfältige Übungen und Wettbewerbe für alle sechs- bis 16-jährigen auf dem Plan. Für ein Mittagessen und ausreichend Getränke ist gesorgt. Zudem gibt es ein eigens designtes Camp-T-Shirt und eine Urkunde für alle Teilnehmer. Die Anmeldung ist noch bis zum 14.10.2024 per Mail möglich. Die Kosten betragen 70 Euro bzw. 65 Euro für HTC-Mitglieder und Kinder von Beschäftigten der Stadtwerke Herne, die das HTC-Feriencamp für Kinder und Jugendliche unterstützen.

10 Uhr

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

17:30 Uhr

Pottporus-Residenz und Performancereihe

Tanz, Musik und Street Art: „aware!“

Das Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte ist das Zentrum des Projekts „aware!“, im Bild v.l. Shrimp Cake, BigMama, mari.ama, Daniel Bausch, Brooklyn Odunsi, Elikem Anyigbon, Gökhan Tuncyürek sowie Ateg Kaykilar von Pottporus.

Noch bis zum 13. Oktober 2024 setzen sich sieben professionelle urbane Künstler aus ganz Deutschland mit dem sie auch selbst tangierenden Thema „Postkolonialismus“ auseinander. In der ersten Woche haben sie sich mit zwei Experten aus Leipzig und Wuppertal in Exkursionen und Workshops im Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte mit zahlreichen Aspekten auseinandergesetzt und über persönliche Erfahrungen reflektiert. In der zweiten und dritten Woche werden die Künstler eine Performance einstudieren, die vom 18. bis 27. Oktober an fünf Orten in Nordrhein-Westfalen gezeigt wird. Die dreiköpfige Jury, welche das Septett aus Bewerbern quer durch die Republik ausgewählt hat, bestand aus den Hochkarätern Yeliz Pazar vom Düsseldorfer Kollektiv Nutrio Spectif für den Bereich Tanz, aus dem Berliner Rapper Megaloh für den Bereich Musik und dem Berliner Graffiti-Star Mason für den Bereich Street Art. Was passiert, wenn sich sieben professionelle Künstler aus der Hip-Hop-Kultur vereinen und sich intensiv mit dem Thema Postkolonialismus mit besonderem Fokus auf Deutschland auseinandersetzen, wird man am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr bei der Premiere im Mülheimer Ringlokschuppen erleben. Zu erwarten sind neue Perspektiven und Ausdrucksformen in der Musik, im Tanz und in der Graffiti-Kunst, die in einer interdisziplinären Street-Art-Performance kulminieren, welche dem Publikum die Problematik des Postkolonialismus auf höchstem künstlerischem Niveau näher bringen. Dafür wurden sieben Profis aus den drei Bereichen für die zweiwöchige Residenz in Herne und die sich daran anschließende NRW-Tournee ausgewählt: BigMama (aus Freiburg) und Brooklyn Odunsi (München/Frankfurt am Main) für den Tanz, Melike Kerpel (München) und Gökhan Tuncyürek aka Khan (Berlin) für die Streetart sowie Shrimp Cake (Krefeld) und das Duo mari.ama & Zeyo (Berlin/Köln) für Rap und Musikproduktion. Bis auf Shrimp Cake, Protagonist der Pottporus-Produktion „MC Messer“ am Theater Oberhausen, arbeiten alle erstmals in unserer Stadt. Daniel Bausch und Elikem Anyigbon begleiten das Residenzprogramm und die Aufführungstournee mit dem Ziel eines 45-minütigen Dokumentarfilms für den Einsatz an Schulen und Universitäten, gerne auch im Fernsehen. Finanziert wird das Projekt „aware!“ im Rahmen des Förderprogramms „POWR! - Postkoloniales Westfalen-Lippe” der Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Landesbüro Freie Darstellende Künste. Die im Rahmen der Residenz erarbeiteten Performances sind bei freiem Eintritt an folgenden Spielorten zu sehen (eine Anmeldung ist nicht erforderlich):

19:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

HCR informiert über Arbeiten

Dachreinigungen am Herner Bahnhof und Buschmannshof

Das Dach des Herner Bahnhofs wird im Oktober 2024 gereinigt.

Ab Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober 2024, finden Dachreinigungen am Herner Bahnhof und am Buschmannshof statt. Die Arbeiten starten am Herner Bahnhof. Die HCR weist darauf hin, dass es dabei zu kurzen Beeinträchtigungen an den Bussteigen kommen kann.

seit 14. Oktober

Pfarrei St. Dionysius

Abschied von drei Kirchorten

Die Herner Pfarrei St. Dionysius verabschiedet sich von drei Kirchorten.

Die katholische Pfarrei St. Dionysius, zu der bislang zehn Kirchorte im Herner Stadtgebiet gehören, hat im März 2024, während einer Immobilienvereinbarung, schweren Herzens beschlossen, sich von drei Standorten komplett und von einem Standort teilweise zu trennen. Die Vollschließung, die zum 1. Juli 2024 in Kraft tritt, betrifft St. Barbara Elpeshof, St. Elisabeth Herne-Mitte und St. Konrad Constantin. Der Standort St. Pius in Pantringshof wird zum Teil aufgegeben, indem sich von einem Gebäudeteil getrennt wird. Vor der Schließung sollen die Kirchorte in würdiger Weise verabschiedet werden. Eine Kirche zu schließen ist keine leichte Entscheidung, vielmehr geht sie auch mit Trauer einher. Die letzten Gottesdienste werden daher besonders gefeiert. An zwei Standorten wird es eine Art Abschiedswoche geben. In St. Elisabeth wird es in der Woche vom 24. – 29. Juni 2024 jeden Morgen Gebete oder Messfeiern mit anschließendem Frühstück geben. Eine abendliche Veranstaltung zur Geschichte der Kirche findet am Donnerstag, 27. Juni 2024, statt. Die letzte heilige Messe wird am 29. Juni 2024 um 17 Uhr gefeiert. Nach der Messe wird es einen Umtrunk geben. In St. Konrad wird es einen feierlichen Abschlussgottesdienst am 30. Juni 2024 um 10 Uhr geben (halloherne berichtete). An diesem Sonntag entfällt die Messe in Herz Jesu. Der Chor aus Herz Jesu wird die Messe in St. Konrad musikalisch begleiten. Eine weitere Möglichkeit, die Kirche noch einmal von innen zu erleben, bietet sich am 1. September 2024 beim Constantiner Wiesenfest. An diesem Tag wird die Kirche erneut geöffnet und es werden Kirchenführungen angeboten. In St. Barbara ist vom 20. – 26. Oktober 2024 eine Woche geplant, in der es einen Spielenachmittag, einen musikalischen Abend, eine Modenschau und einen feierlichen Abschlussgottesdienst geben wird. mehr Infos

seit 20. Oktober

Sechs städtische Jugendeinrichtungen nehmen Teil

'WIR in Herne - die Demokratiewoche'

"WIR in Herne – die Demokratiewoche" findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche in der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, statt.

In der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche die „WIR in Herne - die Demokratiewoche“ statt. Die jungen Menschen des Zukunftsausschusses und die Mitarbeitenden der Jugendförderung sowie des Kinder- und Jugendparlaments haben eine Mitmach-Workshop-Woche im Zeichen der Demokratie entwickelt. Junge Menschen können sich für eine Woche zu einem der folgenden Workshops anmelden, die von Dozenten und Mitarbeitenden der Jugendförderung begleitet werden. Im Stadtteilzentrum Pluto findet für alle ab sechs Jahren ein Tanz- Theater-Workshop statt. Auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp dreht sich für alle ab acht Jahren alles um Rätsel. Graffiti wird für alle ab 14 Jahren im Heisterkamp an der Herzogstraße angeboten. Im Stadtteilzentrum H2Ö gibt es den Comic-Workshop für alle ab zehn Jahren. Film und Fotografie stehen im Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ für alle ab zwölf Jahren im Mittelpunkt. Zum Ende findet ein Musik- und Band-Workshop im JugendTreff am Freibad für alle ab sechs Jahren statt. Alles dreht sich um Kinder und Jugendliche und ihr Herne. Was kann Ihre Stadt? Wo hat sie möglicherweise noch Verbesserungsbedarf? Darüber soll gemeinsam gesprochen, gesprüht, getanzt, gemalt und fotografiert werden. ede Gruppe besucht in dieser Woche auch das Herner Rathaus und erfährt durch Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, wie die Demokratie in unserer Stadt gelebt wird. Eine Anmeldung mit Name, Adresse, Alter und Telefonnummer ist für alle Workshops unter nadine.grichel@herne.de erforderlich. Am Freitag, 25. Oktober 2024, findet von 16 bis 19 Uhr ein Abschlussfestival im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, statt, bei dem alle Workshop-Ergebnisse präsentiert werden. Für weitere Informationen kann man gerne dem Instagram-Account des Zukunftsausschusses folgen: zukunftspaket_herne. Dort finden sich aktuelle Infos zu weiteren Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Herne.

seit 21. Oktober

Programm für Kinder und Jugendliche

Herbstferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL Archäologiemuseum bietet in den Herbstferien jede Menge Programm für Kinder und Jugendliche

In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den letzten 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im GrabungsCAMP und darum herum eine Grabungskampagne durch – mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei 10 Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober per Tel unter 02323-94628-0/-24 oder per Mail erforderlich. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Der interaktive Rundgang lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Das erste Ferienwochenende, Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober 2024, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und – seit rund 40.000 Jahren – auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit Zugangsdaten möglich.

seit 22. Oktober

Donnerstag, 24. Oktober

Bogestra informiert über Anmeldestart

Besuchergruppe im Straßenbahnbetrieb Bochum

Der historische Triebwagen 332 der VhAG Bogestra, Baujahr 1977.

Bochum. In den laufenden Herbstferien bietet die Bogestra Interessierten wieder die Möglichkeit, sich für einen Termin zum Blick hinter die Kulissen anzumelden. Am Donnerstag, 24. Oktober 2024, können die Angemeldeten ab 14 Uhr im Rahmen einer offenen Besuchergruppe den Bogestra-Straßenbahnbetrieb Engelsburg in Bochum, Essener Straße 125, besichtigen. Als besonderen Abschluss der rund einstündigen Besichtigung bietet die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft (VhAG) BOGESTRA e.V. den Teilnehmern der offenen Besuchergruppe nach den Führungen eine „Zeitreise“ in einer historischen Straßenbahn an. Das Fahrzeug ist – weil historisch – nicht barrierefrei. Die offene Besuchergruppe mit Führung und anschließender nostalgischer Fahrt dauert insgesamt 2- bis 2-1/2 Stunden und ist kostenlos. Anmeldungen für die offene Besuchergruppe mit anschließender nostalgischer Fahrt im Straßenbahn-Oldie der VhAG nimmt die BOGESTRA ab sofort per E-Mail entgegen.

14 Uhr

LWL-Museum für Kunst und Kultur eröffnet Ausstellung 'Otto Mueller'

Neue Perspektiven auf den Expressionisten

Otto Mueller, Badende, 1913, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster. Erworben mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Münster. Seit Freitag (20.9.2024) ist im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die Ausstellung 'Otto Müller' zu sehen. Sie widmet sich anlässlich des 150. Geburtstags dem Leben und Werk des Expressionisten und ehemaligen Brücke-Künstlers Otto Mueller (1874-1930). Neben vier Werken des Künstlers aus der Sammlung des LWL-Museums werden rund 90 Werke aus bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter das Brücke Museum in Berlin, das Städel Museum in Frankfurt am Main, die Albertina in Wien und das Museum of Modern Art in New York, bis einschließlich dem 2. Februar 2024 gezeigt. Die Schau stellt Mueller in den Dialog mit Künstlern, unter anderem aus der Gruppe „Die Brücke“, wie Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff. Außerdem thematisiert die Präsentation Muellers Beziehung zum Akt und zur Natur sowie sein Interesse für andere Kulturen und das Leben seiner Modelle und Partnerinnen. „Mit der Ausstellung setzt das Museum eine Reihe fort, die sich mit bedeutenden Künstlern der Moderne auseinandersetzt und ihre Werke auf neue Weise präsentiert“, sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemann. „Gerade in der heutigen Zeit müssen sich Museen immer mehr die Fragen stellen, welche Kunstwerke sie zeigen und welche Narrative sie der Öffentlichkeit anbieten. Die kritische Auseinandersetzung mit Muellers Werk ermöglicht es uns, die Selbstverständlichkeiten und das Anspruchsdenken, die in der damaligen Zeit vorherrschten, neu zu bewerten und zu reflektieren.“ Es gehe nicht darum, sich heute dem Künstler überlegen zu fühlen und ihn darum zu verurteilen. „Es geht aber sehr wohl darum, dass wir uns verpflichtet fühlen, Verantwortung zu übernehmen und uns dem kolonialen Erbe der Brücke-Künstler zu stellen“, so Lunemann. Dr. Tanja Pirsig-Marshall, renommierte Expertin für Otto Mueller, kuratiert zusammen mit den Co-Kuratorinnen Flora Tesch und Ann-Catherine Weise die Ausstellung. Pirsig-Marshall hat am Werkverzeichnis von Mueller mitgearbeitet und über den Künstler 2004 promoviert. Mueller gehört zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Er zeichnet sich durch seine eindringlichen Darstellungen von Menschen aus. Wie viele Künstler des 20. Jahrhunderts suchte Mueller nach dem vermeintlich „Ursprünglichen“, das er in der Verbindung von Mensch und Natur fand. Er nutzte eine Vielzahl künstlerischer Techniken, darunter Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und vor allem Lithografien. In seiner Kunst verwendet er keine starken Farben und gestaltet seine Werke durchdacht und komponiert. „Unser Ziel ist es, den Besuchern zu zeigen, wie historische Darstellungen durch moderne Interpretationen neu beleuchtet werden können. Dank des Engagements der Stiftung kunst (Stifterkreis des Museums, und der LWL-Kulturstiftung) kann das Museum hochkarätige Leihgaben aus dem Ausland, vor allem den USA, zeigen, die nur selten zu sehen sind. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung“, sagte Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold. In fünf Ausstellungsräumen können Besucher die verschiedenen Facetten von Muellers Schaffen erkunden. Im Mittelpunkt stehen seine berühmten Darstellungen von Menschen in der Natur, insbesondere die ikonischen „Badenden". Diese Motive spiegeln Muellers Sehnsucht nach Einfachheit und Ursprünglichkeit wider und werden in Werken wie „Badende auf Fehmarn“ (1908) und „Badende im Schilf“ (1913) präsentiert. Muellers Werk umfasst darüber hinaus viele Selbstbildnisse und Darstellungen seiner Partnerinnen. Eine besondere Rolle spielte seine langjährige Partnerin Maria Mayerhofer, bekannt als Maschka. Ein eigens für die Ausstellung produzierter Animationsfilm beleuchtet das Leben von Maschka Mueller und ihr Einfluss auf den Künstler. So war sie maßgeblich daran beteiligt, nach Muellers Tod einen Teil seiner Bilder über den Krieg zu retten. Neben Werken von Otto Mueller werden auch Gemälde anderer Expressionisten, so etwa von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Dorothea Maetzel-Johannsen, Max Pechstein und Otto Dix, präsentiert. Ein besonderes Augenmerk in der Ausstellung liegt auf der kritischen und analytischen Aufarbeitung romantisierender und stereotypisierender Darstellungen von Minderheiten in Muellers Werk, wie sie zum Beispiel in dem Bild „Das sitzende ____________mädchen“ zu erkennen sind. Zeitgenössische Künstler aus der Community der Sinti und Roma wie Malgorzata Mirga-Tas (*1978), Luna De Rosa (*1991) und Vera Lacková (*1989) entlarven mit ihren Werken Vorurteile und bewerten die Darstellungen in der Ausstellung neu. Dazu drehten Sara Bahadori und Amdrita Jakupi von „Safe Space e.V.“ einen Film, in dem sie Interviews mit Sinti und Roma führen. Die Interviewten schildern darin, wie Muellers Bilder auf sie wirken und berichten von Verletzungen, die durch rassistische Titel entstehen können. Die Schwarze deutsche Wissenschaftlerin Natasha A. Kelly (*1973) hat einen Raum in der Ausstellung geschaffen, in dem sie sich mit Muellers Verbindungen zum Kolonialismus auseinandersetzt. „Muellers Kunst spiegelt die gesellschaftlichen und künstlerischen Umbrüche seiner Zeit wider, die sowohl von der Industrialisierung, dem Ersten Weltkrieg und dem Deutschen Kaiserreich als auch vom europäischen Kolonialismus geprägt sind. Die Ausstellung möchte der künstlerischen Einzigartigkeit von Otto Mueller genauso gerecht werden wie der Darstellung aktueller Debatten“, erklärte die Kuratorin Pirsig-Marshall. Für den Umgang mit sensiblen Bildinhalten arbeitete das Museum mit einer Arbeitsgruppe bestehend aus externen Experten zu den Themen Antirassismus, Antidiskriminierung und Antiziganismus zusammen. In regelmäßigen Treffen wurden Otto Muellers Bilder unter aktuellen Gesichtspunkten diskutiert. Ausschnitte aus diesen Gesprächen sind im Ausstellungskatalog nachzulesen und geben Einblicke in diesen Prozess. Zusätzlich zu den Kunstwerken bietet das LWL-Museum ein Begleitprogramm mit Lesungen, Konzerten und Vorträgen. Anlässlich der Ausstellung werden zahlreiche Workshops angeboten. Ein „Digitelling“ macht die Ausstellung digital erfahrbar. Alle Informationen gibt es auf den Internetseiten des Museums. Der Ausstellungskatalog „Otto Mueller“, erschienen im E. A. Seemann, kostet 36 Euro.

16:30 Uhr

Pottporus-Residenz und Performancereihe

Tanz, Musik und Street Art: „aware!“

Das Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte ist das Zentrum des Projekts „aware!“, im Bild v.l. Shrimp Cake, BigMama, mari.ama, Daniel Bausch, Brooklyn Odunsi, Elikem Anyigbon, Gökhan Tuncyürek sowie Ateg Kaykilar von Pottporus.

Noch bis zum 13. Oktober 2024 setzen sich sieben professionelle urbane Künstler aus ganz Deutschland mit dem sie auch selbst tangierenden Thema „Postkolonialismus“ auseinander. In der ersten Woche haben sie sich mit zwei Experten aus Leipzig und Wuppertal in Exkursionen und Workshops im Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte mit zahlreichen Aspekten auseinandergesetzt und über persönliche Erfahrungen reflektiert. In der zweiten und dritten Woche werden die Künstler eine Performance einstudieren, die vom 18. bis 27. Oktober an fünf Orten in Nordrhein-Westfalen gezeigt wird. Die dreiköpfige Jury, welche das Septett aus Bewerbern quer durch die Republik ausgewählt hat, bestand aus den Hochkarätern Yeliz Pazar vom Düsseldorfer Kollektiv Nutrio Spectif für den Bereich Tanz, aus dem Berliner Rapper Megaloh für den Bereich Musik und dem Berliner Graffiti-Star Mason für den Bereich Street Art. Was passiert, wenn sich sieben professionelle Künstler aus der Hip-Hop-Kultur vereinen und sich intensiv mit dem Thema Postkolonialismus mit besonderem Fokus auf Deutschland auseinandersetzen, wird man am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr bei der Premiere im Mülheimer Ringlokschuppen erleben. Zu erwarten sind neue Perspektiven und Ausdrucksformen in der Musik, im Tanz und in der Graffiti-Kunst, die in einer interdisziplinären Street-Art-Performance kulminieren, welche dem Publikum die Problematik des Postkolonialismus auf höchstem künstlerischem Niveau näher bringen. Dafür wurden sieben Profis aus den drei Bereichen für die zweiwöchige Residenz in Herne und die sich daran anschließende NRW-Tournee ausgewählt: BigMama (aus Freiburg) und Brooklyn Odunsi (München/Frankfurt am Main) für den Tanz, Melike Kerpel (München) und Gökhan Tuncyürek aka Khan (Berlin) für die Streetart sowie Shrimp Cake (Krefeld) und das Duo mari.ama & Zeyo (Berlin/Köln) für Rap und Musikproduktion. Bis auf Shrimp Cake, Protagonist der Pottporus-Produktion „MC Messer“ am Theater Oberhausen, arbeiten alle erstmals in unserer Stadt. Daniel Bausch und Elikem Anyigbon begleiten das Residenzprogramm und die Aufführungstournee mit dem Ziel eines 45-minütigen Dokumentarfilms für den Einsatz an Schulen und Universitäten, gerne auch im Fernsehen. Finanziert wird das Projekt „aware!“ im Rahmen des Förderprogramms „POWR! - Postkoloniales Westfalen-Lippe” der Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Landesbüro Freie Darstellende Künste. Die im Rahmen der Residenz erarbeiteten Performances sind bei freiem Eintritt an folgenden Spielorten zu sehen (eine Anmeldung ist nicht erforderlich):

18 Uhr

LWL vergibt fünf Arbeitsstipendien an Künstler in Westfalen-Lippe

Bewerbungen ab sofort möglich

Mit den LWL-Kulturstipendien sollen Kunstschaffende Freiräume erhalten, um sich im Jubiläumsjahr "1250 Jahre Westfalen" mit der Region auseinanderzusetzen und sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Foto: Hörspaziergang beim Tonwelten-Festival 2023.

Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt für das Jahr 2025 fünf LWL-Kulturstipendien an freischaffende Künstler. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Stipendien fördern professionelle Kunstschaffende, die sich während des Jubiläumsjahres „1250 Jahre Westfalen“ von März bis Dezember 2025 künstlerisch mit der Region auseinandersetzen möchten. Bewerbungsfrist ist der 3. November 2024. Die LWL-Kulturstipendien richten sich an professionelle Kunstschaffende aller Sparten mit Wohn- und Arbeitssitz in Westfalen-Lippe. Vier programmatische Profile gehen auf verschiedene Stationen und den jeweiligen Bedarf der künstlerischen Entwicklung ein: Das Profil „Nachwuchs“ richtet sich an Künstler mit maximal drei Jahren Praxiserfahrung, „Senior Professional“ wiederum an Fortgeschrittene mit mindestens zehn Jahren Erfahrung. Mit dem Profil „Dramaturgie / Kuration / künstlerische Produktion“ werden kunstnahe Tätigkeiten gefördert. Das Profil „Netzwerk im ländlichen Raum“ soll auch abseits der Städte Strukturen für professionelle künstlerische Arbeit stärken. Die Stipendienzeit begleiten unter anderem eine Einführungswoche, Artist Talks, Austauschformate mit Akteurinnen und Akteuren der Freien Szene in der Region und eine Abschlusspräsentation der Arbeitsstände. „Mit den LWL-Kulturstipendien schaffen wir gezielt Freiräume für Kunstschaffende, um sich im Jubiläumsjahr '1250 Jahre Westfalen' intensiv mit der Region auseinanderzusetzen und sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf innovative Ansätze, die nicht nur die Geschichte beleuchten, sondern auch neue Wege eröffnen, um Westfalen-Lippe heute und in Zukunft kreativ weiterzudenken“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Neben individueller Beratung bietet der LWL auch Informationsveranstaltungen zu den LWL-Kulturstipendien an. Der nächste Termin findet Donnerstag, 24. Oktober, von 18.30 bis 20 Uhr online statt. Um Anmeldungen per E-Mail an Simone Schiffer wird gebeten: simone.schiffer@lwl.org. Bewerbungen sind bis zum 3. November 2024 möglich und bestehen aus einem ausgefüllten Bewerbungsformular sowie ausgewählten Arbeitsproben. Informationen zu den LWL-Kulturstipendien und die Bewerbungsunterlagen stehen auf der Homepage zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) feiert die LWL-Kulturstiftung 2025 das Jubiläum „1250 Jahre Westfalen“ mit einem vielfältigen Kulturprogramm aus Kunst, Geschichte, Literatur, Musik, Kabarett, Kulinarik und Podcasts. Anlass dafür ist die erstmalige Erwähnung der Westfalen in einem Bericht der fränkischen Reichsannalen für das Jahr 775. Das Projekt „LWL-Kulturstipendien 2025: Neue Impulse aus der Ferein Szene für Westfalen-Lippe“ wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

18:30 Uhr

'Freunde des Emschertal-Museums' reden über den Landschaftsmaler

Kunstvortrag über Caspar David Friedrich

Im Schloss Strünkede gibt es einen Kunstvortrag über den Landschaftsmaler Caspar David Friedrich.

Der Förderverein „Freunde des Emschertal-Museums“ lädt alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag über den Landschaftsmaler Caspar David Friedrich ein. Dieser findet im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, am Donnerstag, 24. Oktober 2024, um 19 Uhr statt. Zu Lebzeiten umstritten und später vergessen, gilt der Maler Caspar David Friedrich, geboren 1774 und verstorben 1840, heute als berühmtester Künstler der deutschen Romantik. Seine melancholisch anmutenden Werke aus dem frühen 19. Jahrhundert faszinieren bis heute. Die Bochumer Kunsthistorikerin Dr. Birgit Poppe stellt anhand vieler Bildbeispiele das Leben und Werk Caspar David Friedrichs sowie die Stilepoche der Romantik vor. Die Teilnahme ist entgeltfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

19 Uhr

Der Künstler präsentiert jazzigen, folkloristischen und rockigen Sound

Don Alder in der KulturKüche

Die neue KulturKüche im Hochbunker von Sodingen: Hier tritt Don Alder auf.

Am Donnerstag, 24. Oktober 2024, ist um 19 Uhr Don Alder zu Gast in der KulturKüche. Zum Künstler heißt es in einer Mitteilung: „Don Alder ist ein kanadischer Fingerstyle-Gitarrist, der für sein virtuoses Spiel und seine einzigartige Mischung aus jazzigen, folkloristischen und rockigen Einflüssen bekannt ist. Sein Spiel ist eine einzigartige Mischung aus Fingerpicking und perkussiven Elementen, die die Kombination aus technischer Meisterschaft und emotionaler Tiefe hervorhebt, die seine Musik so einzigartig macht. Seine Fähigkeiten erstrecken sich aber auch über das reine Fingerstyle-Gitarrenspiel hinaus.“ Und weiter: „Er verwendet verschiedene Spieltechniken, Klangeffekte und Arrangements, um einzigartige und eindrucksvolle Musikstücke zu schaffen. Don Alder ist ein Meister der Fingerstyle-Gitarre und seine Musik hat bereits viele Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Er ist ein Pionier der modernen Gitarrenmusik und seine Musik ist einzigartig und eindrucksvoll. Seine Musik wird sowohl von Musikliebhabern als auch von professionellen Musikern geschätzt.“ Weiter heißt es: „Don hat auch mehrere Alben veröffentlicht und ist in der internationalen Musikszene sehr gefragt. Seine Musik hat auf Kritiker und Musikliebhaber gleichermaßen Eindruck gemacht und er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen.“

19 Uhr

Kanadier ist mit seiner Gitarre zu Gast

Don Alder singt in der Kulturküche

Der kanadische Singer, Songwriter und Fingerstylegitarrist Don Alder ist in der Kulturküche zu Gast.

Der kanadische preisgekrönte Fingerstylegitarrist, Singer und Songwriter Don Alder tourt bis Ende Oktober wieder in Deutschland und freut sich auf einen Auftritt in Herne, mit dem er seine Herbsttour beendet. Er ist am Donnerstag, 24. Oktober 2024, in der Kulturküche (Bunker Kurt-Edelhagen-Platz, Mont-Cenis-Straße 294) zu Gast. Das Konzert geht um 19 Uhr los. Don Alder ist ebenfalls Komponist und stammt aus Vancouver in Kanada. Seit 2007 tourt er international und begeistert seine Zuschauer mit einer kurzweiligen, abwechslungsreichen Show. Don Alder ist unkompliziert im Umgang mit Fans und wer ihn persönlich kennengelernt hat, weiß, dass sein Herz ebenso groß ist, wie sein Talent. Alders Spezialität ist die Kombination der Fingerpicking-Technik mit gleichzeitiger Nutzung der Gitarre als Perkussionskörper, um so quasi eine Wand aus Tönen zu erschaffen. Seine selbst komponierten Stücke sind eine einzigartige Kombination aus tief verankerter Melodie und Rhythmus, und er bringt bei seinen Auftritten eine einmalige Dynamik auf die Bühne. Er ist außerdem einer der besten harp guitar Spieler auf der Welt. Don Alder (Gewinner des International Fingerstyle Wettbewerbs im Jahr 2007, Guitar Player Magazine 2010 Guitar Superstar Champion und Worldwide Guitar Idol Gewinner im Jahr 2011) hat über 4 Mio. Clicks bei Youtube. Im Jahr 2013 erhielt er auch einen Brand Laureate Award in Malaysia, weil er seine Gitarre und seine Musik dazu einsetzt, das Leben anderer zu verbessern. Seine beiden letzten CDs waren beide je für zwei kanadische Musikpreise nominiert. Im Februar 2021 wurde Don Alder in die Entertainment Hall of Fame seiner Heimatprovinz British Columbia aufgenommen. Im Juli 2022 erhielt er den BC Lieutenant Governor’s Arts and Music Award. Im März 2023 kam seine aktuelle CD „Won’t Be Home“ den Markt. Don Alder sagt zu seinem Auftritt: „Lassen Sie sich überraschen, was man mit einer Akustikgitarre alles machen kann.“

19 Uhr

Kammerphilharmonie Rhein-Erft spielt Mozart und Dvorák

Sinfoniekonzert im Kulturzentrum

Das Sinfoniekonzert mit der Kammerphilharmonie Rhein-Erft steigt im Kulturzentrum.

Am Donnerstag, 24. Oktober 2024, 19:30 Uhr, findet im Kulturzentrum Herne das zweite Konzert der Sinfonie-Saison statt. Die Kammerphilharmonie Rhein-Erft garantiert mit Werken von Mozart und Dvorák einen kulturellen Hochgenuss. „Musikalischer Atavismus“ ist der Titel des Konzertabends. Abgeleitet vom lateinischen „Atavus“ (Vorfahr) bezeichnet der Atavismus in der Soziologie den Rückgriff auf bereits überwunden geglaubte Handlungsmuster. In der Musik ist der Begriff erfreulicherweise deutlich positiver besetzt, wie der Konzertabend verdeutlicht. Das Orchester feiert den künstlerischen Rückgriff des Antonin Dvorák auf seinen geistigen Vorfahren, Wolfgang Amadeus Mozart. Eines von Dvoráks schönsten Werken ist die Serenade in E-Dur op. 22 von 1875, in der er sich, ohne ins stumpfe Kopieren zu verfallen, stark auf den Altmeister Mozart beruft. Zusammen mit Werken Mozarts steht der Abend im Zeichen der „Serenata“, deren Begriff sich vom aus italienischen Wettervorhersagen bekannten Ausdruck „sereno“ für einen heiteren, wolkenlosen Himmel ableitet. Karten sind an der Abendkasse, im Vorverkauf beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, sowie online über www.reservix.de erhältlich. Die Kosten pro Karte belaufen sich im Vorverkauf auf 17 Euro beziehungsweise ermäßigt auf 12,60 Euro sowie an der Abendkasse auf 18 beziehungsweise 14 Euro.

19:30 Uhr

Familientauglicher Ballett-Auftakt

'Krabat' von Demis Volpi

Demis Volpi „Krabat“: Damián Torío (Der Meister) und das Ensemble Ballett am Rhein (Gesellen).

Als der Waisenjunge Krabat die Mühle im Koselbruch das erste Mal betritt, ahnt er noch nicht, welche Geheimnisse hier vom mysteriösen Meister gehütet werden. Die zwölf Lehrjungen, die dort unter knarzenden Balken Mehlsäcke stapeln, werden nämlich nicht nur in irdischem Handwerk, sondern auch in der Kunst der schwarzen Magie unterrichtet. Krabat findet hier schnell Anschluss, doch etwas stimmt nicht. Denn Jahr um Jahr stirbt einer der Mühlknappen auf ungeklärte Art und Weise: Die Kraft des Meisters, der sich bösen Kräften verschrieben hat, fordert ihren Tribut. Der einzige Ausweg ist die Liebe eines Mädchens zu einem der Lehrjungen. Kein Wunder, dass die österliche Vorsängerin Kantorka, die Krabat immer wieder heimlich im Wald trifft, Hoffnung auf ein Ende der teuflischen Machenschaften des Meisters weckt… „Krabat“, Otfried Preußlers auf einer sorbischen Sage beruhender Roman von 1971, mittlerweile in 31 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt, erzählt die packende Geschichte eines elternlosen Jungen, der in die Fänge eines Meisters der dunklen Künste gerät, in dessen Mühle zutiefst verstörende Dinge geschehen. Vor allem jedoch ist „Krabat“ eine zeitlos gültige Parabel über die Faszination des Bösen und die Verführungskraft der Macht, verknüpft mit der Hoffnung, dass es etwas gibt, das stark genug ist, das Böse zu überleben oder gar zu überwinden. Nach Otfried Preußlers legendärem Jugendbuch schuf der 1985 in Buenos Aires geborene deutsch-argentinischen Choreograph und Opernregisseur Demis Volpi sein erstes abendfüllendes Handlungsballett, Uraufführung war am 22. März 2013 im Opernhaus Stuttgart. „Krabat“ wurde über Nacht ein generationenübergreifender Publikumsliebling auch nach der Neueinstudierung für das Ballett am Rhein am 10. November 2022 im Düsseldorfer Opernhaus. Das neue Leitungsduo des Ballett am Rhein, Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet, verbeugt sich zu Beginn der neuen Saison vor seinem Vorgänger Demis Volpi, der die Nachfolge der Intendanten-Legende John Neumeier beim Hamburg Ballett angetreten hat und am 28. September 2024 an der Dammtorstraße u.a. mit seiner Düsseldorfer Produktion „The Thing with Feathers“ startet. Die Wiederaufnahme-Premiere am 21. September 2024 im nahezu ausverkauften Theater Duisburg wurde für die mit stehenden Ovationen gefeierten Akteure auf der Bühne und im Graben zum erneuten Triumph – in stark veränderter Besetzung, nachdem Volpi mit Daniele Bonelli, Charlotte Kragh und Jack Bruce gleich drei Tänzer seiner Düsseldorfer Produktion mit zum Hamburg Ballett genommen hat. So kommen die Besucher in den Genuss, gleich vier neue Ensemblemitglieder zu erleben: den vom Ballett Dortmund gekommenen Portugiesen Márcio Mota als Krabat, den vom Bayrischen Staatsballett München gewechselten Brasilianer Rafael Vedra als sein bester Freund Tonda, den Albaner Olgert Collaku, von Bridget Breiner aus Karlsruhe mitgebracht, als Michal und den US-Amerikaner Skyler Maxey-Wert, bisher Semperoper Dresden, als Lobosch. Mit Federkostümen mythischer Rabenvögel, einem düsteren Meister mit Piraten-Augenklappe, mit verfremdenden Masken en pointe tanzender Mädchen und einem opulenten Bühnenbild aus rund 1.500 gestapelten Mehlsäcken (und einer bisweilen vorgehängten idyllischen Landschaft) lässt die Ausstatterin Katharina Schlipf die geheimnisvolle Welt der Vorlage lebendig werden – und das im Gegenteil zu 2008-er Verfilmung Marco Kreuzpaintners mit David Kross in der Titelrolle, Christian Redl als personifiziertem Alptraum von Meister und Paula Kahlenberg als Kantorka, ausgesprochen familientauglich. Unter der musikalischen Leitung von Katharina Müllner (alternierend mit Christoph Stöcker) präsentieren die Duisburger Philharmoniker häufig minimalistisch erscheinende Kompositionen von Philip Glass, Krzysztof Penderecki und Pēteris Vasks aus dem 20. Jahrhundert. Eine hämmernde Soundcollage aus echten Mühlengeräuschen, von Christoph Kirschfink 2012 in der baden-württembergischen Mäulesmühle aufgenommen, erweckt Krabats Welt auch akustisch zum Leben. Der äußerst kurzweilige Handlungsballettabend „Krabat“ dauert knapp drei Stunden einschließlich zweier Pausen. Weitere Aufführungen im Theater Duisburg sind am 28. September, 6. und 24. Oktober sowie am 10. und 15. November 2024. Tickets kosten zwischen 19 und 78 Euro – ermäßigt die Hälfte. Am Sonntag, 6. Oktober 2024, ist Familientag: Mit der Familienkarte kostet das Ticket nur 10 Euro für jedes eingetragene Familienmitglied. Am Freitag, 15. November 2024, beginnt um 11 Uhr eine Vorstellung für Schulklassen zum stark ermäßigten Eintrittspreis von 5,50 Euro pro Schüler. Karten unter theater-duisburg.de oder Tel 0203 – 283 62 100.

19:30 Uhr

Dramatisierung eines vergessenen Romans

'Der Reisende' in Essen

Mathias Znidarec in der Titelrolle des Reisenden (vorn) in einer sehr musikalischen Produktion mit (hinten v.l.) Kai Weiner, Alexey Ekimov, Lene Dax, Ceren Bozkurt und Philipp Noack.

Deutschland im November 1938: Otto Silbermann (Mathias Znidarec) ist ein gutsituierter Kaufmann aus Berlin. Dass er jüdische Wurzeln hat, spielt in seinem Leben keine größere Rolle. Doch das ändert sich, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gewählt werden. Als seine Verwandten und Freunde verhaftet werden oder spurlos verschwinden, versucht er, irgendwie einen Ausweg zu finden, unterzutauchen oder dieses Land zu verlassen. „Früher veranstaltete die Reichsbahn Fahrten ins Blaue, erinnerte er sich. Jetzt veranstaltet sie die Reichsregierung“: Otto Silbermann wird vom Großbürger zum Gejagten, der plötzlich ohne jede Rechte dasteht. Während seine arische Gattin Elfriede (Lene Dax) bei ihrem Bruder Ernst Hollberg (Alexey Ekimov) in Küstrin unterkommt, einem überzeugten Nazi, reist er verzweifelt mit der Reichsbahn quer durch Deutschland, da er auch von seinem Schwager im Stich gelassen wird: „Wenn die Partei dahinterkommt, dass ich mit einem Juden versippt bin und ihn sogar bei mir wohnen lasse, kann ich meine Koffer auch gleich packen.“ Otto Silbermann ist mit den chaotischen Verhältnissen überfordert: „Schwung? Mich hat das Leben in normale Verhältnisse hineinerzogen. Ich brauche Ordnung! Klarheit! Wenn Sie wollen: Methode. Man muss schon im Trubel groß geworden sein, wenn man ihm gewachsen sein soll“ sagt er zu Ursula Angelhof (Lene Dax), einer zufälligen Zugbekanntschaft. Mit der Berlinerin hätte sich durchaus mehr entwickeln können. Ein versuchter Grenzübertritt nach Belgien scheitert und als im Zug von Dresden, wo er kurz im Krankenhaus lag, seine Aktentasche mit 30.000 Mark gestohlen wird, liefert er sich freiwillig der Polizei aus: „Soll das nun ewig so weitergehen? Das Reisen, das Warten, das Fliehen? Warum geschieht nichts? Warum wird man nicht festgehalten, verhaftet, verprügelt? Sie treiben einen bis an die Grenze der Verzweiflung, und dort lassen sie einen stehen.“ Doch die Polizei in Person von Kommissar Turner (Philipp Noack) spuckt ihn als Freiwilligen im Ersten Weltkrieg im wahren Wortsinn wieder aus. Verhaftet wird Otto Silbermann eher zufällig – an der Seite seines Berliner Rechtsanwaltes Löwenstein. Freilich nur im Roman… In dem Roman „Der Reisende“, den der 23-jährige Ulrich Alexander Boschwitz ab November 1938 auf der Flucht in Luxemburg und Brüssel schrieb, erleben wir mit seiner Hauptfigur die Gleichgültigkeit der Masse, das Mitleid einiger Weniger und Otto Silbermanns zunehmende Todesangst. Das knapp 300-seitige Werk spiegelt in elf Kapiteln auch die Geschichte des Autors wider: 1915 als Sohn eines jüdischen Vaters und einer protestantischen Mutter in Berlin geboren, konnte Boschwitz über Schweden nach England entkommen. Dort wurde er nach Kriegsausbruch als „feindlicher Ausländer“ interniert und nach Australien gebracht. Auf der Rückreise 1942 wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert. Der erst 27-jährige Schriftsteller ertrank wie hunderte andere Passagiere auch. Noch zu dessen Lebzeiten waren englische und amerikanische Ausgaben des „Reisenden“ erschienen, 1945 auch eine französische Übersetzung. Hierzulande erschien der Roman, dessen auf Deutsch geschriebenes Originaltyposkript in den 1960er Jahren nach Frankfurt/Main gelangte und im Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek verstaubte, erst 2018. Vor allem, weil Boschwitz‘ Nichte, die in Israel lebende Reuella Sachaf, unermüdlich dafür gekämpft hat: 30 Jahre lang habe sie versucht, Menschen in Israel für dieses Buch zu gewinnen, doch „keiner war interessiert.“ Dann habe ihr der Literaturkritiker Avner Shapira der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ geholfen, den Kontakt zum deutschen Verleger Peter Graf herzustellen. „Der Reisende“ ist ein frühes Zeugnis der schleichenden Radikalisierung in der Weimarer Republik bis hin zur sog. Reichsprogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Der Roman erschüttert vor dem Hintergrund zunehmenden Antisemitismus und eines bedrohlichen Anstiegs des Rechtspopulismus in Europa als authentisches Zeugnis und es ist dem deutsch-türkischen Filmemacher, Theaterautor und Regisseur Hakan Savaş Mican zu danken, dass er den Roman für die Bühne adaptiert hat, heftig umjubelte Premiere war am 13. September 2024 im Essener Grillo-Theater. Der 1978 in Berlin geborene, bei den Großeltern in der Türkei aufgewachsene und seit Ende der 1990er Jahre wieder in Berlin lebende Absolvent der der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) hat sich weitgehend an die Vorlage gehalten, einiges wie den gescheiterten Fluchtversuch gestrafft oder Begebenheiten in den Zügen zugespitzt. Über direkte Eingriffe, so ist der Judenhass im Untersuchungsgefängnis gestrichen, kann man ebenso streiten wie über den veränderten Schluss mit einem im Roman nicht auftauchenden Gemälde mit der affirmativen Aufschrift „to resist“ („leiste Widerstand“). Hakan Savaş Mican hat es freilich nicht bei einer Bearbeitung belassen, sondern diese mit eigenen Texten ergänzt: Neben autobiografische Betrachtungen auf die literarische Vorlage geht es um die eigene Familiengeschichte, vor allem die seiner Eltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen und nicht gerade freundlich empfangen worden sind. Das kann man anmaßend finden, dem Autor freilich nicht zum Vorwurf machen. Sondern Theaterleitungen wie der Oberhausener vor zwei Jahren, wo Hakan Savaş Mican, Premiere war am 6. Mai 2022 auf der Probebühne 2, „Transit“ von Anna Seghers mit seiner Geschichte verknüpfte und mit Aufnahmen einer Europa-Reise von 2019 mit dem Videofilmer Benjamin Krieg bebilderte, die jetzt auch im Grillo-Theater zu sehen sind. Warum sollte aus seiner Sicht das, was beim Exilroman „Transit“ über einen Deutschen, der 1937 aus einem Konzentrationslager nach Frankreich flüchtete, funktionierte, nicht auch bei „Der Reisende“ klappen? So neu ist das „Neue Deutsche Theater“ am Schauspiel Essen also nicht. Nach der Premiere wurde auf offener Bühne Friedrich Merz mit Björn Höcke verglichen und die aktuelle Bundesregierung gleich mit verunglimpft. Stehende Ovationen eines Publikums, das ganz bei sich ist. So vertiefen woke Theatermacher, die sich nicht nur moralisch überlegen fühlen, sondern sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnen, die Spaltung unserer Gesellschaft. Die nächsten Aufführungen der dreistündigen, für Besucher ab 16 Jahren empfohlenen Inszenierung im Grillo-Theater in der Essener City (unweit Hauptbahnhof : Karten unter theater-essen.de sowie unter Tel 0201 – 81 22 200.

19:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

HCR informiert über Arbeiten

Dachreinigungen am Herner Bahnhof und Buschmannshof

Das Dach des Herner Bahnhofs wird im Oktober 2024 gereinigt.

Ab Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober 2024, finden Dachreinigungen am Herner Bahnhof und am Buschmannshof statt. Die Arbeiten starten am Herner Bahnhof. Die HCR weist darauf hin, dass es dabei zu kurzen Beeinträchtigungen an den Bussteigen kommen kann.

seit 14. Oktober

Pfarrei St. Dionysius

Abschied von drei Kirchorten

Die Herner Pfarrei St. Dionysius verabschiedet sich von drei Kirchorten.

Die katholische Pfarrei St. Dionysius, zu der bislang zehn Kirchorte im Herner Stadtgebiet gehören, hat im März 2024, während einer Immobilienvereinbarung, schweren Herzens beschlossen, sich von drei Standorten komplett und von einem Standort teilweise zu trennen. Die Vollschließung, die zum 1. Juli 2024 in Kraft tritt, betrifft St. Barbara Elpeshof, St. Elisabeth Herne-Mitte und St. Konrad Constantin. Der Standort St. Pius in Pantringshof wird zum Teil aufgegeben, indem sich von einem Gebäudeteil getrennt wird. Vor der Schließung sollen die Kirchorte in würdiger Weise verabschiedet werden. Eine Kirche zu schließen ist keine leichte Entscheidung, vielmehr geht sie auch mit Trauer einher. Die letzten Gottesdienste werden daher besonders gefeiert. An zwei Standorten wird es eine Art Abschiedswoche geben. In St. Elisabeth wird es in der Woche vom 24. – 29. Juni 2024 jeden Morgen Gebete oder Messfeiern mit anschließendem Frühstück geben. Eine abendliche Veranstaltung zur Geschichte der Kirche findet am Donnerstag, 27. Juni 2024, statt. Die letzte heilige Messe wird am 29. Juni 2024 um 17 Uhr gefeiert. Nach der Messe wird es einen Umtrunk geben. In St. Konrad wird es einen feierlichen Abschlussgottesdienst am 30. Juni 2024 um 10 Uhr geben (halloherne berichtete). An diesem Sonntag entfällt die Messe in Herz Jesu. Der Chor aus Herz Jesu wird die Messe in St. Konrad musikalisch begleiten. Eine weitere Möglichkeit, die Kirche noch einmal von innen zu erleben, bietet sich am 1. September 2024 beim Constantiner Wiesenfest. An diesem Tag wird die Kirche erneut geöffnet und es werden Kirchenführungen angeboten. In St. Barbara ist vom 20. – 26. Oktober 2024 eine Woche geplant, in der es einen Spielenachmittag, einen musikalischen Abend, eine Modenschau und einen feierlichen Abschlussgottesdienst geben wird. mehr Infos

seit 20. Oktober

Sechs städtische Jugendeinrichtungen nehmen Teil

'WIR in Herne - die Demokratiewoche'

"WIR in Herne – die Demokratiewoche" findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche in der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, statt.

In der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche die „WIR in Herne - die Demokratiewoche“ statt. Die jungen Menschen des Zukunftsausschusses und die Mitarbeitenden der Jugendförderung sowie des Kinder- und Jugendparlaments haben eine Mitmach-Workshop-Woche im Zeichen der Demokratie entwickelt. Junge Menschen können sich für eine Woche zu einem der folgenden Workshops anmelden, die von Dozenten und Mitarbeitenden der Jugendförderung begleitet werden. Im Stadtteilzentrum Pluto findet für alle ab sechs Jahren ein Tanz- Theater-Workshop statt. Auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp dreht sich für alle ab acht Jahren alles um Rätsel. Graffiti wird für alle ab 14 Jahren im Heisterkamp an der Herzogstraße angeboten. Im Stadtteilzentrum H2Ö gibt es den Comic-Workshop für alle ab zehn Jahren. Film und Fotografie stehen im Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ für alle ab zwölf Jahren im Mittelpunkt. Zum Ende findet ein Musik- und Band-Workshop im JugendTreff am Freibad für alle ab sechs Jahren statt. Alles dreht sich um Kinder und Jugendliche und ihr Herne. Was kann Ihre Stadt? Wo hat sie möglicherweise noch Verbesserungsbedarf? Darüber soll gemeinsam gesprochen, gesprüht, getanzt, gemalt und fotografiert werden. ede Gruppe besucht in dieser Woche auch das Herner Rathaus und erfährt durch Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, wie die Demokratie in unserer Stadt gelebt wird. Eine Anmeldung mit Name, Adresse, Alter und Telefonnummer ist für alle Workshops unter nadine.grichel@herne.de erforderlich. Am Freitag, 25. Oktober 2024, findet von 16 bis 19 Uhr ein Abschlussfestival im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, statt, bei dem alle Workshop-Ergebnisse präsentiert werden. Für weitere Informationen kann man gerne dem Instagram-Account des Zukunftsausschusses folgen: zukunftspaket_herne. Dort finden sich aktuelle Infos zu weiteren Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Herne.

seit 21. Oktober

Programm für Kinder und Jugendliche

Herbstferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL Archäologiemuseum bietet in den Herbstferien jede Menge Programm für Kinder und Jugendliche

In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den letzten 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im GrabungsCAMP und darum herum eine Grabungskampagne durch – mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei 10 Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober per Tel unter 02323-94628-0/-24 oder per Mail erforderlich. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Der interaktive Rundgang lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Das erste Ferienwochenende, Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober 2024, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und – seit rund 40.000 Jahren – auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit Zugangsdaten möglich.

seit 22. Oktober

Drei Tage dreht sich alles um den Basketballsport

Herner TC bietet Feriencamp an

Beim HTC-Feriencamp lernen die Teilnehmer alles rund ums Thema Basketball (Archivfoto).

Ferienzeit ist Basketballcamp-Zeit. So bietet der Herner TC vom 23. bis 25. Oktober von 10 bis 15 Uhr wieder sein beliebtes Feriencamp an. An drei Tagen geht es rund um den Basketballsport. In verschiedenen Alters- und Leistungsklassen gibt es unterschiedliche Trainingsangebote, sowie Tipps und Tricks. Dazu stehen erfahrene Trainerinnen und Trainer des HTC zur Verfügung- Ein Besuch der Bundesligaspielerinnen des HTC steht ebenfalls auf dem Plan. Täglich von 10-15 Uhr stehen vielfältige Übungen und Wettbewerbe für alle sechs- bis 16-jährigen auf dem Plan. Für ein Mittagessen und ausreichend Getränke ist gesorgt. Zudem gibt es ein eigens designtes Camp-T-Shirt und eine Urkunde für alle Teilnehmer. Die Anmeldung ist noch bis zum 14.10.2024 per Mail möglich. Die Kosten betragen 70 Euro bzw. 65 Euro für HTC-Mitglieder und Kinder von Beschäftigten der Stadtwerke Herne, die das HTC-Feriencamp für Kinder und Jugendliche unterstützen.

seit 23. Oktober

Freitag, 25. Oktober

Übersicht über die Angebote der Kinder- und Jugendeinrichtungen

Herbstferienprogramm veröffentlicht

Die Stadt Herne hat ihr Herbstferienprogramm der Kinder- und Jugendeinrichtungen präsentiert: Eine Übersicht gibt es online unter diesem Link: herne.de/herbstferienprogramm.

Die Kinder- und Jugendeinrichtungen der Jugendförderung der Stadt Herne haben ihr Programm für die Herbstferien von Montag, 14., bis Freitag, 25. Oktober 2024 vorgelegt. Den Start macht bereits am Freitag, 11. Oktober 2024, die Herbstferienstartparty im Stadtteilzentrum Pluto (halloherne berichtete). Gefördert durch das Zukunftspaket sind Kinder von sechs bis zwölf Jahren von 14 bis 17 Uhr und Jugendliche über 13 Jahre von 18 bis 21 Uhr eingeladen, den Start in die Ferien zu feiern. Mitmach-Aktionen, Snacks & Musik sind organisiert. In allen Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt Herne findet in der zweiten Ferienwoche die Demokratiewoche statt. Das bedeutet sechs Workshops in sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Am Freitag, 25. Oktober 2024, findet das Abschlussfestival für alle von 16 bis 19 Uhr im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, statt. Die detaillierten Programme und Informationen zu den Anmeldungen gibt es unter diesem Link: herne.de/herbstferienprogramm.

16 Uhr

AWO-Kreisverband mit Fragen zu Gendersternchen und Co.

Kneipenquiz der Vielfalt

Vielfalt, Regenbogenflaggen, Gendersternchen: Der AWO-Kreisverband Herne lädt zu einem "Kneipenquiz der Vielfalt" ein und stellt 30 Fragen (Symbolbild).

Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Freitag, 25. Oktober 2024 um 18 Uhr zu einem „Kneipenquiz der Vielfalt“ in die AWO-Begegnungsstätte Breddestraße 14, ein. Deutschland diskutiert: Gendersternchen - ja oder nein? Was darf sein und was nicht? Eine bunte Gesellschaft - ja gerne, aber wie? Alles Fragen, die sich viele stellen und die gerne mal zu Streitereien führen. „Wir wollen darüber reden, ganz locker, beim Kneipen-Quiz, es darf gelacht und diskutiert werden. 30 Fragen liefern Anekdoten, erstaunliche Erkenntnisse und viel Redebedarf. Also, gerne mitmachen. Das Theater Löwenherz und die AWO freuen uns auf die Besucher in der 'AWO-Kneipe'“, heißt es in einer Ankündigung. Ein kleiner Imbiss wird gereicht. Um eine Anmeldung unter Tel 02323 9524-0 wird gebeten.

18 Uhr

BYOB24 zeigt filmische Kunst

Künstlerzeche: Bring your own Beamer

Veranstaltung in der Künstlerzeche Unser Fritz: Bring your own Beamer (BYOB). Hier ein Foto aus dem Jahr 2023.

In der Künstlerzeche Unser Fritz findet am Freitag, 25. Oktober 2024, mit BYOB24 zum zweiten Mal das internationale Projekt BYOB (Bring your own Beamer) statt. Von Rafaël Rozendaal als open source Idee ins Leben gerufen, findet es auf der ganzen Welt Anklang und weltweit wurden seitdem Hunderte BYOB Events realisiert. Dazu werden in der Zeche Künstler aus Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Wuppertal und auch aus Herne zeitbasierte Medienkunst zeigen. „Neben Snacks und Getränken wird den Besuchern an diesem Abend eine filmische Kunst Show geboten“, erzählt der stellvertretende Vorsitzende der Künstlerzeche, Florian Kunath. Der Initiator des Projekts, Rafaël Rozendaal, organisierte im Jahr 2023 eine BYOB-Veranstaltung im Folkwang Essen. „Durch die Beziehungen der Zeche zum Folkwang fand BYOB bei uns 2023 zum ersten Mal statt“, so Kunath. Neben der filmischen Kunst wird es an diesem Abend Aufkleber und Anhänger-Entchen geben, die in Kooperation von einer Monheimer Textilkünstlerin angefertigt wurde. Außerdem gibt es eine limitierte Badeentenedition. Die Idee von Rafaël Rozendaal stammt aus dem Jahr 2010. Damals hatte er erstmalig dazu aufgerufen, sich mitsamt den Beamern an einem Ort zu treffen und Videos auf Wände zu projizieren. Die Intention dieser Veranstaltung ist es, dass jeder mitmachen kann. So können viele unterschiedliche Arbeiten – auch zeitgleich – gezeigt werden. Im Mittelpunkt des Projekts steht dabei immer der Austausch und die Kreativität.

19 Uhr

Shakespeares Tragödie aus weiblicher Sicht

'Hamlet/Ophelia' im Grillo-Theater Essen

Die Welt ist aus den Fugen – und im Essener Grillo-Theater ziemlich düster (v.l.): Bettina Engelhardt (Gertrud), Christopher Heisler (Hamlet), Mansur Ajang (Claudius), Jan Pröhl (Polonius) und Hân Nguyễn (Laertes), Beritan Balcı (Ophelia).

In William Shakespeares Fünfakter „The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark“ von 1602 ist der alte König Hamlet von seinem Bruder Claudius (Mansur Ajang) ermordet worden, um dessen Gattin, Königin Gertrud (Bettina Engelhardt), heiraten und selbst den Thron besteigen zu können. Prinz Hamlet (Christopher Heisler), aus der deutschen Universitätsstadt Wittenberg an den Hof von Helsingör zurückgekehrt, erfährt vom rachedurstigen Geist seines Vaters von dem heimtückischen Mord. Claudius spürt die Gefahr, die von Hamlet ausgeht und dingt die Höflinge Rosencrantz (Nicolas Matthews) und Güldenstern (Arshia Pakdel), ihn zu bespitzeln wie auch Ophelia (Beritan Balci), die von Hamlet umworbene Tochter des Staatsrats Polonius (Jan Pröhl). Als Letzterer der eigenen Lauschaktion zum Opfer fällt, schickt Claudius seinen Neffen nach England, um diesen dort umbringen zu lassen. Doch Hamlet kann sich seiner Häscher entledigen, kehrt nach Dänemark zurück. Wo er von Ophelias Bruder Laertes (Hân Nguyễn) zum Duell gefordert wird – das am Ende nur Tote hinterlässt. Als der norwegische Prinz Fortinbras, wie so viele(s) andere gestrichen, nach Dänemark kommt, um alte Rechte einzufordern, hat er leichtes Spiel... Nach 14 „Hamlet“-Inszenierungen von Peter Zadek (Bochum 1977, Berlin 1999) über Achim Freyer (Berlin 2000) und Leander Haußmann (Berlin 2013) bis hin zu Kay Voges (Dortmund 2014) und Johan Simons (Bochum 2019) freut sich der alte weiße Mann naturgemäß auf eine bis auf Torsten Kindermann (Musik) rein weibliche Produktion in Essen, zumal die inszenierende Ko-Intendantin Selen Kara das „Neue Deutsche Theater“ ausgerufen hat, Premiere der nun „Hamlet/Ophelia“ genannten Tragödie war am Samstag (5.10.2024) im Grillo-Theater. „Das Bild der Ophelia als weiblicher, sexualisierter Körper im Wasser wurde stark ästhetisiert und romantisiert“, so die Regisseurin zur Intention ihrer Shakespeare-Ergänzung (Überschreibung wäre zu viel ausgedrückt). Selen Kara weiter: „Die Nachricht, dass Ophelia gestorben ist, erfahren wir bei Shakespeare am Rande. Auch, dass sie wahnsinnig geworden ist, ist eine Setzung. Es wird viel über sie gesagt und es wird ihr sehr viel zugeschrieben. Wir haben uns gefragt, wer ist eigentlich diese Frau und welche Rolle spielt sie an diesem Hof. Wie sind ihre Beziehungen zu den anderen Figuren, beispielsweise zu Gertrud oder zu ihrem Bruder Laertes oder ihrem Vater? Wenn Hamlets Wahnsinn gespielt ist, was ist dann ihr Zustand?“ Im auf neun Personen reduzierten Figurenarsenal übernimmt Ophelia die Einführung in die nicht wirklich neu erzählte Geschichte. Sie spielt 160 Minuten lang auf einer düsteren Bühnenschräge Lydia Merkels, deren Treppe direkt in den Hades zu führen scheint. In Wirklichkeit aber in einem Wasserbecken unmittelbar an der Rampe endet, weshalb das Publikum in den ersten Reihen mit Regencapes ausgestattet worden ist. Beritan Balci, zwar nicht befreit von den an die Entstehungszeit des Stückes erinnernden ausladenden Halskrausen, dafür aber von den höchst artifiziellen Kopfbedeckungs-Ungetümen Anna Maria Schories‘, kommt wie eine emanzipierte junge Frau unserer Tage daher. Die auch gleich den Part der Geistererscheinung von Hamlets Vater mit übernimmt und den Zumutungen ihres Vaters Polonius nicht nur mit keckem Blick entgegentritt: „Warum kann ich mir meinen Geliebten nicht selbst wählen?“. Ophelia ist bereit, „Verbotene Liebe“ auf den Bühnenbrettern statt im Pantoffelkino, sich mit dem schönen jungen Königssohn, auch ein Kind unserer Tage, einzulassen. In ihrem großem, mit Verve vorgetragenen Monolog im 4. Akt nach der Pause weigert sie sich, zu sterben und ganz generell, sich geschlagen zu geben. Beim ollen Elisabethaner steht das nicht, egal, welche Übersetzung frau wählt. Es soll sich um einen Text der ukrainisch-brasilianischen Feminismus-Ikone Clarice Lispector (1920 – 1977) handeln, im Essener Programmheft fehlt jeder Hinweis. Ihrem Schicksal entkommt die Tochter des Oberkämmerers freilich nicht – und das wird auch im Grillo-Theater eher verschämt-beiläufig erwähnt. Und sonst? Die große Theater-auf-dem-Theater-Szene „Die Mausefalle“, welche bei Shakespeare immerhin die Ermordung Gonzagos enthüllt, wird von den warum auch immer als Zwillinge kostümierten Nicolas Matthews und Arshia Pakdel, die später auch noch clowneske Totengräber geben müssen, als Joke verkauft. Aus „Sein oder Nichtsein“ wird „Menschsein oder nicht“, was an verschwurbelte Gendersprache erinnert. Und am Ende duellieren sich Hamlet und Laertes nicht mit Degen, sondern liefern sich eine veritable Schlammschacht im Wassergraben. Im 2. Akt hat Gertrud noch „Mehr Inhalt, weniger Kunst“ gefordert, im 5. Akt ist ihre Gift-Szene dem Rotstift zum Opfer gefallen. Was bleibt von der Behauptung der Dramaturgin Margrit Sengebusch, „Hamlet/Ophelia“ sei „eine ermächtigende Rückeroberung des Handelns“ aus feministischer Sicht? Die Behauptung. Karten unter theater-essen.de oder Tel. 0201-8122200. Die nächsten Vorstellungen im Grillo-Theater Essen:

19:30 Uhr

Pottporus-Residenz und Performancereihe

Tanz, Musik und Street Art: „aware!“

Das Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte ist das Zentrum des Projekts „aware!“, im Bild v.l. Shrimp Cake, BigMama, mari.ama, Daniel Bausch, Brooklyn Odunsi, Elikem Anyigbon, Gökhan Tuncyürek sowie Ateg Kaykilar von Pottporus.

Noch bis zum 13. Oktober 2024 setzen sich sieben professionelle urbane Künstler aus ganz Deutschland mit dem sie auch selbst tangierenden Thema „Postkolonialismus“ auseinander. In der ersten Woche haben sie sich mit zwei Experten aus Leipzig und Wuppertal in Exkursionen und Workshops im Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte mit zahlreichen Aspekten auseinandergesetzt und über persönliche Erfahrungen reflektiert. In der zweiten und dritten Woche werden die Künstler eine Performance einstudieren, die vom 18. bis 27. Oktober an fünf Orten in Nordrhein-Westfalen gezeigt wird. Die dreiköpfige Jury, welche das Septett aus Bewerbern quer durch die Republik ausgewählt hat, bestand aus den Hochkarätern Yeliz Pazar vom Düsseldorfer Kollektiv Nutrio Spectif für den Bereich Tanz, aus dem Berliner Rapper Megaloh für den Bereich Musik und dem Berliner Graffiti-Star Mason für den Bereich Street Art. Was passiert, wenn sich sieben professionelle Künstler aus der Hip-Hop-Kultur vereinen und sich intensiv mit dem Thema Postkolonialismus mit besonderem Fokus auf Deutschland auseinandersetzen, wird man am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr bei der Premiere im Mülheimer Ringlokschuppen erleben. Zu erwarten sind neue Perspektiven und Ausdrucksformen in der Musik, im Tanz und in der Graffiti-Kunst, die in einer interdisziplinären Street-Art-Performance kulminieren, welche dem Publikum die Problematik des Postkolonialismus auf höchstem künstlerischem Niveau näher bringen. Dafür wurden sieben Profis aus den drei Bereichen für die zweiwöchige Residenz in Herne und die sich daran anschließende NRW-Tournee ausgewählt: BigMama (aus Freiburg) und Brooklyn Odunsi (München/Frankfurt am Main) für den Tanz, Melike Kerpel (München) und Gökhan Tuncyürek aka Khan (Berlin) für die Streetart sowie Shrimp Cake (Krefeld) und das Duo mari.ama & Zeyo (Berlin/Köln) für Rap und Musikproduktion. Bis auf Shrimp Cake, Protagonist der Pottporus-Produktion „MC Messer“ am Theater Oberhausen, arbeiten alle erstmals in unserer Stadt. Daniel Bausch und Elikem Anyigbon begleiten das Residenzprogramm und die Aufführungstournee mit dem Ziel eines 45-minütigen Dokumentarfilms für den Einsatz an Schulen und Universitäten, gerne auch im Fernsehen. Finanziert wird das Projekt „aware!“ im Rahmen des Förderprogramms „POWR! - Postkoloniales Westfalen-Lippe” der Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Landesbüro Freie Darstellende Künste. Die im Rahmen der Residenz erarbeiteten Performances sind bei freiem Eintritt an folgenden Spielorten zu sehen (eine Anmeldung ist nicht erforderlich):

19:30 Uhr

Party mit DJ Carib in der St. Elisabeth Kirche

Disco-Feeling am religiösen Ort

Dreht an den Plattentellern: DJ Carib, hier beim Tanz in den Mai im Gysenberg, legt bei der "Night Club"-Party in der St. Elisabeth Kirche auf.

Nachtschwärmer aufgepasst: Herne bekommt wieder eine Disco - zumindest für einen Abend. Für Freitag, 25. Oktober 2024, ist ab 20 Uhr mit der „Night Club“-Party ein Discoabend in der St. Elisabeth Kirche an der Brunnenstraße 11 geplant. „Mein Freund Hendrik Melchers und ich haben uns Ende vergangenen Jahres mit unserem Pfarrer Dr. Nils Petrat zusammengesetzt und ihm unsere Idee vorgestellt“, berichtet Marlon Brosa. Der Ausgangspunkt: Angesichts der steigenden Kirchenschließungen fragten die beiden 18-Jährigen sich, wie sie junge Menschen stärker für die Gemeinde und das Thema Kirche begeistern könnten. Die relativ einfache Antwort: eine Discothek, ein Nachtclub. Da die Idee bei Nils Petrat gut ankam, begann das Trio kurz darauf mit der Ausarbeitung. „Anfang dieses Jahres haben wir schließlich unsere Konzeptideen, Angebote etc. zusammengestellt und dem Kirchenvorstand präsentiert. Auch dieser nahm die Idee sehr positiv auf“, sagt Brosa. Der Veranstaltungsort ist die St. Elisabeth-Kirche in der Gemeinde St. Dionysius. Für die Veranstaltung werden die Kirchenbänke herausgeräumt, wodurch eine Fläche entsteht, die sich mit etablierten Diskotheken und Nachtclubs messen kann, heißt es von den Veranstaltern. In Zusammenarbeit mit einem Veranstaltungstechniker und einem DJ werde die Kirche professionell beschallt, und auch die Lichtshow soll einem modernen Cluberlebnis in nichts nachstehen. Für die Musik sorgt unter anderem ein bekannter Herner DJ: DJ Carib, der auch schon auf mehreren Stadtfesten an den Plattentellern stand, zuletzt beispielsweise „Herne mittendrin“, wird für Stimmung sorgen. Verdursten muss vor Ort auch niemand: Die Veranstalter planen zusammen mit einem Getränkelieferanten einen Barbereich, der neben Bier und Softdrinks auch Cocktails und andere Mischgetränke anbietet. Ein weiterer Pluspunkt sei die exzellente Verkehrsanbindung der Kirche durch die Nähe zum Herner Bahnhof. Die Anreise ist somit bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich – ein Vorteil, den andere Nachtclubs oft nicht bieten können. Sollte die „Night Club“-Party gut ankommen, besteht Wiederholungspotenzial. „Die Veranstaltung ist als Pilotprojekt geplant. Eine Wiederholung wäre möglich, sofern die Nachfrage besteht“, sagt Marlon Brosa. „Besonders hervorzuheben ist, dass diese Veranstaltung nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern sich lediglich selbst tragen soll. Eventuell generierte Überschüsse fließen direkt in soziale Projekte in unserer Umgebung.“ Der Eintritt kostet im Vorverkauf 7,50 Euro, an der Abendkasse 10 Euro. Weitere Infos per Mail unter st.elisabeth.herne@gmail.com.

20 Uhr

'Hoodie Crows'

Irish Folk Schollbrockhaus

The Hoodie Crows – Sebastian Barwinek und Johannes Single, beides alte Hasen in der deutschen Folkszene.

Am Freitag, 25. Oktober 2024, treten 'The Hoodie Crows' im Schollbrockhaus auf. The Hoodie Crows, das sind Sebastian Barwinek und Johannes Single, sind seit 2014 auf den Bühnen Deutschlands und Großbritanniens unterweg. Beides sind alte Hasen in der deutschen Folkszene. Mit ihren Geschichten, Anekdoten, Witz und Charme bringen die „Hoodies“ eine Auswahl an keltisch inspirierter Musik auf die Bretter, die die Welt bedeuten und sie beflügeln zu einer Reise in vergangene Zeiten, immer wieder mit scharfem Blick aus der Vogelperspektive auf die heutige Zeit und ihre Absonderlichkeiten. Karten im VVK bei eventim 12 Euro (plus Gebühr) AK 15 Euro

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

HCR informiert über Arbeiten

Dachreinigungen am Herner Bahnhof und Buschmannshof

Das Dach des Herner Bahnhofs wird im Oktober 2024 gereinigt.

Ab Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 25. Oktober 2024, finden Dachreinigungen am Herner Bahnhof und am Buschmannshof statt. Die Arbeiten starten am Herner Bahnhof. Die HCR weist darauf hin, dass es dabei zu kurzen Beeinträchtigungen an den Bussteigen kommen kann.

seit 14. Oktober

Pfarrei St. Dionysius

Abschied von drei Kirchorten

Die Herner Pfarrei St. Dionysius verabschiedet sich von drei Kirchorten.

Die katholische Pfarrei St. Dionysius, zu der bislang zehn Kirchorte im Herner Stadtgebiet gehören, hat im März 2024, während einer Immobilienvereinbarung, schweren Herzens beschlossen, sich von drei Standorten komplett und von einem Standort teilweise zu trennen. Die Vollschließung, die zum 1. Juli 2024 in Kraft tritt, betrifft St. Barbara Elpeshof, St. Elisabeth Herne-Mitte und St. Konrad Constantin. Der Standort St. Pius in Pantringshof wird zum Teil aufgegeben, indem sich von einem Gebäudeteil getrennt wird. Vor der Schließung sollen die Kirchorte in würdiger Weise verabschiedet werden. Eine Kirche zu schließen ist keine leichte Entscheidung, vielmehr geht sie auch mit Trauer einher. Die letzten Gottesdienste werden daher besonders gefeiert. An zwei Standorten wird es eine Art Abschiedswoche geben. In St. Elisabeth wird es in der Woche vom 24. – 29. Juni 2024 jeden Morgen Gebete oder Messfeiern mit anschließendem Frühstück geben. Eine abendliche Veranstaltung zur Geschichte der Kirche findet am Donnerstag, 27. Juni 2024, statt. Die letzte heilige Messe wird am 29. Juni 2024 um 17 Uhr gefeiert. Nach der Messe wird es einen Umtrunk geben. In St. Konrad wird es einen feierlichen Abschlussgottesdienst am 30. Juni 2024 um 10 Uhr geben (halloherne berichtete). An diesem Sonntag entfällt die Messe in Herz Jesu. Der Chor aus Herz Jesu wird die Messe in St. Konrad musikalisch begleiten. Eine weitere Möglichkeit, die Kirche noch einmal von innen zu erleben, bietet sich am 1. September 2024 beim Constantiner Wiesenfest. An diesem Tag wird die Kirche erneut geöffnet und es werden Kirchenführungen angeboten. In St. Barbara ist vom 20. – 26. Oktober 2024 eine Woche geplant, in der es einen Spielenachmittag, einen musikalischen Abend, eine Modenschau und einen feierlichen Abschlussgottesdienst geben wird. mehr Infos

seit 20. Oktober

Sechs städtische Jugendeinrichtungen nehmen Teil

'WIR in Herne - die Demokratiewoche'

"WIR in Herne – die Demokratiewoche" findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche in der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, statt.

In der zweiten Herbstferienwoche, Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober 2024, findet in den sechs städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen für Herner Kinder und Jugendliche die „WIR in Herne - die Demokratiewoche“ statt. Die jungen Menschen des Zukunftsausschusses und die Mitarbeitenden der Jugendförderung sowie des Kinder- und Jugendparlaments haben eine Mitmach-Workshop-Woche im Zeichen der Demokratie entwickelt. Junge Menschen können sich für eine Woche zu einem der folgenden Workshops anmelden, die von Dozenten und Mitarbeitenden der Jugendförderung begleitet werden. Im Stadtteilzentrum Pluto findet für alle ab sechs Jahren ein Tanz- Theater-Workshop statt. Auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp dreht sich für alle ab acht Jahren alles um Rätsel. Graffiti wird für alle ab 14 Jahren im Heisterkamp an der Herzogstraße angeboten. Im Stadtteilzentrum H2Ö gibt es den Comic-Workshop für alle ab zehn Jahren. Film und Fotografie stehen im Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“ für alle ab zwölf Jahren im Mittelpunkt. Zum Ende findet ein Musik- und Band-Workshop im JugendTreff am Freibad für alle ab sechs Jahren statt. Alles dreht sich um Kinder und Jugendliche und ihr Herne. Was kann Ihre Stadt? Wo hat sie möglicherweise noch Verbesserungsbedarf? Darüber soll gemeinsam gesprochen, gesprüht, getanzt, gemalt und fotografiert werden. ede Gruppe besucht in dieser Woche auch das Herner Rathaus und erfährt durch Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, wie die Demokratie in unserer Stadt gelebt wird. Eine Anmeldung mit Name, Adresse, Alter und Telefonnummer ist für alle Workshops unter nadine.grichel@herne.de erforderlich. Am Freitag, 25. Oktober 2024, findet von 16 bis 19 Uhr ein Abschlussfestival im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, statt, bei dem alle Workshop-Ergebnisse präsentiert werden. Für weitere Informationen kann man gerne dem Instagram-Account des Zukunftsausschusses folgen: zukunftspaket_herne. Dort finden sich aktuelle Infos zu weiteren Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Herne.

seit 21. Oktober

Programm für Kinder und Jugendliche

Herbstferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL Archäologiemuseum bietet in den Herbstferien jede Menge Programm für Kinder und Jugendliche

In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den letzten 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im GrabungsCAMP und darum herum eine Grabungskampagne durch – mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei 10 Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober per Tel unter 02323-94628-0/-24 oder per Mail erforderlich. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Der interaktive Rundgang lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Das erste Ferienwochenende, Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober 2024, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und – seit rund 40.000 Jahren – auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit Zugangsdaten möglich.

seit 22. Oktober

Drei Tage dreht sich alles um den Basketballsport

Herner TC bietet Feriencamp an

Beim HTC-Feriencamp lernen die Teilnehmer alles rund ums Thema Basketball (Archivfoto).

Ferienzeit ist Basketballcamp-Zeit. So bietet der Herner TC vom 23. bis 25. Oktober von 10 bis 15 Uhr wieder sein beliebtes Feriencamp an. An drei Tagen geht es rund um den Basketballsport. In verschiedenen Alters- und Leistungsklassen gibt es unterschiedliche Trainingsangebote, sowie Tipps und Tricks. Dazu stehen erfahrene Trainerinnen und Trainer des HTC zur Verfügung- Ein Besuch der Bundesligaspielerinnen des HTC steht ebenfalls auf dem Plan. Täglich von 10-15 Uhr stehen vielfältige Übungen und Wettbewerbe für alle sechs- bis 16-jährigen auf dem Plan. Für ein Mittagessen und ausreichend Getränke ist gesorgt. Zudem gibt es ein eigens designtes Camp-T-Shirt und eine Urkunde für alle Teilnehmer. Die Anmeldung ist noch bis zum 14.10.2024 per Mail möglich. Die Kosten betragen 70 Euro bzw. 65 Euro für HTC-Mitglieder und Kinder von Beschäftigten der Stadtwerke Herne, die das HTC-Feriencamp für Kinder und Jugendliche unterstützen.

seit 23. Oktober

Samstag, 26. Oktober

Agentur für Arbeit sucht Unternehmen

Tag der offenen Tür für Ausbildung

Beim Tag der offenen Tür für Ausbildung, dem "Move2Beruf", suchen Unternehmen nach neuen Azubis: Der nächste Tag findet am Mittwoch, 12. Februar 2025, statt. Unternehmen können sich bei der Arbeitsagentur melden (Symbolbild).

Herner Betriebe öffnen am Mittwoch, 12. Februar 2025, wieder ihre Türen und bieten jungen Menschen die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen und unternehmerische Atmosphäre zu spüren. Betriebe, die sich und ihre Ausbildungsberufe noch vorstellen wollen, melden sich bitte bis Dienstag, 26. November 2024, unter Herne.arbeitgeber@arbeitsagentur.de. Mitmachen kann jedes Unternehmen. Die gesamte Palette an Berufsbildern wird benötigt und soll den Schülern bei der Berufsorientierung helfen. Den Unternehmen bietet der Tag die Möglichkeit, direkt mit potentiellen Nachwuchskräften persönlich ins Gespräch zu kommen und gleich Kontakte zu knüpfen. Der Tag der offenen Tür, Move2Beruf, wird vom Herner Partnernetzwerk für Ausbildung organisiert und wurde im Januar 2024 erstmals ins Leben gerufen. Mit dabei im vergangenen Januar waren insgesamt 60 Unternehmer und rund 800 Schüler (halloherne berichtete).

BUND Herne lädt in den Lehrgarten zur fachkundigen Beratung ein

Pflanzentauschbörse am Haus der Natur

Der BUND Herne lädt zur neuen Auflage der Pflanzentauschbörse am Haus der Natur ein (Archivbild).

Die nächste Herner Pflanzentauschbörse steht an: Hier kann man Pflanzen frei von Pestiziden für den naturnahen und insektenfreundlichen Garten bekommen, ergänzt durch fachkundige Beratung und Anleitung für mehr Vielfalt im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Manche „bienenfreundliche“ Pflanzen aus Gartencentern seien oft belastet, heißt es in einer Mitteilung. Der BUND Herne lädt zur Pflanzentauschbörse wie immer in seinen Lehrgarten ein, am Haus der Natur, Vinckestraße 91. Los geht es am Samstag, 26. Oktober 2024, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Wer überzählige Pflanzen (wie Samen, Zwiebeln, Knollen, Ableger, Kräuter und Stauden) abzugeben hat, ist herzlich eingeladen sie mitzubringen, aber auch ohne eigene Pflanzen ist die Mitnahme gegen eine Spende für den Naturschutz möglich.

10 Uhr

Jeder ist willkommen

'Wanne-Süd gemeinsam' lädt ein

Der Stadtteiltreff Wanne-Süd lädt zum gemeinsamen Müll sammeln ein. Treffpunkt ist am ehemaligen Hallenbad Eickel.

Die Gruppe 'Wanne-Süd gemeinsam – Clean Up' lädt für Samstag, 26. Oktober 2024, zur monatlichen Müllsammelaktion ein. Treffpunkt ist wie immer um 11 Uhr am ehemaligen Hallenbad, Am Solbad 7. In Zweier- oder Dreierteams werden die Aufräumer ihren Stadtteil dann wieder von Kronkorken bis zu Paletten befreien. Zu dieser Aufräumaktion sind alle Menschen willkommen, die sich gemeinsam für einen sauberen und lebenswerten Stadtteil engagieren möchten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Handschuhe, Greifer und Müllsäcke werden bereitgestellt.

11 Uhr

Stadtsportbund Herne lässt das Tanzbein schwingen

Aktionstag mit 'Modern Line Dance'

Im Bürgersaal im Sud- und Treberhaus wird beim SSB-Aktionstag "Modern Line Dance" ausprobiert.

Der Stadtsportbund Herne (SSB) veranstaltet einen Aktionstag, bei dem alle Bürger, die Tanzen mit Spaßfaktor ausprobieren möchten, genau richtig sind. Getanzt wird „Modern Line Dance“, der Aktionstag ist am Samstag, 26. Oktober 2024, um 11 Uhr (Ende 15 Uhr) im Bürgersaal des Sud- und Treberhaus, Eickeler Markt 1. Viele hören „Modern Line Dance“ und denken sofort an große Hüte und silberbeschlagene Stiefel? Das ist Country- und Westerntanz, der Ursprung, der Ausgangspunkt des heutigen Modern Line Dance. In dieser neuen, also modernen Form wird zu genreübergreifender Musik getanzt. Wie beim Original macht man das in Gesellschaft, ohne Partner und in Reihen (engl. line). Die schwungvollen kleinen Choreografien, die u.a. auch Elemente des Gesellschaftstanzes aufgreifen, sind schnell erlernt. Modern Line Dance unterstützt, wie alle Formen des Tanzens, die allgemeine körperliche Fitness und verbessert das Koordinationsvermögen. Es ist zusätzlich ein fantastisches Gehirnjogging. Für eine bessere Planung bittet der SSB Herne um Anmeldungen unter elke.edlinger@ssb-herne.de. Spontan darf aber natürlich auch jeder vorbeikommen.

11 Uhr

Was die Teilnehmer bei den diesjährigen Turnieren erwartet

'GG Open' kehrt 2024 zurück

Die GG Open gehen auch in diesem Jahr wieder an den Start.

Bald werden in Herne wieder die Konsolen zum Glühen gebracht, denn das Erfolgsformat 'GG Open' kehrt mit einigen Neuerungen zurück. Bereits im vergangenen Jahr gingen die Teilnehmer beim FIFA-Nachfolger „EA FC 24“ auf der Playstation 5 auf virtuelle Torejagd. Damals entschied das Team „Rölle 1923“ das finale Turnier für sich. Auch die halloherne-Redaktion beteiligte sich damals am Wettbewerb. Das halloherne-Team um Fabian May und Redakteur Marcel Gruteser scheiterte knapp im Achtelfinale gegen die späteren Sieger (halloherne berichtete). Dieses Mal können sich die Teilnehmer auf noch mehr Turniermöglichkeiten freuen. Neben dem altbewährten 2on2-Turnier des Fußball-Videospiels „EA FC 24“ gibt es nun auch die Chance das Spiel im 1on1-Format zu spielen. „Außerdem bieten wir in diesem Jahr auch 'Mario Kart-Turniere' auf der Nintendo Switch an. Hier können acht Teilnehmer gegeneinander fahren“, berichtet Mike Lautenschläger vom DSC Wanne-Eickel eSport, der auch der sportliche Leiter der GG Open ist, bei der Pressekonferenz am Montag (3.6.2024). Wie gewohnt ist die Teilnahme kostenlos und es wird in allen vier Stadtteilen Qualifikationsturniere geben. Teilnehmen können Interessierte ab zwölf Jahren. Los geht es am Freitag, 21. Juni 2024, im Revierpark Gysenberg. Ferner wird es auch an der Mexo Bar auf dem Cranger Kirmes Platz am Dienstag, 30. Juli 2024, ein Qualiturnier geben. Weitere Turniere gibt es am Freitag, 30. August 2024, im Bürgersaal Eickel und am Samstag, 31. August 2024, in der Sporthalle Eickel. Das Stadtforum in den Neuen Höfen wird am Freitag und Samstag, 11. und 12. Oktober 2024, die Kulisse für weitere Qualiturniere. Am Samstag, 19. Oktober 2024, geht es im Alten Wartesaal am Herner Bahnhof weiter. Das Grand Final steigt dann am Samstag, 26. Oktober 2024. Neben dem Gaming Hub, wird es in diesem Jahr Möglichkeiten für ein offenes Training geben. Ein Ort steht dazu schon fest. Am Freitag, 5. Juli 2024, kann man sein Können an den Konsolen auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp testen. „Wir haben in diesem Jahr auch Aktionstage an Schulen geplant. Da sind wir aber nicht nur mit Konsolen am Start, sondern wollen auch ein medienpädagogisches Angebot bereitstellen“, berichtet Dennis Kazakis vom DSC Wanne-Eickel eSport, der erneut mit Dogan Özdogan als Moderator durch die GG Open führen wird. Bei diesem Angebot werden Themen wie Suchtprävention, gesunde Ernährung oder auch gewaltfreie Kommunikation besprochen. Wie im vergangenen Jahr, wird besonders auf Fair Play Wert gelegt. „Das Kürzel 'gg' steht nun mal für 'good game' (zu dt. gutes Spiel). Uns ist ein faires und gutes Miteinander wichtig. Dass das funktioniert, hat sich bereits im vergangenen Turnier gezeigt. Egal, ob man gewonnen oder verloren hat, alle gingen fair und freundlich miteinander um“, berichtet Nikolai Ammann vom Fachbereich Kinder-Jugend-Familie. Weiter sagt er: „Es hat sich gezeigt, dass E-Sport junge Menschen verbindet und nun auch reale Freundschaften während der Turniere entstanden sind.“ Stephanie Jordan, Stadträtin und Schirmherrin der 'GG Open', ergänzt: „Uns ist es wichtig, mit dem Turnier junge Menschen zu unterstützen, dass sie sich frei entfalten können. Sie können sich beim Projekt einbringen und mitwirken. Ich wünsche allen Beteiligten unfassbar viel Spaß.“ Jedoch macht sie auch deutlich, dass eine Fortführung des Turniers immer wieder von Unterstützern abhängig ist. „Es war wirklich ein Krimi, dass wir nun hier sitzen und das neue Turnier verkünden können. Denn wir benötigen immer Sponsoren, um so ein großes Projekt umsetzen zu können.“ In diesem Jahr gelang die Finanzierung dank der Unterstützung des NRW-Ministeriums für Kinder, Jugend und Familie, den städtischen Fachbereichen Kinder-Jugend-Familie und Digitales sowie dem DSC Wanne-Eickel und weiteren Sponsoren. Alle Beteiligten würden sich auch über weitere Sponsoren freuen. Alle weiteren Infos zum Turnier sowie die Anmeldung (sofern schon freigeschaltet) gibt es auch auf der Homepage der GG Open sowie auf Instagram oder TikTok.

17 Uhr

Konzerte in Gelsenkirchen und Herten

Die legendären Blues Brothers sind zurück

Die „Fantastic Blues Brothers Band“ tritt wieder auf.

Gelsenkirchen und Herten. Die „Fantastic Blues Brothers Band“ bringt die unvergessliche Energie und den Charme der ikonischen Blues Brothers zurück auf die Bühne. Mit einer mitreißenden Show, die musikalisch und optisch dem Original bis ins Detail treu bleibt, entführt diese 14-köpfige Band das Publikum in die Welt des Rhythm’n’Blues. Am 10. Oktober 2024 lädt die Schauburg in Gelsenkirchen-Buer alle Fans zu einem besonderen Abend ein. Der Einlass beginnt um 18 Uhr, und um 19 Uhr präsentiert die „Fantastic Blues Brothers Band“ einen exklusiven Vorgeschmack auf ihre Premiere in Herten. Im Anschluss (19:30 Uhr) wird der Kultfilm „The Blues Brothers“ auf der großen Leinwand gezeigt. Nach dem Film haben die Gäste die Möglichkeit, Jake & Elwood bei einem Meet & Greet im Foyer persönlich zu treffen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt – genießen Sie einen köstlichen „Orange Whip“, das perfekte Getränk für diesen besonderen Abend. Die Karten kosten im Vorverkauf und an der Abendkasse 15 Euro. Am 26. Oktober 2024 feiert die „Fantastic Blues Brothers Band“ um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) ihre mit Spannung erwartete Premiere in der Schwarzkaue Herten. Diese Show verspricht ein spektakuläres Erlebnis zu werden, das die größten Hits der Blues Brothers sowie Klassiker von Wilson Pickett, Otis Redding und anderen Ikonen des Rhythm’n’Blues umfasst. Diese Veranstaltungen sind mehr als nur ein Tribute – sie sind eine leidenschaftliche Hommage an die Musik und den Film, die Zuschauer aller Altersgruppen begeistern wird. Mit einem Repertoire, das von „Soul Man“ über „Everybody Needs Somebody“ bis hin zu „Sweet Home Chicago“ reicht, bietet die „Fantastic Blues Brothers Band“ eine musikalische Zeitreise, die das Herz jedes Blues Brothers-Fans höherschlagen lässt. Die Karten kosten im Vorverkauf 19,50 Euro und an der Abendkasse 22,50 Euro.

18 Uhr

„Warten auf Godot“ in Bochum

Bleierne Zeit

Estragon (Guy Clemens) und Wladimir (Steven Scharf), hinten Pozzo (Dominik Dos-Reis) und Lucky (Yannik Stöbener). Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Landstraße. Ein Baum, 'mal mit weniger, 'mal mit mehr Blättern. Zwei Akte, zweimal zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky. Vier Melonen – auf deren Häuptern. Einmal pro Akt schaut ein Junge mit einer Nachricht von Godot vorbei. Sonst geschieht nichts. Und es ist auch „nichts zu machen“. Außer warten. Und sprechen. Und singen: „Ein Hund kam in die Küche...“. Banale Geschwätzigkeit, um mit Joachim Kaiser zu reden. Der im Vorwort zur Suhrkamp-Textausgabe auch von gelegentlicher Witzelei und von einem faden Symmetrieprinzip der Auftrittsfolgen in zwei einander spiegelbildlich zugeordneten Akten geschrieben hat. Aber auch davon, dass mit „En attendant Godot“, uraufgeführt am 5. Januar 1953 im kleinen Pariser Théâtre de Babylone und bereits am 8. September 1953 auf Deutsch am Berliner Schillertheater-Ableger Schlossparktheater in Steglitz herausgekommen, nicht nur der Ruhm des Autors Samuel Beckett, sondern das Theater der Moderne überhaupt begonnen hat. Die Bochumer Aufführungstradition von Frank Patrick Steckel (1994 mit Armin Rohde, Oliver Nägele, Wolf Redl und Michael Weber) über Matthias Hartmann (2002 mit Michael Maertens, Ernst Stötzner, Fritz Schediwy – und Harald Schmidt als Lucky) bis hin zu Marco Massafra (2014 an der Rottstraße mit Linus Ebner, Leander Gerds, Maximilian Strestik und ihm selbst) ist eine Abfolge großer Publikumserfolge. Ob die mit vier Stunden bei weitem längste Neuinszenierung, die am 6. September 2024 im Schauspielhaus umjubelte Premiere feierte, auch einer wird, ist noch nicht ausgemacht. Der Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche, Bochumer des Jahrgangs 1969, der erstmals in seiner Heimatstadt inszeniert, hat alle clownesken Passagen gestrichen: Bei ihm geht es nicht um das Verlieren einer Hose, sondern gleich um die ganze nackte Existenz. Eliminiert sind auch alle Virtuosenstücke Becketts von der Schuh- und der Rüben-Nummer über den Hut-Tausch bis hin zum Strick um Luckys Hals, von der Peitsche ganz zu schweigen. Und damit fehlen all‘ die Szenen, mit den das Publikum, etwa von Wolfram Koch und Samuel Finzi in Berlin, bei Laune gehalten wird. Bleierne Zeit an der Bochumer „Kö“: über der ständig rotierenden Bühnenscheibe, auf der sich Steven Scharf (Wladimir) und Guy Clemens (Estragon), in existentielles Schwarz gehüllt, ein subtil choreographiertes Spiel teilweise gar gegenläufiger Annäherung und Entfernung liefern, schwebt drohend ein monströses Ufo in zunächst fast unmerklicher Bewegung. Dazu ein düster-dräuender Sound des italienischen Komponisten, (Live-) Schlagzeugers und experimentellen Musikers Andrea Belfi, der bis in die Magengrube zu spüren ist. Also keine Landstraße, auch der Baum samt seiner interpretatorisch nutzbaren Zahl an Blättern fehlt, überhaupt sind sämtliche Requisiten vom Hühnerbein über die Pfeife bis hin zum Klappstuhl gestrichen. Wladimir und Estragon sind weder Landstreicher noch Bettler – und Schauspieler schon gar nicht, denn auch die Theater-auf-dem-Theater-Szene des 2. Aktes, in der Wladimir und Estragon in die Rollen von Pozzo und Lucky schlüpfen, ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Apropos. Der Knecht Lucky (Bochum-Debütant Yannik Stöbener in seiner zehnten Rasche-Produktion), nackt bis auf eine fleischfarbene Unterhose, schleppt nicht das Gepäck seines Herrn Pozzo (Dominik Dos-Reis), sondern trägt diesen selbst auf seinen schmalen Schultern. Nach 110 Minuten ist Pause. „Langweilen Sie sich?“ fragt Pozzo – und Estragon antwortet: „Kann man wohl sagen.“ Eine Antwort, die Wladimir, von Pozzo angesprochen, wie folgt variiert: „Es ist kein reines Vergnügen.“ Andererseits: Als Wladimir seufzt „So ist die Zeit vergangen“, repliziert Estragon ganz richtig: „Sie wäre sowieso vergangen.“ Obwohl mikroportverstärkt, die Unsitte ist inzwischen fast zum Standard mutiert, ist Steven Scharfs „A dog came in the kitchen“, Beckett übersetzte die englische Version des deutschen Volksliedes vom Mops, der dem Koch ein Ei stahl, für sein auf Französisch geschriebenes Stück, elektronisch verzerrt und selbst in den vorderen Parkettreihen nicht zu verstehen. Ein paradigmatisches Beispiel dafür, dass ein Feuilleton-Liebling wie der zweifache „Nestroy“-Preisträger Ulrich Rasche mit vier Nominierungen fürs Berliner Gipfeltreffen Theater vor allem fürs kundige Fachpublikum macht. Und dennoch empfehle ich, sich Zeit zu nehmen, sich auf diese anstrengende Inszenierung einzulassen: Sie ist sehr heutig, kann bezüglich der Landtagswahlen geradezu tagesaktuell gelesen werden, wenn Estragon zu Wladimir sagt: „Hör mir auf mit deinen Landschaften. Sag mir lieber, wie es drunter aussieht.“ Und sie schließt bei aller düsteren Unerbittlichkeit mit einer versöhnlichen Geste: Wladimir nimmt Estragon wie ein zu tröstendes Kind auf den Arm. Trost ist Ulrich Rasches Sache ansonsten nicht: Godot spielt bei ihm keine Rolle, denn auch die des Jungen, der bei Beckett mit ihm in Verbindung steht und die beiden Wartenden immer aufs Neue vertröstet, ist gestrichen. Karten unter online oder Tel, 0234 – 33335555

19 Uhr

'Magie hautnah'

Zauberkunst im Ludwig-Steil-Forum

Die Revierzauberer mit ihrer Show "Magie hautnah".

Im Ludwig-Steil-Forum präsentiert am Donnerstag, 26. Oktober 2024, ab 19 Uhr, wieder eine Gruppe erfahrender Zauberkünstler aus Herne und Umgebung eine weitere Zauberveranstaltung mit neuem Programm. Unter dem Titel 'Magie Hautnah' zeigen vier Zauberkünstler der Gruppe Zauberkunststücke, die bei anderen Shows nur selten zu sehen sind. Bei kommerziellen Zauberveranstaltungen beschränkt sich das Repertoire in der Regel (leider) auf wenige, oft schon bekannte, Effekte. Circa 80 Prozent der magischen Literatur wird ausschließlich im kleinen Kreis unter Fachleuten präsentiert. Das wollen die Revierzauberer Herne ändern. In regelmäßigen Abständen wird seit Mitte 2023 Zauberei aus den verschiedensten Bereichen der Zauberkunst präsentiert. Die Gäste haben dabei die seltene Gelegenheit, Zauberkunst von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Wer als Zuschauer diese einzigartige Möglichkeit nutzen möchte, den Magiern einmal aus nächster Nähe auf die Finger zu schauen, ist hier richtig.

19 Uhr

Quality acoustic cover

SIX-STRING-MEN​​​​​ in der KulturKüche

Das Trio Six String Men.

Am letzten Samstag im Oktober, 26. Oktober 2024, sind die 'SIX-STRING-MEN' zu Gast in der KulturKüche in Sodingen – drei Gitarristen, die Rock - Pop & Blues zum Besten geben. Im Erdgeschoss des zum Mehrgenerationen- Ökohauses umgebauten Bunker (halloherne berichtete) werden die drei Gitarreros Titel aus den 70er, 80er und 90er Jahren spielen und selbstverständlich auch singen. Den Zuhörer erwartet ein Abend mit „Acoustic - Cover - Songs“ von America, Gary Moore, Dave Matthews, Joe Bonamassa über Paul Simon, Pink Floyd bis hin zu Sting, Muddy Waters und The Who. Im Programm finden sich dabei weniger die „Gassenhauer“, sondern vielmehr „Perlen der Musikgeschichte“, die es wert sind, mit drei Gitarren erzählt zu werden. SIX-STRING-MEN sind:​​Christoph Sponheuer, ​​​​​Wolfgang Berneke, ​​​​​Ralf Heller.

19 Uhr

Live-Musik vom Mittelalter bis hin zu den 80er Jahren

'Celtic Voyager' spielt im Hülsmann

Die Band "Celtic Voyager" tritt in der Hülsmann Kulturbrauerei auf.

Die Band „Celtic Voyager“ spielt am Samstag, 26. Oktober 2024, ein Konzert in der Kulturbrauerei Hülsmann (Eickeler Markt 1). Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro. „Celtic Voyager“ ist eine Band dem Ruhrgebiet. Die Band präsentiert ein Live-Programm mit Melodien aus dem 15. und 16. Jahrhundert bis zum populären Irish/Scottish Folk, verbunden mit Riffs des Classic Rock der 70er und 80er Jahre. Im Stil der Band wurden viele Songs neu arrangiert, zudem präsentiert sie selbst geschriebene Lieder in Deutsch, Englisch oder sogar Schwedisch und auf Latein.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Pfarrei St. Dionysius

Abschied von drei Kirchorten

Die Herner Pfarrei St. Dionysius verabschiedet sich von drei Kirchorten.

Die katholische Pfarrei St. Dionysius, zu der bislang zehn Kirchorte im Herner Stadtgebiet gehören, hat im März 2024, während einer Immobilienvereinbarung, schweren Herzens beschlossen, sich von drei Standorten komplett und von einem Standort teilweise zu trennen. Die Vollschließung, die zum 1. Juli 2024 in Kraft tritt, betrifft St. Barbara Elpeshof, St. Elisabeth Herne-Mitte und St. Konrad Constantin. Der Standort St. Pius in Pantringshof wird zum Teil aufgegeben, indem sich von einem Gebäudeteil getrennt wird. Vor der Schließung sollen die Kirchorte in würdiger Weise verabschiedet werden. Eine Kirche zu schließen ist keine leichte Entscheidung, vielmehr geht sie auch mit Trauer einher. Die letzten Gottesdienste werden daher besonders gefeiert. An zwei Standorten wird es eine Art Abschiedswoche geben. In St. Elisabeth wird es in der Woche vom 24. – 29. Juni 2024 jeden Morgen Gebete oder Messfeiern mit anschließendem Frühstück geben. Eine abendliche Veranstaltung zur Geschichte der Kirche findet am Donnerstag, 27. Juni 2024, statt. Die letzte heilige Messe wird am 29. Juni 2024 um 17 Uhr gefeiert. Nach der Messe wird es einen Umtrunk geben. In St. Konrad wird es einen feierlichen Abschlussgottesdienst am 30. Juni 2024 um 10 Uhr geben (halloherne berichtete). An diesem Sonntag entfällt die Messe in Herz Jesu. Der Chor aus Herz Jesu wird die Messe in St. Konrad musikalisch begleiten. Eine weitere Möglichkeit, die Kirche noch einmal von innen zu erleben, bietet sich am 1. September 2024 beim Constantiner Wiesenfest. An diesem Tag wird die Kirche erneut geöffnet und es werden Kirchenführungen angeboten. In St. Barbara ist vom 20. – 26. Oktober 2024 eine Woche geplant, in der es einen Spielenachmittag, einen musikalischen Abend, eine Modenschau und einen feierlichen Abschlussgottesdienst geben wird. mehr Infos

seit 20. Oktober

Sonntag, 27. Oktober

St. Barbara in Röhlinghausen feiert Jubiläum

125 Jahre Kirchenchor

St. Barbarakirche feiert in Röhlinghausen das Chorjubiläum.

Mit einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 27. Oktober 2024, feiert der Kirchenchor St. Barbara sein 125 jähriges Bestehen. Das Festhochamt beginnt um 9.45 Uhr in der Barbarakirche zu Wanne-Röhlinghausen. Gesungen wird die Messe in G-Dur von Christopher Tambling (1964-2015). Ausführende sind die Chorgemeinschaft St. Barbara/St. Laurentius/St. Michael, der Kirchenchor St. Marien, Eickel. Neben einem Streichquartett übernimmt Herr Ernst Steffens aus Gelsenkirchen den Orgelpart. Die Gesamtleitung liegt in den Händen des koordinierenden Kirchenmusikers der Pfarrei Bernd Sägebarth-Backwinkel.

9:45 Uhr

Es gibt noch Restkarten

Fotoerlebnis mit historischer Straßenbahn

Der historische Triebwagen 332 der VhAG Bogestra, Baujahr 1977.

Für die Fototour der Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft Bogestra e.V. (VhAG Bogestra) am Sonntag, 27. Oktober 2024, gibt es noch Restkarten, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag (10.10.2024). Die Chance für den Frühbucherpreis endet aber in Kürze. Noch bis Dienstagmittag, 15. Oktober, können Tickets zu dieser Veranstaltung zu einem reduzierten Preis erworben werden. Am Sonntag, 27. Oktober 2024, bietet die VhAG Bogestra e.V. ihre nächste Fototour an. Diesmal ist geplant, mit Triebwagen 332, dem VhAG-Oldie aus dem Jahr 1977, in Bochum und in Witten unterwegs zu sein. Dabei haben alle Teilnehmer wieder viele Gelegenheiten, die Bahn an verschiedenen, ausgewählten Stellen zu fotografieren. Eine Mitfahrt lohnt sich auch deshalb besonders, da Ludwig Schönefeld, Fachbuchautor, Vereinsmitglied und ausgewiesener Kenner der Bochumer und Wittener Straßenbahnhistorie seine Mitfahrt angekündigt hat und die Teilnehmenden so bei der Fahrt auch viel Interessantes zur Geschichte der Straßenbahn in Witten erfahren können. Das besondere Erlebnis mit der historischen Straßenbahn findet zwischen 10 und ca. 16 Uhr statt. Start- und Endpunkt ist die Straßenbahnhaltestelle Engelsburger Straße in Bochum. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher ist eine rasche Anmeldung ratsam. Wer bis Dienstagmittag bucht, kann außerdem noch in den Genuss eines Frühbucher-Tickets kommen (Early-Bird), das einen Preisvorteil gegenüber dem Normalticket bietet. Da die historischen Fahrzeuge der VhAG bauartbedingt Stufen im Einstiegsbereich haben, sind sie nicht barrierefrei. Wenn in Veranstaltungsankündigungen bestimmte Fahrzeuge als für den Fahrteinsatz eingeplant benannt werden, versucht die VhAG auch, diese Fahrzeuge zum Einsatz zu bringen. Aufgrund von verschiedenen Umständen lässt es sich nicht immer vermeiden, dass bei Veranstaltungen kurzfristig ein anderes historisches Fahrzeug als das angekündigte zum Einsatz kommt. Weitere Details zu den Sonderfahrten sowie direkte Links zur Online-Buchung gibt es im Internet unter www.vhag-bogestra.de. Die Tickets zu den Veranstaltungen können nach Freischaltung der Termine dafür durch Eventim aber auch bei allen bekannten Vorverkaufsstellen für Konzerte und Events, u.a. auch bei den Tourist-Infos in Bochum, Gelsenkirchen, Herne und Witten erworben werden. Aufgrund zusätzlich anfallender Gebühren ist der Ticketpreis dort höher.

10 Uhr

Historische Straßenbahnen – Viel los in kommenden Wochen

Traditionelle Saisonabschluss-Veranstaltung

Der historische Triebwagen 332 der VhAG Bogestra, Baujahr 1977.

Historische Straßenbahnen der Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft BOGESTRA e.V. (VhAG BOGESTRA) auf vielfältige Art erleben, das machen die ehrenamtlich Engagierten auch in diesem und im kommenden Monat möglich. So gibt es am Samstag, 28. September und am Sonntag, 20. Oktober 2024, die Rundfahrt „Bochum mit der historischen Straßenbahn“. Für beide Termine sind noch Tickets verfügbar. Sie können online oder auch bei den Tourist-Infos in Bochum, Gelsenkirchen, Herne und Witten erworben werden. Bei der Fahrt mit einem Straßenbahn-Oldie ist viel Interessantes und Sehenswertes in Bochum (und Umgebung) zu erfahren. Die Fahrt dauert rund drei Stunden. Sie ist sowohl für Liebhaber alter Schienenfahrzeuge als auch für Interessierte an der Vergangenheit unserer Region oder für Familien ein besonderes Erlebnis. Erwachsene zahlen pro Person 18,50 Euro. Das Ticket für Kinder/Jugendliche (bis einschl. 14 Jahre) kostet pro Person 14,50 Euro. Abfahrt ist um 14 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Engelsburger Straße in Bochum. Am Sonntag, 27. Oktober 2024, bietet die VhAG BOGESTRA e.V. ihre nächste Fototour an. Diesmal ist geplant, mit Triebwagen 332, dem VhAG-Oldie aus dem Jahr 1977, in Bochum und in Witten unterwegs zu sein. Dabei haben alle Teilnehmer wieder viele Gelegenheiten, die Bahn an verschiedenen, ausgewählten Stellen zu fotografieren. Das besondere Erlebnis mit der historischen Straßenbahn am 27. Oktober findet zwischen 10 und circa 16 Uhr statt. Start- und Endpunkt ist die Straßenbahnhaltestelle Engelsburger Straße in Bochum. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher ist eine rasche Anmeldung ratsam. Wer jetzt bucht, kann außerdem noch in den Genuss eines Frühbucher-Tickets kommen (Early-Bird), das einen Preisvorteil gegenüber dem Normalticket bietet. Da die historischen Fahrzeuge der VhAG bauartbedingt Stufen im Einstiegsbereich haben, sind sie nicht barrierefrei. Wenn in Veranstaltungsankündigungen bestimmte Fahrzeuge als für den Fahrteinsatz eingeplant benannt werden, versucht die VhAG auch, diese Fahrzeuge zum Einsatz zu bringen. Aufgrund von verschiedenen Umständen lässt es sich nicht immer vermeiden, dass bei Veranstaltungen kurzfristig ein anderes historisches Fahrzeug als das angekündigte zum Einsatz kommt. Weitere Details zu den Sonderfahrten sowie direkte Links zur Online-Buchung gibt es im Internet unter www.vhag-bogestra.de. Die Tickets zu den Veranstaltungen können nach Freischaltung der Termine dafür durch Eventim aber auch bei allen bekannten Vorverkaufsstellen für Konzerte und Events, u.a. auch bei den Tourist-Infos in Bochum, Gelsenkirchen, Herne und Witten erworben werden. Aufgrund zusätzlich anfallender Gebühren ist der Ticketpreis dort höher.

10 Uhr

Anschließendes Gespräch mit Historikerin Dr. Barbara Frey

Filmmatinee mit 'Das leere Grab' in der Filmwelt

Der deutsch-tanzanische Dokumentarfilm "Das leere Grab" von Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay wird am Sonntag, 27. Oktober 2024, in der Filmwelt Herne gezeigt.

Im Rahmen des vhs-Filmforums zeigt die Filmwelt Herne (Berliner Platz 7-9) am Sonntag, 27. Oktober 2024, um 12.30 Uhr den Film „Das leere Grab“. Der Film handelt von den Folgen der deutschen Kolonialzeit in Ostafrika. Für die Familie von John Mbano aus Tansania ist die Zeit des Deutschen Kolonialismus, die mehr als 100 Jahre zurückliegt, noch nicht beendet. Denn im Grab seines Urgroßvaters Nduna Songea Mbano fehlt dessen Schädel. Er wurde auf Anweisung deutscher Wissenschaftler in eine „völkerkundliche“ Sammlung nach Berlin gebracht, nachdem man Nduna als einen der Anführer im Maji-Maji-Krieg getötet hatte. Der Dokumentarfilm des deutsch-tansanischen Regieduo Agnes Lisa Wegner & Cece Mlay begleitet die Afrikaner bei ihren Versuchen, die offenen Wunden der Vergangenheit zu schließen. Der Weg führt nach Berlin, zu politischen Begegnungen, in Museen und Archive. Dabei wird deutlich, dass politischer Wille und historische Aufarbeitung nicht die einzigen Voraussetzungen für eine Versöhnung sind. Im Anschluss an den Film findet in Kooperation mit der Fachstelle Eine Welt des Ev. Kirchenkreises Herne ein Gespräch mit Dr. Barbara Frey statt. Sie ist Historikerin mit dem Schwerpunkt regionale Kolonial- und Industriegeschichte und Kuratorin der aktuellen Ausstellung „Das ist kolonial. Westfalens (un)sichtbares Erbe“ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Die Veranstaltung ist Abschluss des Herner Projekts „Koloniale Kontinuitäten überwinden“ und wird gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen von „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“. Der Eintritt zum Film beträgt 6 Euro.

12:30 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

12:30 Uhr

Programm für Kinder und Jugendliche

Herbstferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL Archäologiemuseum bietet in den Herbstferien jede Menge Programm für Kinder und Jugendliche

In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den letzten 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist? Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im GrabungsCAMP und darum herum eine Grabungskampagne durch – mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei 10 Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober per Tel unter 02323-94628-0/-24 oder per Mail erforderlich. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Der interaktive Rundgang lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Das erste Ferienwochenende, Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober 2024, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und – seit rund 40.000 Jahren – auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit Zugangsdaten möglich.

13 Uhr

Die Höhepunkte im LWL-Archäologiemuseum im Oktober

Familiensonntag, Kreativseminare und mehr

Das Museum für Archäologie des Landschaftsverband Westfalen-Lippe bietet im Oktober 2024 wieder zahlreiche verschiedene Veranstaltungen wie den Familiensonntag, Kreativseminare und mehr.

Im Oktober 2024 ist im Museum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne volles Programm: Der Familiensonntag steht unter dem Motto „Grabungscamp spezial“. Daneben warten zwei Kreativseminare auf Teilnehmende. Interessierten steht die Tagung „Kultur wirkt - Museen und nachhaltiges Handeln“ ebenso offen wie der Vortrag „Kulturerbe in der Klimakrise - Zwischen Prävention und Anpassung“. Öffentliche Führungen bieten Gästen die Möglichkeit, mehr über die Dauerausstellung zu erfahren - mal musikalisch, mal in Deutscher Gebärdensprache, mal vor Ort, mal digital. Der Monat beginnt am Tag der deutschen Einheit, Donnerstag, 3. Oktober 2024, mit der öffentlichen Führung „gesucht. gefunden. ausgegraben.“. Diese wird sowohl um 13 als auch um 15 Uhr angeboten (zu denselben Zeiten auch am 6., 20. und 27. Oktober 2024, nur um 15 Uhr am 13. und 27. Oktober). Auf dem Rundgang durch die Dauerausstellung folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Zeitstellungen erwartet sie beispielsweise der in Mitteleuropa einmalige, bekannte Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. Der Familiensonntag am 6. Oktober 2024 bietet ein „Grabungscamp spezial“. Kinder ab acht Jahren und Erwachsene erwartet um 13 und um 15 Uhr eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmenden Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit und die Jungsteinzeit direkt vor Augen führen. Sämtliche Arbeitsschritte werden als Team erledigt: Familien werden zu Forschungsgruppen, Freunde zu Kollegen und alle zu Archäologen - für einen Tag. Um 14 Uhr geht es „Mit dem Spielmann durch die Zeiten“. Geschichten, die sich um die Vergangenheit Westfalens und die entsprechenden archäologischen Funde ranken - sie bilden den Inhalt der musikalischen Führung mit Spielmann Michel. Der zeitreisende Musikus geht mit Witz und Musikalität, mit Liedern, Texten und Klangbeispielenden Fragen nach, wie die Musik der Neandertaler klang und wieso die Musik Carlos Santanas auf das alte Griechenland zurückgeht. Am Donnerstag, 10. Oktober 2024, lädt das LWL-Museum alle Interessierten von 17 bis 22 Uhr zur öffentlichen Tagung „Kultur wirkt - Museen und nachhaltiges Handeln“ ein. Museen sind gut geeignet, nachhaltiges Handeln gleichermaßen bei sich selbst und beim Publikum zu fördern. Damit können sie maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Mit zwei Ausstellungen im Jahr 2024 erprobte das Museum erste Maßnahmen zur Ressourcenminderung und Wissensweitergabe. In einer gemeinsamen Talkrunde mit der Christlichen Romero Initiative e.V. (CIR) und weiteren Gästen geht das Museum dieser und weiteren Fragen nach. Die Tagung wird live auf dem Youtube-Kanal des LWL-Museums gestreamt. Wer vor Ort teilnehmen möchte, kann sich mit einer E-Mail an daniela.dymel@lwl.org anmelden. Im Falle einer Online-Teilnahme ist keine Anmeldung nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren steht am Samstag, 12. Oktober 2024, von 11 bis 17 Uhr das Kreativseminar „Scriptorium - Mittelalterliche Buchkunst“ auf dem Programm. Im Mittelalter war die Herstellung von Schriften und Büchern fest in klösterlicher Hand. Hier entstanden unter anderem wertvolle Bilderhandschriften, die den Alltag der Menschen behandeln oder die Schriften des Christentums prunkvoll darstellen. Im Workshop geht es am Vormittag um das Schreiben selbst. Der Nachmittag ist der Herstellung von Farben und der Gestaltung von Buchillustrationen gewidmet. Die Kosten pro Person betragen 45 Euro, inklusive Material, zuzüglich Museumseintritt für alle erwachsenen Teilnehmenden. Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Sie lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel moderner digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie. Am Donnerstag, 17. Oktober 2024, referiert Prof. Dr. Ralf Kilian von der Universität Bamberg über „Kulturerbe in der Klimakrise - Zwischen Prävention und Anpassung": Die globale Klimakrise und ihr schnelles Fortschreiten machen die Notwendigkeit zu handeln deutlich, dass wir jetzt handeln müssen. Wie betrifft der Klimawandel das kulturelles Erbe, historischen Bauten und Artefakte? In einem Forschungsprojekt wurden die Wirkungen von Extremwetterereignissen auf Baudenkmäler und Sammlungen untersucht und Ansätze zur Klimaanpassung diskutiert. Der öffentliche Vortrag beginnt um 19 Uhr. Diese Veranstaltung findet ausschließlich online statt, die Zugangsdaten für die Videokonferenz-Software "Zoom“ werden noch veröffentlicht. Das Wochenende Samstag und Sonntag, 19. und 20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das Kreativseminar bietet Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich Museumseintritt für alle erwachsenen Teilnehmenden. Um 16 Uhr bietet das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Dann bewegen sich die Teilnehmenden digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und - seit rund 40.000 Jahren - auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software „Zoom“ ist mit den folgenden Zugangsdaten unter diesem Link möglich. Bis Sonntag, 29. Dezember 2024, zeigt das Museum in Herne im Rahmen der Studioausstellung „Vergessene Stahlzeit“ erstmals archäologische Zeugnisse sowie moderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis). Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäologen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert erstmals die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie hier.

13 Uhr

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

MiR sticht große Häuser aus

„Innocence“ in Deutscher Erstaufführung

Die Eltern (Benedict Nelson, Katherine Allen, l.) sind ebenso entsetzt wie seine Braut Stela (Margot Genet, r.) über Tuomas‘ Geständnis (Khanyiso Gwenxane), den Rachefeldzug seines Bruders unterstützt zu haben.

Ines Nadlers zweigeschossige Bühne, ein moderner (Schul-) Zweckbau, füllt sich zu den ersten Klängen von „Innocence“, Kaija Saariahos letztem Musiktheaterwerk, das am 28. September 2024 seine sehr zu Recht mit Ovationen gefeierte Deutsche Erstaufführung am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier erlebte, allmählich mit den Protagonisten, unter ihnen hochkarätige Gäste. Wie der am Kennedyplatz bereits bestens eingeführten isländischen Mezzosopranistin Hanna Dóra Sturludóttir, der australischen Sopranistin Katherine Allen, dem britischen Bariton Benedict Nelson, der in dieser Saison noch in „Hänsel und Gretel“ sowie „La Bohème“ weitaus bedeutendere Kostproben seines Könnens geben kann sowie der, man glaubt es kaum, bereits 30-jährigen Erika Hammarberg, einer finnischen Institution als (Volksmusik-) Sängerin, Komponistin, Tänzerin und Schriftstellerin. Es ist ein Coup, den der scheidende Intendant Michael Schulz zum Verdruss aller „großen“ Hauser der Republik landen konnte zum Saisonauftakt im Großen Haus: MiR-Rückkehrer Valtteri Rauhalammi, der immer noch jungenhafte finnische Dirigent, von 2012 bis 2017 in Kapellmeister in Gelsenkirchen ist inzwischen Professor an der Hochschule für Musik Dresden, und die Regisseurin Elisabeth Stöppler dürfen die nach der Uraufführung am 3. Juli 2021 beim Festival d‘Aix-en-Provence erste Neuproduktion in der angeblichen Ruhrgebiets-Provinz herausbringen. „Innocence“, nunmehr mit dem Untertitel „(Un)schuld verjährt nicht“ versehen, ist ein wahrer Opern-Thriller nach dem so spannenden wie philosophischen Libretto der finnisch-estnischen Schriftstellerin Sofi Oksanen: Zehn Jahre nach einem schrecklichen Massaker an einer Internationalen Schule in Helsinki, dem ein Lehrer und neun Schüler zum Opfer gefallen sind, kommen bis heute traumatisierte Überlebende, Schüler wie Lilly (Bele Kumberger), Anton (Sebastian Schiller) und Alexia (Danai Simantiri) sowie die Lehrerin Cecilia (Anke Sieloff), am Ort des blutigen Geschehens zusammen. Kommentiert von einer Lebenden, der bisher unerkannt gebliebenen Mittäterin Iris (Elisa Marcelle Berrod), und einer Toten, der Schülerin Markéta (Erika Hammarberg), reflektieren die heute Erwachsenen das damalige Geschehen und lassen es in anderem Licht erscheinen: Mobbing und Missbrauch haben wesentlich zur Bluttat des minderjährigen Schulkameraden beigetragen, alle tragen eine Mitschuld. Parallel findet eine Hochzeit statt: Tuomas (Khanyiso Gwenxane), der Bruder des Amokläufers, heiratet Stella (Margot Genet). Weil die ursprünglich vorgesehene Kellnerin erkrankt ist, springt Tereza (Hanna Dóra Sturludóttir) ein, die Mutter der erschossenen Markéta. Sie setzt, weil sie das Glück der Täterfamilie nicht ertragen kann, die ahnungslose Braut ins Bild. Was nicht nur bei Tuomas, sondern auch bei seinen Eltern (Katherine Allen und Benedict Nelson) eine Reaktion der Selbstbefragung bis hin zur Selbstbezichtigung auslöst… „Innocence“ ist politisch brisanter Stoff gerade in unseren Zeiten grassierender populistischer Schwarzweißmalerei: Der Täter war auch ein Opfer und die Opfer sind auch (Mit-) Täter gewesen. Weshalb Elisabeth Stöppler gut daran tat, dem spektakulären Naturalismus der Urinszenierung Simon Stones im Grand Théâtre de Provence eine Absage zu erteilen: Die unerklärte MiR-Hausregisseurin („Rusalka“, „Don Quichotte“, „Gloriana“, „War Requiem“ und „Peter Grimes“, 2009 mit dem Götz-Friedrich-Preis und dem Förderpreis NRW ausgezeichnet, zuletzt „Norma“) hat analog zur bewussten Vielsprachigkeit des Librettos die universelle humanistische Dimension des Fünfakters herausgestellt. Kulminierend im berührenden Schluss: Die Mitglieder des renommierten Chorwerk Ruhr, die das gut hundertminütige Geschehen nicht kritisch kommentieren, sondern höchst melodisch mit Empathie begleiten, treten aus dem Schatten des Hintergrundes heraus, spenden musikalisch und gestisch Trost. Selbst Tereza setzt sich am Schluss zu Tuomas – und Markéta bittet: „Mama, lass mich los.“ Kaija Saariahos recht zarte, bisweilen geradezu schwebende Komposition zu dieser aufwühlenden Geschichte weist nur wenige expressive Ausbrüche auf. Dennoch bestimmen Sprache und Sprechgesang auch dieses zeitgenössische Musiktheater, bei dem das Primat deutlich auf der leider sehr aktuellen Geschichte liegt. Weshalb ein ständiger Blick auf die Übertitelungsanlage notwendig ist. Am Rande: Warum Frank Lichtenberg der Mittäterin Iris als Einzige ein Hoodie verpasst hat, in dem Elisa Marcelle Berrod von Beginn an wie eine Außenseiterin erscheint, erschließt sich mir nicht. Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse am Kennedyplatz in Gelsenkirchen (Montag und Samstag 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag 10 bis 18.30 Uhr) im Netz unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

16 Uhr

„Warten auf Godot“ in Bochum

Bleierne Zeit

Estragon (Guy Clemens) und Wladimir (Steven Scharf), hinten Pozzo (Dominik Dos-Reis) und Lucky (Yannik Stöbener). Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Landstraße. Ein Baum, 'mal mit weniger, 'mal mit mehr Blättern. Zwei Akte, zweimal zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky. Vier Melonen – auf deren Häuptern. Einmal pro Akt schaut ein Junge mit einer Nachricht von Godot vorbei. Sonst geschieht nichts. Und es ist auch „nichts zu machen“. Außer warten. Und sprechen. Und singen: „Ein Hund kam in die Küche...“. Banale Geschwätzigkeit, um mit Joachim Kaiser zu reden. Der im Vorwort zur Suhrkamp-Textausgabe auch von gelegentlicher Witzelei und von einem faden Symmetrieprinzip der Auftrittsfolgen in zwei einander spiegelbildlich zugeordneten Akten geschrieben hat. Aber auch davon, dass mit „En attendant Godot“, uraufgeführt am 5. Januar 1953 im kleinen Pariser Théâtre de Babylone und bereits am 8. September 1953 auf Deutsch am Berliner Schillertheater-Ableger Schlossparktheater in Steglitz herausgekommen, nicht nur der Ruhm des Autors Samuel Beckett, sondern das Theater der Moderne überhaupt begonnen hat. Die Bochumer Aufführungstradition von Frank Patrick Steckel (1994 mit Armin Rohde, Oliver Nägele, Wolf Redl und Michael Weber) über Matthias Hartmann (2002 mit Michael Maertens, Ernst Stötzner, Fritz Schediwy – und Harald Schmidt als Lucky) bis hin zu Marco Massafra (2014 an der Rottstraße mit Linus Ebner, Leander Gerds, Maximilian Strestik und ihm selbst) ist eine Abfolge großer Publikumserfolge. Ob die mit vier Stunden bei weitem längste Neuinszenierung, die am 6. September 2024 im Schauspielhaus umjubelte Premiere feierte, auch einer wird, ist noch nicht ausgemacht. Der Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche, Bochumer des Jahrgangs 1969, der erstmals in seiner Heimatstadt inszeniert, hat alle clownesken Passagen gestrichen: Bei ihm geht es nicht um das Verlieren einer Hose, sondern gleich um die ganze nackte Existenz. Eliminiert sind auch alle Virtuosenstücke Becketts von der Schuh- und der Rüben-Nummer über den Hut-Tausch bis hin zum Strick um Luckys Hals, von der Peitsche ganz zu schweigen. Und damit fehlen all‘ die Szenen, mit den das Publikum, etwa von Wolfram Koch und Samuel Finzi in Berlin, bei Laune gehalten wird. Bleierne Zeit an der Bochumer „Kö“: über der ständig rotierenden Bühnenscheibe, auf der sich Steven Scharf (Wladimir) und Guy Clemens (Estragon), in existentielles Schwarz gehüllt, ein subtil choreographiertes Spiel teilweise gar gegenläufiger Annäherung und Entfernung liefern, schwebt drohend ein monströses Ufo in zunächst fast unmerklicher Bewegung. Dazu ein düster-dräuender Sound des italienischen Komponisten, (Live-) Schlagzeugers und experimentellen Musikers Andrea Belfi, der bis in die Magengrube zu spüren ist. Also keine Landstraße, auch der Baum samt seiner interpretatorisch nutzbaren Zahl an Blättern fehlt, überhaupt sind sämtliche Requisiten vom Hühnerbein über die Pfeife bis hin zum Klappstuhl gestrichen. Wladimir und Estragon sind weder Landstreicher noch Bettler – und Schauspieler schon gar nicht, denn auch die Theater-auf-dem-Theater-Szene des 2. Aktes, in der Wladimir und Estragon in die Rollen von Pozzo und Lucky schlüpfen, ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Apropos. Der Knecht Lucky (Bochum-Debütant Yannik Stöbener in seiner zehnten Rasche-Produktion), nackt bis auf eine fleischfarbene Unterhose, schleppt nicht das Gepäck seines Herrn Pozzo (Dominik Dos-Reis), sondern trägt diesen selbst auf seinen schmalen Schultern. Nach 110 Minuten ist Pause. „Langweilen Sie sich?“ fragt Pozzo – und Estragon antwortet: „Kann man wohl sagen.“ Eine Antwort, die Wladimir, von Pozzo angesprochen, wie folgt variiert: „Es ist kein reines Vergnügen.“ Andererseits: Als Wladimir seufzt „So ist die Zeit vergangen“, repliziert Estragon ganz richtig: „Sie wäre sowieso vergangen.“ Obwohl mikroportverstärkt, die Unsitte ist inzwischen fast zum Standard mutiert, ist Steven Scharfs „A dog came in the kitchen“, Beckett übersetzte die englische Version des deutschen Volksliedes vom Mops, der dem Koch ein Ei stahl, für sein auf Französisch geschriebenes Stück, elektronisch verzerrt und selbst in den vorderen Parkettreihen nicht zu verstehen. Ein paradigmatisches Beispiel dafür, dass ein Feuilleton-Liebling wie der zweifache „Nestroy“-Preisträger Ulrich Rasche mit vier Nominierungen fürs Berliner Gipfeltreffen Theater vor allem fürs kundige Fachpublikum macht. Und dennoch empfehle ich, sich Zeit zu nehmen, sich auf diese anstrengende Inszenierung einzulassen: Sie ist sehr heutig, kann bezüglich der Landtagswahlen geradezu tagesaktuell gelesen werden, wenn Estragon zu Wladimir sagt: „Hör mir auf mit deinen Landschaften. Sag mir lieber, wie es drunter aussieht.“ Und sie schließt bei aller düsteren Unerbittlichkeit mit einer versöhnlichen Geste: Wladimir nimmt Estragon wie ein zu tröstendes Kind auf den Arm. Trost ist Ulrich Rasches Sache ansonsten nicht: Godot spielt bei ihm keine Rolle, denn auch die des Jungen, der bei Beckett mit ihm in Verbindung steht und die beiden Wartenden immer aufs Neue vertröstet, ist gestrichen. Karten unter online oder Tel, 0234 – 33335555

17 Uhr

Werkschau Wim Wenders in Essen

25 Filme von Januar bis Dezember 2024

Die Dokumentation „Wim Wenders, Desperado“ eröffnet am Sonntag, 7. Januar 2024, um 17:30 Uhr im Essener Kino Eulenspiegel eine große Werkschau. Foto:

Nicht nur Cineasten werden in diesem Jahr häufiger nach Essen pilgern, hat Marianne Menze in drei ihrer Filmkunsttheater doch eine Werkschau mit 25 Filmen von Wim Wenders kuratiert, die am 7. Januar 2024 zunächst mit einer Dokumentation von Eric Fiedler und Andreas Fege beginnt: „Wim Wenders – Desperado“. Bis zum Dezember 2024 läuft danach die Retrospektive in den Kinos Eulenspiegel an der Steeler Straße 208 – 212 sowie Lichtburg und Sabu in der Essener City an der Kettwiger Straße 36 zu vier Themenschwerpunkten: „Bilder zum Hören und Sehen“ – Die Künste in den Wenders-Filmen, „Grenzenlos“ – Wim Wenders durch Räume und Zeiten, „Filmgeschichte(n)“ sowie „In Amerika“. Wim Wenders, Düsseldorfer des Jahrgangs 1945, aber im Ruhrgebiet aufgewachsen mit besonderer Affinität zu Oberhausen (Abitur) und Essen (gehört zu den „Rettern“ des seinerzeit vom Abriss bedrohten Lichtburg-Kinos), ist als wichtiger Vertreter des Autorenkinos der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos. Seine nationalen und internationalen Auszeichnungen als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sind Legion, aber auch als Fotograf und Buchautor ist der Wahl-Berliner weltweit erfolgreich. Zu den Highlights der Werkschau gehören seine 3-D-Filme, der 287-minütige Director’s Cut „Bis ans Ende der Welt“ und absolute Raritäten wie seine Japan-Filme „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ und „Tokyo-Ga“ sowie die Dokumentation der Berlin-Pankower Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November 1885 im berühmten Berliner Varieté „Wintergarten“ auf ihrem selbstentwickelten „Bioskop“ erstmals bewegte Bilder vorführten. Ein halbes Jahrhundert lang habe Wim Wenders Filme gemacht, „und es ist kein wirklich schlechter dabei“, bekundet der Regie-Kollege und langjährige Freund Werner Herzog gleich zu Beginn der knapp zweistündigen Hommage zu dessen 75. Geburtstag im Jahr 2020. „Er verkörpert unsere Zeit“ setzt Herzog fort: „Ich würde einem 18-jährigen Filmstudenten raten: 'Schau Dir die Wim-Wenders-Filme an, Du Depp!'“ Die Dokumentation stammt vom deutsch-australischen Filmemacher, Autor, Journalisten und Grimme-Preisträger Eric Friedler und einem langjährigen Freund des „Toten Hosen“-Fans Wenders, Andreas Frege alias Campino, der 2008 in „Palermo Shooting“ an der Seite von Dennis Hopper die Hauptrolle spielte. Auch Herzog war in Wenders-Filmen zu sehen, in „Zimmer 666“ und „Tokyo – ga“, bekundet bei einem Besuch 2019 in Los Angeles jedoch, diese selbst nicht gesehen zu haben. Ein ebenso prätentiöser Unsinn wie auch die Replik seines Gegenübers Wenders, den Film „Desperado“ nach Fertigstellung nicht ansehen zu wollen: ihm genüge der morgendliche Blick in den Rasierspiegel. Der Filmtitel greift ein Wort des Schauspielers Patrick Bauchaud („Der Stand der Dinge“, Lisbon Story“, „Every Thing Will Be Fine“) auf: „Wim ist ein Deperado“ gemäß der Fallschirmspringer-Erkenntnis, dass der freie Fall näher ans Ziel führt. Mit diesem freien Fall ist der Super-Gau „Hammett“ gemeint: Nachdem sich Wim Wenders entschlossen hatte, das ihm zu eng gewordene Europa zu verlassen, um in Amerika sein berufliches und nach Heirat der Sängerin Ronee Blakley auch privates Glück zu finden, drehte er 1977 „Der amerikanische Freund“ nach Patricia Highsmith. Der berühmte Produzent Francis Ford Coppola zeigte sich angetan und betraute ihn mit dem Filmprojekt einer Hommage an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett („Der Malteser Falke“). Der Autorenfilmer Wenders, aus Deutschland gewohnt, ein Drehbuch nur als Steinbruch eigener Ideen zu nutzen, lieferte zwar die erwartete Liebeserklärung an die Klassiker der „Schwarzen Serie“ Hollywoods, stellte aber nicht die Titelfigur in den Mittelpunkt, sondern seine offenbar nicht sehr talentierte Gattin. Coppola berichtet, noch vierzig Jahre später mit empörtem Unterton, wie entsetzt er über das Resultat gewesen ist: Wenders musste nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, in denen er in Lissabon „Der Stand der Dinge“ als arg einseitigen, den Produzenten verletzenden Kommentar zu diesem Geschehen filmte, neunzig Prozent seines „Hammett“-Films noch einmal drehen – ohne Gattin Ronee Blakley. Es ist kein geringes Verdienst von Friedler & Freder, diese für Wenders unrühmliche Causa aus Sicht des nun freilich altersmilden und von der Qualität des eigenwilligen Deutschen inzwischen nachdrücklich überzeugten Coppola zum Bestandteil ihrer Hommage gemacht zu haben. „Desperado“ punktet überdies mit ganz frühen Aufnahmen rauchender Schlote aus dem Ruhrgebiet des Kindes Wim mit der vom Vater geschenkten 8mm-Kamera, mit Fotos des bereits etablierten Regisseurs im Stil Edward Hoppers, um sich Licht und Landschaft anzueignen aus Angst vor der knalligen Kodachrome-Farbigkeit des amerikanischen Kodak-Materials und dem mehrfach geäußerten Bekenntnis, ursprünglich Bildender Künstler werden zu wollen und die Kamera nun als eine andere Art von Leinwand zu nutzen. Für Campino ist Wim Wenders ein Punk: „Erst 'mal machen und dann sehen, was dabei herauskommt.“

17:30 Uhr

Gespielt werden Rock- und Bluesclassiker sowie eigene Kompositionen

Sham Rock`n Blues Band im Cafe Desaster

Sham-Rock´n Blues Band.

Am Sonntag, 27. Oktober 2024, gibt die Sham Rock`n Blues Band wieder ein Konzert im Cafe Desaster in Herne, Mont-Cenis Straße. Beginn ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, ein Hut geht rum. Gespielt werden Rock- und Bluesclassiker sowie eigene Kompositionen, mit dabei ist Harry Dickmann an den Drums, Gaby Kennert mit Bass und Gesang, Norbert Moschner mit Gitarre und Gesang sowie Thommy Lawrenz mit Gesang und Percussion.

18 Uhr

Überragender Andreas Bittl als Tewje

'Anatevka' in Duisburg

Andreas Bittl begeistert als Tewje (Mitte) auch das Revierpublikum, hier umringt vom Ensemble und Chor der Deutschen Oper am Rhein sowie der Kinderstatisterie.

„Ein Geiger auf dem Dach. Klingt verrückt, oder? Aber hier in unserem kleinen Schtetl Anatevka ist eigentlich jeder ein ‚Geiger auf dem Dach‘. Jeder versucht, eine schlichte und schöne Melodie zu spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht“: Seit seiner Erfolgsgeschichte von über dreitausend Vorstellungen en suite am Broadway, die mit der Uraufführung am 22. September 1964 im New Yorker Imperial Theatre begann, sorgt das Musical „Fiddler on the Roof” von Joseph Stein (Buch), Sheldon Harnick (Gesangstexte) und Jerry Bock (Musik) auch in unseren Opernhäusern unter dem Titel „Anatevka“ für ausverkaufte Vorstellungen. So auch im Revier, zuletzt 2010 in Gelsenkirchen von Peter Hailer mit Joachim G. Maaß (begeisterte in Duisburg jüngst in Paul Abrahams „Märchen im Grand Hotel“) inszeniert und 2013 in Dortmund vom Filmregisseur Johannes Schmid mit Kammersänger Hannes Brock in Szene gesetzt. Die um 1905 unter polnischen Juden im Russischen Kaiserreich angesiedelte Geschichte nach der Erzählsammlung „Tewje, der Milchiger“ von Scholem Alejchem gehört seit Shmuel Rodenskys legendären Auftritten als um die Verheiratung seiner drei ältesten Töchter Zeitel (Julia Danz), Hodel (Kimberley Boettger-Soller) und Chava (Mara Guseybova) besorgter Milchmann Tewje (der unvergleichliche Andreas Bittl) mit seinen prägnanten jiddischen Klängen und seiner unverwechselbaren Mischung aus schwungvollem Broadway-Sound und melancholischem Abschiedsschmerz nicht nur zum Repertoire der Theater, sondern zum kollektiven Gedächtnis des Publikums. „Wenn ich einmal reich wär‘“: Auch sechzig Jahre später berührt die keineswegs nur unterhaltende, sondern auch mahnende Geschichte von Familienzusammenhalt, Tradition (so auch der Titel des Auftrittsliedes), Antisemitismus (die Bewohner des kleinen Dorfes Anatevka werden aufgefordert, binnen drei Tagen ihre Heimat zu verlassen) und der wie eine Klammer alles zusammenhaltenden Liebe auch als Requiem auf den Untergang der ostjüdischen Schtetl-Kultur. „Für mich ist es in erster Linie eine Familiengeschichte, in der Töchter mit ihrem Vater in einen Konflikt geraten, der die ganze Familie betrifft und am Ende zum Teil auseinanderbrechen lässt“: Die Debüt-Inszenierung Felix Seilers an der Deutsche Oper am Rhein, die am 18. Mai 2024 zunächst in Düsseldorf Premiere feierte, ist nun unter der musikalischen Leitung der neuen Kapellmeisterin Katharina Müllner im Theater Duisburg mit stehenden Ovationen gefeiert worden. In der Bühne von Nikolaus Webern, eine für die zahlreichen Schauplatzwechsel fabelhafte Linnen-Sinfonie auf dem Wäscheplatz als zentralem Kommunikationsort im Schtetl Anatevka, begeistert ein homogenes Ensemble, unbedingt noch zu nennen Susan Maclean als Tewjes bessere Hälfte Golde, Morenike Fadayomi als schnäbbelige Klatschtante von Heiratsvermittlerin Jente, Florian Simson als Kiewer Student Perchik und Mathias Tönges als omnipräsenter Motschach. Sie stecken in Sarah Rolkes Kostümen, die an die Handlungszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern und zugleich, etwa in den Lederjacken und -mänteln des russischen Wachtmeisters (Stefan Steckmann) und seiner Helfer, auf die mörderische Geschichte des vergangenen Jahrhunderts verweisen, die das heutige Publikum naturgemäß im Hinterkopf hat. Im Mittelpunkt des einschl. Pause knapp dreieinhalbstündigen Abends natürlich der Tewje-Darsteller. Und hier kann die Rheinoper mit dem Pfund eines Bühnen-, Film- und TV-Allrounders wuchern, der im Revier nicht nur als Ensemblemitglied des Schauspielhauses Bochum (2008 bis 2010), sondern auch mit seiner „A little Bittl“-Reihe am Bochumer Rottstr5-Theater (2012 bis 2015) noch in bester Erinnerung ist: In „Club der toten Österreicher“ etwa, einem Abend u.a. über Thomas Bernhard, Georg Kreisler, Ludwig Hirsch und Hans Hölzel alias Falco, entpuppte sich der gebürtige Münchner mit Festengagements an der Wiener „Burg“ wie am Münchner „Resi“ nicht nur als begnadeter Sänger, sondern auch als Virtuose auf dem Akkordeon. Ein „Liederabend“, der prompt zum NRW-Theatertreffen in Oberhausen eingeladen wurde. Zuletzt verkörperte The One and Only Bittl in Jules Massenets „Hérodiade“ an der Deutschen Oper am Rhein den schauspielerischen Part Hérode. Tickets zum Preis von 19 bis 78 Euro (ermäßigt die Hälfte) unter theater-duisburg.de oder unter Tel. 0203 – 283 62 100.

18:30 Uhr

Pottporus-Residenz und Performancereihe

Tanz, Musik und Street Art: „aware!“

Das Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte ist das Zentrum des Projekts „aware!“, im Bild v.l. Shrimp Cake, BigMama, mari.ama, Daniel Bausch, Brooklyn Odunsi, Elikem Anyigbon, Gökhan Tuncyürek sowie Ateg Kaykilar von Pottporus.

Noch bis zum 13. Oktober 2024 setzen sich sieben professionelle urbane Künstler aus ganz Deutschland mit dem sie auch selbst tangierenden Thema „Postkolonialismus“ auseinander. In der ersten Woche haben sie sich mit zwei Experten aus Leipzig und Wuppertal in Exkursionen und Workshops im Projektbüro von Pottporus und Urban Arts an der Hauptstraße 290 in Wanne-Mitte mit zahlreichen Aspekten auseinandergesetzt und über persönliche Erfahrungen reflektiert. In der zweiten und dritten Woche werden die Künstler eine Performance einstudieren, die vom 18. bis 27. Oktober an fünf Orten in Nordrhein-Westfalen gezeigt wird. Die dreiköpfige Jury, welche das Septett aus Bewerbern quer durch die Republik ausgewählt hat, bestand aus den Hochkarätern Yeliz Pazar vom Düsseldorfer Kollektiv Nutrio Spectif für den Bereich Tanz, aus dem Berliner Rapper Megaloh für den Bereich Musik und dem Berliner Graffiti-Star Mason für den Bereich Street Art. Was passiert, wenn sich sieben professionelle Künstler aus der Hip-Hop-Kultur vereinen und sich intensiv mit dem Thema Postkolonialismus mit besonderem Fokus auf Deutschland auseinandersetzen, wird man am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr bei der Premiere im Mülheimer Ringlokschuppen erleben. Zu erwarten sind neue Perspektiven und Ausdrucksformen in der Musik, im Tanz und in der Graffiti-Kunst, die in einer interdisziplinären Street-Art-Performance kulminieren, welche dem Publikum die Problematik des Postkolonialismus auf höchstem künstlerischem Niveau näher bringen. Dafür wurden sieben Profis aus den drei Bereichen für die zweiwöchige Residenz in Herne und die sich daran anschließende NRW-Tournee ausgewählt: BigMama (aus Freiburg) und Brooklyn Odunsi (München/Frankfurt am Main) für den Tanz, Melike Kerpel (München) und Gökhan Tuncyürek aka Khan (Berlin) für die Streetart sowie Shrimp Cake (Krefeld) und das Duo mari.ama & Zeyo (Berlin/Köln) für Rap und Musikproduktion. Bis auf Shrimp Cake, Protagonist der Pottporus-Produktion „MC Messer“ am Theater Oberhausen, arbeiten alle erstmals in unserer Stadt. Daniel Bausch und Elikem Anyigbon begleiten das Residenzprogramm und die Aufführungstournee mit dem Ziel eines 45-minütigen Dokumentarfilms für den Einsatz an Schulen und Universitäten, gerne auch im Fernsehen. Finanziert wird das Projekt „aware!“ im Rahmen des Förderprogramms „POWR! - Postkoloniales Westfalen-Lippe” der Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Landesbüro Freie Darstellende Künste. Die im Rahmen der Residenz erarbeiteten Performances sind bei freiem Eintritt an folgenden Spielorten zu sehen (eine Anmeldung ist nicht erforderlich):

19 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Montag, 28. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

Neues Kursangebot der vhs und vom Ambulanten Hospizdienst

Sterbebegleitung als Bildungsurlaub

Die ehrenamtliche Sterbebegleitung vom Ambulanten Hospizdienst: Nun kann man den Kompaktkurs als Bildungsurlaub besuchen. Die vhs Herne bietet dazu Ende Oktober 2024 eine Möglichkeit.

Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die nicht besonders häufig besprochen werden. Werden sie jedoch akut, egal ob in der Familie, bei den Nachbarn oder im Kollegenkreis, wissen viele oft aus Angst nicht, wie sie reagieren sollen. Daher hat der Ambulante Hospizdienst zusammen mit der vhs Herne das Angebot „Sterbebegleitung geht uns alle an“ entwickelt. Der viertägige Kompaktkursus startet am Montag, 28. Oktober 2024, und ist als Bildungsurlaub nutzbar. Die Vorbereitung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter gibt es schon seit mehr als 25 Jahren - nun kann man eben mitmachen, wenn man es eher für sich privat kennenlernen und dort anwenden möchte. Wer im Anschluss dennoch als Ehrenamtler den Ambulanten Hospizdienst unterstützen möchte, ist natürlich gerne willkommen. Rund 60 Personen gibt es derzeit. „Wir gestalten den Kursus, um die Personen auf den Umgang mit den kranken Leuten vorzubereiten. Die Aufgabe ist es, einen Menschen am Lebensende zu begleiten, Menschen, die wissen, dass sie schwer erkrankt sind und bald sterben werden. Wir beraten, unterstützen und besuchen sie“, erläutert Karin Leutbecher, Koordination beim Hospizdienst. Der Kompaktkursus wird in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst werden in der Vorbereitung Fragen zur Trauerbewältigung und Ähnliches gestellt und beantwortet. Anschließend lernen die Teilnehmer ihre eigenen Stärken und Grenzen kennen, entwickeln Umgangsstrategien und informieren sich über Hilfsmöglichkeiten vor Ort. „Die Teilnehmer werden sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen, lernen Selbstreflexion sowie Kommunikationsmöglichkeiten. Ebenso werden sie über Formen der Vorsorge wie zum Beispiel Vorsorgevollmachten informiert“, berichtet Karola Rehrmann, ebenfalls Koordinatorin beim Hospizdienst. Die Teilnahme ist als Bildungsurlaub der vhs Herne möglich. „Wir möchten das Format bekannter machen. Fünf Tage pro Jahr stehen jedem Arbeitnehmer laut des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes zu, für die man freigestellt wird. Gleichzeitig ist diese Fortbildung attraktiv für den Arbeitgeber, da sich durch die gelernten Erfahrungen Ausfallzeiten verringern und die Teilnehmer beispielsweise ihre Kollegen, wenn es dort einen Sterbefall gab, besser unterstützen können“, erklärt Dagmar Vogel, Leiterin der vhs Herne. Deshalb könne die Gebühr (98 Euro) darüber gefördert werden. Wer beispielsweise als Rentner rein aus Interesse am Thema mitmachen möchte, muss selbst zahlen. Auffällig sei jedoch seit der Corona-Zeit, dass sich weniger Rentner oder Mütter ohne Jobrückkehr melden würden. „Es nehmen immer mehr junge Menschen und vor allem Berufstätige teil und interessieren sich für die Sterbebegleitung“, merkt Karin Leutbecher an. Die Kooperation mit der vhs Herne gibt es übrigens im Bereich der Demenzerkrankung schon länger, die Zusammenarbeit gibt es schon seit 2018. Aus diesem Grund wurde die Idee für einen gemeinsamen Kompaktkursus für die Sterbebegleitung schnell aufgenommen. Der Kursus mit dem Titel „Sterbebegleitung geht uns alle an“ dauert von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 31. Oktober 2024, jeweils von 9 bis 15:30 Uhr und findet in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Gebühr beträgt 98 Euro. Mindestens sieben Teilnehmer werden benötigt, die maximale Kapazität liegt bei 15 Anmeldungen. Der Kompaktkurs ist nicht nur für Herner gedacht, es reicht, in NRW zu wohnen. Wer in einem anderen Bundesland wohnt, muss dort einen Antrag zur Förderung stellen. Die vhs Herne informiert und berät dazu gerne, allgemeine Infos gibt es unter diesem Link der Weiterbildungsberatung NRW. Anmeldungen sind online unter www.vhs-herne.de oder unter Tel 02323 16 1643 möglich. Die Kursusnummer lautet 8387.

9 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

20:15 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Dienstag, 29. Oktober

Neues Kursangebot der vhs und vom Ambulanten Hospizdienst

Sterbebegleitung als Bildungsurlaub

Die ehrenamtliche Sterbebegleitung vom Ambulanten Hospizdienst: Nun kann man den Kompaktkurs als Bildungsurlaub besuchen. Die vhs Herne bietet dazu Ende Oktober 2024 eine Möglichkeit.

Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die nicht besonders häufig besprochen werden. Werden sie jedoch akut, egal ob in der Familie, bei den Nachbarn oder im Kollegenkreis, wissen viele oft aus Angst nicht, wie sie reagieren sollen. Daher hat der Ambulante Hospizdienst zusammen mit der vhs Herne das Angebot „Sterbebegleitung geht uns alle an“ entwickelt. Der viertägige Kompaktkursus startet am Montag, 28. Oktober 2024, und ist als Bildungsurlaub nutzbar. Die Vorbereitung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter gibt es schon seit mehr als 25 Jahren - nun kann man eben mitmachen, wenn man es eher für sich privat kennenlernen und dort anwenden möchte. Wer im Anschluss dennoch als Ehrenamtler den Ambulanten Hospizdienst unterstützen möchte, ist natürlich gerne willkommen. Rund 60 Personen gibt es derzeit. „Wir gestalten den Kursus, um die Personen auf den Umgang mit den kranken Leuten vorzubereiten. Die Aufgabe ist es, einen Menschen am Lebensende zu begleiten, Menschen, die wissen, dass sie schwer erkrankt sind und bald sterben werden. Wir beraten, unterstützen und besuchen sie“, erläutert Karin Leutbecher, Koordination beim Hospizdienst. Der Kompaktkursus wird in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst werden in der Vorbereitung Fragen zur Trauerbewältigung und Ähnliches gestellt und beantwortet. Anschließend lernen die Teilnehmer ihre eigenen Stärken und Grenzen kennen, entwickeln Umgangsstrategien und informieren sich über Hilfsmöglichkeiten vor Ort. „Die Teilnehmer werden sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen, lernen Selbstreflexion sowie Kommunikationsmöglichkeiten. Ebenso werden sie über Formen der Vorsorge wie zum Beispiel Vorsorgevollmachten informiert“, berichtet Karola Rehrmann, ebenfalls Koordinatorin beim Hospizdienst. Die Teilnahme ist als Bildungsurlaub der vhs Herne möglich. „Wir möchten das Format bekannter machen. Fünf Tage pro Jahr stehen jedem Arbeitnehmer laut des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes zu, für die man freigestellt wird. Gleichzeitig ist diese Fortbildung attraktiv für den Arbeitgeber, da sich durch die gelernten Erfahrungen Ausfallzeiten verringern und die Teilnehmer beispielsweise ihre Kollegen, wenn es dort einen Sterbefall gab, besser unterstützen können“, erklärt Dagmar Vogel, Leiterin der vhs Herne. Deshalb könne die Gebühr (98 Euro) darüber gefördert werden. Wer beispielsweise als Rentner rein aus Interesse am Thema mitmachen möchte, muss selbst zahlen. Auffällig sei jedoch seit der Corona-Zeit, dass sich weniger Rentner oder Mütter ohne Jobrückkehr melden würden. „Es nehmen immer mehr junge Menschen und vor allem Berufstätige teil und interessieren sich für die Sterbebegleitung“, merkt Karin Leutbecher an. Die Kooperation mit der vhs Herne gibt es übrigens im Bereich der Demenzerkrankung schon länger, die Zusammenarbeit gibt es schon seit 2018. Aus diesem Grund wurde die Idee für einen gemeinsamen Kompaktkursus für die Sterbebegleitung schnell aufgenommen. Der Kursus mit dem Titel „Sterbebegleitung geht uns alle an“ dauert von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 31. Oktober 2024, jeweils von 9 bis 15:30 Uhr und findet in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Gebühr beträgt 98 Euro. Mindestens sieben Teilnehmer werden benötigt, die maximale Kapazität liegt bei 15 Anmeldungen. Der Kompaktkurs ist nicht nur für Herner gedacht, es reicht, in NRW zu wohnen. Wer in einem anderen Bundesland wohnt, muss dort einen Antrag zur Förderung stellen. Die vhs Herne informiert und berät dazu gerne, allgemeine Infos gibt es unter diesem Link der Weiterbildungsberatung NRW. Anmeldungen sind online unter www.vhs-herne.de oder unter Tel 02323 16 1643 möglich. Die Kursusnummer lautet 8387.

9 Uhr

Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel

Angehörige lernen Umgang mit Demenzerkrankten

Das EvK Eickel ist Ort des Geschehens.

Angehörige, die einen dementen Menschen versorgen, sind einer starken Belastung ausgesetzt. Unterstützung bietet ein Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel, der speziell darauf ausgerichtet ist, Fragestellungen rund ums Thema Demenz zu behandeln. Der Demenz-Kursus läuft an insgesamt drei Tagen: Am 29., 30. und 31. Oktober jeweils von 9:30 bis 13 Uhr. Veranstaltungsort ist das EvK in Herne-Eickel, Hordeler Str. 7-9. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine vorherige Anmeldung bei der Pflegeberatung wird gebeten Tel 02323.498-2975. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz vermitteln, welche Möglichkeiten es gibt, mit Demenzkranken in Kommunikation zu treten. Ob Singen, Beten, Gedichte oder eine spezielle Art der Körpersprache, die Teilnehmer lernen, wie sie ihre dementen Angehörigen über die Gefühlsebene erreichen können. Thema ist auch, wie man aggressivem Verhalten begegnen oder es verhindern kann.

9:30 Uhr

Infoveranstaltung richtet sich an Menschen mit Migrationsgeschichte

'Schulung zur Betreuungskraft §53c'

Die Veranstaltung findet am Campus der St. Elisabeth Gruppe statt.

Seit einigen Jahren bietet das Bildungswerk e. V. eine Ausbildung zur „Betreuungskraft nach §53c – mit dem Schwerpunkt Menschen mit Migrationsgeschichte“ an. Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Herne (Fachbereiche Gesundheit, Soziales sowie Integration) mit der St. Elisabeth Gruppe und dem Caritasverband Herne. Interessierte können sich jetzt an zwei Terminen dazu informieren. Vor Beginn des neuen Ausbildungszeitraums, der im Februar 2025 startet, laden die Kooperationspartner alle Interessierten zu zwei Informationsveranstaltungen am Donnerstag, 12. September, sowie am Dienstag, 29. Oktober 2024, jeweils um 10 Uhr ein. Sie finden auf dem Campus der St. Elisabeth Gruppe, Widumer Straße 8, 44627 Herne, statt und dauern circa ein bis eineinhalb Stunden. Die Schulung zur „Betreuungskraft nach §53c“ richtet sich insbesondere an Frauen und Männer, die selbst eine Migrationsgeschichte haben und sich gerne intensiv auf die Betreuung älterer Menschen vorbereiten möchten. Die Ausbildung ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Ziel ist es, dass sie im Anschluss an ihre Ausbildung die Pflegeeinrichtungen in ihrer interkulturellen Öffnung unterstützen können und damit die Hürden senken, die viele zugewanderte Senioren heute vielfach noch spüren, wenn sie Pflegeangebote in Anspruch nehmen möchten. Bei den Infoveranstaltungen werden unter anderem die Schulungstermine, der Aufbau der Schulung und die Unterrichtsinhalte besprochen sowie Auskunft über die Praktika gegeben. Das Schulungsteam freut sich auf viele Interessierte und wird alle persönlichen Fragen gerne beantworten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausbildung zur Betreuungskraft §53c wird vom Bildungswerk e. V. angeboten. Ansprechpartnerinnen sind Krankenschwester Claudia Rzyski und Dipl.-Pflegewissenschaftlerin (FH) Silke Mattelé. Kontakt zum Sekretariat des Bildungswerks unter Telefon 02323 / 4 99 - 27 50 oder per E-Mail.

10 Uhr

Städtepartnerschaftsverein Herne e.V., Sektion Wakefield informiert

Bürgerreise nach Cornwall

Es wird über eine Bürgerreise nach England informiert.

Der Städtepartnerschaftsverein Herne e.V., Sektion Wakefield, plant diese Bürgerreise für das nächste Jahr vom 29. September 2025 bis 5. Oktober 2025. Für diese Reise sind noch einige Plätze frei. Nicht nur für Mitglieder, auch Gäste sind Willkommen. Wer Interesse an dieser Reise hat, kann sich an die Geschäftsstelle des Vereins im Rathaus Herne, Friedrich-Ebert-Platz 2, Telefon 02323-162964 oder E-Mail wenden. Am 29. Oktober 2024 ab 17 Uhr findet im Restaurant Zille (Kulturzentrum), Willi-Pohlmann- Platz 1, 44623 Herne, der Stammtisch der Sektion Wakefield statt. Alle Reise-Interessierten sind dazu eingeladen, denn hier können Fragen gestellt, Gedanken ausgetauscht und Anmeldungen vorgenommen werden. Wer am Stammtisch teilnehmen möchte, wende sich bitte an Marita Buntrock-Kolbeck unter 01573 910 1003 oder marita.buntrock-kolbeck@web.de.

17 Uhr

vhs Herne bietet die Veranstaltung an

Vortrag über geschlechtsspezifische Werbung

Die vhs Herne bietet den Vortrag an.

Die vhs Herne bietet am Dienstag, 29. Oktober 2024, ab 18 Uhr im Kulturzentrum einen kostenfreien Vortrag über das Geschäft mit geschlechtsspezifischer Werbung. Zur Veranstaltung heißt es: „Während Unternehmen Milliarden mit geschlechtsspezifischer Werbung verdienen, wächst die gesellschaftliche Debatte um Diversität und Identität. Wie sind Kultur, Konsum und Geschlechteridentität verknüpft? Die vhs Herne bietet im Kulturzentrum einen kostenfreien Vortrag, der die historischen, kulturellen und soziologischen Aspekte von Geschlecht und Rollenzuschreibung untersucht. Der*Die Referent*in, Sabrina Locuratolo, ist Fachkraft für Soziale Arbeit und Künstler*in, der Fachstelle Eine Welt des Ev. Kirchenkreises Herne.“ Online geht es zur Anmeldung.

18 Uhr

vhs startet Reihe

Vortrag zum Thema Mietrecht

Die vhs am Grünen Ring.

Aam Dienstag, 29. Oktober 2024, startet in der vhs Herne im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37 wieder die dreiteilige Vortragsreihe zum Mietrecht NRW. Es sind noch Plätze frei. Los geht es um 18 Uhr mit dem Thema „Der Mietvertrag – Begründung des Mietverhältnisses“. Zur Veranstaltung heißt es weiter: "Weiter geht es am 5. November mit den Problemen, die möglicherweise aus einem Mietverhältnis entstehen. Die Vortragsreihe schließt am 12. November mit Informationen zur Beendigung eines Mietverhältnisses. Die Veranstaltungsreihe wendet sich gleichermaßen an Mieter und Vermieter. Lars Wörmann erläutert anhand von Praxisbeispielen und Mustern wichtigste Fragen und Probleme. Die Teilnehmenden erhalten zu jedem Thema ein umfangreiches Handout, das im Kursentgelt von je 19 Euro pro Veranstaltungsabend inbegriffen ist. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.“ Auf der vhs Homepage geht es zur Anmeldung.

18 Uhr

Muslimische Jugend Röhlinghausen lädt ein

'RespekTreffen' beim THW Wanne-Eickel

Die Muslimische Jugend Röhlinghausen lädt zum „RespekTreffen“ beim THW Wanne-Eickel ein (Symbolbild).

In den letzten Wochen haben Schlagzeilen wie „Mehr Gewalt, weniger Respekt“ die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte in den Fokus gerückt. Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter und Krankenhausmitarbeitende leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft, oft unter großen Risiken für ihre eigene Gesundheit. Die Muslimische Jugend Röhlinghausen möchte mit ihrem Projekt „RespekTreffen“ ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung setzen. Geplant sind Besuche bei der Polizei, Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) und in Krankenhäusern. Dadurch soll auch ein Bewusstsein für die zunehmenden Herausforderungen im Alltag dieser Berufsgruppen geschaffen werden. Diesmal besuchen sie am Dienstag, 29. Oktober 2024, um 19 Uhr das Technische Hilfswerk im Ortsverband Wanne-Eickel. Um Anmeldung unter 0170 2679898 oder per Mail wird gebeten.

19 Uhr

Neuer Termin nach Verschiebung im Herner Kulturzentrum

ErdbeerBrause – Rock'n'Roll-Feuerwerk

Die Revue ErdbeerBrause wird im Kulturzentrum gezeigt.

Die für Dienstag, 23. April 2024, geplante Veranstaltung „ErdbeerBrause – Das Wirtschaftswundermusical“ im Herner Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, muss wegen unvorhergesehener Umstände leider verschoben werden. Der neue Termin ist am Dienstag, 29. Oktober 2024. Alle bereits erworbenen Tickets behalten ihre Gültigkeit, teilte die Stadt am Freitag (5.4.2024) mit. Die Entscheidung zur Verschiebung wurde nach sorgfältiger Abwägung getroffen und soll sicherstellen, dass die Veranstaltung in ihrer vollen Pracht und Qualität präsentiert werden kann. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und bitten um Verständnis. Es besteht die Möglichkeit, Tickets gegen eine Rückerstattung umzutauschen. Dazu können sich Ticketinhaber an die Vorverkaufsstelle wenden, bei der sie das Ticket erworben haben, oder an die Reservix-Hotline unter 07 61 / 88 84 99 99. Mit ErdbeerBrause, die Wirtschaftswunder-Revue, erwartet alle Zuschauer am Dienstag, 23. April 2024, ein Feuerwerk des Rock'n Roll. Danny & The Chicks laden ab 20 Uhr alle Rock'n Roll-Fans zu einer in das Kulturzentrum ein. In der Einladung heißt es: „Die Besucher erwartet eine unvergessliche Veranstaltung, ein mitreißendes Programm voller energiegeladener Musik und guter Stimmung.“ Danny & The Chicks machten schon im Jahr 2019 mit ihrem Wirtschaftswunder-Musical rund um den heruntergekommenen Club ErdbeerBrause, dessen Barchef Brentwood van Dorgenfeld ums Überleben kämpft, Station in Herne und begeisterten mit einem Abend voller Nostalgie, Hits der 50er Jahre und rockig-romantischer Momente! Tickets für die Veranstaltung sind ab sofort für 25 Euro zzgl. Gebühren im Vorverkauf erhältlich. Oder hier: Reservix.de oder unter der Reservix-Tickethotline 07 61 / 88 84 99 99 oder an VVK-Stellen wie zum Beispiel dem Stadtmarketing.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Mittwoch, 30. Oktober

Neues Kursangebot der vhs und vom Ambulanten Hospizdienst

Sterbebegleitung als Bildungsurlaub

Die ehrenamtliche Sterbebegleitung vom Ambulanten Hospizdienst: Nun kann man den Kompaktkurs als Bildungsurlaub besuchen. Die vhs Herne bietet dazu Ende Oktober 2024 eine Möglichkeit.

Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die nicht besonders häufig besprochen werden. Werden sie jedoch akut, egal ob in der Familie, bei den Nachbarn oder im Kollegenkreis, wissen viele oft aus Angst nicht, wie sie reagieren sollen. Daher hat der Ambulante Hospizdienst zusammen mit der vhs Herne das Angebot „Sterbebegleitung geht uns alle an“ entwickelt. Der viertägige Kompaktkursus startet am Montag, 28. Oktober 2024, und ist als Bildungsurlaub nutzbar. Die Vorbereitung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter gibt es schon seit mehr als 25 Jahren - nun kann man eben mitmachen, wenn man es eher für sich privat kennenlernen und dort anwenden möchte. Wer im Anschluss dennoch als Ehrenamtler den Ambulanten Hospizdienst unterstützen möchte, ist natürlich gerne willkommen. Rund 60 Personen gibt es derzeit. „Wir gestalten den Kursus, um die Personen auf den Umgang mit den kranken Leuten vorzubereiten. Die Aufgabe ist es, einen Menschen am Lebensende zu begleiten, Menschen, die wissen, dass sie schwer erkrankt sind und bald sterben werden. Wir beraten, unterstützen und besuchen sie“, erläutert Karin Leutbecher, Koordination beim Hospizdienst. Der Kompaktkursus wird in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst werden in der Vorbereitung Fragen zur Trauerbewältigung und Ähnliches gestellt und beantwortet. Anschließend lernen die Teilnehmer ihre eigenen Stärken und Grenzen kennen, entwickeln Umgangsstrategien und informieren sich über Hilfsmöglichkeiten vor Ort. „Die Teilnehmer werden sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen, lernen Selbstreflexion sowie Kommunikationsmöglichkeiten. Ebenso werden sie über Formen der Vorsorge wie zum Beispiel Vorsorgevollmachten informiert“, berichtet Karola Rehrmann, ebenfalls Koordinatorin beim Hospizdienst. Die Teilnahme ist als Bildungsurlaub der vhs Herne möglich. „Wir möchten das Format bekannter machen. Fünf Tage pro Jahr stehen jedem Arbeitnehmer laut des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes zu, für die man freigestellt wird. Gleichzeitig ist diese Fortbildung attraktiv für den Arbeitgeber, da sich durch die gelernten Erfahrungen Ausfallzeiten verringern und die Teilnehmer beispielsweise ihre Kollegen, wenn es dort einen Sterbefall gab, besser unterstützen können“, erklärt Dagmar Vogel, Leiterin der vhs Herne. Deshalb könne die Gebühr (98 Euro) darüber gefördert werden. Wer beispielsweise als Rentner rein aus Interesse am Thema mitmachen möchte, muss selbst zahlen. Auffällig sei jedoch seit der Corona-Zeit, dass sich weniger Rentner oder Mütter ohne Jobrückkehr melden würden. „Es nehmen immer mehr junge Menschen und vor allem Berufstätige teil und interessieren sich für die Sterbebegleitung“, merkt Karin Leutbecher an. Die Kooperation mit der vhs Herne gibt es übrigens im Bereich der Demenzerkrankung schon länger, die Zusammenarbeit gibt es schon seit 2018. Aus diesem Grund wurde die Idee für einen gemeinsamen Kompaktkursus für die Sterbebegleitung schnell aufgenommen. Der Kursus mit dem Titel „Sterbebegleitung geht uns alle an“ dauert von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 31. Oktober 2024, jeweils von 9 bis 15:30 Uhr und findet in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Gebühr beträgt 98 Euro. Mindestens sieben Teilnehmer werden benötigt, die maximale Kapazität liegt bei 15 Anmeldungen. Der Kompaktkurs ist nicht nur für Herner gedacht, es reicht, in NRW zu wohnen. Wer in einem anderen Bundesland wohnt, muss dort einen Antrag zur Förderung stellen. Die vhs Herne informiert und berät dazu gerne, allgemeine Infos gibt es unter diesem Link der Weiterbildungsberatung NRW. Anmeldungen sind online unter www.vhs-herne.de oder unter Tel 02323 16 1643 möglich. Die Kursusnummer lautet 8387.

9 Uhr

Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel

Angehörige lernen Umgang mit Demenzerkrankten

Das EvK Eickel ist Ort des Geschehens.

Angehörige, die einen dementen Menschen versorgen, sind einer starken Belastung ausgesetzt. Unterstützung bietet ein Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel, der speziell darauf ausgerichtet ist, Fragestellungen rund ums Thema Demenz zu behandeln. Der Demenz-Kursus läuft an insgesamt drei Tagen: Am 29., 30. und 31. Oktober jeweils von 9:30 bis 13 Uhr. Veranstaltungsort ist das EvK in Herne-Eickel, Hordeler Str. 7-9. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine vorherige Anmeldung bei der Pflegeberatung wird gebeten Tel 02323.498-2975. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz vermitteln, welche Möglichkeiten es gibt, mit Demenzkranken in Kommunikation zu treten. Ob Singen, Beten, Gedichte oder eine spezielle Art der Körpersprache, die Teilnehmer lernen, wie sie ihre dementen Angehörigen über die Gefühlsebene erreichen können. Thema ist auch, wie man aggressivem Verhalten begegnen oder es verhindern kann.

9:30 Uhr

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

Veranstaltung im im EvK Herne

Neurovaskuläres Symposium

Das evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße in Herne.

Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr laden Prof. Dr. Christos Krogias, Chefarzt der Klinik für Neurologie am EvK Herne, und sein Team nun zum zweiten Neurovaskulären Symposium ein. Die Fachtagung findet am 30. Oktober 2024 ab 15.30 im Seminarzentrum des EvK Herne, Wiescherstraße 24, statt. Renommierte lokale und internationale Referenten stellen die neuesten Entwicklungen der Schlaganfallmedizin vor und laden Kolleginnen und Kollegen zur anschließenden Diskussion ein. Als international angesehener Experte konnte Prof. Werner Hacke als externer Key-Note Speaker gewonnen werden. Die interdisziplinären Vortragsthemen beinhalten sowohl Themen der Akutbehandlung als auch Aspekte der Nachsorge. Außerdem wartet auf das Fachpublikum eine Zusammenfassung der hochaktuellen Studienergebnisse der zwei wichtigsten Schlaganfallkongresse, über deren Umsetzung in die Praxis ein gemeinsamer Austausch geplant ist. Da es sich um eine Hybrid-Veranstaltung handelt, ist auch eine reine Online-Teilnahme möglich.

15:30 Uhr

vhs-Kursus über die Grundlagen am Computer

Endlich sicher am PC

Grundlagen am PC und an Laptops lernen Teilnehmer in einem vhs Kursus.

Die vhs Herne lädt zu einem Kursus mit dem Titel „Endlich sicher am PC! Computer-Grundlagen von Anfang an“. Dieser beginnt ab Mittwoch, 30. Oktober 2024, und findet fünf Mal in der Zeit von 17 bis 19:15 Uhr in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Im Mittelpunkt dieses Kurses steht der praktische Umgang mit dem Computer: Teilnehmer lernen, wie Maus und Tastatur funktionieren, erfahren etwas über das Betriebssystem Windows und unternehmen erste Schritte in der Textverarbeitung Word. Außerdem lernen sie, Dateien zu erstellen, z.B. einen Brief in Word, diese abzuspeichern und zu drucken. Sie erstellen Ordner, um Dateien übersichtlich abzulegen und zu verwalten. Teilnehmer erhalten einen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten des Computers und damit einen strukturierten Einstieg für die ganz persönliche Nutzung der vielen Möglichkeiten, die die digitale Technik uns beruflich wie privat bietet. Computer-Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Kursus-Nummer lautet 4301, die Gebühr beträgt 69 Euro. Anmeldungen bitte online auf www.vhs-herne.de oder unter Tel 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584.

17 Uhr

Bürgerveranstaltung in der Aula der Gesamtschule Wanne-Eickel

Infos über das 'Rathauscarré'

So ungefähr soll das Rathauscarré in der Wanner Innenstadt aussehen, Investor ist die Firma Wureme GmbH. Am Mittwoch, 30. Oktober 2024, ist um 17 Uhr in der Aula der Gesamtschule Wanne-Eickel eine Bürgerinfoveranstaltung.

Die Investorengruppe für das Städtebauprojekt „Rathauscarré“ steht fest (halloherne berichtete). Der Fachbereich Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne lädt alle Interessierten nun zu einer Bürgerveranstaltung ein, um über das Projekt zu informieren. Diese findet am Mittwoch, 30. Oktober 2024, um 17 Uhr in der Aula der Gesamtschule Wanne-Eickel, Stöckstraße 41, statt. Interessierte erhalten aktuelle Pläne für das Gebiet zwischen Haydn- und Heinestraße und erfahren mehr zum zeitlichen Ablauf. Mit dem Projekt will die Stadt einen weiteren entscheidenden Impuls für die Wanner Innenstadt setzen. Das „Rathauscarré“ wird an der Hauptstraße die Grundstücke 258 bis 262 umfassen, die sich von dort entlang der Haydnstraße bis zur Hülshoffstraße erstrecken. Es beinhaltet auch die bisherige Parkplatzfläche und reicht bis zum östlichen Ende der Heinestraße, einschließlich des Parkplatzes Heinestraße/Wibbeltstraße. Das Areal hat eine Größe von insgesamt rund 11.000 Quadratmetern. Entstehen werden nach aktuellem Planungsstand fünf moderne Gebäude unterschiedlicher Größe und Bauform. In ihnen finden sich künftig ein Lebensmittelmarkt, Gastronomie, Büro- und Praxisräume sowie Flächen für verschiedene Wohnformen, inklusive betreutem Wohnen. Hinzu kommen Townhouses, also mehrgeschossige Wohnhäuser auf kleiner Grundfläche in Form von Reihenhäusern. Insgesamt entstehen so rund 19.000 Quadratmeter Geschossflächen. Unter den Baukörpern westlich der Hülshoffstraße wird sich eine große Tiefgarage erstrecken.

17 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

17:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Donnerstag, 31. Oktober

Herne-Mitte, Eickel und Wanne-Nord werden vorverlegt

Änderung für Wochenmärkte an Allerheiligen

Aufgrund des Feiertages Allerheiligen werden die Wochenmärkte in Herne-Mitte, Eickel und Wanne-Nord vorverlegt (Symbolbild).

Aufgrund des Feiertages Allerheiligen am Freitag, 1. November 2024, werden die Wochenmärkte in Herne-Mitte, Eickel und Wanne-Nord auf Donnerstag, 31. Oktober 2024, vorverlegt. Die Wochenmärkte finden zu den regulären Öffnungszeiten statt, in Herne-Mitte und Eickel von 8 bis 13 Uhr sowie in Wanne-Nord von 8 bis 14 Uhr. Die bestehenden Halte- und Parkverbotsregelungen gelten auch für die vorverlegten Märkte.

Neues Kursangebot der vhs und vom Ambulanten Hospizdienst

Sterbebegleitung als Bildungsurlaub

Die ehrenamtliche Sterbebegleitung vom Ambulanten Hospizdienst: Nun kann man den Kompaktkurs als Bildungsurlaub besuchen. Die vhs Herne bietet dazu Ende Oktober 2024 eine Möglichkeit.

Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die nicht besonders häufig besprochen werden. Werden sie jedoch akut, egal ob in der Familie, bei den Nachbarn oder im Kollegenkreis, wissen viele oft aus Angst nicht, wie sie reagieren sollen. Daher hat der Ambulante Hospizdienst zusammen mit der vhs Herne das Angebot „Sterbebegleitung geht uns alle an“ entwickelt. Der viertägige Kompaktkursus startet am Montag, 28. Oktober 2024, und ist als Bildungsurlaub nutzbar. Die Vorbereitung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter gibt es schon seit mehr als 25 Jahren - nun kann man eben mitmachen, wenn man es eher für sich privat kennenlernen und dort anwenden möchte. Wer im Anschluss dennoch als Ehrenamtler den Ambulanten Hospizdienst unterstützen möchte, ist natürlich gerne willkommen. Rund 60 Personen gibt es derzeit. „Wir gestalten den Kursus, um die Personen auf den Umgang mit den kranken Leuten vorzubereiten. Die Aufgabe ist es, einen Menschen am Lebensende zu begleiten, Menschen, die wissen, dass sie schwer erkrankt sind und bald sterben werden. Wir beraten, unterstützen und besuchen sie“, erläutert Karin Leutbecher, Koordination beim Hospizdienst. Der Kompaktkursus wird in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst werden in der Vorbereitung Fragen zur Trauerbewältigung und Ähnliches gestellt und beantwortet. Anschließend lernen die Teilnehmer ihre eigenen Stärken und Grenzen kennen, entwickeln Umgangsstrategien und informieren sich über Hilfsmöglichkeiten vor Ort. „Die Teilnehmer werden sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen, lernen Selbstreflexion sowie Kommunikationsmöglichkeiten. Ebenso werden sie über Formen der Vorsorge wie zum Beispiel Vorsorgevollmachten informiert“, berichtet Karola Rehrmann, ebenfalls Koordinatorin beim Hospizdienst. Die Teilnahme ist als Bildungsurlaub der vhs Herne möglich. „Wir möchten das Format bekannter machen. Fünf Tage pro Jahr stehen jedem Arbeitnehmer laut des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes zu, für die man freigestellt wird. Gleichzeitig ist diese Fortbildung attraktiv für den Arbeitgeber, da sich durch die gelernten Erfahrungen Ausfallzeiten verringern und die Teilnehmer beispielsweise ihre Kollegen, wenn es dort einen Sterbefall gab, besser unterstützen können“, erklärt Dagmar Vogel, Leiterin der vhs Herne. Deshalb könne die Gebühr (98 Euro) darüber gefördert werden. Wer beispielsweise als Rentner rein aus Interesse am Thema mitmachen möchte, muss selbst zahlen. Auffällig sei jedoch seit der Corona-Zeit, dass sich weniger Rentner oder Mütter ohne Jobrückkehr melden würden. „Es nehmen immer mehr junge Menschen und vor allem Berufstätige teil und interessieren sich für die Sterbebegleitung“, merkt Karin Leutbecher an. Die Kooperation mit der vhs Herne gibt es übrigens im Bereich der Demenzerkrankung schon länger, die Zusammenarbeit gibt es schon seit 2018. Aus diesem Grund wurde die Idee für einen gemeinsamen Kompaktkursus für die Sterbebegleitung schnell aufgenommen. Der Kursus mit dem Titel „Sterbebegleitung geht uns alle an“ dauert von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 31. Oktober 2024, jeweils von 9 bis 15:30 Uhr und findet in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Gebühr beträgt 98 Euro. Mindestens sieben Teilnehmer werden benötigt, die maximale Kapazität liegt bei 15 Anmeldungen. Der Kompaktkurs ist nicht nur für Herner gedacht, es reicht, in NRW zu wohnen. Wer in einem anderen Bundesland wohnt, muss dort einen Antrag zur Förderung stellen. Die vhs Herne informiert und berät dazu gerne, allgemeine Infos gibt es unter diesem Link der Weiterbildungsberatung NRW. Anmeldungen sind online unter www.vhs-herne.de oder unter Tel 02323 16 1643 möglich. Die Kursusnummer lautet 8387.

9 Uhr

Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel

Angehörige lernen Umgang mit Demenzerkrankten

Das EvK Eickel ist Ort des Geschehens.

Angehörige, die einen dementen Menschen versorgen, sind einer starken Belastung ausgesetzt. Unterstützung bietet ein Kursus im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel, der speziell darauf ausgerichtet ist, Fragestellungen rund ums Thema Demenz zu behandeln. Der Demenz-Kursus läuft an insgesamt drei Tagen: Am 29., 30. und 31. Oktober jeweils von 9:30 bis 13 Uhr. Veranstaltungsort ist das EvK in Herne-Eickel, Hordeler Str. 7-9. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine vorherige Anmeldung bei der Pflegeberatung wird gebeten Tel 02323.498-2975. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz vermitteln, welche Möglichkeiten es gibt, mit Demenzkranken in Kommunikation zu treten. Ob Singen, Beten, Gedichte oder eine spezielle Art der Körpersprache, die Teilnehmer lernen, wie sie ihre dementen Angehörigen über die Gefühlsebene erreichen können. Thema ist auch, wie man aggressivem Verhalten begegnen oder es verhindern kann.

9:30 Uhr

Neue Spielzeit im Kulturzentrum beginnt

Kindertheater 2024/25

Kindertheater im Kulturzentrum.

Die Auswahl ist getroffen: An zehn Nachmittagen können sich Kinder im Kulturzentrum in ferne Welten und fantastische Geschichten entführen lassen. Das Kindertheater bietet die Möglichkeit, die Aufführungen zu einem besonders günstigen Abo-Preis zu erleben. Einzelne Karten sind beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, unter Tel 02323 / 91 90 51 4 zum einheitlichen Preis von sechs Euro erhältlich. Auch über eine Ticket-Hotline (07 61 / 88 84 99 99) oder auf reservix.de können Tickets erworben werden. Für jede Altersklasse hat das Kulturbüro ein individuelles Abo-Paket im Angebot. Dabei kooperiert die Stadt mit verschiedenen freien Theatern aus der Region und darüber hinaus. Kinder ab vier Jahren sind in der Theaterreihe „Kleeblatt“ gut aufgehoben. Hier können sie zum Abo- Preis von 18 Euro gleich vier Aufführungen genießen: „Fredo und der Drache“, „Frohe Weihnachten, kleiner Eisbär“, „Der Fischer und seine Frau“ und „Kleiner Eisbär, nimm mich mit“. Mittwoch, 25. September 2024, 16 Uhr: „Fredo und der Drache“ Musikbühne Mannheim: Weihnachten ist vorbei. Fredo und seine Mutter graben den Weihnachtsbaum im Wald wieder ein, denn der Baum hat noch alle seine Wurzeln und soll weiterleben. Doch der Wald ist kein guter Ort. Bereits im Frühjahr zeigt sich: Es ist zu trocken, die Luft ist vergiftet, die Buche hustet schon. Fredos Baum leidet und mit ihm der ganze Wald. Die alten Bäume erzählen, dass ein Drache die Luft vergiftet und das Wasser wegsäuft. Mit der Gießkanne kann Fredo ein bisschen helfen, aber nicht den ganzen Wald bewässern. Auch mit Hilfe seiner Freunde ist das nicht zu schaffen. Trotzdem gibt er nicht auf. Dienstag, 26. November 2024, 16 Uhr: „Frohe Weihnachten, kleiner Eisbär“ Wittener Kinder- und Jugendtheater: Durch Zufall belauschen Lars und Robbie Großvater und seinen Enkel. Sie sprechen über Weihnachtsbäume und wie sie geschmückt werden, über Geschenke und über Lieder die man singt… und als wäre das Alles nicht schon aufregend genug, verlieren die beiden auch noch einen Tannenbaum! Die Neugier von Lars und Robbie ist geweckt: Sie wollen unbedingt herausfinden, was es eigentlich auf sich hat mit diesem „Weihnachten“. Sie beschließen eine abenteuerliche Reise in Richtung Menschenstadt anzutreten. Denn dort wohnt Nanuk der Schlittenhund, ein alter Freund von Lars, und der weiß ziemlich genau, was es mit diesem „Weihnachten“ auf sich hat. Dienstag, 21. Januar 2025, 16 Uhr: „Der Fischer und seine Frau“ Niederrhein Theater: Der Fischer Timpe Te lebt mit seiner Frau Ilsebill in einem alten Topf am Meer. Sie leben bescheiden aber glücklich. Eines Tages angelt Timpe Te einen Butt der sprechen kann. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Fisch um einen verwunschenen Prinzen handelt. Der Butt bettelt um sein Leben und Timpe Te lässt ihn schwimmen. Als Ilsebill davon erfährt, fragt sie ihren Mann, ob er sich denn im Tausch gegen die Freiheit nichts erbeten habe. Sie drängt ihn, den Butt erneut an Land zu rufen und ihn um ein richtiges Haus zu bitten. Der dankbare Zauberfisch erfüllt diesen Wunsch. Doch Ilsebill ist nicht zufrieden. Wieder und wieder verlangt sie von Timpe Te immer größere und maßlosere Gefälligkeiten beim Butt einzufordern. Mittwoch, 5. März 2025, 16 Uhr: „Kleiner Eisbär – nimm mich mit“ Wittener Kinder- und Jugendtheater: Ein Wiedersehen mit dem kleinen Eisbären. Lars ist Tierfängern in die Falle gegangen! Aber mit dem Braunbärmädchen Lea und dem Walross Walli gelingt ihm die Flucht und er will nur eins: nach Hause! Lea aber hat kein zu Hause mehr und einen Freund lässt man nicht zurück, weiß Lars. Und so beginnt eine abenteuerliche Reise, und eine liebenswerte Geschichte über Freundschaft und was Heimat alles sein kann. Die Abo-Reihe „Gänseblümchen“ richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und umfasst ebenfalls vier Stücke. Mit „Peppa Wutz“, einer Weihnachtsgeschichte, „Die Schöne und das Biest“ und „Die Schule der magischen Tiere“ erleben die Kinder die Abenteuer ihrer Heldinnen und Helden. Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16 Uhr, Peppa Wutz auf Abenteuer „Peppa Wutz auf Abenteuer“. Mach dich bereit für ein fantastisches Outdoor-Abenteuer! Das beliebte Schweinchen Peppa, ihr kleiner Bruder George und ihre Freunde bereiten sich auf einen spannenden Campingausflug in den Wald vor. Mit vorbereiteten Lunchpaketen und Papa Wutz am Steuer des Busses freuen sich Peppa und ihre Freunde darauf, loszufahren. Es wird ein großartiges Outdoor-Abenteuer mit viel Gesang, Tanz, Spielen und Humor. Lausche dem klopfenden Geräusch des Regens und freue dich mit Peppa auf tolle Schlammpfützen! Dienstag, 17. Dezember 2024, 16 Uhr: „Morgen, Rinder, wird’s was geben“ Esel und sein Kumpel Ochse wollen nicht brav herumsitzen und Weihnachtsstern basteln. Sie wollen was erleben! Also mopsen sie kurzerhand einen der Schlitten, die bei der Weihnachtsfrau Henrietta Lametta vor der Tür parken. Doch als es immer Kälter wird und der Magen knurrt, ist ihr Abenteuer plötzlich gar nicht mehr so lustig. Am Ende hilft nur noch ein kleines Weihnachtswunder… Eine herrlich schräge Weihnachtsgeschichte vom Erfolgsteam hinter „Ritter Rost“ und „Der Schweinnachtsmann“. Mit acht tollen neuen Weihnachtssongs, eingesungen und aufgeführt vom A Cappella Ensemble „Quintense“. Dienstag, 11. Februar 2025, 16 Uhr: „Die Schöne und das Biest – das Musical“ Als sich eines Tages ein armer Kaufmann in einen verzauberten Schlossgarten verirrt und dort eine Rose pflückt, fordert der in ein Biest verwandelte Schlossherr dafür einen hohen Preis. Fortan muss die jüngste Tochter Belle im verwunschenen Schloss leben. Belles anfängliche Angst weicht jedoch schnell der Neugier, als sie feststellt, dass hinter der harten Schale des Biestes ein weicher Kern steckt und dass sie mit ihm sogar lachen und tanzen kann. Doch Belle ist hin- und hergerissen, denn sie stellt sich viele Fragen: Was hat es mit dem geheimnisvollen Prinzen im Spiegel auf sich? Und warum gibt es diese verzauberten Wesen im Schloss? Belle begibt sich auf die Suche nach Antworten… Mittwoch, 30. April 2025, 16 Uhr: „Die Schule der magischen Tiere“ Als Ida auf ihre neue Schule, die Wintersteinschule, kommt fühlt sie sich gar nicht wohl. Sie vermisst ihre beste Freundin und ihre neuen Mitschüler*innen sind teils ziemlich anstrengend. Doch tatsächlich ist Ida nicht der einzige Neuankömmling in der Klasse: Auch die Lehrerin Miss Cornfield ist neu an der Schule. Eines Tages lädt diese ihren Bruder Mortimer Morrison ein und plötzlich ändert sich alles: Mr. Morrison ist nämlich Inhaber einer magischen Zoohandlung und verkündet, dass einige Kinder der Klasse ein magisches Tier erhalten werden. Ein magisches Tier bleibt seinem Menschen ein Leben lang treu und kann nur von den Auserwählten gehört und gesehen werden. Und dann steht Mister Morrison plötzlich mit dem Fuchs Rabbat vor Ida. Es dauert nicht lange, und im Klassenzimmer tummelt sich ein kleiner Zoo. Und dann geht das Abenteuer erst richtig los… Zwei Aufführungen bietet die Reihe „Sonnenblume“ an: „Gleich ungleich Gleich“ und „Kapitän Nemo – 20.000 Meilen unter dem Meer“, die sich an Kinder ab zehn Jahren richten. Abonnements sind ab sofort beim Kulturbüro der Stadt Herne erhältlich. Ansprechpartnerin Denise Goldhahn nimmt Anmeldungen unter Tel 02323 / 16 - 23 45 oder per E-Mail an denise.goldhahn@herne.de entgegen Dienstag, 8. Oktober 2024, 16 Uhr: „Gleich ungleich Gleich“. Melina und Lukas streiten schon nach ihrer ersten Begegnung. Männer und Frauen sind eben grundverschieden, sie passen nicht zusammen. Dabei will Melina nicht Gleichheit, sondern Gleichberechtigung. Am Höhepunkt der Eskalation wünscht sich Melina die Vormacht der Frauen, und Lukas sehnt sich nach den 1950er Jahren, in denen die Wünsche der Männer unwidersprochen erfüllt wurden. Da erscheint die Wünsch-dir-was-Fee und fordert sie auf, beide Modelle durchzuspielen. Das Desaster ist vorprogrammiert. Wann ist man endlich auf Augenhöhe? Auch wenn gleich ungleich gleich bedeutet? Raoul Biltgens stößt einen Denkprozess über fatale Rollenbilder von Frauen und Männern an. Mittwoch, 21. Mai 2025, 16 Uhr: „Kapitän Nemo – 20.000 Meilen unter dem Meer“ Wir befinden uns im Jahre 1868. Die neuesten Zeitungsnachrichten berichten vom unheimlichen Verschwinden von Schiffen auf hoher See! Wo sind die Schiffe hin? Ist da ein Ungeheuer im Meer? Frisst dieses Ungeheuer die Schiffe? Wer hat das Ungeheuer gesehen? Die jungen Forschenden Nadine und Pierre haben viele Theorien, was dahinterstecken könnte: Eine riesige Ur-Krake, ein Meeresstrudel? Sie schleichen sich heimlich zum Hafen und gehen als blinde Passagiere an Bord. Es dauert nicht lange, da wird ihr Boot von dem „Ungeheuer“ angegriffen. Die beiden kommen erst an Bord eines seltsamen Schiffes wieder zu sich. Das vielgesuchte mordende Ungeheuer ist in Wirklichkeit ein unglaubliches U-Boot, sagenhaft und wunderschön. Die „Nautilus“! Ein U-Boot der Sonderklasse! Pierre und Nadine lernen den unheimlichen, hochbegabten Kapitän Nemo kennen. Doch wer sein U-Boot einmal gesehen hat, darf nie mehr an die Oberfläche zurückkehren. Es gäbe ja sowieso keinen Weg nach oben. Wer kann schon 20.000 Meilen die Luft anhalten? Westfälisches Landestheater Castrop e. V.

16 Uhr

Reizen mit den Wanne-Eickeler Lions

Weltmeister beim Skatturnier dabei

Der Lions Club Wanne-Eickel lädt zu einem Skatturnier ein: Mit dabei ist Hartmut Seeber, ein ehemaliger Weltmeister.

„18, 20, nur nicht passen“: Der Lions Club Wanne-Eickel lädt am Donnerstag, 31. Oktober 2024, also am Tag vor Allerheiligen, zu seinem zweiten offenen Skatturnier ein. Gereizt wird in der Gaststätte des Tennis-Clubs Blau-Weiß Wanne-Eickel an der Emscherstraße 55, ab 17 Uhr liegen die Karten auf dem Tisch. Geleitet wird das Turnier wie bei der Premiere im vergangenen Jahr von einer wahren Skat-Ikone: Hartmut Seeber, Mannschafts-Weltmeister, Deutscher Meister und Champions-League-Sieger mit seinem Verein Pik Ass Recklinghausen, wird das Reizen und Spielen mit den 32 Karten überwachen und streng darauf achten, dass „nicht nach Biertisch-Regeln gezockt wird“. Also: Bock und Ramsch bleiben außen vor, dafür spendiert der Lions Club kleine Häppchen vom Buffet. Gespielt werden je nach Teilnehmerzahl zwei oder drei Runden an vor Turnierbeginn ausgelosten Vierertischen. Das Startgeld beträgt pro Person 15 Euro. Für den Sieger oder die Siegerin gibt es einen Pokal sowie als Hauptpreise Gutscheine von „Reifen Stiebling“ sowie Eintrittskarten für den Mondpalast von Wanne-Eickel, Deutschlands großes Volkstheater. Das Startgeld, mitspielen kann jeder Interessierte, stellt der Lions Club Wanne-Eickel einer caritativen Organisation in Herne/Wanne-Eickel zur Verfügung stellen. Anmeldungen sind bis zum Dienstag, 29. Oktober 2024, per E-Mail möglich: info@lc-wanne-eickel.de.

17 Uhr

Sportjugendhaus wird zu Halloween zum Escape Room

Gruselige Suche nach der magischen Münze

Passend zu Halloween verwandelt sich das Sportjugendhaus zum "Haunted Jugendhaus": Bei einer Art Schnitzeljagd gilt es, Jenseitsbegleiter Nox auf seiner Suche nach einer magischen Münze zu helfen (Symbolbild).

Halloween naht und daher kommen auch Geister, Hexen und ähnliche gruselige Gestalten immer näher. In Baukau hat sich das Sportjugendhaus am Westring 263 eine besondere Aktion ausgedacht: Es wird zum "Haunted Jugendhaus", die jüngeren Besucher werden also von schaurigen Gestalten verfolgt und heimgesucht. Der „gruselige Spaß“ ist wie eine Schnitzeljagd und ein Escape Room aufgebaut und findet am Donnerstag, 31. Oktober 2024, in den Zeiten von 18 bis 19:30 Uhr sowie von 20 bis 22 Uhr statt. Mitmachen können Jugendliche ab 13 Jahren. Die Aktion ist kostenfrei. Mattheus Gridas, Einrichtungsleiter des Jugendtreffs, beschreibt, worum es geht: „Die Geschichte rund um den Halloween-Abend dreht sich um Nox. Er ist Jenseitsbegleiter und in Herne angekommen. Er sucht nach seiner magischen Münze, die es ihm erlaubt, die Geister von Baukau in das Jenseits zu befördern. Leider ist er für die Suche zu schwach, da ihm die Münze auch seine Kräfte verleiht. Dafür braucht er die Hilfe der Teilnehmer: Er hat die Münze im Sportjugendhaus verloren.“ Irgendwo hier muss sie doch sein...? Doch die unerschrockenen Münzenjäger sollen gewarnt sein: Seit dem Verlust der Münze sind gleichzeitig Geister aus dem Jenseits ausgebrochen und treiben ihr Unwesen im Haus. Noch mehr schlechte Nachrichten folgen: Die Münze wurde zusätzlich von einem der Geister gestohlen. Um sie zurückzubekommen, müssen die Geister besänftigt werden. „Dazu müssen die Teilnehmer die verlorenen persönlichen Gegenstände der Geister finden und im Austausch zurückbringen. Daher unser Appell: Helft Nox, damit er die Geister wieder ins Jenseits bringen kann und der Frieden im Haus zurückkehrt“, erläutert Gridas. Nox erwartet die Grusel-Fans bereits am Eingang des Sportjugendhauses. Er ist leicht an seiner Rabenmaske und am Zylinderhut zu erkennen. Es kann also los gehen...

18 Uhr

Kochen in der vhs

Kürbis - vielseitiger Alleskönner

Herbstzeit ist Kürbiszeit.

In der vhs im Kulturzentrum findet am Donnerstag, 31. Oktober 2024, ein Kochkursus statt, der sich mit dem 'Herbst-Gemüse' schlechthin beschäftigt: In der Zeit von 18 bis 21:45 Uhr rücken die Teilnehmer dem Kürbis zu Leibe. So viele unterschiedliche Sorten kommen auf den Markt, die jede ihre Vorzüge und Eigenarten hat. In diesem Kursus mit vhs-Dozent Volker Franz lernen die Teilnehmer verschiedene Varianten und Rezeptidee von deftig bis süß kennen. Am Ende entsteht ein Menü mit Hokkaido, Butternut oder Spagettikürbis. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 24B7221 können online hier oder telefonisch hier 02323 / 16 1643 vorgenommen werden. Teilnahmegebühr: 43 Euro, ermäßigt 39, (inkl. 24 EUR Lebensmittelumlage).

18 Uhr

Halloween in der ZOOM Erlebniswelt

Halloween in der Zoom Erlebniswelt.

Gelsenkirchen. In der Zoom Erlebniswelt werden zu Halloween wieder Nebelschwaden aufziehen und düstere Gestalten umherwandern. Hämisches Lachen und Wolfsgeheul ertönt am Donnerstag und Freitag, 31. Oktober und am 1. November 2024, von 18 bis 22 Uhr, aus vielen Ecken und Winkeln. Auf über vier Kilometern führen gespenstige Pfade durch Teile der Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien. Dort treiben Geister, Hexen und gruselige Gestalten ihr Unwesen. Die Veranstaltung ist für Menschen ab sechs Jahren geeignet. Die Mitnahme von Hunden wird nicht empfohlen, bei Mitnahme gelten die regulären Eintrittspreise für Hunde. Bereits im Eingangsbereich begrüßen schaurige Stelzenläufer die Besucher. Spektakulär wird es bei einer neuen Feuershow. Wer möchte, kann sich vor einer stimmungsvollen Fotokulisse ablichten lassen. Der Aufbau der Technik für das Gruselspektakel ist umfangreich und beginnt bereits eine Woche vor der Veranstaltung. Die Erlebniswelten werden halloweentypisch geschmückt, um den Besuchern einen Abend mit Gruselfaktor zu bieten. Der Abbau beginnt am 2. November. Allerdings können Teile der Dekoration bis zum 4. November auch tagsüber von den Besucherwegen aus zu sehen sein. Der Kartenvorverkauf hat begonnen: Erwachsene, Schüler und Studenten zahlen 18,90 Euro, für Kinder im Alter von vier bis 12 Jahren werden 13,90 Euro fällig. Parkplatzgebühr 3 Euro pro Fahrzeug. Der Einlass erfolgt nur gegen Vorlage der Halloween-Tickets. Nicht kombinierbar mit weiteren Angeboten. Tages-, Dauer und Jahreskarten haben keine Gültigkeit. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der ZOOM Erlebniswelt.

18 Uhr

Evangelische Kirchengemeinde Haranni lädt zur Gemeindeversammlung

Vorstellung des Gebäudekonzeptes

Der Europaplatz mit der Kreuzkirche im Hintergrund.

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Haranni hat unter der Perspektive „Haranni in 10 Jahren“ in umfangreichen und intensiven Beratungen ein Gebäudekonzept für die Kirchengemeinde entwickelt und beschlossen, mit dem auch in Zukunft die kirchliche Arbeit im gesamten Gemeindegebiet auf gute Weise möglich sein soll. Um der Gemeinde einen Einblick in die uns leitenden Überlegungen zu geben und das beschlossene Gebäudekonzept vorzustellen, lädt das Presbyterium alle Gemeindeglieder ein zu einer Gemeindeversammlung am Donnerstag, 31. Oktober 2024 im Anschluss an den Gottesdienst zum Reformationstag (Beginn des Gottesdienstes: 19 Uhr) in der Kreuzkirche, Europaplatz 4, 44623 Herne.

19 Uhr

„Der kleine Horrorladen“ am MiR

Schaurig, blutig – und ein großer Spaß

Seymour (Nikko Forteza) und Audrey (Tamara Köhn) schieben im Blumenladen eine ruhige Kugel – noch. – „Der kleine Horrorladen“ am MiR

Ein Blumenladen in Skid Row downtown, einem arg heruntergekommenen Viertel New Yorks. Der junge, schüchterne Lehrling Seymour Krelbor (Nikko Forteza) wird vom korpulenten Ladenbesitzer Mr. Mushnik (Klaus Brantzen) gnadenlos ausgebeutet. Was Seymour jedoch klaglos über sich ergehen lässt, wenn er nur an der Seite der so naiven wie attraktiven Verkäuferin Audrey (Tamara Köhn) tätig sein kann. Doch das jetzt am MiR nicht mehr klischeehaft blonde, sondern großgewachsene Dummchen erwidert nicht nur die zaghaften Annäherungsversuche des Milchbubis nicht, sondern ist auch mit einem Typen liiert, der das genaue Gegenteil des Hänflings Seymour darstellt: Orin Scrivallo (Daniel Jeroma), ein zu Gewalttaten neigender Rocker. Der Zahnarzt von Beruf ist, was sich auf phantastische Weise ergänzt. Als Seymour und Audrey wieder einmal vergeblich auf Kundschaft warten, eröffnet ihnen Mr. Mushnik, dass er den Laden schließen müsse. Audrey schlägt zur Rettung vor, eine „wahnsinnig tolle neue Pflanze“, die Seymour bei einem Chinesen auf dem Großmarkt erworben und dann durch besondere Behandlung weitergezüchtet hat, ins Fenster zu stellen. Und es klappt: „Audrey II“ (Spiel: Julius Warmuth alternierend mit Maximilian Teschemacher, Stimme: Dennis LeGree), wie der verliebte Seymour sein außergewöhnliches Gewächs genannt hat, lockt sogleich auf geradezu magische Weise kaufkräftige Kunden an, was den maroden Laden Mr. Mushniks vor dem Ruin rettet und seinen listigen Besitzer dazu bringt, das Findelkind Seymour zu adoptieren. Der steht nun inmitten eines gigantischen Medienrummels. Doch während die Pflanze wächst, und wächst, und wächst, wird Seymour immer schwächer, ja geradezu blutarm. Was niemand außer dem Züchter weiß: Audrey II ist eine fleischfressende Pflanze, die sich vom Blut Seymours ernährt, nachdem zuvor der perverse Zahnarzt und dann der Ladenbesitzer an der Reihe waren. Gerade noch rechtzeitig kommt dem bereits arg bepflasterten Seymour der rettende Gedanke, wie er auf einen Streich berufliche Karriere und privates Glück unter einen Hut zwingen kann... Eine Pflanze, die spricht, rasant wächst und ständig Hunger hat: Hunger auf Menschenfleisch. Aus einer so absurden Horror-Komödie wäre wohl nie eines der auch am Gelsenkirchener Kennedyplatz erfolgreichsten Musicals geworden, hätte nicht Roger Corman bereits 1960 ein B-Movie gedreht, das die Publikumswirksamkeit des Stoffes unter Beweis stellte. Als sich Howard Ashmann und Alan Menken daran machten, den Stoff für den Broadway zu bearbeiten, zählte der Film bereits zu den Klassikern des Genres. Der Komponist Menken, der später für Disney Musical-Blockbuster wie „Der Glöckner von Notre-Dame“, „Aladin“ und „Arielle“ schrieb, gab dem „Horrorladen“ einen Sound, der mit charmanter Ironie die Musik der frühen 1960er Jahre zitiert. Er traf damit genau den Ton, der am 6. Mai 1982, als „Little Shop of Horrors“ am Orpheum Theatre in New York uraufgeführt wurde, gerade sein großes Revival erlebte. Die Deutschsprachige Erstaufführung unter dem Titel „Der kleine Horrorladen“ fand übrigens Ende März 1989 am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier statt. Wolf Widder inszenierte eine Textfassung des Genrespezialisten Michael Kunze mit zwei Hernern: Die Sängerin und Saxophonistin Silvia Droste, gerade frisch gekürt zu Deutschlands Jazz-Entdeckung Nummer eins, glänzte in der Audrey II-Partie, und Waldemar Mauelshagen, letztes Ensemble-Überbleibsel der Schauspiel-Vergangenheit des Gelsenkirchener Theaters, begeisterte mit szenischen Petitessen in einem halben Dutzend Nebenrollen. Regisseur Carsten Kirchmeier und Ausstatterin Beata Kornatowska beziehen sich ästhetisch in ihrer Neuinszenierung am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier, die am 14. September 2024 im Kleinen Haus mit Ovationen gefeierte Premiere feierte und seither ständig ausverkauft ist, auf die Entstehungszeit in den 1960er Jahren (horribler Zahnarztstuhl aus dem Gruselkabinett des Technikmuseums) sowie explizit auf das B-Movie, indem sie in einer semitransparenten Zelluloid-Kulisse Szenen wie im Filmschnitt montieren, Überblendungseffekte schaffen und den schwarzen Humor der Story voll ausspielen. Mit Crystal (Sonja Hebestadt), Chiffon (Julia Heiser) und Ronnette (Elena Otten) agiert ein bestens aufgelegten Background-Trio unter hochtoupierten Turmfrisuren im „Supremes“-Stil unter der musikalischen Leitung des ausgewiesenen Musicalspezialisten Wolfgang Wilger. Neben den MiR-Ensemblemitgliedern Daniel Jeroma und Sonja Hebestadt sind als Gäste u.a. der gebürtige Venezulaner Nikko Forteza als Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wird, und die frischgebackene Folkwang-Absolventin Tamara Köhn zu erleben. Die gebürtige Schweizerin feierte bereits während ihres Studiums große Erfolge in Dortmund („Cabaret“ und „Rent“). Schließlich der auf Musicals und Operetten spezialisierte Bariton Klaus Brantzen, der ebenfalls unter Wilger vor zehn Jahren am gleichen Ort Joachim G. Maaß ablöste als jüdischer Obsthändler Schultz in „Cabaret“. Optisch im Mittelpunkt steht naturgemäß „Audrey II“, in gleich vierfacher Ausfertigung geschaffen von der Bühnenplastikerin Sarah Schulze. Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse am Kennedyplatz (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr), im Netz unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel. 0209 - 4097-200.

19:30 Uhr

Überragender Andreas Bittl als Tewje

'Anatevka' in Duisburg

Andreas Bittl begeistert als Tewje (Mitte) auch das Revierpublikum, hier umringt vom Ensemble und Chor der Deutschen Oper am Rhein sowie der Kinderstatisterie.

„Ein Geiger auf dem Dach. Klingt verrückt, oder? Aber hier in unserem kleinen Schtetl Anatevka ist eigentlich jeder ein ‚Geiger auf dem Dach‘. Jeder versucht, eine schlichte und schöne Melodie zu spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht“: Seit seiner Erfolgsgeschichte von über dreitausend Vorstellungen en suite am Broadway, die mit der Uraufführung am 22. September 1964 im New Yorker Imperial Theatre begann, sorgt das Musical „Fiddler on the Roof” von Joseph Stein (Buch), Sheldon Harnick (Gesangstexte) und Jerry Bock (Musik) auch in unseren Opernhäusern unter dem Titel „Anatevka“ für ausverkaufte Vorstellungen. So auch im Revier, zuletzt 2010 in Gelsenkirchen von Peter Hailer mit Joachim G. Maaß (begeisterte in Duisburg jüngst in Paul Abrahams „Märchen im Grand Hotel“) inszeniert und 2013 in Dortmund vom Filmregisseur Johannes Schmid mit Kammersänger Hannes Brock in Szene gesetzt. Die um 1905 unter polnischen Juden im Russischen Kaiserreich angesiedelte Geschichte nach der Erzählsammlung „Tewje, der Milchiger“ von Scholem Alejchem gehört seit Shmuel Rodenskys legendären Auftritten als um die Verheiratung seiner drei ältesten Töchter Zeitel (Julia Danz), Hodel (Kimberley Boettger-Soller) und Chava (Mara Guseybova) besorgter Milchmann Tewje (der unvergleichliche Andreas Bittl) mit seinen prägnanten jiddischen Klängen und seiner unverwechselbaren Mischung aus schwungvollem Broadway-Sound und melancholischem Abschiedsschmerz nicht nur zum Repertoire der Theater, sondern zum kollektiven Gedächtnis des Publikums. „Wenn ich einmal reich wär‘“: Auch sechzig Jahre später berührt die keineswegs nur unterhaltende, sondern auch mahnende Geschichte von Familienzusammenhalt, Tradition (so auch der Titel des Auftrittsliedes), Antisemitismus (die Bewohner des kleinen Dorfes Anatevka werden aufgefordert, binnen drei Tagen ihre Heimat zu verlassen) und der wie eine Klammer alles zusammenhaltenden Liebe auch als Requiem auf den Untergang der ostjüdischen Schtetl-Kultur. „Für mich ist es in erster Linie eine Familiengeschichte, in der Töchter mit ihrem Vater in einen Konflikt geraten, der die ganze Familie betrifft und am Ende zum Teil auseinanderbrechen lässt“: Die Debüt-Inszenierung Felix Seilers an der Deutsche Oper am Rhein, die am 18. Mai 2024 zunächst in Düsseldorf Premiere feierte, ist nun unter der musikalischen Leitung der neuen Kapellmeisterin Katharina Müllner im Theater Duisburg mit stehenden Ovationen gefeiert worden. In der Bühne von Nikolaus Webern, eine für die zahlreichen Schauplatzwechsel fabelhafte Linnen-Sinfonie auf dem Wäscheplatz als zentralem Kommunikationsort im Schtetl Anatevka, begeistert ein homogenes Ensemble, unbedingt noch zu nennen Susan Maclean als Tewjes bessere Hälfte Golde, Morenike Fadayomi als schnäbbelige Klatschtante von Heiratsvermittlerin Jente, Florian Simson als Kiewer Student Perchik und Mathias Tönges als omnipräsenter Motschach. Sie stecken in Sarah Rolkes Kostümen, die an die Handlungszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern und zugleich, etwa in den Lederjacken und -mänteln des russischen Wachtmeisters (Stefan Steckmann) und seiner Helfer, auf die mörderische Geschichte des vergangenen Jahrhunderts verweisen, die das heutige Publikum naturgemäß im Hinterkopf hat. Im Mittelpunkt des einschl. Pause knapp dreieinhalbstündigen Abends natürlich der Tewje-Darsteller. Und hier kann die Rheinoper mit dem Pfund eines Bühnen-, Film- und TV-Allrounders wuchern, der im Revier nicht nur als Ensemblemitglied des Schauspielhauses Bochum (2008 bis 2010), sondern auch mit seiner „A little Bittl“-Reihe am Bochumer Rottstr5-Theater (2012 bis 2015) noch in bester Erinnerung ist: In „Club der toten Österreicher“ etwa, einem Abend u.a. über Thomas Bernhard, Georg Kreisler, Ludwig Hirsch und Hans Hölzel alias Falco, entpuppte sich der gebürtige Münchner mit Festengagements an der Wiener „Burg“ wie am Münchner „Resi“ nicht nur als begnadeter Sänger, sondern auch als Virtuose auf dem Akkordeon. Ein „Liederabend“, der prompt zum NRW-Theatertreffen in Oberhausen eingeladen wurde. Zuletzt verkörperte The One and Only Bittl in Jules Massenets „Hérodiade“ an der Deutschen Oper am Rhein den schauspielerischen Part Hérode. Tickets zum Preis von 19 bis 78 Euro (ermäßigt die Hälfte) unter theater-duisburg.de oder unter Tel. 0203 – 283 62 100.

19:30 Uhr

Lina Atfah liest Lyrik in Schulen

Literaturpreisträgerin ermuntert zum Schreiben

Lina Atfah (l.) und Annamae Endtinger bei der ersten Probe zu ihrem Lyrikprojekt „Was willst du, Welt“ am Westfälischen Landestheater, das am 31. Oktober 2024 in der Fridtjof-Nansen-Realschule in Castrop-Rauxel Premiere feiert.

„Unterwegs sein“ ist das Lyrikthema im Zentralabitur 2025/2026. Dazu schickt das in Castrop-Rauxel beheimatete Westfälische Landestheater (WLT) die in Wanne-Eickel lebende Dichterin und Literaturpreisträgerin Lina Atfah in Schulen. Interessierte Einrichtungen können sich dafür jetzt bei der WLT-Theaterpädagogik melden. Gemeinsam mit der Schauspielerin und Theaterpädagogin Annamae Endtinger wird Lina Atfah für Jugendliche ab zwölf Jahren ihre Gedichte vortragen - in ihrer Muttersprache Arabisch, während Annamae Endtinger für die Übersetzung auf Deutsch sorgt. Im anschließenden Workshop kommen die beiden mit Schülern ins Gespräch über die Entstehung sowie die Übersetzung von Lyrik und sie werden die Heranwachsenden dazu ermuntern, selbst etwas zu Papier zu bringen. Die Proben zum Lyrik-Schreibworkshop-Projekt „Was willst du, Welt?“ sind nun gestartet. Lina Atfah, Annamae Endtinger und die Theaterpädagoginnen des Westfälischen Landestheaters Michi Cordes und Lisa Liebler kamen zusammen, um die Gedichte für die Lesung auszuwählen und den Workshop zu planen. Das Gedicht „Der Welt aus der Hand lesen“, das dem Projekt auch den Titel „Was willst du, Welt?“ gab, soll als Inspiration dienen, um den Heranwachsenden den Zugang zur eigenen lyrischen Sprache zu eröffnen. Lina Atfah selbst schrieb das Gedicht 2020 unter dem Eindruck der internationalen Konferenz „Digital Life Design“ in München, bei der es dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorausgehend um die Perspektiven der Weltentwicklung ging. Lina Atfah sagt: „Lyrik kann die Welt nicht verändern, aber die Seelen derjenigen, die die Realität ändern können.“ Die Neu-Wanne-Eickelerin musste ihr Heimatland Syrien wegen des Vorwurfs der Gotteslästerung in ihren Gedichten verlassen. In Deutschland wurde sie danach für ihre Lyrik mehrfach ausgezeichnet. „Dieses Land hat mir das Menschsein und meine Stimme wiedergegeben“, so Atfah. Mit den Schülern möchte die Dichterin darüber sprechen, warum sie Gedichte schreibt und worüber. Ein Thema könne „Freiheit“ sein. „Überall gibt es rote Linien, aber Europa lässt sich kaum vergleichen mit den Ländern im Nahen Osten“, schildert Atfah. Ein weiteres Thema könne „Heimat“ sein. Lina Atfah hat inzwischen eine besondere Beziehung zu Wanne-Eickel, wo sie lebt, entwickelt und über Herne und das Ruhrgebiet ein Gedicht geschrieben. Schulen oder andere Institutionen, die sich dafür interessieren, das Lyrik-Scheibworkshop-Projekt „Was willst du, Welt?“ zu buchen, können mit der Theaterpädagogik des Westfälischen Landestheaters Kontakt aufnehmen unter: theaterpaedagogik@westfaelisches-landestheater.de.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Freitag, 1. November

Stadt erhält 19.000 Euro: Anträge bis 1. November möglich

Förderung für Projekte gegen Einsamkeit

Die Stadt erhält 19.000 Euro, die für Förderungen für Projekte gegen Einsamkeit verteilt werden können. Anträge können bis Freitag, 1. November 2024, gestellt werden (Symbolbild).

Die Stadt Herne hat im Rahmen des Förderprogramms „2000x1000 für das Engagement“ eine Zuwendung in Höhe von 19.000 Euro erhalten, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag (15.10.2024). Dieses Programm steht in diesem Jahr unter dem Förderthema „Du + Wir = Eins. Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“. Das Ehrenamtsbüro der Stadt freut sich, dass bereits mehrere Projekte von Organisationen und Vereinen in Herne gefördert werden konnten. Diese Projekte richten sich gezielt an Menschen, die von Einsamkeit betroffen oder bedroht sind. Geplant sind unter anderem neue Begegnungsorte sowie Angebote, die das Gespräch und den Austausch innerhalb der Gemeinschaft fördern. Bis Freitag, 1. November 2024, besteht die Möglichkeit, Anträge über das Online-Förderportal www.engagementfoerderung.nrw/onlineantrag#login einzureichen. Förderfähige Maßnahmen können auch Fortbildungen für Engagierte beinhalten, die das Bewusstsein für das Thema Einsamkeit schärfen und Strategien zur Bekämpfung von Einsamkeit im Vereinsleben entwickeln. Darüber hinaus können auch Maßnahmen gegen Diskriminierung und Mobbing sowie Initiativen zur Förderung von Toleranz und Integration das Miteinander stärken und somit zur Prävention von Einsamkeit beitragen.

Halloween in der ZOOM Erlebniswelt

Halloween in der Zoom Erlebniswelt.

Gelsenkirchen. In der Zoom Erlebniswelt werden zu Halloween wieder Nebelschwaden aufziehen und düstere Gestalten umherwandern. Hämisches Lachen und Wolfsgeheul ertönt am Donnerstag und Freitag, 31. Oktober und am 1. November 2024, von 18 bis 22 Uhr, aus vielen Ecken und Winkeln. Auf über vier Kilometern führen gespenstige Pfade durch Teile der Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien. Dort treiben Geister, Hexen und gruselige Gestalten ihr Unwesen. Die Veranstaltung ist für Menschen ab sechs Jahren geeignet. Die Mitnahme von Hunden wird nicht empfohlen, bei Mitnahme gelten die regulären Eintrittspreise für Hunde. Bereits im Eingangsbereich begrüßen schaurige Stelzenläufer die Besucher. Spektakulär wird es bei einer neuen Feuershow. Wer möchte, kann sich vor einer stimmungsvollen Fotokulisse ablichten lassen. Der Aufbau der Technik für das Gruselspektakel ist umfangreich und beginnt bereits eine Woche vor der Veranstaltung. Die Erlebniswelten werden halloweentypisch geschmückt, um den Besuchern einen Abend mit Gruselfaktor zu bieten. Der Abbau beginnt am 2. November. Allerdings können Teile der Dekoration bis zum 4. November auch tagsüber von den Besucherwegen aus zu sehen sein. Der Kartenvorverkauf hat begonnen: Erwachsene, Schüler und Studenten zahlen 18,90 Euro, für Kinder im Alter von vier bis 12 Jahren werden 13,90 Euro fällig. Parkplatzgebühr 3 Euro pro Fahrzeug. Der Einlass erfolgt nur gegen Vorlage der Halloween-Tickets. Nicht kombinierbar mit weiteren Angeboten. Tages-, Dauer und Jahreskarten haben keine Gültigkeit. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der ZOOM Erlebniswelt.

18 Uhr

Dritte Produktion des Urban Arts Ensemble Ruhr

'Same Love' von Muhammed Kaltuk

Mit „Same Love“ hat die dritte Produktion des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Urban Arts Ensemble Ruhr Uraufführungspremiere am Freitag, 1. November 2024 im Theater Gütersloh.

Am Freitag, 1. November 2024 feiert mit „Same Love“ die nach „Cracks“ (PACT Zollverein Essen) und „MC Messer“ im Theater Oberhausen dritte Uraufführung des zu Pottporus Herne gehörenden und in Wanne-Eickel angesiedelten Urban Arts Ensemble Ruhr Premiere – ein tänzerisches Statement für selbstbestimmte Formen der Liebe. Die Koproduktion mit der Schweizer Company MEK steht unter der choreografischen Leitung von Muhammed Kaltuk. Nach drei Aufführungen in Gütersloh ist in 2025 eine größere Tournee geplant. In „Same Love“ werden Vorurteile im Kontext von Liebe und Beziehungen kritisch hinterfragt und Herausforderungen tänzerisch dargestellt. Das Stück lädt das Publikum dazu ein, über Akzeptanz, Toleranz und die Vielfalt der Liebe nachzudenken. Stereotypen werden gebrochen, Geschlechterrollen hinterfragt und verschiedene Formen der Liebe repräsentiert. Die Fülle menschlicher Erfahrungen wird gefeiert und die politische Dimension von Liebe sichtbar gemacht. Das Publikum erlebt eine Performance, die zum Umdenken anregt, gesellschaftliche Normen kritisch reflektiert und alternative Perspektiven auf Liebe präsentiert. Anfänglich als Site Specific Performance mit kraftvollen Solos, Duos und Trios im öffentlichen Raum konzipiert, liegt die Essenz des für die Bühne adaptierten Stücks, so Muhammed Kaltuk, in der Darstellung persönlicher Erfahrungen und der Vermittlung einer Botschaft der Ermächtigung, die dem Publikum eine emotionale Reise ermöglicht. Im eindrucksvollen Finale vereint sich das ganze Ensemble zu einem kraftvollen politischen Statement für Empowerment. Der gebürtige Schweizer Muhammed Kaltuk, der zunächst eine medizinische Ausbildung absolvierte, gilt als ein Choreograf einer neuen Generation. Er begann mit 25 Jahren seine Tanzausbildung in Zürich mit dem Ziel, seine Körpersprache ausgehend von seinem Background im Hip-Hop weiterzuentwickeln, aber auch andere Tanzqualitäten und Stile kennenzulernen und einzusetzen. Seine Choreografien u.a. am Theater Basel, dem Tanzhaus Zürich und dem Theater der Jungen Welt Leipzig bewegen sich zwischen den Wahrheiten der eigenen türkischstämmigen Familie und der weißen schweizerischen Mehrheitsgesellschaft, zwischen der muslimischen und christlichen Erzählung von Liebe. Die Musikkomposition stammt vom ausgebildeten Bühnentänzer Gabriel Mareque. Geprägt von der Hip-Hop-Kultur startete er als Beatmaker und erforschte zugleich die Musikkomposition für verschiedene Tanzszenarien. Heute arbeitet er mit verschiedenen Choreografen zusammen u.a. in den Theatern Luzern und St. Gallen sowie im Opernhaus Zürich. Nach der Uraufführung am Freitag, 1. November 2024, um 19.30 Uhr im Theater Gütersloh, Hans-Werner-Henze-Platz 1, gibt es eine weitere Aufführung am Samstag, 2. November 2024, um 19.30 Uhr sowie eine Schulvorstellung am Montag, 4. November 2024, um 11 Uhr. Karten zum Preis von 25 bis 40 Euro (ermäßigt 12 Euro) unter theater-gt.de oder Telefon 05241 - 21136-36.

19:30 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Samstag, 2. November

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

Der November im LWL-Römermuseum

Lasset die Würfel rollen – wir spielen Geschichte

Der Monat November 2024 steht diesmal im Zeichen des Spielens.

Haltern (lwl). Der November steht im LWL-Römermuseum in Haltern im Zeichen des Spielens. Vom „Escape Aliso-Tag“ über ein ganzes Familienwochenende „Lasst die Würfel rollen - wir spielen Geschichte“ bis zu extra abgestimmten Führungen: Alle großen und kleinen Besuchenden mit Spieltrieb werden ihre Freude haben. Wie immer dürfen sich die Gäste an jedem Sonntag auf weitere altersgerechte Führungen freuen. Der Monat startet gleich am Samstag, 2. November 2024, mit einem besonderen Aktionstag. „Carpe Noctem! Flucht aus Aliso“ - das ist das Motto des ersten „Römer Escape Room“ Europas im wiedererrichteten römischen Wachhaus. Buchende des Escape Room erhalten an diesem Tag exklusiv eine kostenfreie Führung durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Aber natürlich erst, wenn die Flucht vor den belagernden Germanen gelingt. Im Museum werden dann die Originalfunde, die als Vorbilder für die Einrichtung des Wachhauses dienten, erkundet. Den Escape Room mit anschließender rund zweistündiger Führung kann man für 10 Uhr, 11:30 Uhr, 13 Uhr, 14:30 Uhr und 16 Uhr buchen. Am Sonntag, 3. November 2024, um 11 Uhr beschäftigt sich die Führung „Würfel aus Knochen, Spielsteine aus Glas“ für Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit römischen Spielen und der Freizeit der römischen Legionäre. Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, sodass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Danach führt der „Rundgang mit dem Legionär M. Crassus Fenestela“ um 14 Uhr alle Besuchenden ab acht Jahren zurück in die Zeit vor 2.000 Jahren. Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung besteht noch einmal die Gelegenheit, den Angehörigen der 19. Legion in voller Rüstung anzutreffen. Man kann sich von den Vorzügen der römischen Berufsarmee überzeugen, vielleicht sogar anwerben lassen. Am Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, geht es für Familien mit Kindern ab acht Jahren in der Überraschungsführung „Alltagstauglich“ um den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab vierzehn Jahren „Verschiedene Kulturen - gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Ein Flusslauf trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: der Rhein. Links das römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? Caesar ließ die Würfel fallen. Nun werden sie wieder in die Hand genommen. Denn ein ganzes Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. November 2024, dreht sich alles um den spielerischen Umgang mit Geschichte – egal ob Tabletop-Spiele, Pen & Paper, Brettspiel oder römische Würfelspiele. Ausprobieren und Mitspielen ist gewünscht. Mit dabei sind der Tabletop-Verein „Tablepottlers“, Mitglieder des Netzwerkes „Board Game Historian“ und weitere Fachleute. Am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr zeigt die Führung „Fakt oder Fiktion? Geschichte im Spiel“ für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, wie aus archäologischen Erkenntnissen Spielregeln werden. Und am Sonntag, 17. November 2024, beleuchten zwei Führungen (11 und 14 Uhr) das Spielen in und mit der Antike. Am Sonntag, 24. November 2024, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr die Führung „Medizin und Hygiene im Römerlager“ für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre. Beides zu erhalten, war oberstes Gebot. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Ganztägig ist im Museumskino der Film „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Für öffentliche Führungen gilt: Erwachsene und Kinder (ab 6 Jahre): 2 Euro zzgl. Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Museumseintritt. mehr Info gibt es auf der Museums-Homepage.

10 Uhr

88 internationale Künstler zeigen in den Flottis ihre Werke

Kuboshow Kunstmesse kehrt zurück

Die 26. Ausgabe der Kuboshow Kunstmesse zeigt am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November 2024, in den Flottmann-Hallen Arbeiten von 88 internationalen Künstlern. Hier das Bild "Flow with your life girl" von Ola Winnicka.

Die Kuboshow Kunstmesse kehrt zurück: In der 26. Ausgabe zeigen am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November 2024, 88 internationale Künstler ihre neuesten Arbeiten. Geöffnet ist jeweils von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro. Die spannende und wichtige Nachwuchsmesse in den Herner Flottmann-Hallen (Straße des Bohrhammers 5) zeigt fast ausschließlich Studenten und Absolventen deutscher und internationaler Kunstakademien. Seit nunmehr 29 Jahren präsentieren sich die vornehmlich gegenständlich orientierten Positionen in der Mitte des Ruhrgebietes. Während der Corona-Zeit fand die Messe online statt. Die Kuboshow schreibt weiter: „Die Malerei ist die Hauptdisziplin der beteiligten Künstler. Durch persönliche Auswahl des Veranstalters sowie über ein Bewerbungsverfahren haben die Künstler ihren Weg auf die Liste der Messe gefunden.“ Die Sammler würden hier im Herbst die heißen Tipps suchen und finden, Herne sei zudem für junge Künstler eine wichtige Station in ihrer Karriere. Die Räumlichkeiten, der eigenwillige Charme, die Menge an Kunst sowie die hohe Qualität der Arbeiten hätten der Show eine stabile Fanbasis geschaffen. Zur Messe erscheint außerdem ein Katalog (200 Seiten) mit rund 500 Abbildungen. Der Katalog kostet sieben Euro.

10 Uhr

'Dies und das – für jeden was'

Trödelmarkt im City Center

Das City Center lockt mit einem Trödelmarkt ( Archivfoto).

Im Herner City Center findet am Samstag, 2. November 2024, von 10 bis 16 Uhr, der Trödelmarkt 'Dies und das – für jeden was' statt. Aufgebaut werden die alten Schätzchen im Obergeschoss. Bei Musik der unterschiedlichsten Stilrichtungen, ausgesucht von DJ Nobby, können sie hier ihre Besitzer wechseln.

10 Uhr

Kartenvorverkauf für den Hubertusabend startet

Hegering Wanne-Eickel lädt zum Hubertusabend

Das Café & Restaurant im Eickeler Park ist Ort des Geschehens.

Der Hegering Wanne-Eickel lädt in diesem Jahr herzlichst zu seinem traditionellen Hubertusabend ein. Die Feier findet in diesem Jahr am Freitag, 8. November 2024, im „Café & Restaurant im Eickeler Park“, Reichsstr. 39, statt. Einlass ist ab 18 Uhr, die Feier beginnt um 18:30 Uhr. Jaghornbläser eröffnen den zünftigen Abend und Hegeringleiterin Cettina Philipp wird die Gäste kurz begrüßen. Die Eintrittskarten für diesen Jägerabend kosten 20 € pro Person. Im Eintrittspreis ist das Essen - knusprige Gänsekeulen mit diversen Beilagen - enthalten. Die Karten für diesen bunten Hubertusabend können ab sofort erhältlich im „Café & Restaurant im Eickeler Park“ unter Tel 02325 – 3 12 79 und bei „Cettinas Zweithaarmoden“, Mont-Cenis-Str. 2, Mo. bis Fr. von 9 bis 17:30 Uhr unter Tel 02323 – 5 38 50. Eine Abendkasse gibt es nicht.

18:30 Uhr

Shakespeares Tragödie aus weiblicher Sicht

'Hamlet/Ophelia' im Grillo-Theater Essen

Die Welt ist aus den Fugen – und im Essener Grillo-Theater ziemlich düster (v.l.): Bettina Engelhardt (Gertrud), Christopher Heisler (Hamlet), Mansur Ajang (Claudius), Jan Pröhl (Polonius) und Hân Nguyễn (Laertes), Beritan Balcı (Ophelia).

In William Shakespeares Fünfakter „The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark“ von 1602 ist der alte König Hamlet von seinem Bruder Claudius (Mansur Ajang) ermordet worden, um dessen Gattin, Königin Gertrud (Bettina Engelhardt), heiraten und selbst den Thron besteigen zu können. Prinz Hamlet (Christopher Heisler), aus der deutschen Universitätsstadt Wittenberg an den Hof von Helsingör zurückgekehrt, erfährt vom rachedurstigen Geist seines Vaters von dem heimtückischen Mord. Claudius spürt die Gefahr, die von Hamlet ausgeht und dingt die Höflinge Rosencrantz (Nicolas Matthews) und Güldenstern (Arshia Pakdel), ihn zu bespitzeln wie auch Ophelia (Beritan Balci), die von Hamlet umworbene Tochter des Staatsrats Polonius (Jan Pröhl). Als Letzterer der eigenen Lauschaktion zum Opfer fällt, schickt Claudius seinen Neffen nach England, um diesen dort umbringen zu lassen. Doch Hamlet kann sich seiner Häscher entledigen, kehrt nach Dänemark zurück. Wo er von Ophelias Bruder Laertes (Hân Nguyễn) zum Duell gefordert wird – das am Ende nur Tote hinterlässt. Als der norwegische Prinz Fortinbras, wie so viele(s) andere gestrichen, nach Dänemark kommt, um alte Rechte einzufordern, hat er leichtes Spiel... Nach 14 „Hamlet“-Inszenierungen von Peter Zadek (Bochum 1977, Berlin 1999) über Achim Freyer (Berlin 2000) und Leander Haußmann (Berlin 2013) bis hin zu Kay Voges (Dortmund 2014) und Johan Simons (Bochum 2019) freut sich der alte weiße Mann naturgemäß auf eine bis auf Torsten Kindermann (Musik) rein weibliche Produktion in Essen, zumal die inszenierende Ko-Intendantin Selen Kara das „Neue Deutsche Theater“ ausgerufen hat, Premiere der nun „Hamlet/Ophelia“ genannten Tragödie war am Samstag (5.10.2024) im Grillo-Theater. „Das Bild der Ophelia als weiblicher, sexualisierter Körper im Wasser wurde stark ästhetisiert und romantisiert“, so die Regisseurin zur Intention ihrer Shakespeare-Ergänzung (Überschreibung wäre zu viel ausgedrückt). Selen Kara weiter: „Die Nachricht, dass Ophelia gestorben ist, erfahren wir bei Shakespeare am Rande. Auch, dass sie wahnsinnig geworden ist, ist eine Setzung. Es wird viel über sie gesagt und es wird ihr sehr viel zugeschrieben. Wir haben uns gefragt, wer ist eigentlich diese Frau und welche Rolle spielt sie an diesem Hof. Wie sind ihre Beziehungen zu den anderen Figuren, beispielsweise zu Gertrud oder zu ihrem Bruder Laertes oder ihrem Vater? Wenn Hamlets Wahnsinn gespielt ist, was ist dann ihr Zustand?“ Im auf neun Personen reduzierten Figurenarsenal übernimmt Ophelia die Einführung in die nicht wirklich neu erzählte Geschichte. Sie spielt 160 Minuten lang auf einer düsteren Bühnenschräge Lydia Merkels, deren Treppe direkt in den Hades zu führen scheint. In Wirklichkeit aber in einem Wasserbecken unmittelbar an der Rampe endet, weshalb das Publikum in den ersten Reihen mit Regencapes ausgestattet worden ist. Beritan Balci, zwar nicht befreit von den an die Entstehungszeit des Stückes erinnernden ausladenden Halskrausen, dafür aber von den höchst artifiziellen Kopfbedeckungs-Ungetümen Anna Maria Schories‘, kommt wie eine emanzipierte junge Frau unserer Tage daher. Die auch gleich den Part der Geistererscheinung von Hamlets Vater mit übernimmt und den Zumutungen ihres Vaters Polonius nicht nur mit keckem Blick entgegentritt: „Warum kann ich mir meinen Geliebten nicht selbst wählen?“. Ophelia ist bereit, „Verbotene Liebe“ auf den Bühnenbrettern statt im Pantoffelkino, sich mit dem schönen jungen Königssohn, auch ein Kind unserer Tage, einzulassen. In ihrem großem, mit Verve vorgetragenen Monolog im 4. Akt nach der Pause weigert sie sich, zu sterben und ganz generell, sich geschlagen zu geben. Beim ollen Elisabethaner steht das nicht, egal, welche Übersetzung frau wählt. Es soll sich um einen Text der ukrainisch-brasilianischen Feminismus-Ikone Clarice Lispector (1920 – 1977) handeln, im Essener Programmheft fehlt jeder Hinweis. Ihrem Schicksal entkommt die Tochter des Oberkämmerers freilich nicht – und das wird auch im Grillo-Theater eher verschämt-beiläufig erwähnt. Und sonst? Die große Theater-auf-dem-Theater-Szene „Die Mausefalle“, welche bei Shakespeare immerhin die Ermordung Gonzagos enthüllt, wird von den warum auch immer als Zwillinge kostümierten Nicolas Matthews und Arshia Pakdel, die später auch noch clowneske Totengräber geben müssen, als Joke verkauft. Aus „Sein oder Nichtsein“ wird „Menschsein oder nicht“, was an verschwurbelte Gendersprache erinnert. Und am Ende duellieren sich Hamlet und Laertes nicht mit Degen, sondern liefern sich eine veritable Schlammschacht im Wassergraben. Im 2. Akt hat Gertrud noch „Mehr Inhalt, weniger Kunst“ gefordert, im 5. Akt ist ihre Gift-Szene dem Rotstift zum Opfer gefallen. Was bleibt von der Behauptung der Dramaturgin Margrit Sengebusch, „Hamlet/Ophelia“ sei „eine ermächtigende Rückeroberung des Handelns“ aus feministischer Sicht? Die Behauptung. Karten unter theater-essen.de oder Tel. 0201-8122200. Die nächsten Vorstellungen im Grillo-Theater Essen:

19:30 Uhr

Dritte Produktion des Urban Arts Ensemble Ruhr

'Same Love' von Muhammed Kaltuk

Mit „Same Love“ hat die dritte Produktion des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Urban Arts Ensemble Ruhr Uraufführungspremiere am Freitag, 1. November 2024 im Theater Gütersloh.

Am Freitag, 1. November 2024 feiert mit „Same Love“ die nach „Cracks“ (PACT Zollverein Essen) und „MC Messer“ im Theater Oberhausen dritte Uraufführung des zu Pottporus Herne gehörenden und in Wanne-Eickel angesiedelten Urban Arts Ensemble Ruhr Premiere – ein tänzerisches Statement für selbstbestimmte Formen der Liebe. Die Koproduktion mit der Schweizer Company MEK steht unter der choreografischen Leitung von Muhammed Kaltuk. Nach drei Aufführungen in Gütersloh ist in 2025 eine größere Tournee geplant. In „Same Love“ werden Vorurteile im Kontext von Liebe und Beziehungen kritisch hinterfragt und Herausforderungen tänzerisch dargestellt. Das Stück lädt das Publikum dazu ein, über Akzeptanz, Toleranz und die Vielfalt der Liebe nachzudenken. Stereotypen werden gebrochen, Geschlechterrollen hinterfragt und verschiedene Formen der Liebe repräsentiert. Die Fülle menschlicher Erfahrungen wird gefeiert und die politische Dimension von Liebe sichtbar gemacht. Das Publikum erlebt eine Performance, die zum Umdenken anregt, gesellschaftliche Normen kritisch reflektiert und alternative Perspektiven auf Liebe präsentiert. Anfänglich als Site Specific Performance mit kraftvollen Solos, Duos und Trios im öffentlichen Raum konzipiert, liegt die Essenz des für die Bühne adaptierten Stücks, so Muhammed Kaltuk, in der Darstellung persönlicher Erfahrungen und der Vermittlung einer Botschaft der Ermächtigung, die dem Publikum eine emotionale Reise ermöglicht. Im eindrucksvollen Finale vereint sich das ganze Ensemble zu einem kraftvollen politischen Statement für Empowerment. Der gebürtige Schweizer Muhammed Kaltuk, der zunächst eine medizinische Ausbildung absolvierte, gilt als ein Choreograf einer neuen Generation. Er begann mit 25 Jahren seine Tanzausbildung in Zürich mit dem Ziel, seine Körpersprache ausgehend von seinem Background im Hip-Hop weiterzuentwickeln, aber auch andere Tanzqualitäten und Stile kennenzulernen und einzusetzen. Seine Choreografien u.a. am Theater Basel, dem Tanzhaus Zürich und dem Theater der Jungen Welt Leipzig bewegen sich zwischen den Wahrheiten der eigenen türkischstämmigen Familie und der weißen schweizerischen Mehrheitsgesellschaft, zwischen der muslimischen und christlichen Erzählung von Liebe. Die Musikkomposition stammt vom ausgebildeten Bühnentänzer Gabriel Mareque. Geprägt von der Hip-Hop-Kultur startete er als Beatmaker und erforschte zugleich die Musikkomposition für verschiedene Tanzszenarien. Heute arbeitet er mit verschiedenen Choreografen zusammen u.a. in den Theatern Luzern und St. Gallen sowie im Opernhaus Zürich. Nach der Uraufführung am Freitag, 1. November 2024, um 19.30 Uhr im Theater Gütersloh, Hans-Werner-Henze-Platz 1, gibt es eine weitere Aufführung am Samstag, 2. November 2024, um 19.30 Uhr sowie eine Schulvorstellung am Montag, 4. November 2024, um 11 Uhr. Karten zum Preis von 25 bis 40 Euro (ermäßigt 12 Euro) unter theater-gt.de oder Telefon 05241 - 21136-36.

19:30 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Sonntag, 3. November

88 internationale Künstler zeigen in den Flottis ihre Werke

Kuboshow Kunstmesse kehrt zurück

Die 26. Ausgabe der Kuboshow Kunstmesse zeigt am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November 2024, in den Flottmann-Hallen Arbeiten von 88 internationalen Künstlern. Hier das Bild "Flow with your life girl" von Ola Winnicka.

Die Kuboshow Kunstmesse kehrt zurück: In der 26. Ausgabe zeigen am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November 2024, 88 internationale Künstler ihre neuesten Arbeiten. Geöffnet ist jeweils von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro. Die spannende und wichtige Nachwuchsmesse in den Herner Flottmann-Hallen (Straße des Bohrhammers 5) zeigt fast ausschließlich Studenten und Absolventen deutscher und internationaler Kunstakademien. Seit nunmehr 29 Jahren präsentieren sich die vornehmlich gegenständlich orientierten Positionen in der Mitte des Ruhrgebietes. Während der Corona-Zeit fand die Messe online statt. Die Kuboshow schreibt weiter: „Die Malerei ist die Hauptdisziplin der beteiligten Künstler. Durch persönliche Auswahl des Veranstalters sowie über ein Bewerbungsverfahren haben die Künstler ihren Weg auf die Liste der Messe gefunden.“ Die Sammler würden hier im Herbst die heißen Tipps suchen und finden, Herne sei zudem für junge Künstler eine wichtige Station in ihrer Karriere. Die Räumlichkeiten, der eigenwillige Charme, die Menge an Kunst sowie die hohe Qualität der Arbeiten hätten der Show eine stabile Fanbasis geschaffen. Zur Messe erscheint außerdem ein Katalog (200 Seiten) mit rund 500 Abbildungen. Der Katalog kostet sieben Euro.

10 Uhr

Der November im LWL-Römermuseum

Lasset die Würfel rollen – wir spielen Geschichte

Der Monat November 2024 steht diesmal im Zeichen des Spielens.

Haltern (lwl). Der November steht im LWL-Römermuseum in Haltern im Zeichen des Spielens. Vom „Escape Aliso-Tag“ über ein ganzes Familienwochenende „Lasst die Würfel rollen - wir spielen Geschichte“ bis zu extra abgestimmten Führungen: Alle großen und kleinen Besuchenden mit Spieltrieb werden ihre Freude haben. Wie immer dürfen sich die Gäste an jedem Sonntag auf weitere altersgerechte Führungen freuen. Der Monat startet gleich am Samstag, 2. November 2024, mit einem besonderen Aktionstag. „Carpe Noctem! Flucht aus Aliso“ - das ist das Motto des ersten „Römer Escape Room“ Europas im wiedererrichteten römischen Wachhaus. Buchende des Escape Room erhalten an diesem Tag exklusiv eine kostenfreie Führung durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Aber natürlich erst, wenn die Flucht vor den belagernden Germanen gelingt. Im Museum werden dann die Originalfunde, die als Vorbilder für die Einrichtung des Wachhauses dienten, erkundet. Den Escape Room mit anschließender rund zweistündiger Führung kann man für 10 Uhr, 11:30 Uhr, 13 Uhr, 14:30 Uhr und 16 Uhr buchen. Am Sonntag, 3. November 2024, um 11 Uhr beschäftigt sich die Führung „Würfel aus Knochen, Spielsteine aus Glas“ für Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit römischen Spielen und der Freizeit der römischen Legionäre. Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, sodass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Danach führt der „Rundgang mit dem Legionär M. Crassus Fenestela“ um 14 Uhr alle Besuchenden ab acht Jahren zurück in die Zeit vor 2.000 Jahren. Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung besteht noch einmal die Gelegenheit, den Angehörigen der 19. Legion in voller Rüstung anzutreffen. Man kann sich von den Vorzügen der römischen Berufsarmee überzeugen, vielleicht sogar anwerben lassen. Am Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, geht es für Familien mit Kindern ab acht Jahren in der Überraschungsführung „Alltagstauglich“ um den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab vierzehn Jahren „Verschiedene Kulturen - gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Ein Flusslauf trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: der Rhein. Links das römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? Caesar ließ die Würfel fallen. Nun werden sie wieder in die Hand genommen. Denn ein ganzes Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. November 2024, dreht sich alles um den spielerischen Umgang mit Geschichte – egal ob Tabletop-Spiele, Pen & Paper, Brettspiel oder römische Würfelspiele. Ausprobieren und Mitspielen ist gewünscht. Mit dabei sind der Tabletop-Verein „Tablepottlers“, Mitglieder des Netzwerkes „Board Game Historian“ und weitere Fachleute. Am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr zeigt die Führung „Fakt oder Fiktion? Geschichte im Spiel“ für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, wie aus archäologischen Erkenntnissen Spielregeln werden. Und am Sonntag, 17. November 2024, beleuchten zwei Führungen (11 und 14 Uhr) das Spielen in und mit der Antike. Am Sonntag, 24. November 2024, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr die Führung „Medizin und Hygiene im Römerlager“ für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre. Beides zu erhalten, war oberstes Gebot. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Ganztägig ist im Museumskino der Film „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Für öffentliche Führungen gilt: Erwachsene und Kinder (ab 6 Jahre): 2 Euro zzgl. Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Museumseintritt. mehr Info gibt es auf der Museums-Homepage.

11 Uhr

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

Shakespeares Tragödie aus weiblicher Sicht

'Hamlet/Ophelia' im Grillo-Theater Essen

Die Welt ist aus den Fugen – und im Essener Grillo-Theater ziemlich düster (v.l.): Bettina Engelhardt (Gertrud), Christopher Heisler (Hamlet), Mansur Ajang (Claudius), Jan Pröhl (Polonius) und Hân Nguyễn (Laertes), Beritan Balcı (Ophelia).

In William Shakespeares Fünfakter „The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark“ von 1602 ist der alte König Hamlet von seinem Bruder Claudius (Mansur Ajang) ermordet worden, um dessen Gattin, Königin Gertrud (Bettina Engelhardt), heiraten und selbst den Thron besteigen zu können. Prinz Hamlet (Christopher Heisler), aus der deutschen Universitätsstadt Wittenberg an den Hof von Helsingör zurückgekehrt, erfährt vom rachedurstigen Geist seines Vaters von dem heimtückischen Mord. Claudius spürt die Gefahr, die von Hamlet ausgeht und dingt die Höflinge Rosencrantz (Nicolas Matthews) und Güldenstern (Arshia Pakdel), ihn zu bespitzeln wie auch Ophelia (Beritan Balci), die von Hamlet umworbene Tochter des Staatsrats Polonius (Jan Pröhl). Als Letzterer der eigenen Lauschaktion zum Opfer fällt, schickt Claudius seinen Neffen nach England, um diesen dort umbringen zu lassen. Doch Hamlet kann sich seiner Häscher entledigen, kehrt nach Dänemark zurück. Wo er von Ophelias Bruder Laertes (Hân Nguyễn) zum Duell gefordert wird – das am Ende nur Tote hinterlässt. Als der norwegische Prinz Fortinbras, wie so viele(s) andere gestrichen, nach Dänemark kommt, um alte Rechte einzufordern, hat er leichtes Spiel... Nach 14 „Hamlet“-Inszenierungen von Peter Zadek (Bochum 1977, Berlin 1999) über Achim Freyer (Berlin 2000) und Leander Haußmann (Berlin 2013) bis hin zu Kay Voges (Dortmund 2014) und Johan Simons (Bochum 2019) freut sich der alte weiße Mann naturgemäß auf eine bis auf Torsten Kindermann (Musik) rein weibliche Produktion in Essen, zumal die inszenierende Ko-Intendantin Selen Kara das „Neue Deutsche Theater“ ausgerufen hat, Premiere der nun „Hamlet/Ophelia“ genannten Tragödie war am Samstag (5.10.2024) im Grillo-Theater. „Das Bild der Ophelia als weiblicher, sexualisierter Körper im Wasser wurde stark ästhetisiert und romantisiert“, so die Regisseurin zur Intention ihrer Shakespeare-Ergänzung (Überschreibung wäre zu viel ausgedrückt). Selen Kara weiter: „Die Nachricht, dass Ophelia gestorben ist, erfahren wir bei Shakespeare am Rande. Auch, dass sie wahnsinnig geworden ist, ist eine Setzung. Es wird viel über sie gesagt und es wird ihr sehr viel zugeschrieben. Wir haben uns gefragt, wer ist eigentlich diese Frau und welche Rolle spielt sie an diesem Hof. Wie sind ihre Beziehungen zu den anderen Figuren, beispielsweise zu Gertrud oder zu ihrem Bruder Laertes oder ihrem Vater? Wenn Hamlets Wahnsinn gespielt ist, was ist dann ihr Zustand?“ Im auf neun Personen reduzierten Figurenarsenal übernimmt Ophelia die Einführung in die nicht wirklich neu erzählte Geschichte. Sie spielt 160 Minuten lang auf einer düsteren Bühnenschräge Lydia Merkels, deren Treppe direkt in den Hades zu führen scheint. In Wirklichkeit aber in einem Wasserbecken unmittelbar an der Rampe endet, weshalb das Publikum in den ersten Reihen mit Regencapes ausgestattet worden ist. Beritan Balci, zwar nicht befreit von den an die Entstehungszeit des Stückes erinnernden ausladenden Halskrausen, dafür aber von den höchst artifiziellen Kopfbedeckungs-Ungetümen Anna Maria Schories‘, kommt wie eine emanzipierte junge Frau unserer Tage daher. Die auch gleich den Part der Geistererscheinung von Hamlets Vater mit übernimmt und den Zumutungen ihres Vaters Polonius nicht nur mit keckem Blick entgegentritt: „Warum kann ich mir meinen Geliebten nicht selbst wählen?“. Ophelia ist bereit, „Verbotene Liebe“ auf den Bühnenbrettern statt im Pantoffelkino, sich mit dem schönen jungen Königssohn, auch ein Kind unserer Tage, einzulassen. In ihrem großem, mit Verve vorgetragenen Monolog im 4. Akt nach der Pause weigert sie sich, zu sterben und ganz generell, sich geschlagen zu geben. Beim ollen Elisabethaner steht das nicht, egal, welche Übersetzung frau wählt. Es soll sich um einen Text der ukrainisch-brasilianischen Feminismus-Ikone Clarice Lispector (1920 – 1977) handeln, im Essener Programmheft fehlt jeder Hinweis. Ihrem Schicksal entkommt die Tochter des Oberkämmerers freilich nicht – und das wird auch im Grillo-Theater eher verschämt-beiläufig erwähnt. Und sonst? Die große Theater-auf-dem-Theater-Szene „Die Mausefalle“, welche bei Shakespeare immerhin die Ermordung Gonzagos enthüllt, wird von den warum auch immer als Zwillinge kostümierten Nicolas Matthews und Arshia Pakdel, die später auch noch clowneske Totengräber geben müssen, als Joke verkauft. Aus „Sein oder Nichtsein“ wird „Menschsein oder nicht“, was an verschwurbelte Gendersprache erinnert. Und am Ende duellieren sich Hamlet und Laertes nicht mit Degen, sondern liefern sich eine veritable Schlammschacht im Wassergraben. Im 2. Akt hat Gertrud noch „Mehr Inhalt, weniger Kunst“ gefordert, im 5. Akt ist ihre Gift-Szene dem Rotstift zum Opfer gefallen. Was bleibt von der Behauptung der Dramaturgin Margrit Sengebusch, „Hamlet/Ophelia“ sei „eine ermächtigende Rückeroberung des Handelns“ aus feministischer Sicht? Die Behauptung. Karten unter theater-essen.de oder Tel. 0201-8122200. Die nächsten Vorstellungen im Grillo-Theater Essen:

16 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

17 Uhr

Selbsthilfegruppe thematisiert Anliegen für Angehörige

Radiosendung für Borderline-Betroffene

Über UKW 90,8 wird am Sonntag, 3. November 2024, um 19 Uhr ein Beitrag der Selbsthilfegruppe „Kleine Schritte“ für Angehörige von Borderlinern ausgestrahlt (Symbolbild).

Die Selbsthilfegruppe „Kleine Schritte“ für Angehörige von Borderlinern (emotional instabile Persönlichkeiten) möchte noch stärker auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Deshalb gibt es in der Sendung „Hör HER – Wir haben etwas zu sagen!“ im Bürgerfunk auf UKW 90,8 ein Interview mit Gruppensprecherin Bärbel Eisermann. Der Beitrag wird am Sonntag, 3. November 2024, um 19 Uhr ausgestrahlt. In dem Interview berichtet Eisermann offen über die Herausforderungen, vor denen Angehörige stehen, die einen Menschen mit Borderline begleiten. Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderlinern hat sich Anfang 2024 gegründet und kann derzeit noch Mitglieder aufnehmen. Interessierte können in dem Gesprächskreis Gleichbetroffene kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Zum Angebot der Gruppe gehören auch gemeinsame Freizeitaktivitäten. Die Treffen finden an jedem ersten Dienstag im Monat statt. Treffpunkt ist das Rathaus Wanne, Raum 55, Rathausstraße 6, 44649 Herne. Am Dienstag, 5. November 2024, ist Dipl.-Sozialpädagogin Bozena Olszewski zu Gast in der Gruppe und hält einen Vortrag zum Thema „Borderline“. Weitere Infos unter www.buez-herne.de oder direkt über Bärbel Eisermann unter Tel 0171 / 2 92 13 84 oder per E-Mail an eisermannbae@aol.com.

19 Uhr

Kulturzentrum wird zur bunten Manege

ALICE – Spektakuläre Zirkusshow

Alice – die spektakuläre Zirkusshow im Kulturzentrum.

Im Herner Kulturzentrum ist am Sonntag, 3. November 2024, „ALICE“ - die einmalige Show für die ganze Familie" zu Gast. Die Gruppe bietet eine farbenfrohe Darstellung mit Zirkustricks und modernen Spezialeffekten. Dabei kommt die berühmte Geschichte von Alice und ihren Abenteuern in der Zauberwelt in dieser Show durch originelle Kostüme und beeindruckende Kulissen, unerwartete Zirkusnummern, Zaubertricks, akrobatische Stunts, Interaktionen mit dem Publikum, spezielle Licht- und Videotechniken und Installationen zum Ausdruck. „ALICE“ ist eine Show für die ganze Familie, die Menschen unterschiedlichen Alters gleichermaßen begeistern kann. Kinder verfolgen die Show mit Begeisterung und tauschen sich noch lange über ihre Eindrücke aus. Doch ganz gleich, wie alt sie sind und mit wem sie die Vorstellung besuchen: mit Freunden, mit einem geliebten Menschen, mit Kindern oder Kollegen, oder vielleicht auch allein – jeder wird eine unvergessliche positive Erinnerung an die Aufführung haben. Karten gibt es zum Preis von 51,50 bis 81,50 Euro bei eventim zuzüglich einer Buchungsgebühr von 2,50 Euro.

19 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Montag, 4. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

8 Uhr

Dritte Produktion des Urban Arts Ensemble Ruhr

'Same Love' von Muhammed Kaltuk

Mit „Same Love“ hat die dritte Produktion des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Urban Arts Ensemble Ruhr Uraufführungspremiere am Freitag, 1. November 2024 im Theater Gütersloh.

Am Freitag, 1. November 2024 feiert mit „Same Love“ die nach „Cracks“ (PACT Zollverein Essen) und „MC Messer“ im Theater Oberhausen dritte Uraufführung des zu Pottporus Herne gehörenden und in Wanne-Eickel angesiedelten Urban Arts Ensemble Ruhr Premiere – ein tänzerisches Statement für selbstbestimmte Formen der Liebe. Die Koproduktion mit der Schweizer Company MEK steht unter der choreografischen Leitung von Muhammed Kaltuk. Nach drei Aufführungen in Gütersloh ist in 2025 eine größere Tournee geplant. In „Same Love“ werden Vorurteile im Kontext von Liebe und Beziehungen kritisch hinterfragt und Herausforderungen tänzerisch dargestellt. Das Stück lädt das Publikum dazu ein, über Akzeptanz, Toleranz und die Vielfalt der Liebe nachzudenken. Stereotypen werden gebrochen, Geschlechterrollen hinterfragt und verschiedene Formen der Liebe repräsentiert. Die Fülle menschlicher Erfahrungen wird gefeiert und die politische Dimension von Liebe sichtbar gemacht. Das Publikum erlebt eine Performance, die zum Umdenken anregt, gesellschaftliche Normen kritisch reflektiert und alternative Perspektiven auf Liebe präsentiert. Anfänglich als Site Specific Performance mit kraftvollen Solos, Duos und Trios im öffentlichen Raum konzipiert, liegt die Essenz des für die Bühne adaptierten Stücks, so Muhammed Kaltuk, in der Darstellung persönlicher Erfahrungen und der Vermittlung einer Botschaft der Ermächtigung, die dem Publikum eine emotionale Reise ermöglicht. Im eindrucksvollen Finale vereint sich das ganze Ensemble zu einem kraftvollen politischen Statement für Empowerment. Der gebürtige Schweizer Muhammed Kaltuk, der zunächst eine medizinische Ausbildung absolvierte, gilt als ein Choreograf einer neuen Generation. Er begann mit 25 Jahren seine Tanzausbildung in Zürich mit dem Ziel, seine Körpersprache ausgehend von seinem Background im Hip-Hop weiterzuentwickeln, aber auch andere Tanzqualitäten und Stile kennenzulernen und einzusetzen. Seine Choreografien u.a. am Theater Basel, dem Tanzhaus Zürich und dem Theater der Jungen Welt Leipzig bewegen sich zwischen den Wahrheiten der eigenen türkischstämmigen Familie und der weißen schweizerischen Mehrheitsgesellschaft, zwischen der muslimischen und christlichen Erzählung von Liebe. Die Musikkomposition stammt vom ausgebildeten Bühnentänzer Gabriel Mareque. Geprägt von der Hip-Hop-Kultur startete er als Beatmaker und erforschte zugleich die Musikkomposition für verschiedene Tanzszenarien. Heute arbeitet er mit verschiedenen Choreografen zusammen u.a. in den Theatern Luzern und St. Gallen sowie im Opernhaus Zürich. Nach der Uraufführung am Freitag, 1. November 2024, um 19.30 Uhr im Theater Gütersloh, Hans-Werner-Henze-Platz 1, gibt es eine weitere Aufführung am Samstag, 2. November 2024, um 19.30 Uhr sowie eine Schulvorstellung am Montag, 4. November 2024, um 11 Uhr. Karten zum Preis von 25 bis 40 Euro (ermäßigt 12 Euro) unter theater-gt.de oder Telefon 05241 - 21136-36.

11 Uhr

Kostenlose Veranstaltungen für Interessierte

Neuer 'Treffpunkt Stadtbibliothek'

Die Stadtbibliotheken zahlreiche kostenfrei Veranstaltungen unter dem Motto "Treffpunkt Stadtbibliothek": Diese haben nicht nur mit Büchern zu tun.

Die Stadtbibliothek Herne bietet mit „Treffpunkt Stadtbibliothek“ eine neue Veranstaltungsreihe für Erwachsene an, teilte die Stadt am Freitag (12.4.2024) mit. Hierbei finden während des laufenden Betriebs in den Bibliotheken Herne-Mitte und Herne-Wanne kostenlose Veranstaltungen statt, wie (Informations-)Vorträge zu aktuellen Themen, Workshops, Vorleseaktionen oder Lesungen. Zum Auftakt informiert Alexander Ottmann, Teamleitung Betreuung und Vormundschaften bei der Stadt Herne, „rund um die Vorsorgevollmacht“, am Dienstag, 16. April 2024, um 17 Uhr in der Bibliothek Herne-Mitte, Willi-Pohlmann-Platz 1. Er erklärt, was zu beachten ist, damit eine Vorsorgevollmacht im Ernstfall gültig ist und anerkannt wird. Der Notfall sollte, auch in rechtlicher Hinsicht, niemanden unvorbereitet treffen. Eine plötzliche oder altersbedingte Krankheit oder ein Unfall können nicht nur zu wesentlichen Veränderungen in der allgemeinen persönlichen Lebensgestaltung führen, sondern auch, dass man seine persönlichen Dinge (rechtlich) nicht mehr selbst regeln kann und auf die Mitwirkung anderer angewiesen ist. Mit einer rechtzeitig und ausreichend erteilten Vorsorgevollmacht kann man festlegen, wer die persönlichen Angelegenheiten regeln soll und vermeidet so, dass das Betreuungsgericht eine Betreuung anordnen muss. Unter dem Motto „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ ist die Polizei am Dienstag, 14. Mai 2024, um 16:30 Uhr in der Bibliothek Herne-Wanne, Wanner Straße 21, zu Gast und stellt passend zur Reisezeit Präventionsmaßnahmen zum Thema Wohnungseinbruch vor. Zum Thema „Reparieren, stopfen, upcycling“ bietet Chiara Cremon in der Bibliothek Herne-Mitte zwei Näh-Workshops an. Am Dienstag, 28. Mai 2024, um 17 Uhr zeigt sie, wie man Jeanshosen kürzt. Interessierte dürfen zu diesem Workshop gerne eine eigene Jeanshose mitbringen, die gekürzt werden muss. Beim zweiten Workshop am Dienstag, 8. Oktober 2024, um 17 Uhr dreht sich alles rund um Hilfsmittel zum Nähen aus Alltagsgegenständen. Vorlesepatin Jutta Wiemers liest am Dienstag, 2. Juli 2024, um 17 Uhr in der Bibliothek Herne-Mitte aus spannend-schaurigen Kurzkrimis vor. Im Mittelpunkt der Kurzkrimis stehen jene scheinbar alltäglichen Momente, in denen sich unerwartet alles verändert. Ob im Büro, in der Ehe oder im Urlaub, vor keinem Gräuel ist man gefeit und es kann ganz schnell vorbei sein. Diese Vorleseaktion richtet sich an Erwachsene. Auch in der Bibliothek Herne-Wanne ist Jutta Wiemers zu Gast. Sie liest am Dienstag, 24. September 2024, um 17 Uhr Kurzgeschichten aus verschiedenen Bereichen der Literatur vor – vom Krimi über eine kurze Liebesgeschichte bis zu einer Short-Story zum Lachen kann alles dabei sein. In der Bibliothek Herne-Wanne geht es am Dienstag, 23. Juli 2024, um 16 Uhr sportlich zu: Wai-Ying Fan-Keuchel bietet zwischen den Bücherregalen eine Yoga-Session, die sich vor allem an Yoga-Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse richtet. Die Übungen finden vornehmlich im Stehen oder im Sitzen statt. Mitzubringen sind bequeme Kleidung, eine Matte, ein Handtuch, Neugier und Spaß. Das Programm dauert etwa 45 Minuten. Nathalie Bonk-Kleinschmidt, Inhaberin des Yoga-Studios „Studio AKASHA“, bietet am Montag, 4. November 2024, um 17 Uhr in der Bibliothek Herne-Mitte ein Gruppen-Coaching-Workshop zum Thema „Repariere, was dein Nervensystem stresst!“. Hier geht es darum, zu erforschen und loszulassen, was das eigene Nervensystem stresst, um mit mehr Gelassenheit und Ruhe die Dinge im Alltag und Job anzugehen. Weitere Termine sind derzeit in Planung, heißt es am Freitag (12.4.2024). Die Teilnahme an den Veranstaltungen der Reihe „Treffpunkt Stadtbibliothek“ ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jedoch sind die Plätze begrenzt.

17 Uhr

Reisebericht in der vhs

USA: Das gelobte Land?

Amerikanische Flagge.

Eine Reise von Washington D.C. nach New York City verspricht Dr. Stefan Roggenbuck den Teilnehmern am Montag, 4. November 2024. In der vhs im Kulturzentrum berichtet er von seiner Reise durch die USA. Dabei betrachtet er die Entwicklung der USA zum erfolgreichsten Land des 20. Jahrhunderts. Die USA erlebten von 1840-1939 durch die Einwanderung von 55 Millionen Menschen aus Europa einen gewaltigen Aufbruch. Mit Hilfe des „Homestead Act“, bei dem durch längere Bewirtschaftung Landeigentumsrechte erworben wurden, konnten produktive Kräfte ungeahnten Ausmaßes freigesetzt werden. Der Entwicklungsschub war enorm. Während die Indigenen ihres Landes beraubt wurden, verwirklichte sich für viele Eingewanderte der „amerikanische Traum“. Die USA wurden zum erfolgreichsten Land der Menschheitsgeschichte, das 20. das amerikanische Jahrhundert. Doch die letzten Jahrzehnte brachten ungewohnte Herausforderungen mit sich: Billionen Dollar Staatsschulden, stagnierende Einkommen, wachsende soziale Ungleichheit, Plutokratie, Spaltung der Gesellschaft, Verlust geistiger Vitalität. Quo vadis Amerika? Bilder einer Reise von der Hauptstadt über New Jersey bis New York City bringen Aufschluss über den Zustand der Weltmacht, die zunehmend von China herausgefordert wird. Anmeldungen zu der Veranstaltung mit der Nummer 24B2154 können online hier oder telefonisch hier 02323 / 16 1620 getätigt werden. Das Entgelt beträgt 7 Euro (ermäßgt 5 Euro).

19 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Dienstag, 5. November

Austausch im Jugendzentrum am Hölkeskampring

Eltern-Kind-Treffen „H2Öchen“ startet

Das Stadtteilzentrum H2Ö am Hölkeskampring.

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt alle interessierten Familien herzlich zum Eltern-Kind-Treffen „H2Öchen“ ein. Dieses findet alle zwei Wochen im H2Ö am Hölkeskampring 2, Seiteneingang Jean- Vogel-Straße, statt und bietet eine Gelegenheit für Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren, sich kennenzulernen und auszutauschen. Das „H2Öchen“ ist ein offener Treff ohne Anleitung und Begleitung, bei dem die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen können. Speisen und Getränke dürfen gerne mitgebracht werden. Die Treffen finden jeweils von 9:30 bis 11 Uhr statt.

9:30 Uhr

Der Erlös ist für die Palliativstation

Bücherbasar im EvK Herne-Mitte

Im EvK Herne-Mitte gibt es am Dienstag, 5. November 2024, einen Bücherbasar - dort kann man gut erhaltene Literatur erwerben (Symbolbild).

Im Ev. Krankenhaus (EvK) an der Wiescherstraße in Herne-Mitte findet erneut ein Bücherbasar statt. Dieser ist für Dienstag, 5. November 2024, von 10 bis 16 Uhr geplant. Es werden erneut gut erhaltene Romane, Krimis, Kinderbücher, Kochbücher und viele andere Literatur angeboten. Besucher können bei einer Tasse Kaffee und frisch gebackenen Waffeln in aller Ruhe stöbern. Der Erlös ist für einen guten Zweck: Er kommt der Palliativstation zugute. Hier wurde im April 2024 der Erweiterungsbau eröffnet (halloherne berichtete).

10 Uhr

Selbsthilfegruppe thematisiert Anliegen für Angehörige

Radiosendung für Borderline-Betroffene

Über UKW 90,8 wird am Sonntag, 3. November 2024, um 19 Uhr ein Beitrag der Selbsthilfegruppe „Kleine Schritte“ für Angehörige von Borderlinern ausgestrahlt (Symbolbild).

Die Selbsthilfegruppe „Kleine Schritte“ für Angehörige von Borderlinern (emotional instabile Persönlichkeiten) möchte noch stärker auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Deshalb gibt es in der Sendung „Hör HER – Wir haben etwas zu sagen!“ im Bürgerfunk auf UKW 90,8 ein Interview mit Gruppensprecherin Bärbel Eisermann. Der Beitrag wird am Sonntag, 3. November 2024, um 19 Uhr ausgestrahlt. In dem Interview berichtet Eisermann offen über die Herausforderungen, vor denen Angehörige stehen, die einen Menschen mit Borderline begleiten. Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderlinern hat sich Anfang 2024 gegründet und kann derzeit noch Mitglieder aufnehmen. Interessierte können in dem Gesprächskreis Gleichbetroffene kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Zum Angebot der Gruppe gehören auch gemeinsame Freizeitaktivitäten. Die Treffen finden an jedem ersten Dienstag im Monat statt. Treffpunkt ist das Rathaus Wanne, Raum 55, Rathausstraße 6, 44649 Herne. Am Dienstag, 5. November 2024, ist Dipl.-Sozialpädagogin Bozena Olszewski zu Gast in der Gruppe und hält einen Vortrag zum Thema „Borderline“. Weitere Infos unter www.buez-herne.de oder direkt über Bärbel Eisermann unter Tel 0171 / 2 92 13 84 oder per E-Mail an eisermannbae@aol.com.

17 Uhr

vhs startet Reihe

Vortrag zum Thema Mietrecht

Die vhs am Grünen Ring.

Aam Dienstag, 29. Oktober 2024, startet in der vhs Herne im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37 wieder die dreiteilige Vortragsreihe zum Mietrecht NRW. Es sind noch Plätze frei. Los geht es um 18 Uhr mit dem Thema „Der Mietvertrag – Begründung des Mietverhältnisses“. Zur Veranstaltung heißt es weiter: "Weiter geht es am 5. November mit den Problemen, die möglicherweise aus einem Mietverhältnis entstehen. Die Vortragsreihe schließt am 12. November mit Informationen zur Beendigung eines Mietverhältnisses. Die Veranstaltungsreihe wendet sich gleichermaßen an Mieter und Vermieter. Lars Wörmann erläutert anhand von Praxisbeispielen und Mustern wichtigste Fragen und Probleme. Die Teilnehmenden erhalten zu jedem Thema ein umfangreiches Handout, das im Kursentgelt von je 19 Euro pro Veranstaltungsabend inbegriffen ist. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.“ Auf der vhs Homepage geht es zur Anmeldung.

18 Uhr

vhs Kochkursus

'War das lecker' –Gerichte der Kindheit

Wirsing kam in der Kindheit regelmäßig auf den Tisch.

In der vhs im Kulturzentrum werden am Dienstag, 5. November 2024, Gerichte aus der Kindheit gekocht. Dozent Volker Franz bietet den Teilnehmern eine kulinarische Zeitreise durch die 1950er, 1960er und 1970er Jahre, Es gibt Geschmacksnoten, die man nicht vergisst, und die Erinnerungen an die eigene Kinderzeit anregen. Interessierte können sich zu dem Kursus mit der Nummer 24B7226 online hier anmelden oder telefonisch unter der Nummer 02323 16 1643. Die Gebühr beträgt 43, ermäßigt 39 Euro. Die Lebensmittelumlage von 24 Euro ist in der Gebühr bereits enthalten. Im Entgelt der Kochkurse ist immer die Gerätenutzungspauschale enthalten. Mit dem Entgelt bezahlen Sie zugleich die Lebensmittelumlage (hier: 24,- EUR). Diese wird nur erstattet, wenn eine Stornierung mindestens eine Woche vor Kursbeginn erfolgt. Durch diese Regelung gibt es eine höhere Planungssicherheit für den Einkauf. Wer bei Kochkursen von den Gebühren befreit ist, muss selbstverständlich die Lebensmittelumlage begleichen. Bitte zahlen Sie das Kochgeld in unseren Geschäftsstellen ein oder geben Sie uns Ihre Bankverbindung an.

18 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Mittwoch, 6. November

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

vhs erklärt die Technik

Spiegelreflexkamera & Systemkamera

Wie funktioniert die Kamera?

In der vhs im Kulturzentrum findet ab Mittwoch, 6. November 2024, an drei Mittwochabenden ein Kursus statt, der die Technik von Kameras erklärt. Der Kursus ist geeignet für Anfänger oder auch zum Auffrischen. Die Teilnehmer lernen ihr Lieblingsstück technisch kennen und Begriffe wie Belichtungszeit, Blende oder Tiefenschärfe einzuordnen. Ein weiteres Thema wird der Bildaufbau sein. Wer an dem Kursus mit der Nummer 24B6502 teilnehmen möchte, der kann sich online hier anmelden oder telefonisch unter der Mummer 02323 / 16 1643. Die Gebühr für die zwölf Unterrichtsstunden beträgt 32, ermäßigt 22, Euro,

18 Uhr

Veranstaltungen in der vhs

Vorträge der Sternwarte Herne

Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel / Herne e.V. lädt zu Vorträgen in Kooperation mit der vhs ein

Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel / Herne e.V. lädt zu vhs-Vorträgen ein. Der erste findet am Mittwoch, 11. September 2024,um 19 Uhr statt. Der Essener Amateurastronom und Astrofotograf Dieter Schwertfeger stellt seine Jahrzehnte langen astronomischen Tätigkeiten vor und speziell, mit welchen Instrumenten und methodischen Vorgehensweisen er die Farbfotografie von kleinräumigen planetarischen Nebeln. Der nächste Vortrag 'Sternbedeckungen durch Kleinplaneten: Positionsbestimmung mit höchster Präzision' findet am Mittwoch, 9. Oktober 2024, um 19 Uhr statt. Neben den großen Planeten gibt es noch viele kleine Körper im Sonnensystem. Dies sind die Kleinplaneten oder Asteroide. Hauptsächlich ziehen sie ihre Bahn zwischen Mars und Jupiter um die Sonne. Aber es gibt sie auch im äußeren Sonnensystem jenseits der Neptunbahn. Diese werden TNOs (Trans Neptun Objekte) genannt. Um z. B. deren Größe und Umlaufbahn zu bestimmen, werden Sternbedeckungen genutzt. Dabei zieht der Kleinplanet vor einem Stern her und verdunkelt ihn für kurze Zeit. Dieser Vortrag beschreibt die Methode und Technik dieser Beobachtungen und deren Planung. Außerdem zeigt er auf, welche Fortschritte innerhalb der letzten Jahre erzielt wurden und welche Rolle der Astrometrie-Satellit Gaia dabei spielt. Der Vortrag 'Astronomie aus dem Ruhrgebiet heraus – Geht das überhaupt? / Teil II' findet am Mittwoch, 6. November 2024, um 19 Uhr statt. Vereinsmitglied der Sternwarte Herne Hubertus Rieger geht einen anderen Weg und verzichtet gänzlich auf die Fotografie. Er stellt Methoden der visuellen Teleskopbeobachtungen vor und präsentiert speziell seine visuellen Planetenbeobachtungen, die er durch am Teleskop handgefertigte Zeichnungen dokumentiert und an Instrumenten, die auch an der Sternwarte Herne zur Verfügung stehen. Die Vorträge werden in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule der Stadt Herne durchgeführt und finden in der Sternwarte, Am Böckenbusch 2a, statt. Eine Anmeldung bei der VHS ist nicht notwendig. Der Unkostenbeitrag für die Vorträge beträgt 8 Euro und ist an der Abendkasse der Sternwarte zu entrichten.

19 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Donnerstag, 7. November

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Freitag, 8. November

Kursus in der vhs Herne

Spanisch am Wochenende

Dieser Kursus findet sich auch im vhs-Programm für das zweite Halbjahr.

Einen Spanisch Anfangskursus kompakt am Wochenende bietet die vhs allen Interessierten an: Die Dozentin Isabel Campos Aguilera lädt ein, wichtiges Rüstzeug für eine Reise in spanischsprachige Länder zu erwerben: sich begrüßen und vorstellen, etwas fragen, zur Herkunft und zum Befinden sagen u.v.m. Der Kursus hat vier Termine: Freitag, 8. und 15. November 2024, von 17 bis 20:15 Uhr sowie Samstag, 9. und 16 November 2024, von 10 bis 13:15 Uhr. Für die insgesamt 16 Unterrichtsstunden wird eine Gebühr von 45 Euro erhoben. Unterrichtsort ist die vhs im Kulturzentrum. Dieser Kursus ist nur geeignet für Einsteiger/innen ohne Vorkenntnisse und arbeitet mit einem speziell für kurze Kompaktkurse konzipiertem Lehrwerk. Die kompakte Form bedeutet schnelleres intensives Lernen und setzt daher regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit voraus. Zur Anmeldung geht es auf der Homepage.

17 Uhr

vhs-Vortrag

Zur Beziehung zwischen Hund und Mensch

Die vhs lädt zum Vortrag 'Zur Beziehung zwischen Hund und Mensch' ein (Symbolbild).

Die vhs lädt am Freitag, 8. November 2024, von 18 bis 19:30 Uhr zum Vortrag 'Zur Beziehung zwischen Hund und Mensch'. Laut Statistik lebten 2018 ca. 9,4 Millionen Hunde in 19 Prozent aller Haushalte in Deutschland und davon alleine 2,2 Millionen in NRW. Allein diese Zahlen zeigen, wie präsent der Hund in unserer Gesellschaft ist. Die besondere Form des Miteinanders von Hund und Mensch und der Hund als solcher rücken somit immer mehr in den Focus der Wissenschaften. Die daraus gewonnenen neuen Erkenntnisse zur sozialen Bindung zum Menschen, zu ihrer Intelligenz und den daraus resultierenden Lernfähigkeiten werden in meinem Vortrag aufbereitet, dargestellt und auf anschauliche Weise präsentiert: - Die Teilnehmer werden bestärkt, konventionelle Methoden der Hundeerziehung zu hinterfragen und ihre Rolle bei der Gestaltung einer glücklichen und zufriedenstellenden Beziehung zu ihrem Vierbeiner zu reflektieren; - Probleme und Konflikte innerhalb der Beziehung werden ursächlich erkannt, thematisiert und Lösungsansätze besprochen und diskutiert; - Die neue Sichtweise auf den Hund wird an praktischen Beispielen erklärt. Daher können die Teilnehmer die präsentierten Inhalte anhand ihrer eigenen Erfahrungen nachvollziehen. Die Veranstaltung richtet sich an Menschen, die offen sind für neue Perspektiven und Ansichten hinsichtlich des spannenden Themas der Hund-Mensch-Beziehung. Dabei werden wissenschaftliche Ergebnisse auch immer mit Erfahrungen aus der Praxis und des Trainings mit Hunden überprüft und dargestellt. Hier gehts zur Anmeldung.

18 Uhr

Kunstausstellung in der Haranni Zahnklinik

Ursula Zacher präsentiert: 'Blickwinkel'

Ulla Zacher zeigt ihre Öl-Malerei auf Leinwand.

Die Haranni Zahnmedizin und das WERK23 präsentieren ab Freitag, 8. November 2024, Werke der Wanner Künstlerin Ulla Zacher. Die ihre Ausstellung – Blickwinkel – wird am Freitag mit einer Vernissage ab 18 Uhr eröffnet. Zacher präsentiert in ihren Ölgemälden Szenen und Objekte aus dem alltäglichen Leben. Dabei bedient sie sich der Techniken, die die alten Meister für ihre Ölgemälde nutzten, bei der Schritt für Schritt die einzelnen Malschichten überlagert werden. Zacher wechselte nach einem abgebrochenem Architekturstudium zum Lehramt und war bis 2021 als Kunstpädagogin und Kulturbeauftragte tätig. Sich seit 2013 widmet sie sich intensiv der Ölmalerei. Ihre Werke waren bereits in renommierten Ausstellungen wie der „Revierkunst“ in Hattingen, „Kunststroom“ in den Niederlanden und zuletzt „Kunst meets Vest“ in Datteln zu sehen. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit Werk 23 in den Räumlichkeiten der Haranni Zahnmedizin in Herne präsentiert, um Kunst an alltäglichen Orten erlebbar zu machen. Diese einzigartige Verbindung von Zahnmedizin und Kunst schafft eine besondere Atmosphäre für die Vernissage. Begleitet von Getränken und Snacks können Kunstinteressierte in den Dialog mit der Künstlerin und anderen Gästen treten und die Werke in entspannter Umgebung genießen. Nach der Vernissage sind die Bilder noch bis zum 25. Mai 2025 zu den regulären Öffnungszeiten der Klinik zu betrachten.

18 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Der Kita-Navigator liefert eine erste Übersicht

Kitas laden zum Tag der offenen Tür

Der Kita-Navigator der Stadt Herne liefert einen Überblick über die Einrichtungen der Stadt: Zudem öffnen sie von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen.

Mit dem Kitanavigator können Familien sich einen Überblick über das vielfältige Betreuungsangebot in Herne verschaffen. Um die Auswahl der Wunsch-Kita zu erleichtern, öffnen alle Einrichtungen in Herne von Montag, 28. Oktober, bis Freitag, 8. November 2024, ihre Türen. Alle interessierten Familien haben die Gelegenheit, die Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung zu besichtigen und Fragen zur pädagogischen Ausrichtung sowie zum Kitaalltag zu stellen. Der „Tag der offenen Tür“ findet in jeder Kindertageseinrichtung in einem individuellen Zeitrahmen statt, um möglichst viele Familien zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit, aus verschiedenen Einrichtungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Liste der Öffnungszeiten für jede Kindertageseinrichtung sowie für die Kleinen Kitas ist auf der Webseite des Kitanavigators unter herne.kita-navigator.org im Reiter „wichtige Infos des Jugendamtes“ abrufbar. Zusätzlich wird die Liste als Aushang in den Kitas vor Ort zur Verfügung gestellt.

seit 28. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Samstag, 9. November

Markt der Möglichkeiten im City Center Herne

Infos über das Ehrenamt

Im City-Center auf der Bahnhofstraße gibt es am Samstag, 9. November 2024, den "Markt der Möglichkeiten" - es ist ein Nachholtermin von September.

Am Samstag, 9. November 2024, findet im City Center Herne (Bahnhofstraße 7b) der „Markt der Möglichkeiten“ statt. Von 10 bis 14 Uhr haben interessierte Bürger die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in Herne zu informieren. Der Markt findet in der ersten Etage des Centers statt. Es handelt sich hier um den Nachholtermin, da der ursprüngliche Markt im September 2024 aufgrund schlechten Wetters abgesagt werden musste. Zahlreiche Träger, Organisationen, Verbände und Vereine werden vor Ort sein, um ihr breites Spektrum an freiwilligen Tätigkeiten vorzustellen. Bürgermeisterin Andrea Oehler eröffnet die Veranstaltung. Der Markt der Möglichkeiten wird vom Ehrenamtsbüro in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum organisiert. Alle, die sich für ein Ehrenamt interessieren oder das passende Engagement suchen, sind herzlich eingeladen.

10 Uhr

Kursus in der vhs Herne

Spanisch am Wochenende

Dieser Kursus findet sich auch im vhs-Programm für das zweite Halbjahr.

Einen Spanisch Anfangskursus kompakt am Wochenende bietet die vhs allen Interessierten an: Die Dozentin Isabel Campos Aguilera lädt ein, wichtiges Rüstzeug für eine Reise in spanischsprachige Länder zu erwerben: sich begrüßen und vorstellen, etwas fragen, zur Herkunft und zum Befinden sagen u.v.m. Der Kursus hat vier Termine: Freitag, 8. und 15. November 2024, von 17 bis 20:15 Uhr sowie Samstag, 9. und 16 November 2024, von 10 bis 13:15 Uhr. Für die insgesamt 16 Unterrichtsstunden wird eine Gebühr von 45 Euro erhoben. Unterrichtsort ist die vhs im Kulturzentrum. Dieser Kursus ist nur geeignet für Einsteiger/innen ohne Vorkenntnisse und arbeitet mit einem speziell für kurze Kompaktkurse konzipiertem Lehrwerk. Die kompakte Form bedeutet schnelleres intensives Lernen und setzt daher regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit voraus. Zur Anmeldung geht es auf der Homepage.

10 Uhr

AWO lädt ein

Bastelgruppe für Kinder, Erwachsene und Senioren

Die AWO Herne lädt zur Bastelgruppe.

Die AWO biete an einigen Wochenenden eine Bastelgruppe für Kinder, Erwachsene und Senioren an. Basteln verbindet und vertreibt Langeweile und Einsamkeit. Aus dem vorhandenen Material werden kleine Schätze mit Karin Kuligga gebastelt. Material ist vorhanden, die Freude etwas Neues auszuprobieren bitte mitbringen. Jeweils Samstag, 15 bis 17 Uhr , an folgenden Terminen: 19. Oktober /9. November. /14. Dezember 2024. Um Anmeldung unter folgender Telefonnummer: 02323-95 24-0 oder per Mail gebeten. Ort ist das Karl-Hölkeskamp-Haus der Arbeiterwohlfahrt, Breddestr.14.

15 Uhr

Zwei heilige Messen in St. Laurentius

Taizegesänge im November

Taizé-Gesänge in St. Laurentius.

Zwei heilige Messen mit Taizegesänge finden in St. Laurentius statt. Die erste findet am Samstag, 2. November 2024, um 18:30 Uhr statt und die Zweite am Samstag, 9. November 2024, um 18:30 Uhr.

18:30 Uhr

„Der kleine Horrorladen“ am MiR

Schaurig, blutig – und ein großer Spaß

Seymour (Nikko Forteza) und Audrey (Tamara Köhn) schieben im Blumenladen eine ruhige Kugel – noch. – „Der kleine Horrorladen“ am MiR

Ein Blumenladen in Skid Row downtown, einem arg heruntergekommenen Viertel New Yorks. Der junge, schüchterne Lehrling Seymour Krelbor (Nikko Forteza) wird vom korpulenten Ladenbesitzer Mr. Mushnik (Klaus Brantzen) gnadenlos ausgebeutet. Was Seymour jedoch klaglos über sich ergehen lässt, wenn er nur an der Seite der so naiven wie attraktiven Verkäuferin Audrey (Tamara Köhn) tätig sein kann. Doch das jetzt am MiR nicht mehr klischeehaft blonde, sondern großgewachsene Dummchen erwidert nicht nur die zaghaften Annäherungsversuche des Milchbubis nicht, sondern ist auch mit einem Typen liiert, der das genaue Gegenteil des Hänflings Seymour darstellt: Orin Scrivallo (Daniel Jeroma), ein zu Gewalttaten neigender Rocker. Der Zahnarzt von Beruf ist, was sich auf phantastische Weise ergänzt. Als Seymour und Audrey wieder einmal vergeblich auf Kundschaft warten, eröffnet ihnen Mr. Mushnik, dass er den Laden schließen müsse. Audrey schlägt zur Rettung vor, eine „wahnsinnig tolle neue Pflanze“, die Seymour bei einem Chinesen auf dem Großmarkt erworben und dann durch besondere Behandlung weitergezüchtet hat, ins Fenster zu stellen. Und es klappt: „Audrey II“ (Spiel: Julius Warmuth alternierend mit Maximilian Teschemacher, Stimme: Dennis LeGree), wie der verliebte Seymour sein außergewöhnliches Gewächs genannt hat, lockt sogleich auf geradezu magische Weise kaufkräftige Kunden an, was den maroden Laden Mr. Mushniks vor dem Ruin rettet und seinen listigen Besitzer dazu bringt, das Findelkind Seymour zu adoptieren. Der steht nun inmitten eines gigantischen Medienrummels. Doch während die Pflanze wächst, und wächst, und wächst, wird Seymour immer schwächer, ja geradezu blutarm. Was niemand außer dem Züchter weiß: Audrey II ist eine fleischfressende Pflanze, die sich vom Blut Seymours ernährt, nachdem zuvor der perverse Zahnarzt und dann der Ladenbesitzer an der Reihe waren. Gerade noch rechtzeitig kommt dem bereits arg bepflasterten Seymour der rettende Gedanke, wie er auf einen Streich berufliche Karriere und privates Glück unter einen Hut zwingen kann... Eine Pflanze, die spricht, rasant wächst und ständig Hunger hat: Hunger auf Menschenfleisch. Aus einer so absurden Horror-Komödie wäre wohl nie eines der auch am Gelsenkirchener Kennedyplatz erfolgreichsten Musicals geworden, hätte nicht Roger Corman bereits 1960 ein B-Movie gedreht, das die Publikumswirksamkeit des Stoffes unter Beweis stellte. Als sich Howard Ashmann und Alan Menken daran machten, den Stoff für den Broadway zu bearbeiten, zählte der Film bereits zu den Klassikern des Genres. Der Komponist Menken, der später für Disney Musical-Blockbuster wie „Der Glöckner von Notre-Dame“, „Aladin“ und „Arielle“ schrieb, gab dem „Horrorladen“ einen Sound, der mit charmanter Ironie die Musik der frühen 1960er Jahre zitiert. Er traf damit genau den Ton, der am 6. Mai 1982, als „Little Shop of Horrors“ am Orpheum Theatre in New York uraufgeführt wurde, gerade sein großes Revival erlebte. Die Deutschsprachige Erstaufführung unter dem Titel „Der kleine Horrorladen“ fand übrigens Ende März 1989 am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier statt. Wolf Widder inszenierte eine Textfassung des Genrespezialisten Michael Kunze mit zwei Hernern: Die Sängerin und Saxophonistin Silvia Droste, gerade frisch gekürt zu Deutschlands Jazz-Entdeckung Nummer eins, glänzte in der Audrey II-Partie, und Waldemar Mauelshagen, letztes Ensemble-Überbleibsel der Schauspiel-Vergangenheit des Gelsenkirchener Theaters, begeisterte mit szenischen Petitessen in einem halben Dutzend Nebenrollen. Regisseur Carsten Kirchmeier und Ausstatterin Beata Kornatowska beziehen sich ästhetisch in ihrer Neuinszenierung am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier, die am 14. September 2024 im Kleinen Haus mit Ovationen gefeierte Premiere feierte und seither ständig ausverkauft ist, auf die Entstehungszeit in den 1960er Jahren (horribler Zahnarztstuhl aus dem Gruselkabinett des Technikmuseums) sowie explizit auf das B-Movie, indem sie in einer semitransparenten Zelluloid-Kulisse Szenen wie im Filmschnitt montieren, Überblendungseffekte schaffen und den schwarzen Humor der Story voll ausspielen. Mit Crystal (Sonja Hebestadt), Chiffon (Julia Heiser) und Ronnette (Elena Otten) agiert ein bestens aufgelegten Background-Trio unter hochtoupierten Turmfrisuren im „Supremes“-Stil unter der musikalischen Leitung des ausgewiesenen Musicalspezialisten Wolfgang Wilger. Neben den MiR-Ensemblemitgliedern Daniel Jeroma und Sonja Hebestadt sind als Gäste u.a. der gebürtige Venezulaner Nikko Forteza als Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wird, und die frischgebackene Folkwang-Absolventin Tamara Köhn zu erleben. Die gebürtige Schweizerin feierte bereits während ihres Studiums große Erfolge in Dortmund („Cabaret“ und „Rent“). Schließlich der auf Musicals und Operetten spezialisierte Bariton Klaus Brantzen, der ebenfalls unter Wilger vor zehn Jahren am gleichen Ort Joachim G. Maaß ablöste als jüdischer Obsthändler Schultz in „Cabaret“. Optisch im Mittelpunkt steht naturgemäß „Audrey II“, in gleich vierfacher Ausfertigung geschaffen von der Bühnenplastikerin Sarah Schulze. Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse am Kennedyplatz (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr), im Netz unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel. 0209 - 4097-200.

19 Uhr

Termine und Kartenvorverkauf für das neue Stück „Der Mustergatte“

Aktuelle Infos rund um die Amateurbühne Lampenfieber

Amateurbühne Lampenfieber während der Probe für "Der Mustergatte".

In den vergangenen Wochen haben die Darsteller der Amateurbühne Lampenfieber viel erlebt. So nahmen sie beispielsweise an der Veranstaltung 'Treff im Zelt' auf der Cranger Kirmes teil (halloherne berichtete). Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zahlreiche Vereine und Verbände aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur eingeladen. Hierbei hat dann der erste Vorsitzende der Amateurbühne Lampenfieber, Uwe-Rainer Schultz die Gelegenheit genutzt und OB Dr. Frank Dudda ein extra für diesen Abend angefertigtes T-Shirt der Amateurgruppe Lampenfieber überreicht. Ebenso wurde er zur Aufführung des neuen Stück „Der Mustergatte“ eingeladen. Hierzu laufen die Proben bereits auf Hochtouren. Das heißt, neben Textfestigkeit, Positionen der Darsteller im Stück, Mimik und Gesten, wird jetzt auch jeder Akt mit den, in dem Stück vorkommenden und benötigten Kostümen geprobt. Leider zog sich Sabrina Moskei, eine der Hauptdarstellerinnen eine Verletzung zu, sodass sie nicht an den Aufführungen teilnehmen kann. Zunächst herrschte Ratlosigkeit bei dem gesamten Ensemble und es wurden die verschiedensten Vorschläge und Alternativen ausgelotet. Die Entscheidung fiel auf die Regisseurin des Stückes Simone Käseler. Sie hat bereits seit vielen Jahren als Erfahrungen im Bereich Bühnenschauspiel bei den verschiedensten Theatergruppen gesammelt. Der Vorverkauf für die Aufführung ist ebenfalls angelaufen und die Gruppe zeigt sich über die große Resonanz positiv überrascht. So zeichne sich auch der Trend ab, dass bis zur ersten Aufführung wahrscheinlich alle vier Vorstellungen ausverkauft sein werden. Karten gibt es zu jeweils 15 Euro (inklusive 50 Cent für einen guten Zweck. Bisher sind sie aber noch weiterhin bei den Vorverkaufsstellen zu erwerben. Das sind die Vorverkaufsstellen: Ferner gibt es auch Karten bei der Lampenfieber Ticket-Hotline unter Tel 01522 / 4 77 98 43 (Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr) erhältlich. Das Stück wird in der Aula der Realschule Crange, Semler Straße 4, gezeigt. Die Premiere findet am Samstag, 9. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) mit anschließender Premierenparty mit DJ Martin statt. Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 10. November 2024, um 17 Uhr (Einlass: 15 Uhr). Gelegenheit Kaffee und Kuchen zu genießen. Ebenso am Freitag, 15. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) und am Samstag, 16. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr). Nach der Vorstellung auf ein Bier und Musik mit dem gesamten Ensemble.

19 Uhr

Amateurbühne Lampenfieber mit vier Vorstellungen

Neues Stück 'Der Mustergatte'

Die Amateurbühne Lampenfieber probt bereits das neue Stück "Der Mustergatte" mit Michael Zimmernmann (re.)

2024 wird die Amateurbühne Lampenfieber wieder mit einem Feuerwerk an guter Unterhaltung aufwarten. „Der Mustergatte“, ein Schwank von Avery Hopwood, neu umgeschrieben von Jürgen Wölff und natürlich von der Amateurbühne angepasst, kommt ab November 2024 auf die Bühne der Aula der Realschule Crange (Semler Straße 4). „Die Ehefrau eines Bankiers beabsichtig etwas Esprit in ihr tristes Eheleben zu bringen und einige Änderungen herbeizuführen. Der Anfang für furiose und mit Gags gespickte Situationen, die sich zur Freude aller Beteiligten dann in völlig neue Richtungen begeben“, heißt es in einer Ankündigung. Alexandra Zimmermann, als Ehefrau von Peter Proll gibt damit ebenfalls ihr Debüt auf der Lampenfieber Bühne. Rudi Fabri als Möbelpacker wird zudem, mit einer kleinen, aber gewichtigen Rolle, auf einer Bühne stehen. „Die Proben zu diesem Stück haben bereits begonnen, manchmal allerdings unterbrochen durch zahlreiche Lacher. Gute Laune und Spaß garantiert“, heißt es weiter. Das neue Stück ist bereits die elf Aufführung des Bühnenensembles, welches seit 14 Jahren besteht. Beim "Mustergatten" führt das Duo Simone Käseler und Andrea Koch zum ersten Mal Regie. Die geplanten Vorstellungen: Karten gibt es im Vorverkauf ab Montag, 17. Juni 2024, an diesen Vorverkaufsstellen: Die Lampenfieber Ticket-Hotline ist Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr unter Tel 01522/4779843 und per Whats-App und Signal erreichbar.

19 Uhr

Überragender Andreas Bittl als Tewje

'Anatevka' in Duisburg

Andreas Bittl begeistert als Tewje (Mitte) auch das Revierpublikum, hier umringt vom Ensemble und Chor der Deutschen Oper am Rhein sowie der Kinderstatisterie.

„Ein Geiger auf dem Dach. Klingt verrückt, oder? Aber hier in unserem kleinen Schtetl Anatevka ist eigentlich jeder ein ‚Geiger auf dem Dach‘. Jeder versucht, eine schlichte und schöne Melodie zu spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht“: Seit seiner Erfolgsgeschichte von über dreitausend Vorstellungen en suite am Broadway, die mit der Uraufführung am 22. September 1964 im New Yorker Imperial Theatre begann, sorgt das Musical „Fiddler on the Roof” von Joseph Stein (Buch), Sheldon Harnick (Gesangstexte) und Jerry Bock (Musik) auch in unseren Opernhäusern unter dem Titel „Anatevka“ für ausverkaufte Vorstellungen. So auch im Revier, zuletzt 2010 in Gelsenkirchen von Peter Hailer mit Joachim G. Maaß (begeisterte in Duisburg jüngst in Paul Abrahams „Märchen im Grand Hotel“) inszeniert und 2013 in Dortmund vom Filmregisseur Johannes Schmid mit Kammersänger Hannes Brock in Szene gesetzt. Die um 1905 unter polnischen Juden im Russischen Kaiserreich angesiedelte Geschichte nach der Erzählsammlung „Tewje, der Milchiger“ von Scholem Alejchem gehört seit Shmuel Rodenskys legendären Auftritten als um die Verheiratung seiner drei ältesten Töchter Zeitel (Julia Danz), Hodel (Kimberley Boettger-Soller) und Chava (Mara Guseybova) besorgter Milchmann Tewje (der unvergleichliche Andreas Bittl) mit seinen prägnanten jiddischen Klängen und seiner unverwechselbaren Mischung aus schwungvollem Broadway-Sound und melancholischem Abschiedsschmerz nicht nur zum Repertoire der Theater, sondern zum kollektiven Gedächtnis des Publikums. „Wenn ich einmal reich wär‘“: Auch sechzig Jahre später berührt die keineswegs nur unterhaltende, sondern auch mahnende Geschichte von Familienzusammenhalt, Tradition (so auch der Titel des Auftrittsliedes), Antisemitismus (die Bewohner des kleinen Dorfes Anatevka werden aufgefordert, binnen drei Tagen ihre Heimat zu verlassen) und der wie eine Klammer alles zusammenhaltenden Liebe auch als Requiem auf den Untergang der ostjüdischen Schtetl-Kultur. „Für mich ist es in erster Linie eine Familiengeschichte, in der Töchter mit ihrem Vater in einen Konflikt geraten, der die ganze Familie betrifft und am Ende zum Teil auseinanderbrechen lässt“: Die Debüt-Inszenierung Felix Seilers an der Deutsche Oper am Rhein, die am 18. Mai 2024 zunächst in Düsseldorf Premiere feierte, ist nun unter der musikalischen Leitung der neuen Kapellmeisterin Katharina Müllner im Theater Duisburg mit stehenden Ovationen gefeiert worden. In der Bühne von Nikolaus Webern, eine für die zahlreichen Schauplatzwechsel fabelhafte Linnen-Sinfonie auf dem Wäscheplatz als zentralem Kommunikationsort im Schtetl Anatevka, begeistert ein homogenes Ensemble, unbedingt noch zu nennen Susan Maclean als Tewjes bessere Hälfte Golde, Morenike Fadayomi als schnäbbelige Klatschtante von Heiratsvermittlerin Jente, Florian Simson als Kiewer Student Perchik und Mathias Tönges als omnipräsenter Motschach. Sie stecken in Sarah Rolkes Kostümen, die an die Handlungszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern und zugleich, etwa in den Lederjacken und -mänteln des russischen Wachtmeisters (Stefan Steckmann) und seiner Helfer, auf die mörderische Geschichte des vergangenen Jahrhunderts verweisen, die das heutige Publikum naturgemäß im Hinterkopf hat. Im Mittelpunkt des einschl. Pause knapp dreieinhalbstündigen Abends natürlich der Tewje-Darsteller. Und hier kann die Rheinoper mit dem Pfund eines Bühnen-, Film- und TV-Allrounders wuchern, der im Revier nicht nur als Ensemblemitglied des Schauspielhauses Bochum (2008 bis 2010), sondern auch mit seiner „A little Bittl“-Reihe am Bochumer Rottstr5-Theater (2012 bis 2015) noch in bester Erinnerung ist: In „Club der toten Österreicher“ etwa, einem Abend u.a. über Thomas Bernhard, Georg Kreisler, Ludwig Hirsch und Hans Hölzel alias Falco, entpuppte sich der gebürtige Münchner mit Festengagements an der Wiener „Burg“ wie am Münchner „Resi“ nicht nur als begnadeter Sänger, sondern auch als Virtuose auf dem Akkordeon. Ein „Liederabend“, der prompt zum NRW-Theatertreffen in Oberhausen eingeladen wurde. Zuletzt verkörperte The One and Only Bittl in Jules Massenets „Hérodiade“ an der Deutschen Oper am Rhein den schauspielerischen Part Hérode. Tickets zum Preis von 19 bis 78 Euro (ermäßigt die Hälfte) unter theater-duisburg.de oder unter Tel. 0203 – 283 62 100.

19:30 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

20 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Besucher erwarten handgemachte Holz- und Handarbeiten

Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen

In diesem Jahr findet wieder der Weihnachtsbasar des TV Röhlinghausen statt (Symbolbild).

Der TV Röhlinghausen (TVR) 1883 hat auch dieses Jahr wieder seinen jährlichen Weihnachtsbasar auf die Beine gestellt. In Röhlinghausen und darüber hinaus, hat sich der kleine Weihnachtsmarkt mit altbewährten und immer neuen ausschließlich handgemachten Sachen in den letzten Jahren schon etabliert. Auch dieses Jahr bietet der TVR seinen Besuchern von Samstag, 2. November 2024 bis Samstag 9. November 2024, täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Möglichkeit im dekorierten Vereinsheim des Vereins, Am Bollwerk 17, die liebevoll gestalteten Werke zu bestaunen und zu erwerben. Kreative Gießerein, stimmungsvolle und handwerkliche Holzarbeiten sowie individuelle Basteleien und dekorative Handarbeiten warten auf die Besucher

seit 2. November

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Sonntag, 10. November

Musikbrunch im MiR

Köstlichkeiten für Ohr und Gaumen

Das Musiktheater lädt zum Musikbrunch ein.

Am Musiktheater im Revier (MiR) findet am Sonntag, 22. September 2024, 11 Uhr, im Foyer Großes Haus der erste Musikbrunch der Saison 24/25 statt. Musikalisch erwartet die Teilnehmer ein abwechslungsreicher Überblick über das breitgefächerte Programm der kommenden Monate. In der unvergleichlichen Atmosphäre des lichtdurchfluteten Foyers des Großen Hauses unter den weltberühmten Reliefs von Yves Klein werden die Gäste rundum verwöhnt. Ein Buffet des Caterers lädt mit kalten und warmen Speisen, Herzhaftem und Süßspeisen zum Schlemmen ein. Musikalische Köstlichkeiten steuern die Sänger des MiR-Ensembles bei. Karten für 38 Euro (inkl. Buffet und Getränken) können an der Theaterkasse: Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr, oder per E-Mail an theaterkasse@musiktheater-im-revier.de oder telefonisch unter 0209.4097-200 gekauft werden. Weitere Termine sind: Sonntag, 10. November 2024, Sonntag, 23. Februar 2025, und Sonntag,16. März 2025.

kfd Herz Jesu lädt ein

Herbstmark mit reichhaltigem Angebot

Weine von der Mosel sind beim Herbstmarkt der kfd im Angebot.

Die kfd Herz Jesu lädt am Sonntag, 10. November 2024, ab 11 Uhr zu ihrem jährlichen Herbstmarkt ins Gemeindezentrum, Düngelstraße 34, ein. Zum Kauf werden unter anderem Marmelade, Honig, selbstgebackene Plätzchen und Holzarbeiten angeboten. Ebenso wird es einen Büchermarkt geben, bei dem gestöbert und gekauft werden kann. Wer von dem Einkauf hungrig geworden ist, für den haben die Veranstalterinnen Grühkohl und ein Bistro-Cafè mit gebackenen Leckereien und Kaffee im Angebot. Ebenso wird das Weingut Marmann von der Mosel seine Weine vorstellen.

11 Uhr

Der November im LWL-Römermuseum

Lasset die Würfel rollen – wir spielen Geschichte

Der Monat November 2024 steht diesmal im Zeichen des Spielens.

Haltern (lwl). Der November steht im LWL-Römermuseum in Haltern im Zeichen des Spielens. Vom „Escape Aliso-Tag“ über ein ganzes Familienwochenende „Lasst die Würfel rollen - wir spielen Geschichte“ bis zu extra abgestimmten Führungen: Alle großen und kleinen Besuchenden mit Spieltrieb werden ihre Freude haben. Wie immer dürfen sich die Gäste an jedem Sonntag auf weitere altersgerechte Führungen freuen. Der Monat startet gleich am Samstag, 2. November 2024, mit einem besonderen Aktionstag. „Carpe Noctem! Flucht aus Aliso“ - das ist das Motto des ersten „Römer Escape Room“ Europas im wiedererrichteten römischen Wachhaus. Buchende des Escape Room erhalten an diesem Tag exklusiv eine kostenfreie Führung durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Aber natürlich erst, wenn die Flucht vor den belagernden Germanen gelingt. Im Museum werden dann die Originalfunde, die als Vorbilder für die Einrichtung des Wachhauses dienten, erkundet. Den Escape Room mit anschließender rund zweistündiger Führung kann man für 10 Uhr, 11:30 Uhr, 13 Uhr, 14:30 Uhr und 16 Uhr buchen. Am Sonntag, 3. November 2024, um 11 Uhr beschäftigt sich die Führung „Würfel aus Knochen, Spielsteine aus Glas“ für Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit römischen Spielen und der Freizeit der römischen Legionäre. Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, sodass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Danach führt der „Rundgang mit dem Legionär M. Crassus Fenestela“ um 14 Uhr alle Besuchenden ab acht Jahren zurück in die Zeit vor 2.000 Jahren. Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung besteht noch einmal die Gelegenheit, den Angehörigen der 19. Legion in voller Rüstung anzutreffen. Man kann sich von den Vorzügen der römischen Berufsarmee überzeugen, vielleicht sogar anwerben lassen. Am Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, geht es für Familien mit Kindern ab acht Jahren in der Überraschungsführung „Alltagstauglich“ um den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab vierzehn Jahren „Verschiedene Kulturen - gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Ein Flusslauf trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: der Rhein. Links das römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? Caesar ließ die Würfel fallen. Nun werden sie wieder in die Hand genommen. Denn ein ganzes Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. November 2024, dreht sich alles um den spielerischen Umgang mit Geschichte – egal ob Tabletop-Spiele, Pen & Paper, Brettspiel oder römische Würfelspiele. Ausprobieren und Mitspielen ist gewünscht. Mit dabei sind der Tabletop-Verein „Tablepottlers“, Mitglieder des Netzwerkes „Board Game Historian“ und weitere Fachleute. Am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr zeigt die Führung „Fakt oder Fiktion? Geschichte im Spiel“ für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, wie aus archäologischen Erkenntnissen Spielregeln werden. Und am Sonntag, 17. November 2024, beleuchten zwei Führungen (11 und 14 Uhr) das Spielen in und mit der Antike. Am Sonntag, 24. November 2024, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr die Führung „Medizin und Hygiene im Römerlager“ für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre. Beides zu erhalten, war oberstes Gebot. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Ganztägig ist im Museumskino der Film „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Für öffentliche Führungen gilt: Erwachsene und Kinder (ab 6 Jahre): 2 Euro zzgl. Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Museumseintritt. mehr Info gibt es auf der Museums-Homepage.

11 Uhr

Hegering Herne lädt zur jährlichen Messe

Erinnerung an den heiligen St. Hubertus

Die Jagdhornbläser des Hegerings Herne, hier ein Archivbild, freuen sich darauf, zur jährlichen Hubertus-Messe wieder die ausgeprägte Bandbreite ihres Instrumentariums vorzuspielen (Archivbild).

Der Hegering Herne veranstaltet am Sonntag, 10. November 2024, um 11.30 Uhr in der Kirche St. Peter & Paul (Kirchstraße 70) die traditionelle Messe zu Ehren des St. Hubertus. Die Messe findet jährlich zur Erinnerung des heiligen St. Hubertus von Lüttich statt. Seine Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging später in die Verhaltensgrundsätze als Waidgerechtigkeit ein. Die Besucher erwartet ein Klangvolumen, dass es laut der Veranstalter hier lange nicht gegeben hat: ca. 30 Jagdhornbläser präsentieren eine ausgeprägte Bandbreite ihres Instrumentariums. Miteinander spielen Fürst-Pless-, Ventilhörner, Wald- und Parforce-Hörner. Möglich wird dies dadurch, dass die Herner Jagdhornbläser die Messe gemeinsam mit den befreundeten Kollegen des Hegering Wattenscheid musikalisch gestalten. Zu hören ist ein abwechslungsreiches Programm der jagdlichen Musik. Die musikalische Gesamtleitung übernimmt der in der Region renommierte Solo-Trompeter und Instrumentalpädagoge Rainer Scheibe. Er ist sowohl Leiter des Bläsercorps in Wattenscheid sowie in Herne.

11:30 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

12:30 Uhr

Schlagersänger präsentiert seinen neuen Song

Weihnachtsstammtisch mit Michael Kern

Geht auf Tuchfühlung mit seinen Fans: Schlagersänger Michael Kern lädt am Sonntag, 10. November 2024, zu seinem Schlager-Weihnachtsstammtisch nach Bochum ein.

Der Herner Schlagersänger Michael Kern lädt erneut zu einem sogenannten „Schlager-Weihnachtsstammtisch“ ein. Dieser ist für Sonntag, 10. November 2024, ab 15 Uhr im Gasthaus Goeke an der Josephinenstraße 65 in Bochum-Grumme vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Der Stammtisch, der im eigentlichen Sinne gar kein Stammstich sei, habe einen besonderen Zweck, erzählt Kern im halloherne-Gespräch: „Bei meinen Auftritten bleibt normalerweise nur wenig bis gar keine Zeit, um mit den Besuchern und Fans ins Gespräch zu kommen. Daher habe ich diese Veranstaltung ins Leben gerufen, dort habe ich dann Zeit, mich um sie zu kümmern.“ So können die Fans den Schlagersänger einen ganzen Nachmittag lang erleben. Gleichzeitig können sie sich noch auf einige Specials freuen: Neben einem Live-Auftritt von Michael Kern gibt es noch passend zur vorweihnachtlichen Zeit einen Krabbelsack mit kleinen Präsenten und eine Tombola. Für die musikalische Unterstützung sorgt DJ Jörg. Der Experte an den Musikdecks darf dann auch noch einen ganz besonderen Song auflegen. „Ich werde mein neues Lied 'Die Sterne von Paris' präsentieren“, kündigt der 55-jährige Herner an. „Die Veröffentlichung ist am Freitag, 25. Oktober 2024, und ich bin gespannt, wie er den Leuten vor Ort gefällt.“ Wie bei seinen bisherigen Songs, wird der neue Titel sich im Bereich des traditionellen Schlagers bewegen. „Meine aktuellste Single ist „Penelope“, die gut gelaufen ist“, berichtet Kern. Andere bekannte Singles vom Künstler sind zum Beispiel „Mit den Augen der Liebe“ und „Ein Bett von Griechenland“, die beide zum Beispiel eine fünfstellige Anzahl an Streams auf der Plattform Spotify vorweisen können. Kern jedenfalls freut sich auf viele interessierte Besucher in Bochum, um sich in Ruhe mit ihnen austauschen zu können.

15 Uhr

Daniel Pajonk im HKB-Kunstpunkt

Gefühle sind nicht verhandelbar

Daniel Pajonk in seiner Ausstellung "In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar" zwischen seinen Bildern „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt "Bindungsstile“ (links) und „Core wounds“.

Die gut ein Dutzend abstrakten Arbeiten, die der gebürtige Wanne-Eickeler Daniel Pajonk in seiner Ausstellung „In Between – Gefühle sind nicht verhandelbar“ im Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HKB) an der Mont-Cenis-Straße 296 neben dem Sodinger Hochbunker (halloherne berichtete) zeigt, tragen ganz konkrete Titel, die man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Etwa „Bindungsangst gibt es nicht. Es gibt Bindungsstile“ oder „Underthinking versus overthinking“. Der 43-jährige Künstler, der seit vier Jahren vor allem mit Acryl und Graphit arbeitet und der Kohle eine Vielzahl von Schattierungen entlockt, sodass die Farbe in seinen Bildern gar nicht vermisst wird, beschäftigt sich mit psychologischen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Wer Bildtitel wie „Emotional unerreichbar“, „Trennungs(hürden)“ oder „No contact“ ernst nimmt, braucht zuvor gar nicht die begleitenden Texte Daniel Pajonks zu lesen, um sich ins jeweilige Bildmotiv einzufühlen. In allen seinen jetzt in Sodingen gezeigten Arbeiten geht es um Beziehungen zwischen zwei Individuen. Und obwohl seine Bilder Schwarz-Weiß sind, gibt es in ihren Aussagen weder Schwarz noch Weiß, sondern alle möglichen Schattierungen dazwischen – in between. Manche seiner 120x90-Großformate sind mit Modelliermasse angedickt, wirken durch den pastosen Auftrag wie Materialcollagen. Eine Bezeichnung, die Daniel Pajonk so nicht stehenlassen würde. Es ist schon so, dass manches Detail an die Rakeltechnik seines Lieblingskünstlers Gerhard Richter erinnert. Dennoch arbeitet der Herner sowohl technisch als auch konzeptionell völlig anders. Wer sich auf seine Bilder einlässt, kann eine emotionale Bindung zu ihnen bekommen und zumindest auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich bei den dargestellten Gegensatzpaaren etwa um Nähe, Trauer, (Verlust-) Angst oder Ablehnung handelt. Bei seinem mit „Lovebombing … fastforwarding … futurefaking … gaslighting… discard“ betitelten Bild ist freilich ein Blick auf den begleitenden Text ratsam, wenn man mit dem Fachbegriff nichts anzufangen weiß. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er „jemanden mit Liebe zu bombardieren“. Dabei handelt es sich um eine Form des emotionalen Missbrauchs: Die Manipulationstechnik zielt darauf ab, dass sich der potenzielle Partner durch Aufmerksamkeit und Schmeicheleien bestätigt fühlt. Vorn am Fenster der Kunstpunkt-Galerie liegt das aktuellste Werk Daniel Pajonks, das künstlerische Tagebuch einer 4.000 Kilometer umfassenden Reise durch Mittel- und Südeuropa, in das er skizzenhaft Impressionen festgehalten hat, deren ästhetischer Reiz sich beim Durchblättern jedoch erst durch Erläuterungen zu den Orten voll entfaltet. Etwa bei der Vernissage am Freitag, 11. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der HKB-Galerie Kunstpunkt, Mont-Cenis-Straße 296. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Herner Künstlerbundes, Hassan Jelveh, gibt der Gelsenkirchener Erziehungswissenschaftler Janis Mandler eine Einführung in die gezeigten Werke der Ausstellung, die anschließend noch bis zur Finissage am 10. November 2024 jeweils mittwochs und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist. Daniel Pajonk wird auch zumindest mit einer Arbeit, die gemeinschaftlich mit Edith Koch aus dem Kunstquartier Wanne entstanden ist, auf der HKB-Jahresausstellung im Herner Rathaus vertreten sein, die am 7. November 2024 um 17 Uhr eröffnet wird.

15 Uhr

Konzert in St. Laurentius

'Von guten Mächten wunderbar geborgen'

In St Laurentius findet das Konzert unter dem Motto „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ statt (Symbolbild).

Am Sonntag, 10. November 2024, findet um 16:30 Uhr in St Laurentius das Konzert unter dem Motto 'Von guten Mächten wunderbar geborgen' statt. Die Leitung hat Bernd Sägebarth-Backwinkel. Besucher können sich auf verschiedene Vocalensembles freuen.

16:30 Uhr

Jahreskonzert vom Emscherland-Orchester

'Accordion in Concert'

Das Emscherland-Akkordeon-Orchester Herne (EAO) freut sich auf das neue Jahreskonzert im Kulturzentrum am Sonntag, 10. November 2024.

Für das Emscherland-Akkordeon-Orchester Herne steht nach ihrem Jubiläumskonzert nun wieder das "ganz normale" Jahreskonzert auf dem Programm. Es hat den Titel "Accordion in Concert" und findet am Sonntag, 10. November 2024, ab 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Vom Verein heißt es dazu: „Wie immer haben wir für Sie ein vielfältiges Programm erarbeitet. Neben Unterhaltungsmusik gibt es Originalwerke fürs Akkordeonorchester zu hören, außerdem ein bisschen Tango und für die Musicalfreunde eine Bearbeitung des 'Starlight Express'.“ Das vollständige Programm findet man auf der Homepage unter www.eao-herne.de. Karten kosten im Vorverkauf 13 Euro, an der Abendkasse 16 Euro. Kinder, Jugendliche und Studierende zahlen sechs Euro. Programmhefte erhält man bei den Mitgliedern des EAO, im Ticket-Shop auf der Homepage und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstr. 5.

17 Uhr

Neue Komödie: Früher war (doch nicht) alles besser

'Rolle rückwärts' im Mondpalast

Während „Opa“ Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) und Schwiegersohn Helge Heck (Ekkehard „Ekki“ Eumann) beim Feierabendbier chillen, hecken die besten Freundinnen Laura Steffens (Susanne Fernkorn) und Uschi Heck (Astrid Breidbach) die neue Nutzung der Dachstube aus.

Die Verkehrsnachrichten aus dem Radio verhageln dem Wanne-Eickeler Spediteur Helge Heck (Ekki Eumann) schon den Frühstückskaffee: weil die Brücken bröckeln, droht den wichtigsten Adern des Reviers der Verkehrsinfarkt. Den täglichen Ratschlag aus dem Äther, den Bereich Ruhrgebiet „großzügig zu umfahren“, können schließlich nur Nicht-Ruhries befolgen. Und wenn dann am frühen Morgen auch noch die Alexa auf dem Küchenschrank nur auf seine Gattin Uschi (Astrid Breidbach) reagiert, ist Helges Ruhepuls schnell bei 93. Apropos Familie. Opa Peter Bullmann (Axel Schönnenberg) wohnt in der Einliegerwohnung im Obergeschoss, taucht aber zum Essen regelmäßig unten bei seiner Tochter in der Küche auf und plündert den Biervorrat des Hauses. Der einstige Stahlarbeiter auf Phönix in Dortmund, der immer dann schwerhörig ist, wenn es aus seiner Sicht sein muss, geht Schwiegersohn Helge gehörig auf die Nerven mit seinen Sprüchen, dass früher alles anders und jedenfalls besser war. Ständiger Gast bei Muttern Uschi ist ihre Tochter Maja (nach beginnender Kehlkopfentzündung am Premierenabend mit Mikroport am Start und entsprechend gefeiert: Melanie Linka), sehr auf ihre Work-Life-Balance bedachte Langzeit-Studentin der Soziologie, sowie ihr Freund Tim Assmann (der Wanne-Eickeler Dominik Cerne, einst Praktikant an der Wilhelmstraße, mit einem vielversprechenden Bühnendebüt), ein nerdiger Computer-Spezialist. Und damit eine ideale Ergänzung zu Maja, die gerade an ihrer Masterarbeit schreibt zum Thema „Physische und psychische Defekte durch Arbeit und Alltagsstress“. Apropos Stress. Weil Helge kurz vor einem Burn-Out steht, probiert seine resolute Gattin Uschi, die bislang Haushalt und Familie ohne jede Hilfe allein bewältigt hat, die Rolle rückwärts: Jetzt hat sie die Hosen auch im Speditions-Büro an und überdies die Chef-Krawatte um. Helge lässt es sich derweil gut gehen in den eigenen vier Wänden, verlängert die dreiwöchige ärztliche Krankschreibung open end aus. Mein Freund, der Baum? Aber nicht doch: „Ich bin der Baum!“ Uschis esoterische Freundin Laura Steffens (Susanne Fernkorn) bietet psychische Erholung in ihrem Dachstudio und rät zu einer gleichen Einrichtung im eigenen Haus, zumal Maja eigentlich schon ausgezogen ist und ihr Kinderzimmer genutzt werden könnte. Aber da ist Helge vor, der sich von der Begeisterung seiner Tochter für die 70-Jahre-Einrichtung des lange verwaisten Nachbarhauses, in das nun der Erbe Olli Paslak (Flower-Power-Hippie: Heiko Büscher) eingezogen ist, anstecken lässt. „Is voll Bluna“: Selbst Opa Peter entdeckt seine Jugenderinnerungen wieder neu – und ganz besonders die noch auf Vinyl gespeicherte, inzwischen in Kartons verstaubende Musik dieser in jeder Hinsicht aufregenden Zeit. Für die es nebenan sogar einen funktionierenden Plattenspieler und ein Cassetten-Radio gibt: die Partys bei Olli wollen schier kein Ende nehmen und nachdem alle Kleiderschränke auf Dachböden und in Kellern geplündert sind, kann großfamiliäre Wiedervereinigung gefeiert werden. Offen bleibt nach knapp drei Stunden (einschl. Pause) nur eine Frage: Was war früher denn nicht besser? „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“, die jüngste und am Premierenabend von Mittwoch (9.10.2024) wie gewohnt mit stehenden Ovationen gefeierte Komödie des Mondpalastes, ist bereits die 20. des Hausdramatikers Sigi Domke. Die trotz seines immer noch grandiosen Wortwitzes und einer besonders im ersten Teil vor der Pause furiosen Inszenierung Martin Zaiks, der Publikumsliebling hat erstmals allein Regie geführt (halloherne berichtete) in der wandlungsfähigen Bühne Marcel Stängers, nicht an die beiden nach wie vor auf dem Spielplan stehenden Vorgängerproduktionen aus der Feder des Bochumers, „Ganz in Weiß“ und „Glück aus – Wenn die Liebe hinfällt“, heranreicht: Im zweiten Teil wiederholt sich manches, auch wenn immer neue Oldie-Titel die Oldies im Publikum in seligen Erinnerungen schwelgen lassen. Unterm Strich: das einmal mehr äußerst spielfreudige Ensemble lohnt den Besuch im Mondpalast allemal. Explizit auch für Kinder und Enkel, die endlich einmal leibhaftig und nicht nur aus Erzählungen vor Augen geführt bekommen, was ihre (Groß-) Eltern in ihrer Jugend umgetrieben hat. Karten unter mondpalast.com oder Tel. 02325 – 588999.

17 Uhr

Termine und Kartenvorverkauf für das neue Stück „Der Mustergatte“

Aktuelle Infos rund um die Amateurbühne Lampenfieber

Amateurbühne Lampenfieber während der Probe für "Der Mustergatte".

In den vergangenen Wochen haben die Darsteller der Amateurbühne Lampenfieber viel erlebt. So nahmen sie beispielsweise an der Veranstaltung 'Treff im Zelt' auf der Cranger Kirmes teil (halloherne berichtete). Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zahlreiche Vereine und Verbände aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur eingeladen. Hierbei hat dann der erste Vorsitzende der Amateurbühne Lampenfieber, Uwe-Rainer Schultz die Gelegenheit genutzt und OB Dr. Frank Dudda ein extra für diesen Abend angefertigtes T-Shirt der Amateurgruppe Lampenfieber überreicht. Ebenso wurde er zur Aufführung des neuen Stück „Der Mustergatte“ eingeladen. Hierzu laufen die Proben bereits auf Hochtouren. Das heißt, neben Textfestigkeit, Positionen der Darsteller im Stück, Mimik und Gesten, wird jetzt auch jeder Akt mit den, in dem Stück vorkommenden und benötigten Kostümen geprobt. Leider zog sich Sabrina Moskei, eine der Hauptdarstellerinnen eine Verletzung zu, sodass sie nicht an den Aufführungen teilnehmen kann. Zunächst herrschte Ratlosigkeit bei dem gesamten Ensemble und es wurden die verschiedensten Vorschläge und Alternativen ausgelotet. Die Entscheidung fiel auf die Regisseurin des Stückes Simone Käseler. Sie hat bereits seit vielen Jahren als Erfahrungen im Bereich Bühnenschauspiel bei den verschiedensten Theatergruppen gesammelt. Der Vorverkauf für die Aufführung ist ebenfalls angelaufen und die Gruppe zeigt sich über die große Resonanz positiv überrascht. So zeichne sich auch der Trend ab, dass bis zur ersten Aufführung wahrscheinlich alle vier Vorstellungen ausverkauft sein werden. Karten gibt es zu jeweils 15 Euro (inklusive 50 Cent für einen guten Zweck. Bisher sind sie aber noch weiterhin bei den Vorverkaufsstellen zu erwerben. Das sind die Vorverkaufsstellen: Ferner gibt es auch Karten bei der Lampenfieber Ticket-Hotline unter Tel 01522 / 4 77 98 43 (Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr) erhältlich. Das Stück wird in der Aula der Realschule Crange, Semler Straße 4, gezeigt. Die Premiere findet am Samstag, 9. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) mit anschließender Premierenparty mit DJ Martin statt. Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 10. November 2024, um 17 Uhr (Einlass: 15 Uhr). Gelegenheit Kaffee und Kuchen zu genießen. Ebenso am Freitag, 15. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) und am Samstag, 16. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr). Nach der Vorstellung auf ein Bier und Musik mit dem gesamten Ensemble.

17 Uhr

Amateurbühne Lampenfieber mit vier Vorstellungen

Neues Stück 'Der Mustergatte'

Die Amateurbühne Lampenfieber probt bereits das neue Stück "Der Mustergatte" mit Michael Zimmernmann (re.)

2024 wird die Amateurbühne Lampenfieber wieder mit einem Feuerwerk an guter Unterhaltung aufwarten. „Der Mustergatte“, ein Schwank von Avery Hopwood, neu umgeschrieben von Jürgen Wölff und natürlich von der Amateurbühne angepasst, kommt ab November 2024 auf die Bühne der Aula der Realschule Crange (Semler Straße 4). „Die Ehefrau eines Bankiers beabsichtig etwas Esprit in ihr tristes Eheleben zu bringen und einige Änderungen herbeizuführen. Der Anfang für furiose und mit Gags gespickte Situationen, die sich zur Freude aller Beteiligten dann in völlig neue Richtungen begeben“, heißt es in einer Ankündigung. Alexandra Zimmermann, als Ehefrau von Peter Proll gibt damit ebenfalls ihr Debüt auf der Lampenfieber Bühne. Rudi Fabri als Möbelpacker wird zudem, mit einer kleinen, aber gewichtigen Rolle, auf einer Bühne stehen. „Die Proben zu diesem Stück haben bereits begonnen, manchmal allerdings unterbrochen durch zahlreiche Lacher. Gute Laune und Spaß garantiert“, heißt es weiter. Das neue Stück ist bereits die elf Aufführung des Bühnenensembles, welches seit 14 Jahren besteht. Beim "Mustergatten" führt das Duo Simone Käseler und Andrea Koch zum ersten Mal Regie. Die geplanten Vorstellungen: Karten gibt es im Vorverkauf ab Montag, 17. Juni 2024, an diesen Vorverkaufsstellen: Die Lampenfieber Ticket-Hotline ist Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr unter Tel 01522/4779843 und per Whats-App und Signal erreichbar.

17 Uhr

Werkschau Wim Wenders in Essen

25 Filme von Januar bis Dezember 2024

Die Dokumentation „Wim Wenders, Desperado“ eröffnet am Sonntag, 7. Januar 2024, um 17:30 Uhr im Essener Kino Eulenspiegel eine große Werkschau. Foto:

Nicht nur Cineasten werden in diesem Jahr häufiger nach Essen pilgern, hat Marianne Menze in drei ihrer Filmkunsttheater doch eine Werkschau mit 25 Filmen von Wim Wenders kuratiert, die am 7. Januar 2024 zunächst mit einer Dokumentation von Eric Fiedler und Andreas Fege beginnt: „Wim Wenders – Desperado“. Bis zum Dezember 2024 läuft danach die Retrospektive in den Kinos Eulenspiegel an der Steeler Straße 208 – 212 sowie Lichtburg und Sabu in der Essener City an der Kettwiger Straße 36 zu vier Themenschwerpunkten: „Bilder zum Hören und Sehen“ – Die Künste in den Wenders-Filmen, „Grenzenlos“ – Wim Wenders durch Räume und Zeiten, „Filmgeschichte(n)“ sowie „In Amerika“. Wim Wenders, Düsseldorfer des Jahrgangs 1945, aber im Ruhrgebiet aufgewachsen mit besonderer Affinität zu Oberhausen (Abitur) und Essen (gehört zu den „Rettern“ des seinerzeit vom Abriss bedrohten Lichtburg-Kinos), ist als wichtiger Vertreter des Autorenkinos der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos. Seine nationalen und internationalen Auszeichnungen als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sind Legion, aber auch als Fotograf und Buchautor ist der Wahl-Berliner weltweit erfolgreich. Zu den Highlights der Werkschau gehören seine 3-D-Filme, der 287-minütige Director’s Cut „Bis ans Ende der Welt“ und absolute Raritäten wie seine Japan-Filme „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ und „Tokyo-Ga“ sowie die Dokumentation der Berlin-Pankower Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November 1885 im berühmten Berliner Varieté „Wintergarten“ auf ihrem selbstentwickelten „Bioskop“ erstmals bewegte Bilder vorführten. Ein halbes Jahrhundert lang habe Wim Wenders Filme gemacht, „und es ist kein wirklich schlechter dabei“, bekundet der Regie-Kollege und langjährige Freund Werner Herzog gleich zu Beginn der knapp zweistündigen Hommage zu dessen 75. Geburtstag im Jahr 2020. „Er verkörpert unsere Zeit“ setzt Herzog fort: „Ich würde einem 18-jährigen Filmstudenten raten: 'Schau Dir die Wim-Wenders-Filme an, Du Depp!'“ Die Dokumentation stammt vom deutsch-australischen Filmemacher, Autor, Journalisten und Grimme-Preisträger Eric Friedler und einem langjährigen Freund des „Toten Hosen“-Fans Wenders, Andreas Frege alias Campino, der 2008 in „Palermo Shooting“ an der Seite von Dennis Hopper die Hauptrolle spielte. Auch Herzog war in Wenders-Filmen zu sehen, in „Zimmer 666“ und „Tokyo – ga“, bekundet bei einem Besuch 2019 in Los Angeles jedoch, diese selbst nicht gesehen zu haben. Ein ebenso prätentiöser Unsinn wie auch die Replik seines Gegenübers Wenders, den Film „Desperado“ nach Fertigstellung nicht ansehen zu wollen: ihm genüge der morgendliche Blick in den Rasierspiegel. Der Filmtitel greift ein Wort des Schauspielers Patrick Bauchaud („Der Stand der Dinge“, Lisbon Story“, „Every Thing Will Be Fine“) auf: „Wim ist ein Deperado“ gemäß der Fallschirmspringer-Erkenntnis, dass der freie Fall näher ans Ziel führt. Mit diesem freien Fall ist der Super-Gau „Hammett“ gemeint: Nachdem sich Wim Wenders entschlossen hatte, das ihm zu eng gewordene Europa zu verlassen, um in Amerika sein berufliches und nach Heirat der Sängerin Ronee Blakley auch privates Glück zu finden, drehte er 1977 „Der amerikanische Freund“ nach Patricia Highsmith. Der berühmte Produzent Francis Ford Coppola zeigte sich angetan und betraute ihn mit dem Filmprojekt einer Hommage an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett („Der Malteser Falke“). Der Autorenfilmer Wenders, aus Deutschland gewohnt, ein Drehbuch nur als Steinbruch eigener Ideen zu nutzen, lieferte zwar die erwartete Liebeserklärung an die Klassiker der „Schwarzen Serie“ Hollywoods, stellte aber nicht die Titelfigur in den Mittelpunkt, sondern seine offenbar nicht sehr talentierte Gattin. Coppola berichtet, noch vierzig Jahre später mit empörtem Unterton, wie entsetzt er über das Resultat gewesen ist: Wenders musste nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, in denen er in Lissabon „Der Stand der Dinge“ als arg einseitigen, den Produzenten verletzenden Kommentar zu diesem Geschehen filmte, neunzig Prozent seines „Hammett“-Films noch einmal drehen – ohne Gattin Ronee Blakley. Es ist kein geringes Verdienst von Friedler & Freder, diese für Wenders unrühmliche Causa aus Sicht des nun freilich altersmilden und von der Qualität des eigenwilligen Deutschen inzwischen nachdrücklich überzeugten Coppola zum Bestandteil ihrer Hommage gemacht zu haben. „Desperado“ punktet überdies mit ganz frühen Aufnahmen rauchender Schlote aus dem Ruhrgebiet des Kindes Wim mit der vom Vater geschenkten 8mm-Kamera, mit Fotos des bereits etablierten Regisseurs im Stil Edward Hoppers, um sich Licht und Landschaft anzueignen aus Angst vor der knalligen Kodachrome-Farbigkeit des amerikanischen Kodak-Materials und dem mehrfach geäußerten Bekenntnis, ursprünglich Bildender Künstler werden zu wollen und die Kamera nun als eine andere Art von Leinwand zu nutzen. Für Campino ist Wim Wenders ein Punk: „Erst 'mal machen und dann sehen, was dabei herauskommt.“

17:30 Uhr

Hosenkauf ist immer eine Tragödie gewesen

Thomas Bernhards Peymann-Dramolette

Frittatensuppe ist nicht jedermanns Geschmack, zumal wenn Peymann (Helge Salnikau, r.) seiner Mitarbeiterin Schneider (Stefanie Linnenberg) laufend in dieselbe spuckt.

Am 11. September 1987 veröffentlichte die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ auf zwei Seiten ihres Feuilletons ein Dramolett des Österreichers Thomas Bernhard mit dem zukunftsweisenden Titel „Claus Peymann und Hermann Beil auf der Sulzwiese“, Untertitel: „Nach dem ersten Jahr an der Burg.“ Die szenische Uraufführung fand am 11. Februar 1991 zu später Stunde um 22:35 Uhr nicht zufällig im Südwest-Drei-TV statt, hatten es die Stuttgarter doch nie verwinden können, „ihren“ Peymann ausgerechnet in die Bochumer Provinz ziehen lassen zu müssen. So lernten auch sie, neben den reisenden Feuilletonisten der Republik, den Charme des Novotels zu schätzen. Und wieder waren es die Stuttgarter, jetzt zusammen mit den Bochumern, welche die Herbergen an der schönen, wenn auch selten blauen Donau bevölkerten, wenn Peymann zu einer neuen Premiere an die Ringstraße lud. Nur so ist es zu verstehen, dass ausgerechnet der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart mit einer Uraufführung eines drei Jahre alten Einakters in der Regie von Norbert Beilharz glänzte. Die Wiener wurden mit dem Text erst im Februar 1988 bekannt als Beilage zum Programmbuch der genial-verspielten Shakespeare-Inszenierung „Der Sturm“ Peymanns. Dieser Petitesse gingen die Dramolette „Claus Peymann verlässt Bochum und geht als Burgtheaterdirektor nach Wien“, uraufgeführt im Juni 1986 am Schauspielhaus Bochum, und „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“, uraufgeführt im September 1998 im Wiener Akademietheater, voraus. Die Trilogie hat dann, mit Martin Schwab als Peymann und Kirsten Dene in allen anderen Rollen, 1999 das 36. Berliner Theatertreffen eröffnet – und sorgte nach Peymanns Wechsel ans Berliner Ensemble noch jahrelang mit ihm selbst und seinem intellektuellen zweiten Ich Hermann Beil am Schiffbauerdamm für ausverkaufte Vorstellungen. In seiner letzten Saison als Künstlerischer Leiter des Prinz Regent Theaters hat Hans Dreher sich selbst und dem Publikum, die naturgemäß ausverkaufte Premiere am 29. September 2024 lockte Peymann-Fans von weither in den Bochumer Süden, den langgehegten Wunsch erfüllt, die komplette Trilogie endlich auch an der Ruhr zu präsentieren. Und das mit einem zur Ursprungsbesetzung konträren und dennoch kongenialen Duo: Helge Salnikau („Der Trafikant“) gibt einen einerseits narzisstisch-selbstverliebten, andererseits aber dauererregten und dauerverwirrten Peymann als springteufelwilde HB-Männchen-Karikatur, während Stefanie Linnenberg („Meisterklasse“) die drei Rollen der Bochumer Peymann-Sekretärin Christiane Schneider, des Dramatikers Thomas Bernhard und des Dramaturgen Hermann Beil nicht nur cool-zurückhaltend spielt, sondern den Begriff des „Sidekick“ wörtlich nimmt. Großartig! „Tief im Westen“ lässt sich Herbert Grönemeyer aus dem Off vernehmen: Im ersten Stück bereitet Peymann der bevorstehende Umzug von Bochum nach Wien große Sorgen: Welche Schauspieler mitnehmen, welche Mitarbeiter? Stücke, die noch gespielt werden sollten, landen unbesehen in der Mülltonne. Und Frau Schneider rät: „Gehen Sie völlig nackt nach Wien!“ Dagegen müssen auf jeden Fall das unvergleichliche Revier-Publikum und die ihm stets gewogenen norddeutschen Kritiker eingepackt werden. Im Mittelstück sinnieren Peymann und Bernhard beim Hosenkauf über das verzehrende Wesen des Theaters in Österreich, der tollsten Komödie, die ihnen je untergekommen ist. Schließlich muss die blökende Schafherde der unkündbaren Burgschauspieler irgendwie beschäftigt und die unflätig-ausfallende Wiener Journaille beruhigt werden. Peymann appelliert an seinen Lieblingsdramatiker. „das“ Welttheater-Stück für ihn zu schreiben. Auf der Sulzwiese schließlich, einem höchst unspektakulären Ort mit eigener Bushaltestelle an der Wiener Höhenstraße, planen Peymann und sein langjähriger Chefdramaturg beim Schnitzel-Picknick das größte Theaterereignis, das es jemals gegeben hat: alle Dramen Shakespeares an einem Stück aufzuführen. George Tabori, ein anderer Besessener, hat in kleinerem Rahmen etwas ähnliches an seinem Theater „Der Kreis“ an der Wiener Porzellangasse verwirklicht, indem er in seiner Collage „Verliebte und Verrückte“, die im März 1989 herauskam, Liebesszenen aus 14 Shakespeare-Dramen kompilierte. Beide beißen in kalte Wiener Schnitzel. Peymann spricht, Beil nickt zumeist nur mit dem Kopf, kommt kaum einmal zu einer Erwiderung in zwei, drei Worten. Es geht, wie könnte es anders sein, um „ihr“ Theater. Um einen kleinen Bochum-Rückblick und einen großen Wien-Traum von der „totalen Shakespearekonzentration“: „Wenn ich nur die Welt noch mehr staunen machen könnte, staunenmachen, staunenmachen, das ist es, das Theater tritt auf der Stelle, auf der Stelle tritt es, wir müssen ja aus dem Burgtheater etwas machen, das noch niemand aus dem Burgtheater gemacht hat…“ Nach dem ersten Jahr an der Wiener Ringstraße hatten die beiden allerdings schon einiges erreicht: die ganze Hauptstadt und halb Österreich waren in Aufruhr über neue Stücke, neue Schauspieler, die deutsche Sprache, die deutschen Themen, den deutschen Idealismus in der Nachfolge Friedrich Schillers. Peymann hat sein Theater immer als moralische Anstalt, als politische Bühne verstanden. Nur so ist die Aufregung zu verstehen, die mit Thomas Bernhards „Heldenplatz“ in der folgenden Spielzeit eskalierte. „Der Bernhard meint, das Burgtheater gehört auf die liebenswürdige österreichische Weise ausgehungert“: Peymann hat es schon nach einer Spielzeit zu „der“ deutschsprachigen Bühne gemacht und Bernhards Alptraum vom „Wachsfigurenkabinett“ oder einem „Theatermuseum“ im Angesicht der Politik – Wiens Bürgermeister Zilk residiert vis-a-vis im Rathaus – eindrucksvoll widerlegt. Wie wir heute wissen: Gott sei Dank sind Peymann und Beil damals in die „Burgtheaterfalle“ gegangen. Hans Dreher hat die Maßlosigkeit der Bernhardschen Realsatire mit kleinen, feinen szenischen Interventionen ergänzt, sodass die gut einhundert Minuten wie im Fluge vergehen. Ein nostalgisches Vergnügen, einerseits. Tolles Schauspielertheater in Clara Eigeldingers wandlungsfähiger Podiumbühne andererseits. „Am Ende ist es doch nur Gefälligkeitstheater“ lässt sich Hermann Beil vernehmen. Aber was für eins! Naturgemäß? Natürlich! Karten zu 18 Euro, ermäßigt 10 Euro, gibt es im Internet oder per Tel 0234 – 771117.

18 Uhr

Spielzeit vom Prinz Regent Theater startet in Hagen

Hans Dreher feiert sein 20-Jähriges

Hans Dreher (li.), Bochumer Theatermacher seit 2005, und Anne Rockenfeller stehen vor ihrer siebten und letzten Spielzeit am Prinz Regent Theater Bochum.

Der Bahnhof als Ort des Transports und der Transformation: Das Bochumer Prinz Regent Theater startet die letzte Spielzeit des Leitungsduos Hans Dreher/Anne Rockenfeller (halloherne berichtete) mit einer Produktion im wunderbaren Jugendstil-Ambiente des Hagener Hauptbahnhofs. Im Rahmen der Aktion „Station zu Station“, in der darstellende Kunst und Konzerte in ganz Deutschland umgesetzt werden, die Bahnfahrer und Bahnhofsbesucher sinnlich an den Zustand des Reisens und die Möglichkeit, Reisende zu sein, erinnern, kommt „Fünf im Quadrat“ heraus. Inszeniert von Matthias Hecht und Kerstin Sommer agiert in der Ausstattung von Marius Glagovsek ein fünfköpfiges Ensemble von Dienstag, 10. bis Montag, 23. September 2024 in der Bahnhofshalle unter den Fenstern des niederländischen Jugendstil-Künstlers Jan Thorn Prikker sowie an den Gleisen: Sina Ebell, Elisa Marschall, Roman D. Metzner, Kerstin Sommer und Maximilian Strestik. Die Koproduktion mit dem Dortmunder Ensemble artscenico feiert am Dienstag, 10. September 2024, um 9 Uhr Premiere. Die kurzen Performances und theatralen Interventionen werden an bestimmten Tagen mehrfach aufgeführt, alle Termine im Netz unter prinzregenttheater.de. Die erste PRT-Premiere in Bochum ist ein Knüller: Thomas Bernhards Satire „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. 1986 hat die österreichische Dramatikerlegende dem damals von der Ruhr an die Donau wechselnden Regisseur und Intendanten Claus Peymann ein Einakter-Trio gewidmet: In „Claus Peymann verlässt Bochum und geht als Burgtheaterdirektor nach Wien“ bereiten Peymann und seine Mitarbeiterin Christiane Schneider den Umzug an die furchteinflößende Thespis-Institution vor. In „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ sinnieren Peymann und Thomas Bernhard beim Hosenkauf über das verzehrende Wesen des Theaters. In „Claus Peymann und Hermann Beil auf der Sulzwiese“ schließlich planen Peymann und sein langjähriger Chefdramaturg beim Schnitzel-Picknick an der Wiener Höhenstraße das größte Theaterereignis, das es jemals gegeben hat. Regie führt – naturgemäß – der Chef selbst. Hans Dreher: „Es sind keinerlei Peymann-Kenntnisse erforderlich, um die absurden, aberwitzigen Dramolette Bernhards zu genießen: Sie sind Liebeserklärungen an das Theater, auch, wenn sie dabei ganz gezielt eine Theatergottheit auf hochunterhaltsame Weise vom Himmel holen.“ In der Ausstattung von Clara Eigeldinger spielen Stefanie Linnenberg und Helge Salnikau, die Premiere ist am Sonntag, 29. September 2024, um 18 Uhr. Auch für die nächsten Vorstellungen am Mittwoch, 2. und Samstag, 19. Oktober 2024 sowie am Sonntag, 10. November 2024 hat der Vorverkauf bereits begonnen. In den ersten drei Monaten der Spielzeit 2024/25 wird eine Vielzahl von Repertoire-Erfolgsproduktionen wiederaufgenommen, darunter alle drei „Tatortreiniger“-Stücke (halloherne berichtete, berichtete und berichtete), die beiden Goethe-Klassiker „Faust“ (halloherne berichtete) und „Iphigenie auf Tauris“ (halloherne berichtete), Robert Seethalers Roman-Adaption „Der Trafikant“ (halloherne berichtete) und Matthias van den Höfels „Hal Hannah Hannibal“ (halloherne berichtete). An Neuproduktionen gibt’s zum Kafka-Jahr „Der Process“ in einer Inszenierung von Remo Philipp, Hans Dreher inszeniert mit Laura Thomas Roland Schimmelpfennigs „Laios“, dem aktuellen „Stück des Jahres“ in der Kritikerumfrage von „Theater heute“, das in der Uraufführung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg weitere Auszeichnungen erhielt, darunter die erneute Wahl der Herner Schauspielerin Lina Beckmann zur „Schauspielerin des Jahres“. Die Koproduktion mit dem Kölner Theater im Bauturm wechselt in der folgenden Spielzeit in die Domstadt. Ebenfalls eine Koproduktion, diesmal mit dem Bochumer Rottstr5 Theater, ist die Inszenierung zweier Schauergeschichten, „Dracula“ nach dem Roman von Bram Stoker“ und „Der Untergang des Hauses Usher“ nach Alan Poe. Ein Regisseur steht mit Hans Dreher fest, ein zweiter wird von der Rottstraße benannt. Weitere Informationen und Karten auf der Homepage prinzregenttheater.de oder unter Tel 0234 – 771117.

18 Uhr

MiR sticht große Häuser aus

„Innocence“ in Deutscher Erstaufführung

Die Eltern (Benedict Nelson, Katherine Allen, l.) sind ebenso entsetzt wie seine Braut Stela (Margot Genet, r.) über Tuomas‘ Geständnis (Khanyiso Gwenxane), den Rachefeldzug seines Bruders unterstützt zu haben.

Ines Nadlers zweigeschossige Bühne, ein moderner (Schul-) Zweckbau, füllt sich zu den ersten Klängen von „Innocence“, Kaija Saariahos letztem Musiktheaterwerk, das am 28. September 2024 seine sehr zu Recht mit Ovationen gefeierte Deutsche Erstaufführung am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier erlebte, allmählich mit den Protagonisten, unter ihnen hochkarätige Gäste. Wie der am Kennedyplatz bereits bestens eingeführten isländischen Mezzosopranistin Hanna Dóra Sturludóttir, der australischen Sopranistin Katherine Allen, dem britischen Bariton Benedict Nelson, der in dieser Saison noch in „Hänsel und Gretel“ sowie „La Bohème“ weitaus bedeutendere Kostproben seines Könnens geben kann sowie der, man glaubt es kaum, bereits 30-jährigen Erika Hammarberg, einer finnischen Institution als (Volksmusik-) Sängerin, Komponistin, Tänzerin und Schriftstellerin. Es ist ein Coup, den der scheidende Intendant Michael Schulz zum Verdruss aller „großen“ Hauser der Republik landen konnte zum Saisonauftakt im Großen Haus: MiR-Rückkehrer Valtteri Rauhalammi, der immer noch jungenhafte finnische Dirigent, von 2012 bis 2017 in Kapellmeister in Gelsenkirchen ist inzwischen Professor an der Hochschule für Musik Dresden, und die Regisseurin Elisabeth Stöppler dürfen die nach der Uraufführung am 3. Juli 2021 beim Festival d‘Aix-en-Provence erste Neuproduktion in der angeblichen Ruhrgebiets-Provinz herausbringen. „Innocence“, nunmehr mit dem Untertitel „(Un)schuld verjährt nicht“ versehen, ist ein wahrer Opern-Thriller nach dem so spannenden wie philosophischen Libretto der finnisch-estnischen Schriftstellerin Sofi Oksanen: Zehn Jahre nach einem schrecklichen Massaker an einer Internationalen Schule in Helsinki, dem ein Lehrer und neun Schüler zum Opfer gefallen sind, kommen bis heute traumatisierte Überlebende, Schüler wie Lilly (Bele Kumberger), Anton (Sebastian Schiller) und Alexia (Danai Simantiri) sowie die Lehrerin Cecilia (Anke Sieloff), am Ort des blutigen Geschehens zusammen. Kommentiert von einer Lebenden, der bisher unerkannt gebliebenen Mittäterin Iris (Elisa Marcelle Berrod), und einer Toten, der Schülerin Markéta (Erika Hammarberg), reflektieren die heute Erwachsenen das damalige Geschehen und lassen es in anderem Licht erscheinen: Mobbing und Missbrauch haben wesentlich zur Bluttat des minderjährigen Schulkameraden beigetragen, alle tragen eine Mitschuld. Parallel findet eine Hochzeit statt: Tuomas (Khanyiso Gwenxane), der Bruder des Amokläufers, heiratet Stella (Margot Genet). Weil die ursprünglich vorgesehene Kellnerin erkrankt ist, springt Tereza (Hanna Dóra Sturludóttir) ein, die Mutter der erschossenen Markéta. Sie setzt, weil sie das Glück der Täterfamilie nicht ertragen kann, die ahnungslose Braut ins Bild. Was nicht nur bei Tuomas, sondern auch bei seinen Eltern (Katherine Allen und Benedict Nelson) eine Reaktion der Selbstbefragung bis hin zur Selbstbezichtigung auslöst… „Innocence“ ist politisch brisanter Stoff gerade in unseren Zeiten grassierender populistischer Schwarzweißmalerei: Der Täter war auch ein Opfer und die Opfer sind auch (Mit-) Täter gewesen. Weshalb Elisabeth Stöppler gut daran tat, dem spektakulären Naturalismus der Urinszenierung Simon Stones im Grand Théâtre de Provence eine Absage zu erteilen: Die unerklärte MiR-Hausregisseurin („Rusalka“, „Don Quichotte“, „Gloriana“, „War Requiem“ und „Peter Grimes“, 2009 mit dem Götz-Friedrich-Preis und dem Förderpreis NRW ausgezeichnet, zuletzt „Norma“) hat analog zur bewussten Vielsprachigkeit des Librettos die universelle humanistische Dimension des Fünfakters herausgestellt. Kulminierend im berührenden Schluss: Die Mitglieder des renommierten Chorwerk Ruhr, die das gut hundertminütige Geschehen nicht kritisch kommentieren, sondern höchst melodisch mit Empathie begleiten, treten aus dem Schatten des Hintergrundes heraus, spenden musikalisch und gestisch Trost. Selbst Tereza setzt sich am Schluss zu Tuomas – und Markéta bittet: „Mama, lass mich los.“ Kaija Saariahos recht zarte, bisweilen geradezu schwebende Komposition zu dieser aufwühlenden Geschichte weist nur wenige expressive Ausbrüche auf. Dennoch bestimmen Sprache und Sprechgesang auch dieses zeitgenössische Musiktheater, bei dem das Primat deutlich auf der leider sehr aktuellen Geschichte liegt. Weshalb ein ständiger Blick auf die Übertitelungsanlage notwendig ist. Am Rande: Warum Frank Lichtenberg der Mittäterin Iris als Einzige ein Hoodie verpasst hat, in dem Elisa Marcelle Berrod von Beginn an wie eine Außenseiterin erscheint, erschließt sich mir nicht. Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse am Kennedyplatz in Gelsenkirchen (Montag und Samstag 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag 10 bis 18.30 Uhr) im Netz unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Familientauglicher Ballett-Auftakt

'Krabat' von Demis Volpi

Demis Volpi „Krabat“: Damián Torío (Der Meister) und das Ensemble Ballett am Rhein (Gesellen).

Als der Waisenjunge Krabat die Mühle im Koselbruch das erste Mal betritt, ahnt er noch nicht, welche Geheimnisse hier vom mysteriösen Meister gehütet werden. Die zwölf Lehrjungen, die dort unter knarzenden Balken Mehlsäcke stapeln, werden nämlich nicht nur in irdischem Handwerk, sondern auch in der Kunst der schwarzen Magie unterrichtet. Krabat findet hier schnell Anschluss, doch etwas stimmt nicht. Denn Jahr um Jahr stirbt einer der Mühlknappen auf ungeklärte Art und Weise: Die Kraft des Meisters, der sich bösen Kräften verschrieben hat, fordert ihren Tribut. Der einzige Ausweg ist die Liebe eines Mädchens zu einem der Lehrjungen. Kein Wunder, dass die österliche Vorsängerin Kantorka, die Krabat immer wieder heimlich im Wald trifft, Hoffnung auf ein Ende der teuflischen Machenschaften des Meisters weckt… „Krabat“, Otfried Preußlers auf einer sorbischen Sage beruhender Roman von 1971, mittlerweile in 31 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt, erzählt die packende Geschichte eines elternlosen Jungen, der in die Fänge eines Meisters der dunklen Künste gerät, in dessen Mühle zutiefst verstörende Dinge geschehen. Vor allem jedoch ist „Krabat“ eine zeitlos gültige Parabel über die Faszination des Bösen und die Verführungskraft der Macht, verknüpft mit der Hoffnung, dass es etwas gibt, das stark genug ist, das Böse zu überleben oder gar zu überwinden. Nach Otfried Preußlers legendärem Jugendbuch schuf der 1985 in Buenos Aires geborene deutsch-argentinischen Choreograph und Opernregisseur Demis Volpi sein erstes abendfüllendes Handlungsballett, Uraufführung war am 22. März 2013 im Opernhaus Stuttgart. „Krabat“ wurde über Nacht ein generationenübergreifender Publikumsliebling auch nach der Neueinstudierung für das Ballett am Rhein am 10. November 2022 im Düsseldorfer Opernhaus. Das neue Leitungsduo des Ballett am Rhein, Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet, verbeugt sich zu Beginn der neuen Saison vor seinem Vorgänger Demis Volpi, der die Nachfolge der Intendanten-Legende John Neumeier beim Hamburg Ballett angetreten hat und am 28. September 2024 an der Dammtorstraße u.a. mit seiner Düsseldorfer Produktion „The Thing with Feathers“ startet. Die Wiederaufnahme-Premiere am 21. September 2024 im nahezu ausverkauften Theater Duisburg wurde für die mit stehenden Ovationen gefeierten Akteure auf der Bühne und im Graben zum erneuten Triumph – in stark veränderter Besetzung, nachdem Volpi mit Daniele Bonelli, Charlotte Kragh und Jack Bruce gleich drei Tänzer seiner Düsseldorfer Produktion mit zum Hamburg Ballett genommen hat. So kommen die Besucher in den Genuss, gleich vier neue Ensemblemitglieder zu erleben: den vom Ballett Dortmund gekommenen Portugiesen Márcio Mota als Krabat, den vom Bayrischen Staatsballett München gewechselten Brasilianer Rafael Vedra als sein bester Freund Tonda, den Albaner Olgert Collaku, von Bridget Breiner aus Karlsruhe mitgebracht, als Michal und den US-Amerikaner Skyler Maxey-Wert, bisher Semperoper Dresden, als Lobosch. Mit Federkostümen mythischer Rabenvögel, einem düsteren Meister mit Piraten-Augenklappe, mit verfremdenden Masken en pointe tanzender Mädchen und einem opulenten Bühnenbild aus rund 1.500 gestapelten Mehlsäcken (und einer bisweilen vorgehängten idyllischen Landschaft) lässt die Ausstatterin Katharina Schlipf die geheimnisvolle Welt der Vorlage lebendig werden – und das im Gegenteil zu 2008-er Verfilmung Marco Kreuzpaintners mit David Kross in der Titelrolle, Christian Redl als personifiziertem Alptraum von Meister und Paula Kahlenberg als Kantorka, ausgesprochen familientauglich. Unter der musikalischen Leitung von Katharina Müllner (alternierend mit Christoph Stöcker) präsentieren die Duisburger Philharmoniker häufig minimalistisch erscheinende Kompositionen von Philip Glass, Krzysztof Penderecki und Pēteris Vasks aus dem 20. Jahrhundert. Eine hämmernde Soundcollage aus echten Mühlengeräuschen, von Christoph Kirschfink 2012 in der baden-württembergischen Mäulesmühle aufgenommen, erweckt Krabats Welt auch akustisch zum Leben. Der äußerst kurzweilige Handlungsballettabend „Krabat“ dauert knapp drei Stunden einschließlich zweier Pausen. Weitere Aufführungen im Theater Duisburg sind am 28. September, 6. und 24. Oktober sowie am 10. und 15. November 2024. Tickets kosten zwischen 19 und 78 Euro – ermäßigt die Hälfte. Am Sonntag, 6. Oktober 2024, ist Familientag: Mit der Familienkarte kostet das Ticket nur 10 Euro für jedes eingetragene Familienmitglied. Am Freitag, 15. November 2024, beginnt um 11 Uhr eine Vorstellung für Schulklassen zum stark ermäßigten Eintrittspreis von 5,50 Euro pro Schüler. Karten unter theater-duisburg.de oder Tel 0203 – 283 62 100.

18:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Montag, 11. November

Herne erinnert mit Gedenkstunde

Gedenken der Opfer der Pogromnacht

Die Pogromgedenkfeier der Stadt Herne findet am 11. November statt.

In Gedenken an die Schrecken der Novemberpogrome von 1938 findet auch in diesem Jahr eine Gedenkstunde der Stadt Herne statt. Dazu sind alle interessierten Bürger am Montag, 11. November 2024, um 12 Uhr von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zur Gedenktafel an der Mauer des einstigen Synagogengrundstücks an der Langekampstraße 48 eingeladen. Gemeinsam soll dort an die Pogromnacht erinnert und der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft der Jahre 1933 bis 1945 gedacht werden. In diesem Jahr jährt sich die Pogromnacht, in der Synagogen und Geschäfte jüdischer Eigentümer zerstört wurden, zum 86. Mal.

12 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

20:15 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Dienstag, 12. November

vhs startet Reihe

Vortrag zum Thema Mietrecht

Die vhs am Grünen Ring.

Aam Dienstag, 29. Oktober 2024, startet in der vhs Herne im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37 wieder die dreiteilige Vortragsreihe zum Mietrecht NRW. Es sind noch Plätze frei. Los geht es um 18 Uhr mit dem Thema „Der Mietvertrag – Begründung des Mietverhältnisses“. Zur Veranstaltung heißt es weiter: "Weiter geht es am 5. November mit den Problemen, die möglicherweise aus einem Mietverhältnis entstehen. Die Vortragsreihe schließt am 12. November mit Informationen zur Beendigung eines Mietverhältnisses. Die Veranstaltungsreihe wendet sich gleichermaßen an Mieter und Vermieter. Lars Wörmann erläutert anhand von Praxisbeispielen und Mustern wichtigste Fragen und Probleme. Die Teilnehmenden erhalten zu jedem Thema ein umfangreiches Handout, das im Kursentgelt von je 19 Euro pro Veranstaltungsabend inbegriffen ist. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.“ Auf der vhs Homepage geht es zur Anmeldung.

18 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Mittwoch, 13. November

rku.it lädt ins Stadion an der Hafenstraße in Essen

INSIDE Kongress geht in die nächste Runde

Die Stadiontour des INSIDE Kongress geht im Stadion an der Hafenstraße in Essen im Novembern in die zweite Runde.

Essen. Der diesjährige INSIDE Kongress von rku.it geht am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. November 2024 mit der Stadiontour der Kongressreihe im Stadion an der Hafenstraße in Essen in die zweite Runde. Mit dem Fokusthema „Märkte im Spannungsverhältnis einer nachhaltigen (IT-)Transformation!“ werden aktuelle Themen und Herausforderungen der Branchen Energie, Mobilität und Kommune aufgezeigt, diskutiert und mit Vorträgen von renommierten Referierenden begleitet. Der INSIDE Kongress hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wegweisenden Veranstaltung in der Versorgungsbranche, dem ÖPNV und der Kommunalwirtschaft entwickelt und gilt als Plattform für interaktive Diskussionen, Wissensaustausch und Networking. Das Event findet bereits zum sechsten Mal statt. Timo Dell, Leiter des INSIDE-Teams und Director Customer Experience bei rku.it, über den diesjährigen Kongress: „Auch in diesem Jahr vereint unser INSIDE Kongress Fachexpertise, interaktive Diskussionen und inspirierende Vorträge. In sportlicher Kulisse werden wegweisende Konzepte und Technologien vorgestellt, die die Transformation in den Bereichen Energie, Kommune und öffentlicher Nahverkehr vorantreiben. Themen wie politisch-regulatorische Einflüsse, Finanzierung und die Transformation auf allen Geschäftsebenen – um nur drei Agenda-Punkte zu nennen – finden hier Berücksichtigung.“ Den mannigfaltigen Herausforderungen der Branchen begegnen Versorger, Verkehrsunternehmen und Kommunen mit gezielten Maßnahmen: Auch in diesem Jahr greift der INSIDE Kongress Aktuelles – wie die Finanzierung von smarten Kommunen, technologische Antriebsformen für Verkehrsmittel und Netzauslastungen – auf und nutzt dies als Gesprächsgrundlage. Viele namhafte Referierende haben sich bereits angekündigt. So zählen zur Agenda, die aus Keynotes und Talk-Runden besteht, unter anderem Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr), Dörte Schulte-Derne (Geschäftsführerin und Vorständin Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH) und Ingbert Liebing (Hauptgeschäftsführer des Verband kommunaler Unternehmen). Komplettiert wird das Programm durch ausstellende Partner und einen Networking-Vorabend am 13. November.

Kreistanz bei der AWO

Tanzen ist Lebensfreude pur.

Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Mittwoch, 13. November 2024, in der Zeit von 14:30 bis 17 Uhr in die AWO Begegnungsstätte in Herne-Mitte zum Kreistanz ein. Gemeinsam im Rhythmus des Lebens tanzen die Teilnehmer einfache Schritte und Gebärden. Alle, die Spaß an Musik und Bewegung haben, sind herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Einfach in bequeme Kleidung schlüpfen und das gemeinsame Tanzen in entspannter Atmosphäre genießen. Durch die Veranstaltung führt Angela Klein, Tanz- Sozialtherapeutin und Dozentin für meditativen Kreistanz. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel 02323 / 9524-10 oder per Mail unter herne@awo-ruhr-mitte.de

EvK Herne sagt, wer dafür infrage kommt

Infos über eine Adipositas-OP

Das Evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße lädt zu einer Infoveranstaltung über Adipositas und mögliche Operationen ein (Symbolbild).

Etwa ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland gilt als adipös. Adipositas, im Volksmund als Fettleibigkeit bekannt, ist eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht, die von vielfältigen Folgekrankheiten wie Gelenkproblemen, Diabetes, Herzerkrankungen begleitet wird. Wenn konservative Therapien wie eine Ernährungsumstellung und Sport nicht zum gewünschten Abnehmerfolg führen, kann eine Operation ein Weg aus dem krankhaften Übergewicht sein. Wie dieser Weg aussieht, darüber informieren Dr. Marianne Fuchs und Dr. Hans-Bernhard Lüdeke im Rahmen einer Infoveranstaltung. Die beiden Oberärzte der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Evangelischen Krankenhaus Herne (EvK) laden dazu für Mittwoch, 13. November 2024, von 15 bis 17 Uhr in den Seminarraum unter der neuen Palliativstation im EvK Herne-Mitte ein. Dann erläutern sie zunächst, welche Voraussetzungen Patienten erfüllen müssen, um für eine Operation infrage zu kommen und zeigen schließlich den Weg vom Erstgespräch über den operativen Eingriff bis zur Nachsorge auf. Dr. Fuchs und Dr. Lüdeke stellen zudem die verschiedenen Operationsverfahren wie den Magenbypass und den Schlauchmagen vor. Etwa 150 Eingriffe dieser Art führen die Viszeralchirurgen am EvK im Jahr durch. Zusammen mit den beiden Fachkoordinatorinnen Adipositas, Susanne Hofmann und Petra Schuldt, stehen die Mediziner im Anschluss in lockerer Atmosphäre bei Tee und Kaffee für Fragen bereit. Teilnehmer der Veranstaltung parken kostenlos im Parkhaus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

15 Uhr

Verwaltung setzt den Austausch im Stadt Forum fort

Bürgerdialog geht in die nächste Runde

Der Bürgerdialog der Stadt Herne: Ein Format zum Austausch und zur Diskussion mit Bürgern über Bau-, Planungs- und Umweltthemen.

Fortsetzung folgt: Das gilt für den Bürgerdialog, seit Mai 2024 ein niederschwelliges Format zur Beteiligung und Öffentlichkeitsarbeit rund um Bau-, Planungs- und Umweltthemen der Stadt Herne, bei denen man erfährt, was so abläuft und ansteht. Nachdem die ersten beiden Runden (halloherne berichtete und berichtete) absolviert sind, stehen die Termine für den dritten Block im Winter 2024/2025 fest. Wie gewohnt findet der Austausch zwischen Verwaltung und Bürgern im Stadt Forum an der Bahnhofstraße 65 statt. Folgende Themen stehen nun auf der Agenda, die Zeiten sind jeweils von 17 bis 19 Uhr: Bei den ersten beiden Ausgaben waren es jeweils sechs Termine, aufgrund der Weihnachtspause sind es nun fünf. Am Feedback liegt diese Verkürzung nicht. „Es war ein bisschen ein Versuchsballon, aber nach unserer Wahrnehmung ist das gut angekommen“, bilanziert der zuständige Stadtrat Stefan Thabe. „Es wird weiterhin eine breite Palette an Infos, Diskussionen, einen Austausch und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, geben. Wir sehen das Format als frühzeitiges, informelles Forum für wichtige stadtplanerische Themen.“ Dass es überhaupt so ein Angebot in einer Stadt wie Herne gebe, sei nicht selbstverständlich. „So etwas kommt in deutlich größeren Städten vor, aber selbst dann nicht überall. Daher ist das beachtlich“, findet Thabe. Auch wenn es laut des Dezernenten genügend Themen geben würde, die sich für die Diskussion im Bürgerdialog eignen würden, sind nun auch die Bürger selbst gefragt. „Die Leute können uns gerne per Mail Vorschläge, die sich auf Bau-, Planungs- und Umweltthemen beziehen, schicken“, schildert Thomas Figgener aus dem Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Er sieht ebenfalls ein gut eingespieltes Format, bei dem jeweils drei Mitarbeiter der Verwaltung vor Ort sind. „Es gibt so vier, fünf, sechs Stammbesucher, die sind regelmäßig dabei“, erzählt er aus den bisherigen Erfahrungen. Im Schnitt seien im ersten Block so 23, 24 Bürger anwesend gewesen, im zweiten Block rund 20 im Durchschnitt. Manchmal waren es aber auch nur acht. Hoch her gegangen sei es aber noch nicht: „Manchmal ist es emotional, aber noch nie eskaliert.“ Geändert habe man nach den ersten Erfahrungen nur, dass Fragen erst nach dem Basisvortrag gestellt werden dürfen, zuvor habe dies die Veranstaltung eher in die Länge gezogen und viele früh gestellte Fragen seien auf den nachfolgenden Powerpoint-Folien schon beantwortet gewesen. Eine Anmeldung ist weiterhin nicht notwendig, bereits ab drei Besuchern findet der Infoabend jeweils statt. Manchmal hätten kleine Runden auch ihren Reiz, heißt es von den Verantwortlichen Für 2025 sei noch eine weitere Fortsetzung geplant, dann würde man mal schauen, ob und wie es weitergeht, erläutert Figgener. Weitere Infos und Kontakt: buergerdialog-herne.de.

17 Uhr

Welche Streifen das Filmforum der vhs Herne zeigt

Zwischen Ernst, Lachen und Entsetzen

Mit Paola Cortellesis im Rom in der Nachkriegszeit 1946 spielenden Frauenfilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird das Filmforum-Programm der Volkshochschule am 15. September 2024 eröffnet. Die Regisseurin spielt auch die Hauptrolle der Delia (Mitte).

Mit dem Überraschungserfolg aus Italien „Morgen ist auch noch ein Tag“ startet das Filmforum der vhs Herne in das 3. Quartal 2024. Die Spannweite der acht ausgewählten Filme reicht diesmal von einer skurrilen marokkanischen Komödie (Déserts – Für eine Handvoll Dirham) über einen Dokumentarfilm zur deutschen Kolonialgeschichte (Das leere Grab) bis zu einem feministischen Thriller, in dem reichlich Filmblut vergossen wird (Love lies bleeding). Ein besonderes Highlight ist sicher das Filmgespräch zum Thema Kolonialismus, das am Sonntag, 27. Oktober 2024, im Anschluss an die Filmvorführung „Das leere Grab“ mit Dr. Barbara Frey und in Kooperation mit der „Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne“ stattfinden wird. Das Filmgespräch ist für Besucher des Films im Eintritt inkludiert. Spielort des Programms ist wie immer die „Filmwelt Herne“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die vhs Herne gratuliert herzlich dazu. Die Filme im Einzelnen: „Morgen ist auch noch ein Tag“ – Der Filmerfolg über das Schicksal und die Hoffnungen einer Ehefrau im Rom der Nachkriegsjahre (So 15., Mo, 16. und Mi, 18. September 2024) „Ich Capitano“ – Oscarnominiertes Drama um zwei Jugendliche aus dem Senegal auf den gefährlichen Weg nach Europa (So 22., Mo, 23. und Mi, 25. September 2024) „Irdische Verse“ – zeigt mit bitterem Humor und künstlerischer Konsequenz die Macht der „Sittenwächter in der islamischen Republik Iran (So 29. und Mo, 30. September sowie Mi, 2. Oktober 2024) „Die Herrlichkeit des Lebens“ – entfaltet sich am Strand der Ostsee, wo Franz Kafka der Berliner Tänzerin Dora Diamant begegnet (So 6., Mo, 7. und Mi, 9. Oktober 2024) „Mit einem Tiger schlafen“ – Biopic zum Leben und Schaffen der außergewöhnlichen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (So 13., Mo, 14. und Mi,16. Oktober 2024) „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“ – Absurde Komödie über zwei Geldeintreiber auf dem staubigen Weg durch die marokkanische Provinz (So 20., Mo, 21. und Mi, 23. Oktober 2024) „Das leere Grab“ – Dokumentarfilm zu den immer noch anhaltenden Folgen des Kolonialismus des deutschen Kaiserreichs (So 27., Mo 28., und Mi, 30. Oktober 2024) „Love lies bleeding“ – Intensiver amerikanischer Thriller über die zerstörerische Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Frauen im kriminellen Milieu (So 10., Mo 11., und Mi, 13. November 2024) Die Filme sind wie immer sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne zu sehen. Mehr Informationen zu Titeln und Terminen gibt es im aktuellen Programmflyer, der an vielen Stellen in der Stadt ausliegt und natürlich online unter www.vhs-herne.de und www.filmwelt-herne.de. Zeiten: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro auf allen Plätzen (Zuschlag bei Überlänge sowie Gebühren bei Onlinekauf). Veranstaltungsort: Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9, Tel. 02323 – 14 777-0. Programmübersicht: www.vhs-herne.de/filmforum-galerie.

17:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Donnerstag, 14. November

rku.it lädt ins Stadion an der Hafenstraße in Essen

INSIDE Kongress geht in die nächste Runde

Die Stadiontour des INSIDE Kongress geht im Stadion an der Hafenstraße in Essen im Novembern in die zweite Runde.

Essen. Der diesjährige INSIDE Kongress von rku.it geht am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. November 2024 mit der Stadiontour der Kongressreihe im Stadion an der Hafenstraße in Essen in die zweite Runde. Mit dem Fokusthema „Märkte im Spannungsverhältnis einer nachhaltigen (IT-)Transformation!“ werden aktuelle Themen und Herausforderungen der Branchen Energie, Mobilität und Kommune aufgezeigt, diskutiert und mit Vorträgen von renommierten Referierenden begleitet. Der INSIDE Kongress hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wegweisenden Veranstaltung in der Versorgungsbranche, dem ÖPNV und der Kommunalwirtschaft entwickelt und gilt als Plattform für interaktive Diskussionen, Wissensaustausch und Networking. Das Event findet bereits zum sechsten Mal statt. Timo Dell, Leiter des INSIDE-Teams und Director Customer Experience bei rku.it, über den diesjährigen Kongress: „Auch in diesem Jahr vereint unser INSIDE Kongress Fachexpertise, interaktive Diskussionen und inspirierende Vorträge. In sportlicher Kulisse werden wegweisende Konzepte und Technologien vorgestellt, die die Transformation in den Bereichen Energie, Kommune und öffentlicher Nahverkehr vorantreiben. Themen wie politisch-regulatorische Einflüsse, Finanzierung und die Transformation auf allen Geschäftsebenen – um nur drei Agenda-Punkte zu nennen – finden hier Berücksichtigung.“ Den mannigfaltigen Herausforderungen der Branchen begegnen Versorger, Verkehrsunternehmen und Kommunen mit gezielten Maßnahmen: Auch in diesem Jahr greift der INSIDE Kongress Aktuelles – wie die Finanzierung von smarten Kommunen, technologische Antriebsformen für Verkehrsmittel und Netzauslastungen – auf und nutzt dies als Gesprächsgrundlage. Viele namhafte Referierende haben sich bereits angekündigt. So zählen zur Agenda, die aus Keynotes und Talk-Runden besteht, unter anderem Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr), Dörte Schulte-Derne (Geschäftsführerin und Vorständin Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH) und Ingbert Liebing (Hauptgeschäftsführer des Verband kommunaler Unternehmen). Komplettiert wird das Programm durch ausstellende Partner und einen Networking-Vorabend am 13. November.

Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik

48. Tage Alter Musik in Herne

Die Tage alter Musik beginnen im November.

Dass sich Musiker seit frühester Zeit immer wieder aus dem Ideenreservoire ihrer Kollegen und Vorgänger als einer Art Ideen- Wertstoffhof bedient haben und dadurch geistreiche neue Klanggebilde entstanden sind, zeigen die diesjährigen TAGE ALTER MUSIK IN HERNE in neun Konzerten an vier Tagen vom 14. bis 17. November 2024. Die 48. Ausgabe des international führenden Originalklangfestivals findet unter dem Motto „REDUCE – REUSE – RECYCLE“ statt und präsentiert Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik. Veranstalter des Festivals sind das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne. Der Kartenvorverkauf startet am 5. September (Reservix). „Die neue Ausgabe der Tage Alter Musik in Herne wirft einen Blick hinter die Kulissen von musikalischen Aufbereitungs- und Wiederverwendungsmechanismen. Wir zeigen, dass Ideen-Upcycling eine hochkreative Disziplin ist, und konzentrieren uns dabei auf die gelungensten Best-Practice-Cases über sieben Jahrhunderte hinweg“, so Richard Lorber, programmverantwortlicher WDR 3-Redakteur. Das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne erwarten namhafte Größen und aufregende Newcomer der Originalklang-Szene. Internationale Gäste sind u. a. das B’Rock Orchestra aus Belgien, die spanische Formation Tasto Solo oder die schweizerischen Voces Suaves. In den Casts finden sich klingende Namen wie die Mezzosopranistinnen Anna Lucia Richter und Marianne Beate Kielland, die Sopranistin Deborah Cachet oder der Cembalist Mahan Esfahani, der mit einem Soloprogramm vertreten ist. Auch die Bühnenmusik-Raritäten, die traditionell einen Schwerpunkt des Festivals bilden, setzen auf Fundstücke wie das Oratorium „Gesù al Sepolcro“ von Giacomo Antonio Perti (Bologna, nach 1704) vom Ensemble Arsenale Sonoro aus Italien oder die Mozart-Oper „Idomeneo“ in der selten gespielten Münchener Originalfassung von 1781 mit dem Helsinki Baroque Orchestra und der Zürcher Sing-Akademie Das Kölner Ensemble Ludus Instrumentalis um den Violinvirtuosen Evgeny Sviridov, die Berliner Renaissance-Formation Capella de la Torre um die Schalmeispielerin Katharina Bäuml und das Ensemble Per-Sonat der Mittelalter-Spezialistin Sabine Lutzenberger mit einem Programm aus Santiago de la Compostela bringen weitere Facetten in das Festival-Programm. Ergänzt wird das Programm mit einem Werkstattkonzert unter dem Titel „Altes neu gedacht“ mit Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie mit Foyerkonzerten mit dem Ensemble Caterva Musica. Eine Verkaufsausstellung mit Musikalien und Labels und ein Workshop der Jugendkunstschule Herne zum Thema „Re-use“ im Foyer des Kulturzentrums runden das Rahmenprogramm ab. Das Kulturradio WDR 3 ist programmverantwortlich und sendet alle Konzerte via UKW, DAB+, Internet und Satellit sowie online in der WDR 3 App und im WDR 3 Konzertplayer über WDR3.de. Die WDR 3-Sendetermine und weitere Informationen gibt es online und am WDR 3 Servicetelefon unter 0221-56789 333.

LWL-Museum für Kunst und Kultur eröffnet Ausstellung 'Otto Mueller'

Neue Perspektiven auf den Expressionisten

Otto Mueller, Badende, 1913, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster. Erworben mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Münster. Seit Freitag (20.9.2024) ist im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die Ausstellung 'Otto Müller' zu sehen. Sie widmet sich anlässlich des 150. Geburtstags dem Leben und Werk des Expressionisten und ehemaligen Brücke-Künstlers Otto Mueller (1874-1930). Neben vier Werken des Künstlers aus der Sammlung des LWL-Museums werden rund 90 Werke aus bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter das Brücke Museum in Berlin, das Städel Museum in Frankfurt am Main, die Albertina in Wien und das Museum of Modern Art in New York, bis einschließlich dem 2. Februar 2024 gezeigt. Die Schau stellt Mueller in den Dialog mit Künstlern, unter anderem aus der Gruppe „Die Brücke“, wie Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff. Außerdem thematisiert die Präsentation Muellers Beziehung zum Akt und zur Natur sowie sein Interesse für andere Kulturen und das Leben seiner Modelle und Partnerinnen. „Mit der Ausstellung setzt das Museum eine Reihe fort, die sich mit bedeutenden Künstlern der Moderne auseinandersetzt und ihre Werke auf neue Weise präsentiert“, sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemann. „Gerade in der heutigen Zeit müssen sich Museen immer mehr die Fragen stellen, welche Kunstwerke sie zeigen und welche Narrative sie der Öffentlichkeit anbieten. Die kritische Auseinandersetzung mit Muellers Werk ermöglicht es uns, die Selbstverständlichkeiten und das Anspruchsdenken, die in der damaligen Zeit vorherrschten, neu zu bewerten und zu reflektieren.“ Es gehe nicht darum, sich heute dem Künstler überlegen zu fühlen und ihn darum zu verurteilen. „Es geht aber sehr wohl darum, dass wir uns verpflichtet fühlen, Verantwortung zu übernehmen und uns dem kolonialen Erbe der Brücke-Künstler zu stellen“, so Lunemann. Dr. Tanja Pirsig-Marshall, renommierte Expertin für Otto Mueller, kuratiert zusammen mit den Co-Kuratorinnen Flora Tesch und Ann-Catherine Weise die Ausstellung. Pirsig-Marshall hat am Werkverzeichnis von Mueller mitgearbeitet und über den Künstler 2004 promoviert. Mueller gehört zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Er zeichnet sich durch seine eindringlichen Darstellungen von Menschen aus. Wie viele Künstler des 20. Jahrhunderts suchte Mueller nach dem vermeintlich „Ursprünglichen“, das er in der Verbindung von Mensch und Natur fand. Er nutzte eine Vielzahl künstlerischer Techniken, darunter Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und vor allem Lithografien. In seiner Kunst verwendet er keine starken Farben und gestaltet seine Werke durchdacht und komponiert. „Unser Ziel ist es, den Besuchern zu zeigen, wie historische Darstellungen durch moderne Interpretationen neu beleuchtet werden können. Dank des Engagements der Stiftung kunst (Stifterkreis des Museums, und der LWL-Kulturstiftung) kann das Museum hochkarätige Leihgaben aus dem Ausland, vor allem den USA, zeigen, die nur selten zu sehen sind. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung“, sagte Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold. In fünf Ausstellungsräumen können Besucher die verschiedenen Facetten von Muellers Schaffen erkunden. Im Mittelpunkt stehen seine berühmten Darstellungen von Menschen in der Natur, insbesondere die ikonischen „Badenden". Diese Motive spiegeln Muellers Sehnsucht nach Einfachheit und Ursprünglichkeit wider und werden in Werken wie „Badende auf Fehmarn“ (1908) und „Badende im Schilf“ (1913) präsentiert. Muellers Werk umfasst darüber hinaus viele Selbstbildnisse und Darstellungen seiner Partnerinnen. Eine besondere Rolle spielte seine langjährige Partnerin Maria Mayerhofer, bekannt als Maschka. Ein eigens für die Ausstellung produzierter Animationsfilm beleuchtet das Leben von Maschka Mueller und ihr Einfluss auf den Künstler. So war sie maßgeblich daran beteiligt, nach Muellers Tod einen Teil seiner Bilder über den Krieg zu retten. Neben Werken von Otto Mueller werden auch Gemälde anderer Expressionisten, so etwa von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Dorothea Maetzel-Johannsen, Max Pechstein und Otto Dix, präsentiert. Ein besonderes Augenmerk in der Ausstellung liegt auf der kritischen und analytischen Aufarbeitung romantisierender und stereotypisierender Darstellungen von Minderheiten in Muellers Werk, wie sie zum Beispiel in dem Bild „Das sitzende ____________mädchen“ zu erkennen sind. Zeitgenössische Künstler aus der Community der Sinti und Roma wie Malgorzata Mirga-Tas (*1978), Luna De Rosa (*1991) und Vera Lacková (*1989) entlarven mit ihren Werken Vorurteile und bewerten die Darstellungen in der Ausstellung neu. Dazu drehten Sara Bahadori und Amdrita Jakupi von „Safe Space e.V.“ einen Film, in dem sie Interviews mit Sinti und Roma führen. Die Interviewten schildern darin, wie Muellers Bilder auf sie wirken und berichten von Verletzungen, die durch rassistische Titel entstehen können. Die Schwarze deutsche Wissenschaftlerin Natasha A. Kelly (*1973) hat einen Raum in der Ausstellung geschaffen, in dem sie sich mit Muellers Verbindungen zum Kolonialismus auseinandersetzt. „Muellers Kunst spiegelt die gesellschaftlichen und künstlerischen Umbrüche seiner Zeit wider, die sowohl von der Industrialisierung, dem Ersten Weltkrieg und dem Deutschen Kaiserreich als auch vom europäischen Kolonialismus geprägt sind. Die Ausstellung möchte der künstlerischen Einzigartigkeit von Otto Mueller genauso gerecht werden wie der Darstellung aktueller Debatten“, erklärte die Kuratorin Pirsig-Marshall. Für den Umgang mit sensiblen Bildinhalten arbeitete das Museum mit einer Arbeitsgruppe bestehend aus externen Experten zu den Themen Antirassismus, Antidiskriminierung und Antiziganismus zusammen. In regelmäßigen Treffen wurden Otto Muellers Bilder unter aktuellen Gesichtspunkten diskutiert. Ausschnitte aus diesen Gesprächen sind im Ausstellungskatalog nachzulesen und geben Einblicke in diesen Prozess. Zusätzlich zu den Kunstwerken bietet das LWL-Museum ein Begleitprogramm mit Lesungen, Konzerten und Vorträgen. Anlässlich der Ausstellung werden zahlreiche Workshops angeboten. Ein „Digitelling“ macht die Ausstellung digital erfahrbar. Alle Informationen gibt es auf den Internetseiten des Museums. Der Ausstellungskatalog „Otto Mueller“, erschienen im E. A. Seemann, kostet 36 Euro.

16:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Freitag, 15. November

Familientauglicher Ballett-Auftakt

'Krabat' von Demis Volpi

Demis Volpi „Krabat“: Damián Torío (Der Meister) und das Ensemble Ballett am Rhein (Gesellen).

Als der Waisenjunge Krabat die Mühle im Koselbruch das erste Mal betritt, ahnt er noch nicht, welche Geheimnisse hier vom mysteriösen Meister gehütet werden. Die zwölf Lehrjungen, die dort unter knarzenden Balken Mehlsäcke stapeln, werden nämlich nicht nur in irdischem Handwerk, sondern auch in der Kunst der schwarzen Magie unterrichtet. Krabat findet hier schnell Anschluss, doch etwas stimmt nicht. Denn Jahr um Jahr stirbt einer der Mühlknappen auf ungeklärte Art und Weise: Die Kraft des Meisters, der sich bösen Kräften verschrieben hat, fordert ihren Tribut. Der einzige Ausweg ist die Liebe eines Mädchens zu einem der Lehrjungen. Kein Wunder, dass die österliche Vorsängerin Kantorka, die Krabat immer wieder heimlich im Wald trifft, Hoffnung auf ein Ende der teuflischen Machenschaften des Meisters weckt… „Krabat“, Otfried Preußlers auf einer sorbischen Sage beruhender Roman von 1971, mittlerweile in 31 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt, erzählt die packende Geschichte eines elternlosen Jungen, der in die Fänge eines Meisters der dunklen Künste gerät, in dessen Mühle zutiefst verstörende Dinge geschehen. Vor allem jedoch ist „Krabat“ eine zeitlos gültige Parabel über die Faszination des Bösen und die Verführungskraft der Macht, verknüpft mit der Hoffnung, dass es etwas gibt, das stark genug ist, das Böse zu überleben oder gar zu überwinden. Nach Otfried Preußlers legendärem Jugendbuch schuf der 1985 in Buenos Aires geborene deutsch-argentinischen Choreograph und Opernregisseur Demis Volpi sein erstes abendfüllendes Handlungsballett, Uraufführung war am 22. März 2013 im Opernhaus Stuttgart. „Krabat“ wurde über Nacht ein generationenübergreifender Publikumsliebling auch nach der Neueinstudierung für das Ballett am Rhein am 10. November 2022 im Düsseldorfer Opernhaus. Das neue Leitungsduo des Ballett am Rhein, Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet, verbeugt sich zu Beginn der neuen Saison vor seinem Vorgänger Demis Volpi, der die Nachfolge der Intendanten-Legende John Neumeier beim Hamburg Ballett angetreten hat und am 28. September 2024 an der Dammtorstraße u.a. mit seiner Düsseldorfer Produktion „The Thing with Feathers“ startet. Die Wiederaufnahme-Premiere am 21. September 2024 im nahezu ausverkauften Theater Duisburg wurde für die mit stehenden Ovationen gefeierten Akteure auf der Bühne und im Graben zum erneuten Triumph – in stark veränderter Besetzung, nachdem Volpi mit Daniele Bonelli, Charlotte Kragh und Jack Bruce gleich drei Tänzer seiner Düsseldorfer Produktion mit zum Hamburg Ballett genommen hat. So kommen die Besucher in den Genuss, gleich vier neue Ensemblemitglieder zu erleben: den vom Ballett Dortmund gekommenen Portugiesen Márcio Mota als Krabat, den vom Bayrischen Staatsballett München gewechselten Brasilianer Rafael Vedra als sein bester Freund Tonda, den Albaner Olgert Collaku, von Bridget Breiner aus Karlsruhe mitgebracht, als Michal und den US-Amerikaner Skyler Maxey-Wert, bisher Semperoper Dresden, als Lobosch. Mit Federkostümen mythischer Rabenvögel, einem düsteren Meister mit Piraten-Augenklappe, mit verfremdenden Masken en pointe tanzender Mädchen und einem opulenten Bühnenbild aus rund 1.500 gestapelten Mehlsäcken (und einer bisweilen vorgehängten idyllischen Landschaft) lässt die Ausstatterin Katharina Schlipf die geheimnisvolle Welt der Vorlage lebendig werden – und das im Gegenteil zu 2008-er Verfilmung Marco Kreuzpaintners mit David Kross in der Titelrolle, Christian Redl als personifiziertem Alptraum von Meister und Paula Kahlenberg als Kantorka, ausgesprochen familientauglich. Unter der musikalischen Leitung von Katharina Müllner (alternierend mit Christoph Stöcker) präsentieren die Duisburger Philharmoniker häufig minimalistisch erscheinende Kompositionen von Philip Glass, Krzysztof Penderecki und Pēteris Vasks aus dem 20. Jahrhundert. Eine hämmernde Soundcollage aus echten Mühlengeräuschen, von Christoph Kirschfink 2012 in der baden-württembergischen Mäulesmühle aufgenommen, erweckt Krabats Welt auch akustisch zum Leben. Der äußerst kurzweilige Handlungsballettabend „Krabat“ dauert knapp drei Stunden einschließlich zweier Pausen. Weitere Aufführungen im Theater Duisburg sind am 28. September, 6. und 24. Oktober sowie am 10. und 15. November 2024. Tickets kosten zwischen 19 und 78 Euro – ermäßigt die Hälfte. Am Sonntag, 6. Oktober 2024, ist Familientag: Mit der Familienkarte kostet das Ticket nur 10 Euro für jedes eingetragene Familienmitglied. Am Freitag, 15. November 2024, beginnt um 11 Uhr eine Vorstellung für Schulklassen zum stark ermäßigten Eintrittspreis von 5,50 Euro pro Schüler. Karten unter theater-duisburg.de oder Tel 0203 – 283 62 100.

11 Uhr

Kursus in der vhs Herne

Spanisch am Wochenende

Dieser Kursus findet sich auch im vhs-Programm für das zweite Halbjahr.

Einen Spanisch Anfangskursus kompakt am Wochenende bietet die vhs allen Interessierten an: Die Dozentin Isabel Campos Aguilera lädt ein, wichtiges Rüstzeug für eine Reise in spanischsprachige Länder zu erwerben: sich begrüßen und vorstellen, etwas fragen, zur Herkunft und zum Befinden sagen u.v.m. Der Kursus hat vier Termine: Freitag, 8. und 15. November 2024, von 17 bis 20:15 Uhr sowie Samstag, 9. und 16 November 2024, von 10 bis 13:15 Uhr. Für die insgesamt 16 Unterrichtsstunden wird eine Gebühr von 45 Euro erhoben. Unterrichtsort ist die vhs im Kulturzentrum. Dieser Kursus ist nur geeignet für Einsteiger/innen ohne Vorkenntnisse und arbeitet mit einem speziell für kurze Kompaktkurse konzipiertem Lehrwerk. Die kompakte Form bedeutet schnelleres intensives Lernen und setzt daher regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit voraus. Zur Anmeldung geht es auf der Homepage.

17 Uhr

Termine und Kartenvorverkauf für das neue Stück „Der Mustergatte“

Aktuelle Infos rund um die Amateurbühne Lampenfieber

Amateurbühne Lampenfieber während der Probe für "Der Mustergatte".

In den vergangenen Wochen haben die Darsteller der Amateurbühne Lampenfieber viel erlebt. So nahmen sie beispielsweise an der Veranstaltung 'Treff im Zelt' auf der Cranger Kirmes teil (halloherne berichtete). Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zahlreiche Vereine und Verbände aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur eingeladen. Hierbei hat dann der erste Vorsitzende der Amateurbühne Lampenfieber, Uwe-Rainer Schultz die Gelegenheit genutzt und OB Dr. Frank Dudda ein extra für diesen Abend angefertigtes T-Shirt der Amateurgruppe Lampenfieber überreicht. Ebenso wurde er zur Aufführung des neuen Stück „Der Mustergatte“ eingeladen. Hierzu laufen die Proben bereits auf Hochtouren. Das heißt, neben Textfestigkeit, Positionen der Darsteller im Stück, Mimik und Gesten, wird jetzt auch jeder Akt mit den, in dem Stück vorkommenden und benötigten Kostümen geprobt. Leider zog sich Sabrina Moskei, eine der Hauptdarstellerinnen eine Verletzung zu, sodass sie nicht an den Aufführungen teilnehmen kann. Zunächst herrschte Ratlosigkeit bei dem gesamten Ensemble und es wurden die verschiedensten Vorschläge und Alternativen ausgelotet. Die Entscheidung fiel auf die Regisseurin des Stückes Simone Käseler. Sie hat bereits seit vielen Jahren als Erfahrungen im Bereich Bühnenschauspiel bei den verschiedensten Theatergruppen gesammelt. Der Vorverkauf für die Aufführung ist ebenfalls angelaufen und die Gruppe zeigt sich über die große Resonanz positiv überrascht. So zeichne sich auch der Trend ab, dass bis zur ersten Aufführung wahrscheinlich alle vier Vorstellungen ausverkauft sein werden. Karten gibt es zu jeweils 15 Euro (inklusive 50 Cent für einen guten Zweck. Bisher sind sie aber noch weiterhin bei den Vorverkaufsstellen zu erwerben. Das sind die Vorverkaufsstellen: Ferner gibt es auch Karten bei der Lampenfieber Ticket-Hotline unter Tel 01522 / 4 77 98 43 (Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr) erhältlich. Das Stück wird in der Aula der Realschule Crange, Semler Straße 4, gezeigt. Die Premiere findet am Samstag, 9. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) mit anschließender Premierenparty mit DJ Martin statt. Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 10. November 2024, um 17 Uhr (Einlass: 15 Uhr). Gelegenheit Kaffee und Kuchen zu genießen. Ebenso am Freitag, 15. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) und am Samstag, 16. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr). Nach der Vorstellung auf ein Bier und Musik mit dem gesamten Ensemble.

19 Uhr

Amateurbühne Lampenfieber mit vier Vorstellungen

Neues Stück 'Der Mustergatte'

Die Amateurbühne Lampenfieber probt bereits das neue Stück "Der Mustergatte" mit Michael Zimmernmann (re.)

2024 wird die Amateurbühne Lampenfieber wieder mit einem Feuerwerk an guter Unterhaltung aufwarten. „Der Mustergatte“, ein Schwank von Avery Hopwood, neu umgeschrieben von Jürgen Wölff und natürlich von der Amateurbühne angepasst, kommt ab November 2024 auf die Bühne der Aula der Realschule Crange (Semler Straße 4). „Die Ehefrau eines Bankiers beabsichtig etwas Esprit in ihr tristes Eheleben zu bringen und einige Änderungen herbeizuführen. Der Anfang für furiose und mit Gags gespickte Situationen, die sich zur Freude aller Beteiligten dann in völlig neue Richtungen begeben“, heißt es in einer Ankündigung. Alexandra Zimmermann, als Ehefrau von Peter Proll gibt damit ebenfalls ihr Debüt auf der Lampenfieber Bühne. Rudi Fabri als Möbelpacker wird zudem, mit einer kleinen, aber gewichtigen Rolle, auf einer Bühne stehen. „Die Proben zu diesem Stück haben bereits begonnen, manchmal allerdings unterbrochen durch zahlreiche Lacher. Gute Laune und Spaß garantiert“, heißt es weiter. Das neue Stück ist bereits die elf Aufführung des Bühnenensembles, welches seit 14 Jahren besteht. Beim "Mustergatten" führt das Duo Simone Käseler und Andrea Koch zum ersten Mal Regie. Die geplanten Vorstellungen: Karten gibt es im Vorverkauf ab Montag, 17. Juni 2024, an diesen Vorverkaufsstellen: Die Lampenfieber Ticket-Hotline ist Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr unter Tel 01522/4779843 und per Whats-App und Signal erreichbar.

19 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik

48. Tage Alter Musik in Herne

Die Tage alter Musik beginnen im November.

Dass sich Musiker seit frühester Zeit immer wieder aus dem Ideenreservoire ihrer Kollegen und Vorgänger als einer Art Ideen- Wertstoffhof bedient haben und dadurch geistreiche neue Klanggebilde entstanden sind, zeigen die diesjährigen TAGE ALTER MUSIK IN HERNE in neun Konzerten an vier Tagen vom 14. bis 17. November 2024. Die 48. Ausgabe des international führenden Originalklangfestivals findet unter dem Motto „REDUCE – REUSE – RECYCLE“ statt und präsentiert Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik. Veranstalter des Festivals sind das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne. Der Kartenvorverkauf startet am 5. September (Reservix). „Die neue Ausgabe der Tage Alter Musik in Herne wirft einen Blick hinter die Kulissen von musikalischen Aufbereitungs- und Wiederverwendungsmechanismen. Wir zeigen, dass Ideen-Upcycling eine hochkreative Disziplin ist, und konzentrieren uns dabei auf die gelungensten Best-Practice-Cases über sieben Jahrhunderte hinweg“, so Richard Lorber, programmverantwortlicher WDR 3-Redakteur. Das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne erwarten namhafte Größen und aufregende Newcomer der Originalklang-Szene. Internationale Gäste sind u. a. das B’Rock Orchestra aus Belgien, die spanische Formation Tasto Solo oder die schweizerischen Voces Suaves. In den Casts finden sich klingende Namen wie die Mezzosopranistinnen Anna Lucia Richter und Marianne Beate Kielland, die Sopranistin Deborah Cachet oder der Cembalist Mahan Esfahani, der mit einem Soloprogramm vertreten ist. Auch die Bühnenmusik-Raritäten, die traditionell einen Schwerpunkt des Festivals bilden, setzen auf Fundstücke wie das Oratorium „Gesù al Sepolcro“ von Giacomo Antonio Perti (Bologna, nach 1704) vom Ensemble Arsenale Sonoro aus Italien oder die Mozart-Oper „Idomeneo“ in der selten gespielten Münchener Originalfassung von 1781 mit dem Helsinki Baroque Orchestra und der Zürcher Sing-Akademie Das Kölner Ensemble Ludus Instrumentalis um den Violinvirtuosen Evgeny Sviridov, die Berliner Renaissance-Formation Capella de la Torre um die Schalmeispielerin Katharina Bäuml und das Ensemble Per-Sonat der Mittelalter-Spezialistin Sabine Lutzenberger mit einem Programm aus Santiago de la Compostela bringen weitere Facetten in das Festival-Programm. Ergänzt wird das Programm mit einem Werkstattkonzert unter dem Titel „Altes neu gedacht“ mit Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie mit Foyerkonzerten mit dem Ensemble Caterva Musica. Eine Verkaufsausstellung mit Musikalien und Labels und ein Workshop der Jugendkunstschule Herne zum Thema „Re-use“ im Foyer des Kulturzentrums runden das Rahmenprogramm ab. Das Kulturradio WDR 3 ist programmverantwortlich und sendet alle Konzerte via UKW, DAB+, Internet und Satellit sowie online in der WDR 3 App und im WDR 3 Konzertplayer über WDR3.de. Die WDR 3-Sendetermine und weitere Informationen gibt es online und am WDR 3 Servicetelefon unter 0221-56789 333.

seit 14. November

Samstag, 16. November

vhs Herne

Italienisch Sprechen von Anfang an

Italienisch lernen in der vhs.

Die Italienerin Ilaria Manfredi bietet an der vhs erstmals die Möglichkeit, begleitend aber auch ohne einen weiteren Kurs einfach mal zwischendurch in netter, entspannter Atmosphäre, das Sprechen des Italienischen zu trainieren. Der Kursus findet an vier Samstagen in der vhs im Kulturzentrum statt: 21. September 2024, sowie am 5. Oktober, 16. November und 14. Dezember, jeweils von 10 bis 12.30 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 43 Euro, ermäßigt 30 Euro. Auf ganz einfachem Niveau (A1). Vorausgesetzt werden nur Kenntnisse eines Anfangskurses. Damit Italienfans auf Reisen gleich den Mut haben, einfach mal Italienisch zu sprechen, selbst wenn man erst ganz wenig gelernt hat. Ein Buch wird nicht benötigt. Lehrmaterial wird im Kurs verteilt. Online geht es zur Anmeldung.

10 Uhr

Kursus in der vhs Herne

Spanisch am Wochenende

Dieser Kursus findet sich auch im vhs-Programm für das zweite Halbjahr.

Einen Spanisch Anfangskursus kompakt am Wochenende bietet die vhs allen Interessierten an: Die Dozentin Isabel Campos Aguilera lädt ein, wichtiges Rüstzeug für eine Reise in spanischsprachige Länder zu erwerben: sich begrüßen und vorstellen, etwas fragen, zur Herkunft und zum Befinden sagen u.v.m. Der Kursus hat vier Termine: Freitag, 8. und 15. November 2024, von 17 bis 20:15 Uhr sowie Samstag, 9. und 16 November 2024, von 10 bis 13:15 Uhr. Für die insgesamt 16 Unterrichtsstunden wird eine Gebühr von 45 Euro erhoben. Unterrichtsort ist die vhs im Kulturzentrum. Dieser Kursus ist nur geeignet für Einsteiger/innen ohne Vorkenntnisse und arbeitet mit einem speziell für kurze Kompaktkurse konzipiertem Lehrwerk. Die kompakte Form bedeutet schnelleres intensives Lernen und setzt daher regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit voraus. Zur Anmeldung geht es auf der Homepage.

10 Uhr

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

11 Uhr

Der November im LWL-Römermuseum

Lasset die Würfel rollen – wir spielen Geschichte

Der Monat November 2024 steht diesmal im Zeichen des Spielens.

Haltern (lwl). Der November steht im LWL-Römermuseum in Haltern im Zeichen des Spielens. Vom „Escape Aliso-Tag“ über ein ganzes Familienwochenende „Lasst die Würfel rollen - wir spielen Geschichte“ bis zu extra abgestimmten Führungen: Alle großen und kleinen Besuchenden mit Spieltrieb werden ihre Freude haben. Wie immer dürfen sich die Gäste an jedem Sonntag auf weitere altersgerechte Führungen freuen. Der Monat startet gleich am Samstag, 2. November 2024, mit einem besonderen Aktionstag. „Carpe Noctem! Flucht aus Aliso“ - das ist das Motto des ersten „Römer Escape Room“ Europas im wiedererrichteten römischen Wachhaus. Buchende des Escape Room erhalten an diesem Tag exklusiv eine kostenfreie Führung durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Aber natürlich erst, wenn die Flucht vor den belagernden Germanen gelingt. Im Museum werden dann die Originalfunde, die als Vorbilder für die Einrichtung des Wachhauses dienten, erkundet. Den Escape Room mit anschließender rund zweistündiger Führung kann man für 10 Uhr, 11:30 Uhr, 13 Uhr, 14:30 Uhr und 16 Uhr buchen. Am Sonntag, 3. November 2024, um 11 Uhr beschäftigt sich die Führung „Würfel aus Knochen, Spielsteine aus Glas“ für Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit römischen Spielen und der Freizeit der römischen Legionäre. Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, sodass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Danach führt der „Rundgang mit dem Legionär M. Crassus Fenestela“ um 14 Uhr alle Besuchenden ab acht Jahren zurück in die Zeit vor 2.000 Jahren. Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung besteht noch einmal die Gelegenheit, den Angehörigen der 19. Legion in voller Rüstung anzutreffen. Man kann sich von den Vorzügen der römischen Berufsarmee überzeugen, vielleicht sogar anwerben lassen. Am Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, geht es für Familien mit Kindern ab acht Jahren in der Überraschungsführung „Alltagstauglich“ um den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab vierzehn Jahren „Verschiedene Kulturen - gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Ein Flusslauf trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: der Rhein. Links das römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? Caesar ließ die Würfel fallen. Nun werden sie wieder in die Hand genommen. Denn ein ganzes Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. November 2024, dreht sich alles um den spielerischen Umgang mit Geschichte – egal ob Tabletop-Spiele, Pen & Paper, Brettspiel oder römische Würfelspiele. Ausprobieren und Mitspielen ist gewünscht. Mit dabei sind der Tabletop-Verein „Tablepottlers“, Mitglieder des Netzwerkes „Board Game Historian“ und weitere Fachleute. Am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr zeigt die Führung „Fakt oder Fiktion? Geschichte im Spiel“ für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, wie aus archäologischen Erkenntnissen Spielregeln werden. Und am Sonntag, 17. November 2024, beleuchten zwei Führungen (11 und 14 Uhr) das Spielen in und mit der Antike. Am Sonntag, 24. November 2024, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr die Führung „Medizin und Hygiene im Römerlager“ für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre. Beides zu erhalten, war oberstes Gebot. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Ganztägig ist im Museumskino der Film „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Für öffentliche Führungen gilt: Erwachsene und Kinder (ab 6 Jahre): 2 Euro zzgl. Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Museumseintritt. mehr Info gibt es auf der Museums-Homepage.

14 Uhr

Amateurbühne Lampenfieber mit vier Vorstellungen

Neues Stück 'Der Mustergatte'

Die Amateurbühne Lampenfieber probt bereits das neue Stück "Der Mustergatte" mit Michael Zimmernmann (re.)

2024 wird die Amateurbühne Lampenfieber wieder mit einem Feuerwerk an guter Unterhaltung aufwarten. „Der Mustergatte“, ein Schwank von Avery Hopwood, neu umgeschrieben von Jürgen Wölff und natürlich von der Amateurbühne angepasst, kommt ab November 2024 auf die Bühne der Aula der Realschule Crange (Semler Straße 4). „Die Ehefrau eines Bankiers beabsichtig etwas Esprit in ihr tristes Eheleben zu bringen und einige Änderungen herbeizuführen. Der Anfang für furiose und mit Gags gespickte Situationen, die sich zur Freude aller Beteiligten dann in völlig neue Richtungen begeben“, heißt es in einer Ankündigung. Alexandra Zimmermann, als Ehefrau von Peter Proll gibt damit ebenfalls ihr Debüt auf der Lampenfieber Bühne. Rudi Fabri als Möbelpacker wird zudem, mit einer kleinen, aber gewichtigen Rolle, auf einer Bühne stehen. „Die Proben zu diesem Stück haben bereits begonnen, manchmal allerdings unterbrochen durch zahlreiche Lacher. Gute Laune und Spaß garantiert“, heißt es weiter. Das neue Stück ist bereits die elf Aufführung des Bühnenensembles, welches seit 14 Jahren besteht. Beim "Mustergatten" führt das Duo Simone Käseler und Andrea Koch zum ersten Mal Regie. Die geplanten Vorstellungen: Karten gibt es im Vorverkauf ab Montag, 17. Juni 2024, an diesen Vorverkaufsstellen: Die Lampenfieber Ticket-Hotline ist Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr unter Tel 01522/4779843 und per Whats-App und Signal erreichbar.

19 Uhr

Termine und Kartenvorverkauf für das neue Stück „Der Mustergatte“

Aktuelle Infos rund um die Amateurbühne Lampenfieber

Amateurbühne Lampenfieber während der Probe für "Der Mustergatte".

In den vergangenen Wochen haben die Darsteller der Amateurbühne Lampenfieber viel erlebt. So nahmen sie beispielsweise an der Veranstaltung 'Treff im Zelt' auf der Cranger Kirmes teil (halloherne berichtete). Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zahlreiche Vereine und Verbände aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur eingeladen. Hierbei hat dann der erste Vorsitzende der Amateurbühne Lampenfieber, Uwe-Rainer Schultz die Gelegenheit genutzt und OB Dr. Frank Dudda ein extra für diesen Abend angefertigtes T-Shirt der Amateurgruppe Lampenfieber überreicht. Ebenso wurde er zur Aufführung des neuen Stück „Der Mustergatte“ eingeladen. Hierzu laufen die Proben bereits auf Hochtouren. Das heißt, neben Textfestigkeit, Positionen der Darsteller im Stück, Mimik und Gesten, wird jetzt auch jeder Akt mit den, in dem Stück vorkommenden und benötigten Kostümen geprobt. Leider zog sich Sabrina Moskei, eine der Hauptdarstellerinnen eine Verletzung zu, sodass sie nicht an den Aufführungen teilnehmen kann. Zunächst herrschte Ratlosigkeit bei dem gesamten Ensemble und es wurden die verschiedensten Vorschläge und Alternativen ausgelotet. Die Entscheidung fiel auf die Regisseurin des Stückes Simone Käseler. Sie hat bereits seit vielen Jahren als Erfahrungen im Bereich Bühnenschauspiel bei den verschiedensten Theatergruppen gesammelt. Der Vorverkauf für die Aufführung ist ebenfalls angelaufen und die Gruppe zeigt sich über die große Resonanz positiv überrascht. So zeichne sich auch der Trend ab, dass bis zur ersten Aufführung wahrscheinlich alle vier Vorstellungen ausverkauft sein werden. Karten gibt es zu jeweils 15 Euro (inklusive 50 Cent für einen guten Zweck. Bisher sind sie aber noch weiterhin bei den Vorverkaufsstellen zu erwerben. Das sind die Vorverkaufsstellen: Ferner gibt es auch Karten bei der Lampenfieber Ticket-Hotline unter Tel 01522 / 4 77 98 43 (Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr) erhältlich. Das Stück wird in der Aula der Realschule Crange, Semler Straße 4, gezeigt. Die Premiere findet am Samstag, 9. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) mit anschließender Premierenparty mit DJ Martin statt. Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 10. November 2024, um 17 Uhr (Einlass: 15 Uhr). Gelegenheit Kaffee und Kuchen zu genießen. Ebenso am Freitag, 15. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) und am Samstag, 16. November 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr). Nach der Vorstellung auf ein Bier und Musik mit dem gesamten Ensemble.

19 Uhr

Turbulenter Spaß in der Komödie am Park

Sei lieb zu meiner Frau

Karl (Andreas Touissaint) weiß gar nicht, was er an seiner Gattin Mona (Anke Wächter) hat. Was sich bitter rächen sollte.

Karl (Andreas Touissaint) ist Ehemann und Vater, erfolgreicher Zeitungsverleger, in seinem Büro hängt ein Foto, das ihn mit Kanzlerin Angela Merkel zeigt, und nicht zuletzt ein knallharter Geschäftsmann. Seit zwei Jahren leistet sich der begeisterte Besucher klassischer Konzerte eine Geliebte, Sabrina (Sonja Kitsch). Sofern sie in seinen Terminkalender passt, und das ist in jüngerer Zeit längst nicht mehr so oft wie früher. Als eines Tages ein fremder Mann in sein Büro platzt und ihn auffordert, sich mehr um Sabrina zu kümmern, kommt Karl ins Grübeln. Stimmt schon, er hat sie ziemlich vernachlässigt und sich nur noch alle drei Monate für ein Wochenende mit ihr verabredet. Aber was geht den das an? Oscar (Armin Genge) gibt sich als Sabrinas Ehemann zu erkennen und bittet Karl, die Affäre mit seiner Gattin wieder so wie früher, also liebevoller, romantischer und vor allem intensiver zu gestalten, damit deren Laune endlich wieder besser wird. Denn Oscar, ein bekannter Zeichner („Das lustige Känguru“), kann seine Kreativität nicht entfalten, wenn seine Frau schlechte Laune hat und daheim herumzickt. Als Karl nicht gleich darauf eingeht, droht Oscar, dessen gerade samt Nachwuchs am Ammersee weilende Frau Mona (Anke Wächter) zu informieren. Was Karl den höchst einträglichen Job bei seinem Schwiegervater, dem Zeitungszar, kosten könnte. Also umgarnt er schleunigst wieder Sabrina, die ganz perplex auf seine wieder erwachte Zuwendung reagiert: ein Urlaub wird in Aussicht gestellt und sogar eine Stelle als Mode-Korrespondentin samt Dienstauto. Im Reisebüro kommt es zu einem Treffen zwischen Sabrina und Mona, die – noch – nichts voneinander wissen. Sie blättern in Urlaubskatalogen und lästern übers schwächere Geschlecht: „Männlicher Urinstinkt: Bevor ihnen die Beute aus dem Maul gestohlen wird, werden sie wach“ weiß Sabrina. Beide verabreden sich in Istanbul, um sich gegenseitig ihre Geliebten zu präsentieren: Sabrina will mit Karl und Mona mit ihrem „Mann ohne Vergangenheit“ am Bosporus aufkreuzen. „Hallo, Liebling!“: Das Chaos ist also vorprogrammiert und nach der Pause läuft das großartige, bisweilen um Regisseurin Karin Krebs ergänzte Darsteller-Quartett endgültig zu großer Form auf. Befeuert von einer turbulenten Inszenierung, die genregemäß auf hohes Tempo und exaktes Timing setzt. Und auf rasche Szenenwechsel auf der neuen Drehbühne, die ein wandlungsfähiges, simultanes Spiel zwischen Büro und Bistro, von (Hotel-) Balkon zu Balkon ermöglicht, entworfen von Körner-Chef Klaus Mahlberg für das Kulissenbau-Trio aus Franz-Josef Krabbe, Peter Mahlberg und Holger Glandien. Nach dem kurzweiligen Vierakter „Der Kurschattenmann“, der 2019 in der Komödie am Park mit Klaus Mahlberg als Hahn im Korb herausgekommen ist, hatte am 18. Mai 2024 mit „Sei lieb zu meiner Frau“ ein weiterer boulevardesker Knaller von René Heinersdorff Premiere. Der Autor, Düsseldorfer des Jahrgangs 1963, dessen Großvater den „Ibach-Saal“ in der Schadowstraße und einen Musikalienhandel besaß, wuchs in einer kunstsinnigen Familie auf, die eine Konzertagentur betrieb. Heinersdorff, selbst ausgebildeter Schauspieler („Drei Man im Bett“, „Die Camper“), Sänger und Regisseur, gründete 1994 das „Theater an der Kö“. Nach dem von seiner Mutter Barbara eröffneten „Theater am Dom“ in Köln übernahm er 2016 als drittes Haus das „Theater im Rathaus“ in der Essener Innenstadt. René Heinersdorffs Komödie „Sei lieb zu meiner Frau“ ist am 3. November 2010 im eigenen „Theater an der Kö“ in Düsseldorf uraufgeführt worden und feiert seitdem wahre Triumphe, so in der Regie des Autors mit Hugo Egon Balder am Berliner Theater am Kurfürstendamm und auf Tournee in anderen Boulevardtheatern quer durch die Republik. Und nun auch in der Komödie am Park in Eickel in einer kein Auge trocken lassenden Inszenierung von Karin Krebs mit vier Protagonisten, die dem Anspruch der seit 1908 bestehenden Volksbühne Körner, ein ambitioniertes Amateurtheater mit professionellem Anspruch zu sein, voll gerecht werden. Die weiteren Aufführungen in der Komödie am Park, Hauptstraße 25 in Eickel: Karten bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21 in Eickel oder unter Tel. 02325 – 61760.

19:30 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik

48. Tage Alter Musik in Herne

Die Tage alter Musik beginnen im November.

Dass sich Musiker seit frühester Zeit immer wieder aus dem Ideenreservoire ihrer Kollegen und Vorgänger als einer Art Ideen- Wertstoffhof bedient haben und dadurch geistreiche neue Klanggebilde entstanden sind, zeigen die diesjährigen TAGE ALTER MUSIK IN HERNE in neun Konzerten an vier Tagen vom 14. bis 17. November 2024. Die 48. Ausgabe des international führenden Originalklangfestivals findet unter dem Motto „REDUCE – REUSE – RECYCLE“ statt und präsentiert Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik. Veranstalter des Festivals sind das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne. Der Kartenvorverkauf startet am 5. September (Reservix). „Die neue Ausgabe der Tage Alter Musik in Herne wirft einen Blick hinter die Kulissen von musikalischen Aufbereitungs- und Wiederverwendungsmechanismen. Wir zeigen, dass Ideen-Upcycling eine hochkreative Disziplin ist, und konzentrieren uns dabei auf die gelungensten Best-Practice-Cases über sieben Jahrhunderte hinweg“, so Richard Lorber, programmverantwortlicher WDR 3-Redakteur. Das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne erwarten namhafte Größen und aufregende Newcomer der Originalklang-Szene. Internationale Gäste sind u. a. das B’Rock Orchestra aus Belgien, die spanische Formation Tasto Solo oder die schweizerischen Voces Suaves. In den Casts finden sich klingende Namen wie die Mezzosopranistinnen Anna Lucia Richter und Marianne Beate Kielland, die Sopranistin Deborah Cachet oder der Cembalist Mahan Esfahani, der mit einem Soloprogramm vertreten ist. Auch die Bühnenmusik-Raritäten, die traditionell einen Schwerpunkt des Festivals bilden, setzen auf Fundstücke wie das Oratorium „Gesù al Sepolcro“ von Giacomo Antonio Perti (Bologna, nach 1704) vom Ensemble Arsenale Sonoro aus Italien oder die Mozart-Oper „Idomeneo“ in der selten gespielten Münchener Originalfassung von 1781 mit dem Helsinki Baroque Orchestra und der Zürcher Sing-Akademie Das Kölner Ensemble Ludus Instrumentalis um den Violinvirtuosen Evgeny Sviridov, die Berliner Renaissance-Formation Capella de la Torre um die Schalmeispielerin Katharina Bäuml und das Ensemble Per-Sonat der Mittelalter-Spezialistin Sabine Lutzenberger mit einem Programm aus Santiago de la Compostela bringen weitere Facetten in das Festival-Programm. Ergänzt wird das Programm mit einem Werkstattkonzert unter dem Titel „Altes neu gedacht“ mit Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie mit Foyerkonzerten mit dem Ensemble Caterva Musica. Eine Verkaufsausstellung mit Musikalien und Labels und ein Workshop der Jugendkunstschule Herne zum Thema „Re-use“ im Foyer des Kulturzentrums runden das Rahmenprogramm ab. Das Kulturradio WDR 3 ist programmverantwortlich und sendet alle Konzerte via UKW, DAB+, Internet und Satellit sowie online in der WDR 3 App und im WDR 3 Konzertplayer über WDR3.de. Die WDR 3-Sendetermine und weitere Informationen gibt es online und am WDR 3 Servicetelefon unter 0221-56789 333.

seit 14. November

Sonntag, 17. November

Der November im LWL-Römermuseum

Lasset die Würfel rollen – wir spielen Geschichte

Der Monat November 2024 steht diesmal im Zeichen des Spielens.

Haltern (lwl). Der November steht im LWL-Römermuseum in Haltern im Zeichen des Spielens. Vom „Escape Aliso-Tag“ über ein ganzes Familienwochenende „Lasst die Würfel rollen - wir spielen Geschichte“ bis zu extra abgestimmten Führungen: Alle großen und kleinen Besuchenden mit Spieltrieb werden ihre Freude haben. Wie immer dürfen sich die Gäste an jedem Sonntag auf weitere altersgerechte Führungen freuen. Der Monat startet gleich am Samstag, 2. November 2024, mit einem besonderen Aktionstag. „Carpe Noctem! Flucht aus Aliso“ - das ist das Motto des ersten „Römer Escape Room“ Europas im wiedererrichteten römischen Wachhaus. Buchende des Escape Room erhalten an diesem Tag exklusiv eine kostenfreie Führung durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Aber natürlich erst, wenn die Flucht vor den belagernden Germanen gelingt. Im Museum werden dann die Originalfunde, die als Vorbilder für die Einrichtung des Wachhauses dienten, erkundet. Den Escape Room mit anschließender rund zweistündiger Führung kann man für 10 Uhr, 11:30 Uhr, 13 Uhr, 14:30 Uhr und 16 Uhr buchen. Am Sonntag, 3. November 2024, um 11 Uhr beschäftigt sich die Führung „Würfel aus Knochen, Spielsteine aus Glas“ für Familien mit Kindern ab sechs Jahren mit römischen Spielen und der Freizeit der römischen Legionäre. Spielsteine wurden in großer Zahl in den Römerlagern entlang der Lippe gefunden. Die zugehörigen Spielfelder fehlen zwar bisher in Westfalen, sie sind jedoch von anderen römischen Fundplätzen überliefert. Schriftliche Quellen geben Hinweise auf die Spielregeln, sodass dem Ausprobieren römischer Brettspiele nichts im Wege steht. Danach führt der „Rundgang mit dem Legionär M. Crassus Fenestela“ um 14 Uhr alle Besuchenden ab acht Jahren zurück in die Zeit vor 2.000 Jahren. Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung besteht noch einmal die Gelegenheit, den Angehörigen der 19. Legion in voller Rüstung anzutreffen. Man kann sich von den Vorzügen der römischen Berufsarmee überzeugen, vielleicht sogar anwerben lassen. Am Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, geht es für Familien mit Kindern ab acht Jahren in der Überraschungsführung „Alltagstauglich“ um den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab vierzehn Jahren „Verschiedene Kulturen - gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Ein Flusslauf trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: der Rhein. Links das römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? Caesar ließ die Würfel fallen. Nun werden sie wieder in die Hand genommen. Denn ein ganzes Wochenende, Samstag und Sonntag, 16./17. November 2024, dreht sich alles um den spielerischen Umgang mit Geschichte – egal ob Tabletop-Spiele, Pen & Paper, Brettspiel oder römische Würfelspiele. Ausprobieren und Mitspielen ist gewünscht. Mit dabei sind der Tabletop-Verein „Tablepottlers“, Mitglieder des Netzwerkes „Board Game Historian“ und weitere Fachleute. Am Samstag, 16. November 2024, um 14 Uhr zeigt die Führung „Fakt oder Fiktion? Geschichte im Spiel“ für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, wie aus archäologischen Erkenntnissen Spielregeln werden. Und am Sonntag, 17. November 2024, beleuchten zwei Führungen (11 und 14 Uhr) das Spielen in und mit der Antike. Am Sonntag, 24. November 2024, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr die Führung „Medizin und Hygiene im Römerlager“ für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre. Beides zu erhalten, war oberstes Gebot. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Ganztägig ist im Museumskino der Film „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Für öffentliche Führungen gilt: Erwachsene und Kinder (ab 6 Jahre): 2 Euro zzgl. Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Museumseintritt. mehr Info gibt es auf der Museums-Homepage.

11 Uhr

Turbulenter Spaß in der Komödie am Park

Sei lieb zu meiner Frau

Karl (Andreas Touissaint) weiß gar nicht, was er an seiner Gattin Mona (Anke Wächter) hat. Was sich bitter rächen sollte.

Karl (Andreas Touissaint) ist Ehemann und Vater, erfolgreicher Zeitungsverleger, in seinem Büro hängt ein Foto, das ihn mit Kanzlerin Angela Merkel zeigt, und nicht zuletzt ein knallharter Geschäftsmann. Seit zwei Jahren leistet sich der begeisterte Besucher klassischer Konzerte eine Geliebte, Sabrina (Sonja Kitsch). Sofern sie in seinen Terminkalender passt, und das ist in jüngerer Zeit längst nicht mehr so oft wie früher. Als eines Tages ein fremder Mann in sein Büro platzt und ihn auffordert, sich mehr um Sabrina zu kümmern, kommt Karl ins Grübeln. Stimmt schon, er hat sie ziemlich vernachlässigt und sich nur noch alle drei Monate für ein Wochenende mit ihr verabredet. Aber was geht den das an? Oscar (Armin Genge) gibt sich als Sabrinas Ehemann zu erkennen und bittet Karl, die Affäre mit seiner Gattin wieder so wie früher, also liebevoller, romantischer und vor allem intensiver zu gestalten, damit deren Laune endlich wieder besser wird. Denn Oscar, ein bekannter Zeichner („Das lustige Känguru“), kann seine Kreativität nicht entfalten, wenn seine Frau schlechte Laune hat und daheim herumzickt. Als Karl nicht gleich darauf eingeht, droht Oscar, dessen gerade samt Nachwuchs am Ammersee weilende Frau Mona (Anke Wächter) zu informieren. Was Karl den höchst einträglichen Job bei seinem Schwiegervater, dem Zeitungszar, kosten könnte. Also umgarnt er schleunigst wieder Sabrina, die ganz perplex auf seine wieder erwachte Zuwendung reagiert: ein Urlaub wird in Aussicht gestellt und sogar eine Stelle als Mode-Korrespondentin samt Dienstauto. Im Reisebüro kommt es zu einem Treffen zwischen Sabrina und Mona, die – noch – nichts voneinander wissen. Sie blättern in Urlaubskatalogen und lästern übers schwächere Geschlecht: „Männlicher Urinstinkt: Bevor ihnen die Beute aus dem Maul gestohlen wird, werden sie wach“ weiß Sabrina. Beide verabreden sich in Istanbul, um sich gegenseitig ihre Geliebten zu präsentieren: Sabrina will mit Karl und Mona mit ihrem „Mann ohne Vergangenheit“ am Bosporus aufkreuzen. „Hallo, Liebling!“: Das Chaos ist also vorprogrammiert und nach der Pause läuft das großartige, bisweilen um Regisseurin Karin Krebs ergänzte Darsteller-Quartett endgültig zu großer Form auf. Befeuert von einer turbulenten Inszenierung, die genregemäß auf hohes Tempo und exaktes Timing setzt. Und auf rasche Szenenwechsel auf der neuen Drehbühne, die ein wandlungsfähiges, simultanes Spiel zwischen Büro und Bistro, von (Hotel-) Balkon zu Balkon ermöglicht, entworfen von Körner-Chef Klaus Mahlberg für das Kulissenbau-Trio aus Franz-Josef Krabbe, Peter Mahlberg und Holger Glandien. Nach dem kurzweiligen Vierakter „Der Kurschattenmann“, der 2019 in der Komödie am Park mit Klaus Mahlberg als Hahn im Korb herausgekommen ist, hatte am 18. Mai 2024 mit „Sei lieb zu meiner Frau“ ein weiterer boulevardesker Knaller von René Heinersdorff Premiere. Der Autor, Düsseldorfer des Jahrgangs 1963, dessen Großvater den „Ibach-Saal“ in der Schadowstraße und einen Musikalienhandel besaß, wuchs in einer kunstsinnigen Familie auf, die eine Konzertagentur betrieb. Heinersdorff, selbst ausgebildeter Schauspieler („Drei Man im Bett“, „Die Camper“), Sänger und Regisseur, gründete 1994 das „Theater an der Kö“. Nach dem von seiner Mutter Barbara eröffneten „Theater am Dom“ in Köln übernahm er 2016 als drittes Haus das „Theater im Rathaus“ in der Essener Innenstadt. René Heinersdorffs Komödie „Sei lieb zu meiner Frau“ ist am 3. November 2010 im eigenen „Theater an der Kö“ in Düsseldorf uraufgeführt worden und feiert seitdem wahre Triumphe, so in der Regie des Autors mit Hugo Egon Balder am Berliner Theater am Kurfürstendamm und auf Tournee in anderen Boulevardtheatern quer durch die Republik. Und nun auch in der Komödie am Park in Eickel in einer kein Auge trocken lassenden Inszenierung von Karin Krebs mit vier Protagonisten, die dem Anspruch der seit 1908 bestehenden Volksbühne Körner, ein ambitioniertes Amateurtheater mit professionellem Anspruch zu sein, voll gerecht werden. Die weiteren Aufführungen in der Komödie am Park, Hauptstraße 25 in Eickel: Karten bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21 in Eickel oder unter Tel. 02325 – 61760.

18 Uhr

Kein Einheitsgedudel: Versprochen!

Zontes winterliche Sendung

Peter Zontkowski, Autor, Musiker und Macher der Radiosendung 'Time out' auf UKW 90,8. In knapp 60 Minuten präsentiert Zonte seinen Zuhörern jede Menge Musik abseits des Mainstreams mit Geplauder zum aktuellen Tagesgeschehen. Jeden 3. Sonntag, immer um 19:05 Uhr.

Die einen freuen sich über Frost und eventuellen Schneefall, die anderen beklagen sich über Glätte und den städtischen Winterdienst. „Musikalisch gesehen gibt die dunkle Jahreszeit einiges her“, freut sich Autor und Moderator Peter Zontkowski. Er hat für seine November-Radiosendung, die am Sonntag, 17. November 20224, ab 19:05 Uhr über den Äther läuft, wie immer tief in seinem Archiv gekramt und Passendes zur Jahreszeit ausgesucht. Auf Radio Herne meldet sich Zonte, der übrigens auch gerne selber die Saiten zupft, an jedem dritten Sonntag zu Wort: Immer mit Musik, die sich von dem Einheitsgedudel der „normalen“ Radiosender unterscheidet und immer mit einer Plauderei über ein Thema aus dem Tagesgeschehen, das durchaus lokalen Bezug haben kann – aber nicht muss. (halloherne berichtete) So wird den geneigten Hörern des UKW-Senders am 17. November Chris Rea, der den tiefen Winterblues hat, und Nick Lowe, der in seine gut geheizte Behausung einlädt, erfreuen. Element of Crime aus Berlin liefern dazu zwei perfekte Stimmungsbilder, und Chris Eckman raunt über früh einsetzenden Schneefall. Weiter geht es mit Ry Cooder, der von Fussspuren im Schnee singt und die schottischen Aztec Camera gehen bei Minusgraden vor die Haustür. Englischen Qualitätspop gibt's von XTC, die sich in das Seelenleben eines Schneemanns versetzen und Robyn Hitchcock macht eine Schlittenfahrt auf dem eisernen Schlitten einer Dame namens Brenda, bei der es sich um die gefürchtete Maggie Thatcher handelt. Zum guten Schluss wird einem deutschen Gitarristen zum 75. Geburtstag gratuliert – Peter Wolbrand, seit mehr als 50 Jahren Saitenvirtuose bei der Gruppe Kraan feierte am 29. Oktober 2024 seinen Geburtstag und wird mit zwei erlesenen Stücken entsprechend geehrt. Also: Der Winter kann kommen – zumindest musikalisch.

19:05 Uhr

Tanja Amado und Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel

Zwei Generationen Hiberniaschul-Kunsterziehung

Hans-Ulrich Britsche im Treffpunkt Eickel mit seinem Gemälde „Terra incognita“ von 2024.

Im Treffpunkt Eickel sind vom 30. August bis zum 30. November 2024 Arbeiten zweier Kunsterzieher der Holsterhauser Hiberniaschule zu sehen: Hans-Ulrich Britsche, 1945 in Oranienbaum bei Dessau geborener Maler, Bildhauer und Musiker, der seit 1975 im Lehramt für Kunstgeschichte, Deutsch, Malen und Zeichnen tätig ist, und seine 1971 in Wanne-Eickel geborene Schülerin Tanja Amado, als Oberstudienrätin inzwischen selbst in der Lehrerausbildung tätig. Zur Vernissage am Freitag, 30. August 2024, die um 18 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 beginnt, sprechen Hans-Ulrich Britsche und Constanze Hayn von der Hiberniaschule einführende Worte. Es sind zumeist ganz aktuelle Arbeiten, die im Saal und in der benachbarten Kaffeestube des Treffpunktes Eickel ausgestellt sind und noch bis zum 30. November 2024 zu den Büro-Öffnungszeiten (Mo bis Fr 10 bis 14 Uhr sowie nach Absprache unter Tel. 02325 – 36707) zu sehen sind. Hans-Ulrich Britsche hat zunächst in Göttingen Germanistik und Anglistik studiert, bevor er an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Joseph Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei studierte und 1975 als Lehrer an die Hiberniaschule Wanne-Eickel wechselte. Wo er neben seiner Lehrtätigkeit regelmäßig Klassenfahrten zu den Antikenstätten in Griechenland unternahm, studentische Sommerkurse und berufsbegleitende Kurse für Waldorfpädagogik leitete sowie Ausstellungen kuratierte. „Im Schöpfungsprozess selbst sucht sich das Werk und das Material die ihm gemäße Form und den angemessenen Ausdruck“, so Britsche, der Gattungsfestlegungen ebenso ablehnt wie akademische Grenzziehungen. Seine in Eickel gezeigten Gemälde sind in Aquarellfarben angelegte, in Acryl und Öl ausformulierte abstrakte Seelen-Landschaften, die sich mit der Daseinswirklichkeit, aber auch mit Fragen an das Sein auseinandersetzen. Der Journalist Olaf Kaltenborn über Britsches flächige, bisweilen monochrome, mythische Grundzüge aufweisenden Gemälde: „Es sind meditative, ruhige, beinahe möchte man sagen abgeklärte und gefestigte Weisheiten, die sich darin abheben.“ Britsche suche mit allen gestalterischen Materialien nach tiefer spiritueller Gewissheit. Die gebürtige Wanne-Eickelerin Tanja Amado, an der Hiberniaschule Schülerin Britsches, ist mit kleinformatigen Ölgemälden, groß- und kleinformatigen Kohlezeichnungen an der Reichsstraße 66 vertreten. Auch ihre Landschaften sind keine Nachahmung örtlicher Gegebenheiten, sondern atmosphärische Äußerungen inneren Erlebens. Wobei sie auf Georg Simmels „Philosophie der Landschaft“ (1913) verweist: „Unzählige Male gehen wir durch die freie Natur und nehmen, mit den verschiedensten Graden der Aufmerksamkeit, Bäume und Gewässer wahr, Wiesen und Getreidefelder, Hügel und Häuser und allen tausendfältigen Wechsel des Lichtes und Gewölkes - aber darum, dass wir auf dies einzelne achten oder auch dies und jenes zusammenschauen, sind wir uns noch nicht bewusst, eine ‚Landschaft‘ zu sehen“. Danach beziehe sich der „landschaftliche Blick“ nicht auf einzelne Dinge, sondern sei der Blick auf eine Ganzheit. Für Tanja Amado ist Landschaft als Wahrnehmung also gleichzeitig ein Phänomen der Distanz und der Gesamtschau: „Meine Zeichnungen und Malereien sind nicht im Beschreiben eines Ortes oder der Dinge zu Hause. Wenn einige Arbeiten auch vor Ort entstehen, so geht es weniger um das widererkennende Sehen. Die Natur scheint meinen Phänomensinn besonders anzusprechen. Malen von Landschaft (oder von Dingen im Modus der Landschaft) ist für mich ein Verbindungselement: es lässt mich nicht distanziert Sehen, sondern resonant Miterleben und verdichtet dieses Erleben indem das Malen die Geste in Bewegung setzt und sie das Gesehene und Erlebte mitgehen lässt. Meine Freude liegt in dieser dialogischen Form, die aus meinem Erleben von Lebendigkeit und im leiblich fundierten, intuitiven ‚Entsprechenkönnen‘ durch Linie und Farbe gestiftet ist.“

seit 30. August

Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum bietet Stücke an

Anne Frank Kulturwochen 2024

Das Theater Traumbaum bietet die „Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte“ mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an.

„Aktuell feiern wir in der BRD, vor allem auch im Ruhrgebiet, die Fußball EM. Überall wehen und hängen schwarz-rot-goldene Fahnen. Eigentlich müsste da auch überall das Grundgesetz hängen, das ja in diesem Jahr seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiert. Denn schwarz-rot-gold steht für das Grundgesetz. Gleichzeitig haben wir immer wieder aufflammende rassistische und nationalistische Bewegungen, von denen nicht nur der öffentliche Diskurs vergiftet wird, sondern die zu gewaltsamen Straftaten verleiten. Es ist also an der Zeit, die Werte des Grundgesetzes nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern stärker im allgemeinen Bewusstsein zu verankern, so dass sie auch alltäglich gelebt werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Kinder- & Jugendtheaters Traumbaum Das Theater bietet dazu vom 7. Oktober 2024 bis zum 5. Dezember 2024 im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c in Bochum die 'Anne Frank Kultur Wochen 2024 - Theater für Toleranz, Akzeptanz Menschenrechte' mit sechs verschiedenen Stücken für alle Altersgruppen von der 1. Klasse aufwärts bis hinauf zur Berufsschule an. Gezeigt werden sechs Jugend- und Kindertheaterstücke, die sich jeweils niederschwellig und trotzdem komplex mit unterschiedlichen Aspekten des Grundgesetzes und der unveräußerlichen Menschrechte auseinandersetzen. Das Theater Traumbaum bietet in in diesem Jahr bewusst nur Schulvorstellungen an. Denn es ist wichtig auf breiter Ebene gerade bei jungen Menschen eine Auseinandersetzung anzuregen, was der erste Artikel des Grundgesetzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, im alltäglichen Umgang miteinander bedeutet. Weiter heißt es: „Da die Demokratie in der BRD auf Konsensfindung basiert, gleichzeitig aber der Meinungsaustausch in den sozialen Netzwerken immer frontaler und aggressiver wird, bietet das Theater Traumbaum im Anschluss an jede Vorstellung ein direktes Nachbereitungsgespräch mit dem jungen Publikum an. Zum einen, um sich mit den Inhalten des gerade gesehen Theaterstückes aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auszutauschen, zum anderen aber auch, um eine wertschätzende direkte Gesprächskultur bei jungen Menschen zu fördern. Da sich aktuell viele politische Diskussionen immer wieder an der Geflüchteten Frage entzünden, hat das Theater ganz bewusst das Stück „Genzen-Los, (K)ein Flüchtlingsmärchen“ für diese Veranstaltungsreihe wieder aufgenommen und überarbeitet.“ Da das Theater Traumbaum aus ökolgischen Gründen keine Spielpläne mehr drucken lässt, ist das komplette Programm über diesen Link im Netz zu finden. Kartenreservierungen sind ab jetzt per Mail möglich, der Eintrittspreis beträgt 6 Euro pro Person.

seit 7. Oktober

Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff zeigen Werke

Ausstellung 'Magic Dreams'

Das Schollbrockhaus im Strünkeder Park.

Die Gemeinschaftsausstellung 'Magic Dreams' von Marion Braun, Elli Kleinmann, Christine Stassfeld, Doris Vierkötter-Schuff findet von Samstag, 2. bis Sonntag, 17. November 2024, in der Galerie Schollbrockhaus statt. Zur Ausstellung heißt es in einer Mitteilung: „Träume faszinieren und fesseln uns seit jeher und hinterlassen ein Gefühl des Staunens und der Neugier. Magische Träume sind voller Zauber, Mysterium und einem Gefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Vier Frauen, beheimatet im Kunstverein Schollbrockhaus, laden zu magischen Träumen ein. Ihre Gemeinsamkeit ist das Thema, ihre Individualität die Umsetzung. Marion Braun verwandelt das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ in magische Kunst. Elli Kleinmann „Elliart“ beleuchtet neue Spannungsfelder der Magie. Christine Stassfeld kombiniert phantasievolle Momente, Strukturen und magische Farbstile, teils in Anlehnung an berühmte Künstler. Doris Vierkötter-Schuff zeigt in ihren Bildern die Verschmelzung zwischen Traum und Wirklichkeit im Stil des Magischen Realismus, indem sie rationale und phantastische Bildelemente miteinander verbindet.“ Im Rahmen der Kunstausstellung findet am Samstag, 16. November von 11 bis 19 Uhr ein 'magischer Adventsbasar' statt.

seit 2. November

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Schuldnerberatung im November

Das Team der Schuldnerberatung v.l.: Andrea Leyk (Geschäftsführung), Sabine Bahsali, Daniela Kelter, Birgit Michalowski, Markus Veldhoen, Jonas Lübke und Julian Hardt.

Die Schuldnerberatungsstelle des Evangelischen Kirchenkreises Herne an der Overwegstraße 31 ist im November 2024 nur eingeschränkt erreichbar. Aufgrund von Renovierungsarbeiten steht in dieser Zeit nur ein Notfallbüro im Souterrain zur Verfügung. Ratsuchende werden daher gebeten, vor Aufsuchen der Beratungsstelle, telefonische Rücksprache zu halten. Die Telefon-Nummer lautet: 02323-994980. Auch die Fax Nummer der Beratungsstelle ist in dieser Zeit nicht erreichbar.

seit 4. November

Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik

48. Tage Alter Musik in Herne

Die Tage alter Musik beginnen im November.

Dass sich Musiker seit frühester Zeit immer wieder aus dem Ideenreservoire ihrer Kollegen und Vorgänger als einer Art Ideen- Wertstoffhof bedient haben und dadurch geistreiche neue Klanggebilde entstanden sind, zeigen die diesjährigen TAGE ALTER MUSIK IN HERNE in neun Konzerten an vier Tagen vom 14. bis 17. November 2024. Die 48. Ausgabe des international führenden Originalklangfestivals findet unter dem Motto „REDUCE – REUSE – RECYCLE“ statt und präsentiert Pre-loved-Kreationen vom Mittelalter bis zur Klassik. Veranstalter des Festivals sind das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne. Der Kartenvorverkauf startet am 5. September (Reservix). „Die neue Ausgabe der Tage Alter Musik in Herne wirft einen Blick hinter die Kulissen von musikalischen Aufbereitungs- und Wiederverwendungsmechanismen. Wir zeigen, dass Ideen-Upcycling eine hochkreative Disziplin ist, und konzentrieren uns dabei auf die gelungensten Best-Practice-Cases über sieben Jahrhunderte hinweg“, so Richard Lorber, programmverantwortlicher WDR 3-Redakteur. Das Kulturradio WDR 3 und die Stadt Herne erwarten namhafte Größen und aufregende Newcomer der Originalklang-Szene. Internationale Gäste sind u. a. das B’Rock Orchestra aus Belgien, die spanische Formation Tasto Solo oder die schweizerischen Voces Suaves. In den Casts finden sich klingende Namen wie die Mezzosopranistinnen Anna Lucia Richter und Marianne Beate Kielland, die Sopranistin Deborah Cachet oder der Cembalist Mahan Esfahani, der mit einem Soloprogramm vertreten ist. Auch die Bühnenmusik-Raritäten, die traditionell einen Schwerpunkt des Festivals bilden, setzen auf Fundstücke wie das Oratorium „Gesù al Sepolcro“ von Giacomo Antonio Perti (Bologna, nach 1704) vom Ensemble Arsenale Sonoro aus Italien oder die Mozart-Oper „Idomeneo“ in der selten gespielten Münchener Originalfassung von 1781 mit dem Helsinki Baroque Orchestra und der Zürcher Sing-Akademie Das Kölner Ensemble Ludus Instrumentalis um den Violinvirtuosen Evgeny Sviridov, die Berliner Renaissance-Formation Capella de la Torre um die Schalmeispielerin Katharina Bäuml und das Ensemble Per-Sonat der Mittelalter-Spezialistin Sabine Lutzenberger mit einem Programm aus Santiago de la Compostela bringen weitere Facetten in das Festival-Programm. Ergänzt wird das Programm mit einem Werkstattkonzert unter dem Titel „Altes neu gedacht“ mit Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie mit Foyerkonzerten mit dem Ensemble Caterva Musica. Eine Verkaufsausstellung mit Musikalien und Labels und ein Workshop der Jugendkunstschule Herne zum Thema „Re-use“ im Foyer des Kulturzentrums runden das Rahmenprogramm ab. Das Kulturradio WDR 3 ist programmverantwortlich und sendet alle Konzerte via UKW, DAB+, Internet und Satellit sowie online in der WDR 3 App und im WDR 3 Konzertplayer über WDR3.de. Die WDR 3-Sendetermine und weitere Informationen gibt es online und am WDR 3 Servicetelefon unter 0221-56789 333.

seit 14. November