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Heute

Elternschule des St. Anna Hospitals lädt ein

Erste Hilfe bei Kindern und Säuglingen

Wie leistet man bei Kindern und Säuglingen Erste Hilfe? Das vermittelt ein neuer Kursus der Elternschule vom St. Anna (Symbolbild).

Die Elternschule des St. Anna Hospital Herne veranstaltet einen zweiteiligen Erste-Hilfe-Kursus für Eltern. Der Kurs findet am Dienstag und Mittwoch, 19. und 20. März 2024, jeweils von 10 bis 13 Uhr statt. In vielen Fällen entscheiden die ersten Minuten schon über Leben und Tod, mit wenigen einfach zu erlernenden Maßnahmen kann wichtige Zeit sinnvoll genutzt werden. In diesem Kursus lernen Eltern von der Wundversorgung bis zur Wiederbelebung all das, was im Ernstfall lebensrettend sein kann. Der Kursus wird von einem Rettungsassistenten geleitet und findet im Kongresszentrum (Konferenzraum 3 und 4) der St. Elisabeth Gruppe am St. Anna Hospital Herne, Am Ruschenhof 24, in 44649 Herne satt. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro, für Paare 50 Euro. Informationen und Anmeldung unter Tel 0 23 23 - 499 - 27 37 oder online unter www.annahospital.de/elternschule.

10 Uhr

Herner Senioren der IG MetallRuhrgebiet laden ein

'Gesund bleiben im Alter'

Die Zille von außen.

„Gesund bleiben im Alter“, so lautet auch das Thema der Informationsveranstaltung, die die Herner Senioren der IG MetallRuhrgebiet Mitte am Dienstag, 19. März 2024, um 10 Uhr im Restaurant „Zille“, Raum Crange, Willi-Pohlmann-Platz 1, anbieten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gäste sind willkommen. Zur Veranstaltung heißt es: „Gesundheit im Alter – ein Wunsch, den wohl jeder hat. Zu diesem immer aktuellen Thema hat sich als Referent der Teamleiter Prävention der AOK Nordwest, Hermann-Josef Lemke-Bochem, zur Verfügung gestellt. Er wird die Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zu Prävention, Gesundheitsvorsorge und Impfungen erläutern. Weiterhin wird er am Beispiel der AOK Nordwest die Kursangebote der gesetzlichen Krankenkassen zu den Themen Bewegung und Ernährung vorstellen. Herr Lemke-Bochem steht den Teilnehmern der Veranstaltung auch gern für Fragen zur Verfügung.“

10 Uhr

Start am 19. März im EvK Eickel

Kursus für pflegende Angehörige

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt (Symbolbild).

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt - sowohl körperlich als auch psychisch. Unterstützung bietet ein Pflegekurs für Angehörige im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz stellen Grundlegendes zum Thema häusliche Pflege vor. Sie zeigen Kniffe und Tricks, wie man mit einfachen, in jedem Haushalt vorhandenen Hilfsmitteln den Patient*innen Gutes tun und sich als pflegende Angehörige die Versorgung erleichtern kann. Darüber hinaus werden bei der Gestaltung des Kurses auch individuelle Fragestellungen aus dem Alltag der Teilnehmenden berücksichtigt. Der Kurs findet im EvK in Eickel, Hordeler Straße 7-9, statt und läuft an insgesamt drei Tagen: am 19., 20. und 21. März 2024, jeweils von 14:30 bis 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung unter Tel 02323.498-92828 ist verpflichtend.

14:30 Uhr

Experten der St. Elisabeth Gruppe informieren digital

Behandlung von Myomen und Endometriose

Experten der St. Elisabeth Gruppe informieren digital (Symbolbild).

Frauen, die an Endometriose oder Myomen, gutartigen Wucherungen in der Gebärmutter, leiden, sind oft in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Experten des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe und weitere Spezialisten informieren bei einer Online-Patientinnenveranstaltung am Dienstag, 19. März 2024, über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten. Die Veranstaltung findet ab 16 Uhr auf der Online-Plattform Zoom statt. Interessierte können sich bis Samstag, 16. März 2024, online unter www.marien-hospital-witten.de/pv-endometriose-myome anmelden und erhalten weitere Informationen per E-Mail. Endometriose und Myome zählen zu den gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter, verursachen aber bei den Betroffenen oftmals Schmerzen. Durch spezifische Therapien kann die Lebensqualität, die dadurch häufig beeinflusst ist, wiederhergestellt werden. Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe mit den Standorten Marien Hospital Witten und St. Anna Hospital Herne und Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten, stellt daher mit weiteren Experten in einer digitalen Patientinnenveranstaltung die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Myomen und Endometriose vor. Neben konservativen Therapien referieren sie über moderne operative Verfahren wie die narbenfreie Myombehandlung. Teilnehmerinnen erhalten außerdem Informationen über den Kinderwunsch bei Endometriose.

16 Uhr

Neue Infos über Veranstaltungen

Gleichstellung und Vielfalt in der Frauenwoche

Die 31. Herner Frauenwoche findet vom 8. bis 23. März 2024 statt.

Das Büro für Gleichstellung und Vielfalt bietet während der 31. Herner Frauenwoche eine Vielzahl an Veranstaltungen an. Im Folgenden werden vier Termine genauer beleuchtet. Von Freitag, 8. März 2024, bis Samstag, 23. März 2024, findet in Herne die Frauenwoche statt, in welcher interessierte Bürger*innen an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen können. Für die Vorträge am Montag und Donnerstag, 18. und 21. März 2024, ist eine Anmeldung per E-Mail an gleichstellung-vielfalt@herne.de erforderlich. Am Montag, 18. März 2024, findet von 16:30 bis 18 Uhr die Veranstaltung „Digital Detox: Raus aus der APPhängigkeit“ in Kooperation mit der Herner Gesundheitswoche statt. An dem Vortrag kann kostenlos online oder in Präsenz, im Foyer des Büros für Gleichstellung und Vielfalt, Berliner Platz 5, teilgenommen werden. Psychologin Dr. Julia Brailovskaia geht in ihrem Vortrag auf die Kehrseite von Social Media ein. Sie stellt negative Konsequenzen der Mediennutzung auf die psychische Gesundheit sowie Faktoren vor, die eine Sucht begünstigen. Außerdem zeigt sie, wie ein kompetenter Umgang mit sozialen Medien gelingt. Im Foyer des Büros für Gleichstellung und Vielfalt findet am Dienstag, 19. März 2024, der kostenlose Vortrag „Anonyme Spurensicherung (ASS) – Informationen als Chance, um ins Handeln zu kommen“ statt. Von 16 bis 18 Uhr wird häusliche Gewalt und der Umgang damit thematisiert. Bei der „Anonymen Spurensicherung“ können Spuren einer Gewalttat gesichert werden – auch ohne, dass es zu einer Anzeige bei der Polizei kommen muss. So bekommen Opfer die Möglichkeit, diese zu einem späteren Zeitpunkt aufzugeben. Am Donnerstag, 21. März 2024, findet von 19 bis 20:30 Uhr die Veranstaltung „Mental Load: Wie wir Haushalts-, Alltags- und Familienorganisation fairteilen“ statt. Der kostenlose Online-Vortrag richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen. Mit „Mental Load“ bekommt ein Problem, das schon lange existiert, einen Namen. In ihrem Vortrag thematisiert Laura Fröhlich Fürsorgearbeit im Alltag, Familienleben und Beruf. Außerdem stellt sie Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit „fairteilt“ und geschätzt wird Alexa Hennig von Lange liest am Freitag, 22. März 2024, um 19 Uhr aus ihren Romanen „Die karierten Mädchen“ und „Zwischen den Sommern“ vor. Die Lesung in der vhs Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, bildet den offiziellen Abschluss der 31. Herner Frauenwoche. Die Bücher erzählen die Geschichte von Klara – der Großmutter von Alexa Hennig von Lange. Diese hat auf 130 Tonkassetten aus ihrem Leben als Lehrerin in einer nationalsozialistischen Bildungsanstalt und ihren Erfahrungen aus Kriegszeiten berichtet. Karten für die Lesung können für zehn Euro beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erworben werden.

16 Uhr

Ausschüsse und Bezirksvertretungen tagen

Gremiensitzungen in KW 12

Das Herner Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz 2.

In der kommenden Woche finden die Sitzungen folgender Gremien statt: Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 17 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Wanne, Stöckstraße 41. Der Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Sicherheit und Ordnung tagt am Mittwoch, 20. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Eickel tag am Donnerstag, 21. März 2024, um 17 Uhr im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses, Eickeler Markt 1. Tagesordnungen und Sitzungsunterlagen können im Ratsinformationssystem eingesehen werden.

16 Uhr

Wer hilft noch, bevor das Kind in den Brunnen fällt?

Hilfe für die Jugendhilfe – ver.di Herne schlägt Alarm

Fahne ver.di Herne.

Eric Lobach, ver.di Gewerkschaftssekretär im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet, erinnert in einer Pressemitteilung von Montag (18.3.2024) an den internationalen Tag der Sozialen Arbeit am Dienstag, 19. März 2024. An diesem Tag plant der ver.di Ortsvorstand Herne, sich an dem landeweiten Aktionstag zu beteiligen und sich dazu mit ver.di-Mitgliedern um 17 Uhr vor dem Herner Rathaus zu einer kurzen symbolischen Aktion zu versammeln. In der Mitteilung heißt es: Kaum einer schaut hin, welche Arbeit die Kollegen in der Jugendhilfe täglich leisten. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sie stehen den Eltern, Jugendlichen und Kindern mit Rat und Tat zur Seite und sollen dafür sorgen, dass sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Sorgeberechtigten ein gelingendes Leben führen können. In den Fokus der Öffentlichkeit geraten sie erst, wenn das Kind bereits sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist. Um auf die dramatischen Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, beteiligt sich der ver.di Ortsvorstand Herne, an dem landesweiten ver.di Aktionstag. Die Arbeit in den Jugendämtern wird seit Jahren zunehmend schwieriger und belastender. Und das unter häufig problematischen Rahmenbedingungen, so der Vorsitzende Kolja Arndt. „Kein Wunder, dass gerade im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), aber auch in der übrigen Jugendhilfe eine hohe Fluktuation herrscht. Das bedeutet, dass immer wieder neue Beschäftigte eingearbeitet werden müssen, wofür die Zeit fehlt. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Fälle und deren Komplexität“, betont Kolja Arndt. Dadurch wachse die psychische Belastung stetig. Fachkräftemangel, erhöhte Anforderungen, schwierige Fälle sind nur einige Aspekte, die die Arbeit, aber auch die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen. Zuletzt zeigte der DAK-Psychoreport 2024, dass die Arbeitsfelder Kita und Sozialarbeit mit 534 Fehltagen auf je 100 Versicherte die traurige Statistik anführen, während der Durchschnitt bei 323 Fehltagen je 100 DAK-Versicherten liegt. Um die ganzheitliche Kinder- und Jugendhilfearbeit gewährleisten zu können, müssten die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dabei reiche die Kette der Hilfen von Jugendfreizeiteinrichtungen bis zu den Kindernotdiensten und damit von der Prävention bis hin zur Unterbringung von schutzbedürftigen Kindern. „Um den kompletten Kollaps des Systems zu verhindern, müssen sich die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, damit wieder mehr qualifizierte Kollegen dazu motiviert werden in die Jugendämter oder zu anderen Trägern zu kommen – und zu bleiben,“ so Kolja Arndt.

17 Uhr

Sieben Treffen sind geplant

Neues Trauerangebot im Frühling

Seelsorgerin Karola Rehrmann.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling naht. Für Menschen jedoch, die trauern, wollen die Tage trotzdem nicht heller werden. Auch deshalb baut die zertifizierte Trauerbegleiterin Karola Rehrmann unter dem Titel „Schritt für Schritt mit der Trauer in den Frühling“ eine neue Trauergruppe auf. „Der Frühling ist eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust etwas Positives entgegenzusetzen: Lebensfreude,“ so Karola Rehrmann. Das erste Treffen der Frühlingstrauergruppe findet am Dienstag, 5. März 2024, von 17 Uhr bis 19 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. „Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Optimismus verbunden. Schmerzende Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit treten an Tagen, in denen man denkt, es müsse doch jetzt besser werden, gehäuft auf,“ sagt die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Deshalb bietet die neue Trauergruppe im März und April 2024 an sieben Nachmittagen Hilfe und Unterstützung an, damit Hinterbliebene ihren Gefühlen Raum geben können. Karola Rehrmann: „In der geschützten Atmosphäre können sich die Teilnehmenden mit anderen Trauernden austauschen, um Kraft für den eigenen Trauerweg zu schöpfen.“ Der Besuch einer Trauergruppe sei der erste Schritt in Richtung Neuorientierung. Rehrmann: „Ich bin gerne für die Ratsuchenden da und gut vorbereitet, ein Stück dieses Weges mit ihnen zu gehen.“

17 Uhr

vhs – Reise-Reportage

Abenteuer Namibia

vhs-Herne Logo.

Eine Reise-Reportage von Anke Grau, die fast vier Wochen auf eigene Faust mit dem Auto und einem Dachzelt in Namibia unterwegs war, gibt es am Dienstag, 19. März 2024, ab 18:30 Uhr, in der vhs im Kulturzentrum zu bestaunen. Das Entgelt beträgt 7 Euro. Namibia ist das Einsteigerland für ein Afrika‐Abenteuer. In Ihrer Reise-Reportage nimmt Anke Grau alle virtuell auf ihre Reise mit und berichtet vom Zauber dieses afrikanischen Landes, zeigt Fotos von den unendlichen Weiten, seinen vielseitigen Landschaften und der wilden Tierwelt – vom kleinen Namib-Chamäleon bis zum seltenen Wüstenelefanten – und erzählt auch ein paar Anekdoten von ihrer Abenteuerreise in diese ehemalige deutsche Kolonie. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 24A2150 nehmen die Geschäftsstellen der vhs Herne unter Tel 02323/16-2920 und 02323/16-3584 entgegen oder online hier.

18:30 Uhr

NABU-Vortrag im Tierpark + Fossilium Bochum

Mauersegler – Ein Leben im Flug

Einen Vortrag über Mauersegler gibt es im Tierpark Bochum.

Bochum. Am Dienstag, 19. März 2024 startet die Vortragsreihe des NABU Stadtverbands Bochum im Tierpark + Fossilum Bochum mit einem spannenden Einblick in das Leben der Mauersegler (Apus apus). Dieser Vogel aus der Familie der Segler ähnelt den Schwalben ohne mit ihnen näher verwandt zu sein. Er ist ein in Deutschland weit verbreiteter Brutvogel, der die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara verbringt und somit unter den Zugvögeln zu den Langstreckenziehern gehört. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge können Mauersegler bis zu zehn Monate lang fliegen, ohne zu landen, legen jährlich ca. 190.000 Kilometer zurück und gehören somit zu den herausragenden Hochleistungsfliegern. Ihre maximale Flughöhe kann bis zu 3.000 Meter betragen und bei rasanten Flugmanövern erreichen sie im Sturzflug eine Geschwindigkeit von mehr als 200 km/h. Wie ein Luftakrobat jagt der Mauersegler seine Beute – vorzugsweise fliegende Insekten - in diesen hohen Gefilden, er schläft und paart sich sogar während des Flugs. Sein ganzes Leben - ausgenommen während der Brutzeit und Aufzucht seiner Nestlinge – verbringt er in für uns unerreichbaren Höhen! Für die Menschen bleibt der Mauersegler daher geheimnisvoll. Er nistet in engen Ritzen und Spalten von hohen Gebäuden, so dass sein Nest gut gesichert und vor neugierigen Blicken geschützt ist. Er bleibt der fast unsichtbare Nachbar unter dem Dach. „Die Eingriffe des Menschen in seinen Lebensraum, sowie der Klimawandel und das Insektensterben setzen ihm zu, im Zuge dessen sind seine Bestände in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Durch energetische Gebäudesanierungen oder den Abriss alter Häuser werden seine Brutplätze zerstört. Zudem sind die Nestlinge in den Brutstätten während der heißen Sommerphasen, die mittlerweile auch häufig in Mitteleuropa herrschen, einer extremen Hitze ausgesetzt, die sie oft nicht überleben“, heißt es in einer Ankündigung. Allerdings hat sich dieser kleine Vogel zu einem wahren Überlebenskünstler entwickelt. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder in Kooperation mit dem Stadtverband Bochum des NABU einige interessante Vorträge rund um das Thema ‘Natur-, Tier-, Arten- und Umweltschutz‘ in unseren Räumlichkeiten einem breiten Publikum anbieten können“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik, „auch auf diese Weise leistet der Tierpark Bochum einen wichtigen Beitrag zum gesetzlichen Bildungsauftrag der zoologischen Gärten.“ Der Vortrag findet im Veranstaltungssaal des Tierparks zwischen der Kassenhalle und dem Wirtshaus Franz Ferdinand statt. Der Einlass erfolgt ab 19 Uhr direkt über den Veranstaltungsraum, der Vortrag startet um 19:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 h). Der Eintritt kostet 4 €, NABU-Mitglieder zahlen 2 €.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Werke werden als Teil der Gesundheitswoche gezeigt

Wanderausstellung zum Thema 'Organspende'

Die Ausstellung wird in der Haupthalle der Sparkasse am Berliner Platz gezeigt.

Unter dem Titel „Leben schenken – Organspende in NRW“ zeigt das Netzwerk Organspende Nordrhein-Westfalen e. V. eine Foto-Wanderausstellung, die vom 7. bis 21. März 2024 als Sonderveranstaltung der Herner Gesundheitswoche Station in der Hauptstelle der Herner Sparkasse am Berliner Platz macht. Zu sehen sind menschliche Schicksale und Geschichten, die hinter den Zahlen von Organspenden, Transplantationen, Gesetzen und Wartelisten stehen. Die Bilder des Dortmunder Fotografen Benedikt Ziegler erzählen auf einfühlsame Weise menschliche Schicksale und Geschichten im Kontext der Organspende. Von Organtransplantierten und ihren Familien über Ärzte und Transplantationsbeauftragten sowie Familien von Spender und Menschen, die auf eine lebensrettende Organspende warten, geben die Fotografien einen vielfältigen Einblick in das Leben von betroffenen Menschen. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Organspende zu schärfen und einen Beitrag zur Aufklärung über dieses bedeutende gesellschaftliche Thema zu leisten. Mit den Fotos möchte das Netzwerk Organspende NRW e. V. den Betrachter die Möglichkeit zum Nachdenken geben und dafür sensibilisieren, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und eine Entscheidung zu treffen. Wie stehe ich zum Thema Organspende? Entscheide ich mich für den Fall meines Todes für eine Organspende? Jeder Einzelne sollte diese Fragen für sich und gemeinsam mit seinen Angehörigen klären und eine Entscheidung treffen. Die Wanderausstellung kann vom 7. bis 21. März 2024 zu den Öffnungszeiten der Hauptstelle der Herner Sparkasse, Berliner Platz 1, besucht werden: Montag und Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 16 Uhr. Die Ausstellung reist seit Herbst 2020 durch NRW und wird an zahlreichen Standorten wie Rathäusern, Krankenhäusern, Schulen und vielen mehr gezeigt. Gefördert wird die Ausstellung durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.

seit 7. März

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Grund sind Tunnelarbeiten

U35: Zeitweise eingleisige Streckenführung

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt (Symbolbild).

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt. Daher wird von Sonntag bis Donnerstag, 17. bis 21. März 2024, jeweils von ca. 20:15 Uhr bis Betriebsende, in einem Teilbereich eine eingleisige Streckenführung eingerichtet. Dabei wird für alle Fahrten an den Stationen Herne Berninghausstraße und Bochum Rensingstraße das Gleis in Fahrtrichtung Herne genutzt. Die Fahrgäste werden gebeten, an den betroffenen Haltestellen besonders auf die Anzeigetafeln und Durchsagen zu achten. Die Bogestra bittet alle Fahrgäste um Verständnis für diese Beeinträchtigung. Für Fragen zum Tarif, zu Linien oder Fahrzeiten kann rund um die Uhr die ServiceNummer 0800 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen) angerufen werden.

seit 17. März

Kleidersammlung für Bethel

Kleidersammlung für Bethel

Auch an der Auferstehungskirche in Bickern können Kleider abgegeben werden.

In drei Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel wird im Zeitraum von Montag bis Samstag, 18. bis 23. März, für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche abgegeben werden. Auferstehungskirche, Bickernstraße 46: Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen. Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen. Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr außer Samstag. Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr außer Samstag. Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut (am besten in Säcken) verpackt. Lumpen, nasse, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Ebenso können keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitgenommen werden. Rückfragen hierzu an Fr. Wuttke Tel 0521 144-3597.

seit 18. März

Mittwoch, 20. März

Vier Termine in 2024

Stadt lädt zur Rathausführung ein

Auch der Ratssaal mit seiner Tribüne wird besichtigt.

Auch in diesem Jahr haben Bürger wieder die Möglichkeit das Herner Rathaus bei einer Führung zu erkunden. Insgesamt werden vier Termine jeweils mittwochs ab 16 Uhr angeboten. Sie finden statt am 20. März, 12. Juni, 25. September sowie am 27. November 2024. Die Teilnahme an den Rathausführungen ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Diese erfolgt über das Emschertal-Museum unter Tel 02323 / 16 - 26 11 oder per E-Mail an emschertal-museum@herne.de. Die Führungen werden von Kunsthistorikerin Ulrike Most durchgeführt. Sie hat die Geschichte des Hauses erforscht, sodass die Besuchenden unter ihren fachkundigen Erläuterungen das denkmalgeschützte Rathaus aus dem Jahr 1912 erkunden können. Es werden unter anderem der Ratssaal, der Magistratssaal und das Trauzimmer zu sehen sein.

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

Telefonische Erreichbarkeit eingeschränkt

FB Soziales geschlossen

Am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. März 2024, bleibt im Fachbereich Soziales aufgrund einer internen Schulung ein Bereich geschlossen. Betroffen ist die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Hilfe zur Pflege und Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen. Durch die interne Schulung ist die telefonische Erreichbarkeit an beiden Tagen stark eingeschränkt. Ab Freitag, 22. März 2024, stehen die Bereiche für die Bürgern wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Persönliche Vorsprachen sind ab Montag, 25. März 2024, wieder möglich.

8 Uhr

Elternschule des St. Anna Hospitals lädt ein

Erste Hilfe bei Kindern und Säuglingen

Wie leistet man bei Kindern und Säuglingen Erste Hilfe? Das vermittelt ein neuer Kursus der Elternschule vom St. Anna (Symbolbild).

Die Elternschule des St. Anna Hospital Herne veranstaltet einen zweiteiligen Erste-Hilfe-Kursus für Eltern. Der Kurs findet am Dienstag und Mittwoch, 19. und 20. März 2024, jeweils von 10 bis 13 Uhr statt. In vielen Fällen entscheiden die ersten Minuten schon über Leben und Tod, mit wenigen einfach zu erlernenden Maßnahmen kann wichtige Zeit sinnvoll genutzt werden. In diesem Kursus lernen Eltern von der Wundversorgung bis zur Wiederbelebung all das, was im Ernstfall lebensrettend sein kann. Der Kursus wird von einem Rettungsassistenten geleitet und findet im Kongresszentrum (Konferenzraum 3 und 4) der St. Elisabeth Gruppe am St. Anna Hospital Herne, Am Ruschenhof 24, in 44649 Herne satt. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro, für Paare 50 Euro. Informationen und Anmeldung unter Tel 0 23 23 - 499 - 27 37 oder online unter www.annahospital.de/elternschule.

10 Uhr

Frühstück im H2Ö

Familienbüro klärt über digitale Medien auf

Das Stadtteilzentrum H2Ö am Hölkeskampring.

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt am Mittwoch, 20. März 2024, von 10 bis 11:30 Uhr zum Familienfrühstück in das Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2, ein. Das kostenfreie Familienfrühstück richtet sich an Herner Familien mit ihren Kindern im Alter bis drei Jahren. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „PC, Smartphone & Co – Chancen nutzen, Risiken vermeiden – Digitale Medien im Alltag von Familien“. In gemütlicher Atmosphäre wird Ulrike Schwarz vom Familienbüro der Stadt Herne über das Thema informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

10 Uhr

Aktion zur 31. Frauenwoche

Frauenfrühstück bei der AWO

Als Teil der Frauenwoche lädt die AWO zum Frauenfrühstück ein.

Als Teil der Frauenwoche lädt die AWO am Mittwoch, 20. März 2024, von 10-12:30 Uhr in die AWO-Begegnungsstätte, an der Breddestraße 14. zum Frauenfrühstück ein. Das Frauenhaus in Herne hat ein neues Quartier bezogen, Olga Kornev, Mitarbeiterin im Frauenhaus wird berichten, wie sich alles entwickelt hat. Nach einem gemeinsamen Frühstück erfahren die Teilnehmerinnen aus dem Arbeitsalltag, mit seinen Herausforderungen, aber auch Freuden bei ihrer Aufgabe.

10 Uhr

Veranstaltung der Beratungsstelle Schattenlicht

'Sorgen einfach wegklopfen'

74 Veranstaltung findet während der Frauenwoche statt. Die Beratungsstelle Schattenlicht bietet mehrere an.

Am Mittwoch, 20. März 2024, veranstaltet die Frauenberatungsstelle Schattenlicht e.V. als Teil der Herner Frauenwoche von 12 bis 13:30 Uhr im Foyer der Gleichstellungsstelle Berliner am Platz 5 den Workshop 'Sorgen einfach wegklopfen - geht das?'. Die Kosten für die Veranstaltung betragen 8 Euro pro Person (Material inklusive), zahlbar vor Ort. Es wird gebeten den Betrag passend mitzubringen. Eingeladen sind Frauen jeden Alters. Darum geht es: „Aktuelle neurologische Forschungen zeigen, wie die Stimulierung bestimmter Akupunkturpunkte Veränderungen der Hirnaktivitäten auslöst: Durch Klopfen mit den Fingern auf bestimmte Körperstellen, etwa auf die Hand, werden Blockaden gelöst. So können Sie aktiv Ängste und Stress verringern. Erlernen Sie eine Klopftechnik, die Sie später jederzeit und überall unkompliziert nutzen können.“ Eine Anmeldung ist erforderlich. Referentin ist Annelie Gogolla, Mitarbeiterin der Beratungsstelle Schattenlicht.

12 Uhr

Infos für Betroffene, Angehörige und Interessierte im EvK Herne

Wie gehe ich mit einer chronischen Wunde um?

Im EvK Herne gibt es Infos für Betroffene, Interessierte und Angehörige zum Thema "Wie gehe ich mit einer chronischen Wunde um?"

Eine Schätzung geht davon aus, dass in Deutschland etwa 2,8 Millionen Menschen unter chronischen Wunden leiden. Da diese Erscheinung mit dem Alter zunimmt, ist die Tendenz steigend. Die Belastung für die Betroffenen ist groß. Der Umgang mit einer solchen Wunde verunsichert viele. Ein wichtiger Grund für Chefärztin Dr. Anne-Kathrin Dauphin, Betroffene, Angehörige und Interessierte am Mittwoch, 20. März 2024, von 13.30 bis 16.00 Uhr zu einem Informationsnachmittag ins Seminarzentrum am Evangelischen Krankenhaus Herne, Wiescherstraße 24, einzuladen. Man spricht von einer chronischen Wunde, wenn eine Wunde länger als vier bis sechs Wochen besteht. Die Ursachen sind unterschiedlich. Wichtige Gründe für eine chronische Wunde stellen Durchblutungsstörungen und venöse Erkrankungen dar. Ein Beispiel ist hier das „offene Bein“. Sie tritt aber auch als Folgeerkrankung bei Diabetes auf, bekannt als „diabetischer Fuß“. Auch durch eingeschränkte Mobilität, z.B. durch Bettlägerigkeit und zu viel Druck kann eine solche Wunde entstehen. Dank moderner Medizin, intensiver Wundversorgung und einer guten Schulung der Betroffenen und der Menschen, die sie versorgen, ist es jedoch möglich, die Wunde entweder zur Abheilung zu bringen oder zumindest für eine deutliche Linderung zu sorgen. Wie das funktionieren kann, das will die öffentliche Informationsveranstaltung in einer Mischung aus Vorträgen und praktischen Anleitungen vermitteln. Dr. Anne-Kathrin Dauphin und ihr Team der Gefäßchirurgie berichten, welche Möglichkeiten die moderne Gefäßmedizin bietet, um chronische Wunden zu behandeln. Wundmanagerin Maria Schürholz zeigt ganz konkret, wie eine sachgerechte Wundversorgung aussieht. Zusätzlich gibt das Team des Gesundheits- und Rehabilitationssports ReVital Anleitungen für einfache Übungen und stellt das Angebot des Gefäßsports vor. Praktische Hilfestellung und wichtige Hinweise bietet auch das Team der Pflegeberatung für pflegende Angehörige. Bei einem Imbiss und Getränken wird es außerdem Raum für persönliche Gespräche und Möglichkeiten des Austauschs geben.

13:30 Uhr

Start am 19. März im EvK Eickel

Kursus für pflegende Angehörige

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt (Symbolbild).

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt - sowohl körperlich als auch psychisch. Unterstützung bietet ein Pflegekurs für Angehörige im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz stellen Grundlegendes zum Thema häusliche Pflege vor. Sie zeigen Kniffe und Tricks, wie man mit einfachen, in jedem Haushalt vorhandenen Hilfsmitteln den Patient*innen Gutes tun und sich als pflegende Angehörige die Versorgung erleichtern kann. Darüber hinaus werden bei der Gestaltung des Kurses auch individuelle Fragestellungen aus dem Alltag der Teilnehmenden berücksichtigt. Der Kurs findet im EvK in Eickel, Hordeler Straße 7-9, statt und läuft an insgesamt drei Tagen: am 19., 20. und 21. März 2024, jeweils von 14:30 bis 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung unter Tel 02323.498-92828 ist verpflichtend.

14:30 Uhr

AWO-Kreisverband Herne

Vorstellung der App 'Komoot'

Der AWO-Kreisverband Herne stellt die App 'Komoot' vor.

Der Frühling steht vor der Tür, das Fahrrad wird geputzt, die Wanderschuhe geschnürt und los geht es. Doch wie komme ich von A nach B oder von Wanne nach Haltern? Wie finde ich einen schönen Weg? Die App „Komoot“ findet den Weg für eine Rad- oder Wandertour. Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Mittwoch, 20. März 2024, von 15 Uhr bis 16:30 Uhr in die AWO Begegnungsstätte Im Sportpark 5 in Wanne-Süd ein. Dirk Biermann wird allen Interessierten die App „Komoot“ vorstellen und gemeinsam kann die nächste Rad- und oder Wandertour geplant werden. Anmeldungen werden unter der Tel 02323- 9524-10 entgegengenommen. Die Veranstaltung ist kostenlos.

15 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Mit Mathias Grunert im Gespräch

Sodinger Bürgermeister lädt zur Sprechstunde

Bezirksbürgermeister Mathias Grunert stellte den Kontakt zu Schubert her.

Mathias Grunert, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Sodingen, lädt interessierte Bürger am Mittwoch, 20. März 2024, von 16 bis 18 Uhr in das Café der Malzers Backstube an der Eupener Straße zur Sprechstunde ein. In der Sprechstunde können Bürger Sorgen und Probleme ansprechen sowie Lösungsmöglichkeiten diskutieren und eigene Ideen vortragen. Interessierte können sich unter Tel 02323 / 16 - 26 19 oder per E-Mail an ratsangelegenheiten@herne.de anmelden.

16 Uhr

Ausschüsse und Bezirksvertretungen tagen

Gremiensitzungen in KW 12

Das Herner Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz 2.

In der kommenden Woche finden die Sitzungen folgender Gremien statt: Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 17 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Wanne, Stöckstraße 41. Der Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Sicherheit und Ordnung tagt am Mittwoch, 20. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Eickel tag am Donnerstag, 21. März 2024, um 17 Uhr im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses, Eickeler Markt 1. Tagesordnungen und Sitzungsunterlagen können im Ratsinformationssystem eingesehen werden.

16 Uhr

vhs Vortrag

Das Herner Notgeld

Ein alter Notgeldschein des Amtes Eickel aus dem Jahre 1923 im Deutschen Reich mit dem Wert von 500 Milliarden Mark.

Die vhs Herne bietet am Mittwoch, 20. März 2024, in der Zeit von 18 bis 19:30 Uhr im Kulturzentrum in Kooperation mit dem Stadtarchiv einen kostenfreien Vortrag über das Herner Notgeld und die 20er Jahre an. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde in der Stadt Herne sowie in den ehemaligen Ämtern Wanne, Eickel und Sodingen Notgeld gedruckt und in Umlauf gebracht, ebenso wie in vielen Städten und Gemeinden im ganzen Land. Darüber hinaus nahmen auch Unternehmen dieses Recht in Anspruch. Hierzu gehörten vor allem seit 1923 auf dem Gebiet der heutigen Stadt Herne die Bergwerksgesellschaften sowie einige Unternehmen und die Vereinigte Kaufmannschaft Herne. 1923 hat die Inflation in Deutschland eine beispiellose Steigerung durchlaufen. Reparationslasten des Staates als Folge des Ersten Weltkrieges und die Ruhrbesetzung haben der Inflation bereits in der ersten Hälfte des Jahres 1923 einen für die Volkswirtschaft und für die Menschen dramatischen Schub gegeben. Wurden im Februar 1923 noch Geldscheine mit den höchsten Nominalen von 10.000 Mark verausgabt, so finden sich im Sommer in Herne bereits Geldscheine im Umlauf mit dem Aufdruck „500 Millionen Mark“ und mit dem Ausgabedatum 1. August 1923 sowie der Unterschrift von Karl Hölkeskamp, Beigeordneter der Stadt Herne. Die Zeit der Hyperinflation 1923, die neue Rentenmark und die sich entwickelnden Goldenen 20er Jahre werden unter sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten beleuchtet und mit Blick auf die Situation der Herner Bevölkerung diskutiert. Die Anmeldung zu dem kosten Kursus mit der Nummer 24A2005 kann online hier getätigt werden.

18 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

19:30 Uhr

vhs-Vortrag Astronomie in der Sternwarte

Kometen - immer wieder für Überraschungen gut!

vhs-Vortrag Astronomie in der Sternwarte.

Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel / Herne e.V. lädt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule der Stadt Herne am Mittwoch, 20. März 2024, ab 20 Uhr, zu dem Vortrag – Kometen - immer wieder für Überraschungen gut! – in die Sternwarte am Böckenbusch ein. Der Referent ist Bernd Klemt. Der Eintritt von 8 Euro ist an der Abendkasse zu zahlen. Eine Anmeldung nicht erforderlich. Manchmal sollen Kometen vermeintlich so hell werden, dass die Presse das Himmelsspektakel groß ankündigt. Dabei werden Laien häufig enttäuscht, da falsche Erwartungen geweckt wurden. Dieser Vortrag zeigt anhand von Beispielen, wie solche Ankündigungen zu bewerten sind und nennt Quellen, die jeder selbst zu Rate ziehen kann, um die Beobachtbarkeit zu bewerten. Dazu werden auch spektakuläre Bilder der renommiertesten Kometenfotografen weltweit gezeigt.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Werke werden als Teil der Gesundheitswoche gezeigt

Wanderausstellung zum Thema 'Organspende'

Die Ausstellung wird in der Haupthalle der Sparkasse am Berliner Platz gezeigt.

Unter dem Titel „Leben schenken – Organspende in NRW“ zeigt das Netzwerk Organspende Nordrhein-Westfalen e. V. eine Foto-Wanderausstellung, die vom 7. bis 21. März 2024 als Sonderveranstaltung der Herner Gesundheitswoche Station in der Hauptstelle der Herner Sparkasse am Berliner Platz macht. Zu sehen sind menschliche Schicksale und Geschichten, die hinter den Zahlen von Organspenden, Transplantationen, Gesetzen und Wartelisten stehen. Die Bilder des Dortmunder Fotografen Benedikt Ziegler erzählen auf einfühlsame Weise menschliche Schicksale und Geschichten im Kontext der Organspende. Von Organtransplantierten und ihren Familien über Ärzte und Transplantationsbeauftragten sowie Familien von Spender und Menschen, die auf eine lebensrettende Organspende warten, geben die Fotografien einen vielfältigen Einblick in das Leben von betroffenen Menschen. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Organspende zu schärfen und einen Beitrag zur Aufklärung über dieses bedeutende gesellschaftliche Thema zu leisten. Mit den Fotos möchte das Netzwerk Organspende NRW e. V. den Betrachter die Möglichkeit zum Nachdenken geben und dafür sensibilisieren, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und eine Entscheidung zu treffen. Wie stehe ich zum Thema Organspende? Entscheide ich mich für den Fall meines Todes für eine Organspende? Jeder Einzelne sollte diese Fragen für sich und gemeinsam mit seinen Angehörigen klären und eine Entscheidung treffen. Die Wanderausstellung kann vom 7. bis 21. März 2024 zu den Öffnungszeiten der Hauptstelle der Herner Sparkasse, Berliner Platz 1, besucht werden: Montag und Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 16 Uhr. Die Ausstellung reist seit Herbst 2020 durch NRW und wird an zahlreichen Standorten wie Rathäusern, Krankenhäusern, Schulen und vielen mehr gezeigt. Gefördert wird die Ausstellung durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.

seit 7. März

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Grund sind Tunnelarbeiten

U35: Zeitweise eingleisige Streckenführung

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt (Symbolbild).

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt. Daher wird von Sonntag bis Donnerstag, 17. bis 21. März 2024, jeweils von ca. 20:15 Uhr bis Betriebsende, in einem Teilbereich eine eingleisige Streckenführung eingerichtet. Dabei wird für alle Fahrten an den Stationen Herne Berninghausstraße und Bochum Rensingstraße das Gleis in Fahrtrichtung Herne genutzt. Die Fahrgäste werden gebeten, an den betroffenen Haltestellen besonders auf die Anzeigetafeln und Durchsagen zu achten. Die Bogestra bittet alle Fahrgäste um Verständnis für diese Beeinträchtigung. Für Fragen zum Tarif, zu Linien oder Fahrzeiten kann rund um die Uhr die ServiceNummer 0800 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen) angerufen werden.

seit 17. März

Kleidersammlung für Bethel

Kleidersammlung für Bethel

Auch an der Auferstehungskirche in Bickern können Kleider abgegeben werden.

In drei Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel wird im Zeitraum von Montag bis Samstag, 18. bis 23. März, für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche abgegeben werden. Auferstehungskirche, Bickernstraße 46: Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen. Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen. Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr außer Samstag. Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr außer Samstag. Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut (am besten in Säcken) verpackt. Lumpen, nasse, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Ebenso können keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitgenommen werden. Rückfragen hierzu an Fr. Wuttke Tel 0521 144-3597.

seit 18. März

Donnerstag, 21. März

Plenum des Sozialforums

Der Ostermarsch Rhein-Ruhr wird ein Thema beim Plenum des Sozialforums sein.

Zu dem nächsten Plenum des Sozialforums sind am Donnerstag, 21. März 2024, ab 17 wieder alle Interessierten in die ver.di-Geschäftsstelle an der Heinrichstraße eingeladen. Was geht vor im LIDL-Lager Herne? - Maßregelung von aktiven Betriebsräten. Den Input dazu werden Azad Tarhan Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirk MRG (Bochum) und betroffene LIDL-Arbeiter geben. Als zweites Thema werden die Infos zum Ostermarschhalt in Herne bekannt gegeben.

Interne Fortbildung bei Entsorgung Herne

Wertstoffhof bleibt einen Tag geschlossen

Der Wertstoffhof von Entsorgung Herne an der Meesmannstraße bleibt am Donnerstag, 21. März 2024, geschlossen.

Wegen einer internen Fortbildung bleibt der Wertstoffhof an der Meesmannstraße am Donnerstag, 21. März 2024, ganztägig geschlossen. Das teilte Entsorgung Herne am Donnerstag (14.3.2024) mit.

8 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit eingeschränkt

FB Soziales geschlossen

Am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. März 2024, bleibt im Fachbereich Soziales aufgrund einer internen Schulung ein Bereich geschlossen. Betroffen ist die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Hilfe zur Pflege und Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen. Durch die interne Schulung ist die telefonische Erreichbarkeit an beiden Tagen stark eingeschränkt. Ab Freitag, 22. März 2024, stehen die Bereiche für die Bürgern wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Persönliche Vorsprachen sind ab Montag, 25. März 2024, wieder möglich.

8 Uhr

Insektenkrimi für alle ab zehn Jahren

„Die Wanze“ im Klassenzimmer

Mit enormer Bühnenpräsenz und frappierender Wandlungsfähigkeit auch ohne Kostümwechsel überzeugt Maximilian von Ulardt als Wanze Muldoon und in allen anderen Rollen.

„Ich heiße Muldoon, Wanze Muldoon. Ich weiß, ich bin ein Käfer, keine Wanze, aber das ist eine andere Geschichte. Ich bin Schnüffler – Privatdetektiv, wenn Ihr es genau wissen wollt. Ich bin nicht nur der beste Schnüffler im gesamten Garten, sondern auch der billigste. Jedenfalls der einzige Schnüffler, den man anheuern kann. Genauer gesagt, der einzige, der noch lebt. Es ist ein harter Job, man geht durch harte Zeiten. Aber die härtesten drei Tage erlebte ich letzte Woche.“ So stellt sich der Titelheld dem jungen Publikum vor in der Bühnenadaption des Insektenkrimis „Die Wanze“ nach dem Roman „Bug Muldoon and the garden of fear“ des englischen Autors Paul Shipton. Schnüffler Muldoon ist – wie viele bekannte Größen seines Berufes – ein bisschen schäbig, aber schlagfertig und ziemlich cool. Wozu man im Garten einen Schnüffler braucht? Weil auf der großen Wiese zwischen Gänseblümchen und Löwenzahn nicht nur friedfertige Krabbeltiere wohnen, sondern auch beinharte Schurken, die eine Diktatur im Insektenreich installieren wollen. Mit der Ruhe unter den Rhabarberblättern in Dixies Bar ist es vorbei, als Ohrwurm Eddie verschwindet. Muldoon, mit der stotternden Stubenfliege befreundet, merkt schnell, dass sein erster Fall nicht mit Routine gelöst werden kann. Denn der gesamte Garten ist in allerhöchster Gefahr. Die Ameisen bitten Muldoon in ihrem Thronsaal um Hilfe: ihr junger König wird im Wespenstaat gefangen gehalten. Muldoon kann zwar gerade noch einem vierköpfigen Wespen-Killer-Kommando entfliehen, gerät aber in die zumeist tödlichen Fänge der gefürchteten Spinne… Paul Shipton, 15. Juni 1963 in Manchester geboren, hat viele Jahre in Istanbul und Großbritannien als Englischlehrer und Lektor für Schulbücher gearbeitet. Nach einem längeren Aufenthalt mit seiner Frau und beiden Töchtern in den USA lebt er heute wieder in Großbritannien. Sein Insektenkrimi, erschienen 1997 in London, behandelt auf unterhaltende, bisweilen gar parodistische Art das so komplexe und leider immer aktuelle Themen der Verhinderung von Diktatur durch Solidarität. Daniela Merz, Gerd Ritter und die Regisseurin Karin Eppler haben das unter dem Titel „Die Wanze“ 2004 bei S. Fischer mit Illustrationen von Axel Scheffler erschienene Buch in der Übersetzung von Andreas Steinhöfel für die Bühne adaptiert. Die einstündige Inszenierung des Kinderstücks für alle ab 10 Jahren bzw. ab 5. Klasse am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel ist mit populärer Filmmusik unterlegt und inzwischen auch als mobiles Klassenzimmerstück buchbar. Das spannende und immer wieder auch witzige Erzähltheatersolo für kleine und große Krimifreunde ist am WLT in spartanischer Ausstattung Karin Epplers, ein grüner Vorhang und ein Stuhl sind die einzigen Requisiten, ein gefundenes Fressen für einen Schauspieler wie Maximilian von Ulardt. Der gebürtige Tübinger des Jahrgangs 1986, der zwischen 2014 und 2018 dem WLT-Ensemble angehörte und seitdem „frei“ unterwegs ist, aber immer wieder in die Europastadt zurückkehrt, verkörpert bis zum melodramatischen Finale mit enormer Bühnenpräsenz und Wandlungsfähigkeit, die ohne dauernden Kostümwechsel auskommt, nicht nur die Wanze Muldoon, sondern auch alle anderen Rollen, kurz: den Mikrokosmos des Gartens mit all‘ seinen Bewohnern. Die nächsten Vormittagsaufführungen im WLT-Studio am Europaplatz in Castrop-Rauxel (jeweils um 9 und um 11 Uhr): 23. Februar 2024, 21. März 2024 und 24. September 2024. „Die Wanze“ ist auch als Klassenzimmerstück buchbar bei der Theaterpädagogin Katrin Kleine-Onnebrink unter westfaelisches-landestheater.de oder Tel 02305 – 978026.

9 Uhr

Hinweise auf vier besondere Veranstaltungen

Gleichstellung und Vielfalt in der Frauenwoche

Zur 31. Herner Frauenwoche finden vier Veranstaltungen im Büro für Gleichstellung und Vielfalt statt - hier werden sie genauer vorgestellt.

Das Büro für Gleichstellung und Vielfalt bietet zur 31. Herner Frauenwoche eine Vielzahl an Veranstaltungen an. Im Folgenden werden vier Termine genauer beleuchtet. Von Freitag, 8. März 2024, bis Samstag, 23. März 2024, findet in Herne die Frauenwoche statt. In diesem Zeitraum können interessierte Bürger an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Die folgenden Termine des Büros für Gleichstellung und Vielfalt finden in dessen Foyer, Berliner Platz 5, statt. Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung per E-Mail an gleichstellung-vielfalt@herne.de erforderlich. Am Montag, 11. März 2024, findet von 16:30 bis 18 Uhr die kostenlose Veranstaltung „Zyklusorientiertes Training: Dein Schlüssel zum sportlichen Erfolg?“ statt. Der Vortrag wird von Sportwissenschaftlerin Jana Sippl gehalten. In dem Vortrag geht es um die Frage, was hinter dem Begriff „zyklusorientiertes Training“ und dem Prinzip, sein individuelles Training dem Menstruationszyklus anzupassen, steckt. Die Teilnehmerinnen erfahren mehr über die physiologischen Grundlagen des weiblichen Körpers und wie diese gezielt in Trainingsprozessen berücksichtigt werden können. Unter dem Titel „Stopp! Nein! Grenzen setzen“ werden in Kooperation mit der Polizei Bochum zwei Selbstbehauptungskurse für Frauen angeboten. Sie finden am Dienstag, 12. März 2024, von 17 bis 19 Uhr und Donnerstag, 21. März 2024, von 9 bis 12 Uhr statt. In den Workshops mit Kriminalhauptkommissarin Conny Heppner lernen die Teilnehmerinnen, welche Handlungsmöglichkeiten es in einer unangenehmen oder bedrohlichen Situation gibt. Gemeinsam stärken sie ihre Entschlossenheit und das Selbstvertrauen, ihre Grenzen klar aufzuzeigen. Thematisch wird es um Prävention, Täter- und Opferverhalten, Anzeigen bei der Polizei, Spurensicherung, Hilfsangebote für Betroffene, Zivilcourage sowie K.O.-Tropfen gehen. Am Mittwoch, 13. März 2024, findet von 10 bis 17 Uhr der Workshop „Entspannt kommunizieren“ statt. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro und ist am Workshop-Tag bar zu bezahlen. Für die Teilnahme sind bequeme Kleidung, eine Matte, ein Kissen und Kuschelsocken mitzubringen. Andrea Nolde zeigt den Teilnehmerinnen, wie entspannte Kommunikation in Alltag und Beruf gelingt. Gemeinsam werden körperliche Entspannungsübungen „to go“ sowie Möglichkeiten der Kommunikation erarbeitet. Der Workshop bietet einen ganzheitlichen Ansatz zum aktiven Stressmanagement unter Einbeziehung von verschiedenen Arten der Kommunikation. Der kostenlose Vortrag „Medienkompetenz“ findet am Donnerstag, 14. März 2024, von 16 bis 17:30 Uhr statt. Joachim Wiegold und Frank Ostermann von der Polizei Bochum möchten die Teilnehmerinnen in ihrem Vortrag für die Gefahren, die im Internet lauern, sensibilisieren. Das Internet ist nicht mehr wegzudenken. Nutzer – auch Kinder und Jugendliche – bewegen sich in diesem virtuellen Raum. Umso wichtiger ist es, zu wissen, ob und wie sich das eigene Kind im Netz bewegt. Bei Recherchen im Internet kommen die jungen Nutzer oft mit jugendgefährdenden Inhalten in Kontakt. Auch sexuelle Übergriffe in den sozialen Medien haben sich deutlich erhöht. Auf diese und weitere Themen wird in diesem Vortrag aufmerksam gemacht.

9 Uhr

Spielangebote für Kinder und Familien

Familienbüro ist „on tour“

1. Stopp des Familenbüros.

Das Familienbüro der Stadt Herne ist an fünf Terminen an öffentlichen Orten und Spielplätzen mit dem Lastenfahrrad unterwegs. Der erste Stopp wird am Donnerstag, 21. März 2024, in der Herner Innenstadt eingelegt. In der Zeit von 10 bis 12 Uhr stehen Mitarbeiterinnen des Familienbüros am Kugelbrunnen, in der Herner Fußgängerzone. Unter dem Motto „Familienbüro on tour“ gibt es Spielangebote für Kinder bis sechs Jahren und Familien können sich über die Angebote des Familienbüros und der „Frühen Hilfen“ informieren. Am 18. April 2024 werden Mitarbeiterinnen der Herner Tageseltern e.V. von 10 bis 12 Uhr am Platz vor der Christuskirche in der Fußgängerzone in Wanne-Eickel sein. Am 2. Mai 2024 ist der Standort an der Akademie Mont Cenis. Am 6. Juni 2024 stehen sie am Tierpark in Eickel sein. Abschließend gibt es ein Nachmittags-Angebot am 18. Juli 2024 von 15 bis 17 Uhr am Spielplatz Gysenberg.

10 Uhr

Künstlerin Mira Sasse stellt ihre Werke aus

Ausstellung 'modular distancing' im Alten Wartesaal

Künstlerin Mira Sasse zeigt im Alten Wartesaal Werke in ihrer Ausstellung "modular distancing".

Die Künstlerin Mira Sasse stellt von Freitag, 23. Februar, bis Sonntag, 24. März 2024, ihre Werke im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne aus. Die Ausstellung trägt den Titel „modular distancing“ und umfasst sowohl eine gleichnamige Werkreihe aus dem Jahr 2021 als auch eine neue Installation, die speziell für den Ausstellungsort entwickelt wurde. Mira Sasses Arbeiten zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Formen, Spuren und Leerstellen aus, die oft auf etwas verweisen, was nicht mehr sichtbar oder vorhanden ist. Mit verschiedenen Techniken und Materialien verwandelt sie alltägliche Gegenstände und Fundstücke in eigenwillige Objekte, Skulpturen und Installationen, die den Betrachter dazu anregen, die Auslassungen zu erkennen und neu zu interpretieren. Die neue Installation im Alten Wartesaal besteht aus einer Reihe von Grafiken, die auf unterschiedliche Weise mit der Stadt Herne in Verbindung stehen. Einige basieren auf gefundenen Formen, andere auf verworfenen Entwürfen oder auf dem Wappentier der Stadt, dem Pferd. Die Grafiken sind modular angeordnet und können je nach Perspektive und Abstand des Betrachters variieren. Mira Sasse wurde 1988 im Sauerland geboren und studierte bis 2021 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Stefan Kürten und Peter Piller. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal. Die Vernissage findet am Freitag, 23. Februar 2024, um 19 Uhr statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

14 Uhr

Vor der Europawahl

Podiumsdiskussion am Pestalozzi

Die europäische Flagge.

In der Sporthalle des Pestalozzi-Gymnasiums sind am kommenden Donnerstag, 21.03.2024, alle Schüler zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Politiker aller Parteien werden sich in der Zeit von 14:15 bis 15:45 Uhr den Fragen und der Diskussion der Schüler stellen. Es werden Themen sein, die die Schüler bewegen. „Die Antworten der Politiker werden wir kritisch unter die Lupe nehmen“, heißt es in der Ankündigung von Organisator Jan Gößling. „Da bei der Wahl zum Europawahl in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland ab dem Alter von 16 Jahren abgestimmt werden kann, ist es dem Pestalozzi-Gymnasium besonders wichtig, seine Schüler bei ihrem Informations- und Meinungsfindungsprozess zu unterstützen“, erklärt Schulleiter Volker Gößling den Hintergrund zur Veranstaltung.

14:15 Uhr

Start am 19. März im EvK Eickel

Kursus für pflegende Angehörige

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt (Symbolbild).

Angehörige, die zu Hause einen pflegebedürftigen Menschen zu versorgen haben, sind einem enormen Druck ausgesetzt - sowohl körperlich als auch psychisch. Unterstützung bietet ein Pflegekurs für Angehörige im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz stellen Grundlegendes zum Thema häusliche Pflege vor. Sie zeigen Kniffe und Tricks, wie man mit einfachen, in jedem Haushalt vorhandenen Hilfsmitteln den Patient*innen Gutes tun und sich als pflegende Angehörige die Versorgung erleichtern kann. Darüber hinaus werden bei der Gestaltung des Kurses auch individuelle Fragestellungen aus dem Alltag der Teilnehmenden berücksichtigt. Der Kurs findet im EvK in Eickel, Hordeler Straße 7-9, statt und läuft an insgesamt drei Tagen: am 19., 20. und 21. März 2024, jeweils von 14:30 bis 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung unter Tel 02323.498-92828 ist verpflichtend.

14:30 Uhr

Abschiedsfeier für fehlgeborene Kinder

Abschied in Würde

Abschiedsfeier für fehlgeborene Kinder.

Die nächste Abschiedsfeier für fehlgeborene Kinder findet am Donnerstag, 21. März 2024, ab 16 Uhr auf dem Friedhof Wanne- Mitte an der Claudiusstraße der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne- Eickel statt. Diese Bestattungsfeiern für in der Schwangerschaft verstorbene Kinder werden vom Förderverein 'Sternschnuppe e.v. - Abschied in Würde' gestaltet. Treffpunkt ist an der Trauerhalle des Friedhofs. Von dort gehen wir nach der Begrüßung gemeinsam zum Grabfeld Sternschnuppe für die Abschiedsfeier. Sie ist ein offenes Angebot, unabhängig von kirchlicher und religiöser Zugehörigkeit.

16 Uhr

Die KI hilft dabei

Mit dem MiR.LAB eine Oper selber machen

Operaufführung - Hänsel und Gretel: Wie entsteht überhaupt eine Oper? Das Thema im MiR-LAB.

Woraus ist die Oper gemacht? – Das ist das Motto der Workshop-Reihe des Offenen Labors, das das MiR.LAB für alle Interessierten am Donnerstag, 21. März 2024, startet. Komplizierte Erklärungen gibt es dabei nicht, einfach selber ausprobieren ist die Devise. Am besten geht das spielerisch und mit digitalen Hilfsmitteln, die wohl kaum mit Musiktheater in Verbindung gebracht würden, wie dem Computerspiel „Die Sims“. Jeweils von 16:30 bis 17.30 Uhr. In allen Workshops wird digitale Technik genutzt und Künstliche Intelligenz als Werkzeug erprobt. Es sind keine Vorkenntnisse weder in Bezug auf Opern noch Computer notwendig, nur Neugierde und Lust am spielerischen Ausprobieren wird vorausgesetzt. Die Workshops bauen teilweise aufeinander auf, können aber auch einzeln besucht werden. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht nötig. Alle Veranstaltungen finden im MiR.LAB, am Rundhöfchen 6, 45879 Gelsenkirchen statt.

16:30 Uhr

Ausschüsse und Bezirksvertretungen tagen

Gremiensitzungen in KW 12

Das Herner Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz 2.

In der kommenden Woche finden die Sitzungen folgender Gremien statt: Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne tagt am Dienstag, 19. März 2024, um 17 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Wanne, Stöckstraße 41. Der Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Sicherheit und Ordnung tagt am Mittwoch, 20. März 2024, um 16 Uhr, im großen Sitzungssaal (Raum 312) des Herner Rathauses, Friedrich-Ebert-Platz 2. Die Bezirksvertretung des Stadtbezirks Eickel tag am Donnerstag, 21. März 2024, um 17 Uhr im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses, Eickeler Markt 1. Tagesordnungen und Sitzungsunterlagen können im Ratsinformationssystem eingesehen werden.

17 Uhr

LWL-Archäologiemuseum

Multimedia-Ausstellung zu „Diversity“

Das LWL Archäologiemuseum.

Seit Donnerstag (25.1.2024) bis 24. März 2024 gastiert eine Ausstellung zum Thema „Diversity“ im ehemaligen Museums-Café des LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Münster. Gesellschaftliche Diversität sei ein Thema, das viele bewegt, manche ermüdet, für Diskussionen sorgt und manchmal polarisiert. Um Interessierte für zukünftige Gespräche zu informieren und dazu einzuladen, aktiv an der Debatte über Vielfalt mitzuwirken, haben Studierende der Fachhochschule Dortmund die Ausstellung „DIVERSITY“ entwickelt. Die Ausstellung fragt: Wie kann eine Debatte angemessen geführt werden? Welche Sprache und welchen Ton braucht es? Welche Perspektiven gibt es? An sechs Stationen mit elf Video-Interviews erzählen Menschen von ihrer Individualität im Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung, Behinderung und Generation. Elf Menschen beantworten Fragen zu non-binärer Identität, Heimat und Kulturunterschieden, Rassismus und zum Leben als nichtweiße Menschen (People of Color), Islam und Deutsch sein, Homosexualität und Coming-Out sowie zum Leben mit einer Beeinträchtigung. „Die Liste der Aspekte, die Menschen verbinden oder unterscheiden, ist unendlich lang“, sagt Anica Jacobsen, eine der Ausstellungsmacher und studentische Volontärin im Bereich Ausstellungsgestaltung am Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). „Ich freue mich, dass wir die Ausstellung zu einem der wichtigsten Themen der Gegenwartsgesellschaft zeigen können. Denn auch in der Museumsarbeit setzen wir uns intensiv mit der Frage auseinander, wie wir für eine vielfältige Gesellschaft relevant sein können“, so Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders. „Und das ehemalige Museums-Café ist als freundlicher Ort der Begegnung genau der richtige Platz für eine solche Debatte.“ Um Gespräche und Debatten nicht übereinander, sondern miteinander zu führen, haben die Studierenden unterschiedliche Menschen zu ihrer Lebensrealität befragt - denn häufig würden Diskussionen über Vielfalt ohne Betroffene geführt. „Manche Begriffe bergen die Gefahr, zu verletzen oder negative Zuschreibungen zu reproduzieren, ohne dass es den Menschen bewusst ist“, so Jacobsen. Deshalb erhalten die Besucher die Möglichkeit, sich über Erklär-Karten mit Definitionen auseinanderzusetzen und sind eingeladen, sich ein persönliches Kartenset „to go“ zu erstellen und mitzunehmen. Gestaltet wurde die Ausstellung von den Studierenden des Master-Studienganges Szenografie, Anica Jacobsen, Friederike Emming und Christof Schmitz. Vor der Station im Museum war die Ausstellung in Dortmund und in Köln zu sehen. Am Donnerstag, 14. März 2024, um 17:30 Uhr findet Führung Lautlos durch die Moderne statt. Es ist eine öffentliche, inklusive Führung in deutscher Gebärdensprache durch die Sonderausstellung Modern Times. Ebenfalls an diesem Tag findet um 19 Uhr die Stand-up Comedy 'Lieber taub als gar kein Vogel' mit Okan Seese statt. Er ist u.a. schon bei Nightwash aufgetreten, im Quatsch Comedy Club auf ProSieben, im mdr und ZDF. Die Führung 'Diversität in der Archäologie' findet am Donnerstag, 21. März 2024, um 18 Uhr mit Fynn Roß statt.

18 Uhr

Veranstaltung als Teil des Aktionsjahres 'Nie wieder ist jetzt'

'Jüdische Perspektiven auf das Leben in Deutschland'

Die Veranstaltung „Tacheles! Jüdische Perspektiven auf das Leben in Deutschland" findet im Herner Journalistenzentrum statt.

Gemeinsam mit der Herner Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft (Respektkampagne) und ZIVA, der Integrationsagentur der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, lädt die Partnerschaft für Demokratie (PfD9 Herne als Teil des Aktionsjahres „Nie wieder ist jetzt! Herne gegen Antisemitismus“ für Donnerstag, 21. März 2024, zu einer Veranstaltung einladen: „Tacheles! Jüdische Perspektiven auf das Leben in Deutschland" um 18:30 Uhr ein. Ort des Geschehens ist das Herner Journalistenzentrum, Shamrockring 1, Haus 4. Zur Veranstaltung heißt es: Spätestens nach den brutalen Terroranschlägen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurde einmal mehr augenfällig, welch mörderisches Potenzial weiterhin in antisemitischer Ideologie steckt. Auch hierzulande führten die Nachwirkungen des Konfliktes zu verstärkt wahrnehmbarem Antisemitismus, der sich beispielsweise durch die Verhöhnung der Opfer und der Verklärung der islamistischen Täter als vermeintliche Befreiungskämpfer zeigte. Wie ist es für Jüdinnen und Juden in einem Land zu leben, in dem seit dem 07. Oktober über 2.200 antisemitisch motivierte Straftaten begangen wurden (Stand Januar 24)? Was macht es mit jungen Menschen, wenn sie sich in Schulen und Universitäten nicht mehr sicher fühlen? Was macht es mit jüdischen Gemeinden, wenn das Zusammenkommen als Gemeinschaft nur noch unter verstärkten Sicherheitsmaßnahmen möglich ist und das Tragen religiöser Symbole in der Öffentlichkeit zu einem Sicherheitsrisiko wird? Diese Lebensrealitäten existieren nicht erst seit Oktober 2023 für Jüdinnen und Juden in unserem Land. Höchste Zeit denen zuzuhören, die dies betrifft! Aus diesem Grund wollen wir mit der Veranstaltung jüdischen Perspektiven auf das Leben in Deutschland einen Raum geben! In den Abend starten werden wir mit dem Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“. Daran anschließend werden der Schauspieler Anton Tsirin, Vertretende der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen und von GESH, der jüdischen Hochschulgruppe der Ruhr-Universität Bochum, miteinander ins Gespräch kommen und unterschiedliche Perspektiven auf das Alltagsleben, den Kulturbetrieb und der Hochschul- und Bildungslandschaft miteinander diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung durch Fadl Speck von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V"

18:30 Uhr

vhs Vortrag mit Filmeinspielungen

'Wie ein Phönix aus der Asche!'

vhs-Herne Logo.

Aus den Ruinen des Krieges (1945) zur Gründung von BRD und DDR (1949) – Der Weg der Menschen in jenen Tagen hin zu DDR- und BRD-Bürgern wird in dem vhs-Vortrag von Dr. Torsten Reters am Donnerstag, 21. März 2024, ab 19 Uhr, in der vhs im Kulturzentrum, nicht nur mit Blick auf die politischen Entscheidungen skizziert. Während das Grundgesetz und die Verfassung der DDR vorbereitet wurden, ging es für den „Otto Normalverbraucher“ in den zerbombten Städten immer noch ums Überleben zwischen Ruinen und Schwarzmarkt. Der kostenfreie Vortrag findet im Kulturzentrum Herne statt. Kaum war Hitler-Deutschland bezwungen, kam es zur (erwarteten) Konfrontation der Siegermächte. Aus ideologischem und machtpolitischem Kalkül wandten sich die siegreichen Verbündeten USA und Sowjetunion gegeneinander. Der „kalte Krieg“ begann mit der Einführung der D-Mark in den West-Zonen und der anschließenden „Berlin-Blockade“ durch die Russen. Auf Druck der USA verabschiedeten die Westdeutschen das Grundgesetz, dass mit der Gründung der BRD die Teilung Deutschlands beschleunigte. Im Osten sorgte die SED für sowjetkonforme Regierungsarrangements. Anmeldungen nehmen die Geschäftsstellen der vhs Herne unter Tel 02323/16-2920 und 02323/16-3584 oder online hier entgegen. Der Eintritt ist frei.

19 Uhr

Neue Infos über Veranstaltungen

Gleichstellung und Vielfalt in der Frauenwoche

Die 31. Herner Frauenwoche findet vom 8. bis 23. März 2024 statt.

Das Büro für Gleichstellung und Vielfalt bietet während der 31. Herner Frauenwoche eine Vielzahl an Veranstaltungen an. Im Folgenden werden vier Termine genauer beleuchtet. Von Freitag, 8. März 2024, bis Samstag, 23. März 2024, findet in Herne die Frauenwoche statt, in welcher interessierte Bürger*innen an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen können. Für die Vorträge am Montag und Donnerstag, 18. und 21. März 2024, ist eine Anmeldung per E-Mail an gleichstellung-vielfalt@herne.de erforderlich. Am Montag, 18. März 2024, findet von 16:30 bis 18 Uhr die Veranstaltung „Digital Detox: Raus aus der APPhängigkeit“ in Kooperation mit der Herner Gesundheitswoche statt. An dem Vortrag kann kostenlos online oder in Präsenz, im Foyer des Büros für Gleichstellung und Vielfalt, Berliner Platz 5, teilgenommen werden. Psychologin Dr. Julia Brailovskaia geht in ihrem Vortrag auf die Kehrseite von Social Media ein. Sie stellt negative Konsequenzen der Mediennutzung auf die psychische Gesundheit sowie Faktoren vor, die eine Sucht begünstigen. Außerdem zeigt sie, wie ein kompetenter Umgang mit sozialen Medien gelingt. Im Foyer des Büros für Gleichstellung und Vielfalt findet am Dienstag, 19. März 2024, der kostenlose Vortrag „Anonyme Spurensicherung (ASS) – Informationen als Chance, um ins Handeln zu kommen“ statt. Von 16 bis 18 Uhr wird häusliche Gewalt und der Umgang damit thematisiert. Bei der „Anonymen Spurensicherung“ können Spuren einer Gewalttat gesichert werden – auch ohne, dass es zu einer Anzeige bei der Polizei kommen muss. So bekommen Opfer die Möglichkeit, diese zu einem späteren Zeitpunkt aufzugeben. Am Donnerstag, 21. März 2024, findet von 19 bis 20:30 Uhr die Veranstaltung „Mental Load: Wie wir Haushalts-, Alltags- und Familienorganisation fairteilen“ statt. Der kostenlose Online-Vortrag richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen. Mit „Mental Load“ bekommt ein Problem, das schon lange existiert, einen Namen. In ihrem Vortrag thematisiert Laura Fröhlich Fürsorgearbeit im Alltag, Familienleben und Beruf. Außerdem stellt sie Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit „fairteilt“ und geschätzt wird Alexa Hennig von Lange liest am Freitag, 22. März 2024, um 19 Uhr aus ihren Romanen „Die karierten Mädchen“ und „Zwischen den Sommern“ vor. Die Lesung in der vhs Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, bildet den offiziellen Abschluss der 31. Herner Frauenwoche. Die Bücher erzählen die Geschichte von Klara – der Großmutter von Alexa Hennig von Lange. Diese hat auf 130 Tonkassetten aus ihrem Leben als Lehrerin in einer nationalsozialistischen Bildungsanstalt und ihren Erfahrungen aus Kriegszeiten berichtet. Karten für die Lesung können für zehn Euro beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erworben werden.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Werke werden als Teil der Gesundheitswoche gezeigt

Wanderausstellung zum Thema 'Organspende'

Die Ausstellung wird in der Haupthalle der Sparkasse am Berliner Platz gezeigt.

Unter dem Titel „Leben schenken – Organspende in NRW“ zeigt das Netzwerk Organspende Nordrhein-Westfalen e. V. eine Foto-Wanderausstellung, die vom 7. bis 21. März 2024 als Sonderveranstaltung der Herner Gesundheitswoche Station in der Hauptstelle der Herner Sparkasse am Berliner Platz macht. Zu sehen sind menschliche Schicksale und Geschichten, die hinter den Zahlen von Organspenden, Transplantationen, Gesetzen und Wartelisten stehen. Die Bilder des Dortmunder Fotografen Benedikt Ziegler erzählen auf einfühlsame Weise menschliche Schicksale und Geschichten im Kontext der Organspende. Von Organtransplantierten und ihren Familien über Ärzte und Transplantationsbeauftragten sowie Familien von Spender und Menschen, die auf eine lebensrettende Organspende warten, geben die Fotografien einen vielfältigen Einblick in das Leben von betroffenen Menschen. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Organspende zu schärfen und einen Beitrag zur Aufklärung über dieses bedeutende gesellschaftliche Thema zu leisten. Mit den Fotos möchte das Netzwerk Organspende NRW e. V. den Betrachter die Möglichkeit zum Nachdenken geben und dafür sensibilisieren, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und eine Entscheidung zu treffen. Wie stehe ich zum Thema Organspende? Entscheide ich mich für den Fall meines Todes für eine Organspende? Jeder Einzelne sollte diese Fragen für sich und gemeinsam mit seinen Angehörigen klären und eine Entscheidung treffen. Die Wanderausstellung kann vom 7. bis 21. März 2024 zu den Öffnungszeiten der Hauptstelle der Herner Sparkasse, Berliner Platz 1, besucht werden: Montag und Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 16 Uhr. Die Ausstellung reist seit Herbst 2020 durch NRW und wird an zahlreichen Standorten wie Rathäusern, Krankenhäusern, Schulen und vielen mehr gezeigt. Gefördert wird die Ausstellung durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.

seit 7. März

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Grund sind Tunnelarbeiten

U35: Zeitweise eingleisige Streckenführung

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt (Symbolbild).

Im Tunnel der U35 CampusLinie finden Arbeiten statt. Daher wird von Sonntag bis Donnerstag, 17. bis 21. März 2024, jeweils von ca. 20:15 Uhr bis Betriebsende, in einem Teilbereich eine eingleisige Streckenführung eingerichtet. Dabei wird für alle Fahrten an den Stationen Herne Berninghausstraße und Bochum Rensingstraße das Gleis in Fahrtrichtung Herne genutzt. Die Fahrgäste werden gebeten, an den betroffenen Haltestellen besonders auf die Anzeigetafeln und Durchsagen zu achten. Die Bogestra bittet alle Fahrgäste um Verständnis für diese Beeinträchtigung. Für Fragen zum Tarif, zu Linien oder Fahrzeiten kann rund um die Uhr die ServiceNummer 0800 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen) angerufen werden.

seit 17. März

Kleidersammlung für Bethel

Kleidersammlung für Bethel

Auch an der Auferstehungskirche in Bickern können Kleider abgegeben werden.

In drei Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel wird im Zeitraum von Montag bis Samstag, 18. bis 23. März, für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche abgegeben werden. Auferstehungskirche, Bickernstraße 46: Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen. Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen. Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr außer Samstag. Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr außer Samstag. Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut (am besten in Säcken) verpackt. Lumpen, nasse, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Ebenso können keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitgenommen werden. Rückfragen hierzu an Fr. Wuttke Tel 0521 144-3597.

seit 18. März

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

seit 20. März

Freitag, 22. März

Animationsprogramm für Kinder und Seepferdchen-Aktion

Spielspaß und Weltwassertag im Wananas

Das Wananas lädt zu einem Spielspaß-Tag sowie zum Weltwassertag mit zwei verschiedenen Aktionen ein.

Am Sonntag, 17. März 2024 organisiert das Sport- und Erlebnisbad Wananas (Am Wananas 1) einen Spielevormittag für Kinder, heißt es in einer Mitteilung von Freitag (15.3.2024). Von 10 bis 14 Uhr erwartet die Kids ein unterhaltsames Animationsprogramm mit spannenden Spielen sowohl im als auch außerhalb des Beckens. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, und die Teilnahme ist kostenlos. Lediglich der reguläre Eintrittspreis für das Schwimmbad ist zu entrichten. Jedes Kind, das schwimmen kann, ist jederzeit herzlich eingeladen mitzumachen. Für Nichtschwimmer gilt die Aufsicht des oder der Erziehungsberechtigten. Außerdem ist am Freitag, 22. März 2024, der „Weltwassertag“. Das Sport- und Erlebnisbad Wananas nimmt diesen internationalen Feiertag zum Anlass für eine Schwimmabzeichen-Aktion. Jeder, der am 22. März 2024 das Seepferdchen oder den Seeräuber im Wananas besteht, erhält die Urkunde und das Stoffabzeichen kostenfrei. Leistungen, die für das Seepferdchen erfüllt werden müssen: Leistungen, die für den Seeräuber erfüllt werden müssen:

9 Uhr

Künstlerin Mira Sasse stellt ihre Werke aus

Ausstellung 'modular distancing' im Alten Wartesaal

Künstlerin Mira Sasse zeigt im Alten Wartesaal Werke in ihrer Ausstellung "modular distancing".

Die Künstlerin Mira Sasse stellt von Freitag, 23. Februar, bis Sonntag, 24. März 2024, ihre Werke im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne aus. Die Ausstellung trägt den Titel „modular distancing“ und umfasst sowohl eine gleichnamige Werkreihe aus dem Jahr 2021 als auch eine neue Installation, die speziell für den Ausstellungsort entwickelt wurde. Mira Sasses Arbeiten zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Formen, Spuren und Leerstellen aus, die oft auf etwas verweisen, was nicht mehr sichtbar oder vorhanden ist. Mit verschiedenen Techniken und Materialien verwandelt sie alltägliche Gegenstände und Fundstücke in eigenwillige Objekte, Skulpturen und Installationen, die den Betrachter dazu anregen, die Auslassungen zu erkennen und neu zu interpretieren. Die neue Installation im Alten Wartesaal besteht aus einer Reihe von Grafiken, die auf unterschiedliche Weise mit der Stadt Herne in Verbindung stehen. Einige basieren auf gefundenen Formen, andere auf verworfenen Entwürfen oder auf dem Wappentier der Stadt, dem Pferd. Die Grafiken sind modular angeordnet und können je nach Perspektive und Abstand des Betrachters variieren. Mira Sasse wurde 1988 im Sauerland geboren und studierte bis 2021 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Stefan Kürten und Peter Piller. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal. Die Vernissage findet am Freitag, 23. Februar 2024, um 19 Uhr statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

14 Uhr

Initiative lädt ins St. Anna Hospital ein

Modenschau für Brustkrebspatientinnen

Das St. Anna Hospital Herne lädt zusammen mit der Patientinneninitiative PIA an Brustkrebs erkrankte Frauen und ihre Angehörigen zur Modenschau ein.

Am Freitag, 22. März 2024, lädt die Patientinneninitiative PIA an Brustkrebs erkrankte Frauen und ihre Angehörigen zur Modenschau im St. Anna Hospital Herne ein. Präsentiert werden neue Bademode, Lingerie und Brustprothesen. Eine Brustkrebserkrankung wird in den meisten Fällen operativ behandelt. Auffälliges Brustgewebe wird entfernt. In vielen Fällen kann die Brust erhalten werden. Manchmal ist auch eine vollständige Entfernung der Brust – die sogenannte Masektomie – zur Bekämpfung der Erkrankung notwendig. Für betroffene Patientinnen ist dies sowohl körperlich als auch mental sehr belastend. Die Patientinneninitiative präsentiert im Rahmen der Veranstaltung Bademode und BHs mit Brustprothesen für betroffene Frauen. Diese sollen die natürliche Form der weiblichen Brust nachahmen, und den Patientinnen so zu mehr Wohlbefinden verhelfen. Die Veranstaltung findet am Freitag, 22. März 2024 um 15 Uhr im Kongresszentrum der St. Elisabeth Gruppe am St. Anna Hospital, Am Ruschenhof 24, 44649 Herne, statt. Informationen und Anmeldung unter Tel 02325 - 986 - 2306.

15 Uhr

Marlen Haushofers Roman an der Rottstraße

Lea Kallmeier glänzt in „Die Wand“

'Die Wand' im Rottstr5Theater: Lea Kallmeier vor Marlen Haushofers Wand, die eigentlich ein seelischer Zustand ist.

Eine namenlose Frau (Lea Kallmeier) ist mit Freunden und deren Hund Luchs zum Wochenendausflug in eine Berghütte gefahren. Hugo und Luise wollen schnell noch ein paar Lebensmittel aus dem nächsten Dorf holen. Als die beiden auch am nächsten Morgen noch nicht zurückgekehrt sind, macht sich die Frau mit dem vorauseilenden Vierbeiner entlang eines Bachlaufes talwärts auf den Weg. An einem leichten Feldüberhang jault Luchs auf und prallt zurück. Vorsichtig tastet sich die Frau an besagte Stelle heran – und stößt auf eine unsichtbare Wand. Draußen vor der Wand herrscht völliger Stillstand, vor einer Nachbarhütte scheinen zwei Menschen beim Wasserschöpfen mitten in der Bewegung versteinert worden zu sein – obwohl das Wasser nach wie vor fließt. Drinnen erwacht der Überlebenswille der Zurückgelassenen, die sogleich beginnt, eine Art Tagebuch zu führen. Bald kann sie sich um eine kleine Menagerie kümmern: eine auf den Namen Bella getaufte trächtige Kuh wird im nächsten Jahr ein Stierkalb zur Welt bringen wie auch eine zugelaufene Katze. Zuletzt kommt mitten im Winter noch eine im Kreise ihrer Artgenossen als Außenseiter bekämpfte Albino-Krähe hinzu. Phasen des physischen, die Frau muss zum eigenen Überleben in felsigem Untergrund Kartoffeln pflanzen und im tiefsten Schnee auf die Jagd gehen, und psychischen Zusammenbuchs folgen glückliche Sommer-Wochen auf einer um einiges höher gelegenen Almhütte. Die Heuernte im Juli sowie die anschließende Obst- und Kartoffelernte versöhnen sie mit ihrer immer selbstverständlicheren Umgebung. Doch dann stirbt Luchs – und zum ersten Mal nach langer Zeit fühlt sich die Frau ganz allein. Um dann doch noch von einem Mann gefunden zu werden... Marlen Haushofers 1963 erschienener und mit dem Arthur Schnitzler-Preis ausgezeichneter Roman „Die Wand“ gilt mittlerweile als Kultbuch der Frauenbewegung und liegt in mehr als 20 Sprachen übersetzt vor. Dabei ist die Gedankenwelt der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer (1920-1970) in ihrem fünften Werk, das Elke Heidenreich zu den zehn wichtigsten Büchern in ihrem Leben zählt, mit „Küchenphilosophie“ noch freundlich umschrieben. Die Wand ist für die Autorin Marlen Haushofer „eigentlich ein seelischer Zustand, der nach außen plötzlich sichtbar wird. Haben wir nicht überall Wände aufgerichtet? Trägt nicht jeder von uns eine Wand, zusammengesetzt aus Vorurteilen, vor sich her?“ Seit seiner Veröffentlichung hat der Roman viele Lesarten und Interpretationen erfahren, so in der Verfilmung des Österreichers Julian Roman Pölsler („Polt“-Krimis) 2012 mit Martina Gedeck in der Hauptrolle. Noch im gleichen Jahr, Uraufführungs-Premiere war am 6. Dezember 2012 in der Regie ihres Ensemble-Kollegen Christian Nickel, verkörperte Dorothee Hartinger die Protagonistin ihrer eigenen Monologfassung auf der Feststiege des Wiener Burgtheaters. Um die Jahrtausendwende Peter Steins „Gretchen“ in seiner monumentalen „Faust“-Inszenierung und seit 2002 Mitglied im Ensemble des Wiener Burgtheaters, erzählt Dorothee Hartinger im Gegensatz zur literarischen Vorlage das Geschehen chronologisch. In Alexander Ritters Inszenierung, die am 3. Dezember 2021 am Rottstr5 Theater Bochum Premiere feierte, findet sich einiges wieder von der kongenialen Leinwand-Adaption, angefangen vom Krächzen der Krähen, die um die Jagdhütte flattern. „Ich bin ganz allein…“: Lea Kallmeier betritt den kargen, nur mit einem Stuhl und einer Waschschüssel ausgestatteten Bühnenraum in ruralem Outfit mit einer flackernden Kerze. Sie hat nichts mehr von der mondänen Städterin der Vorlage, die sich gezwungenermaßen in das einfache, physisch wie psychisch herausfordernde Landleben eingewöhnt. Alexander Ritter, neben Oliver Paolo Thomas künstlerischer Leiter der ambitioniertesten Off-Bühne des Reviers, streut in seiner 75-minütigen Inszenierung immer wieder Originaltext Haushofers aus dem Off ein. „Ausbrechen oder wahnsinnig werden“: Lea Kallmeier kommt zumeist mit sparsamster Gestik und Mimik aus, unterbricht ihre hochkonzentrierte Ich-Erzählung aber mehrfach durch expressive choreographische Elemente in Spiegelung der Gemütsverfassung ihrer Figur. Höhepunkt, das sei noch verraten, ist Lea Kallmeiers actionreiche Schilderung der Nacht, in der Bella ein Kalb zur Welt bringt. Die 75-minütige Inszenierung Alexander Ritters wieder am Freitag, 9. Februar 2024, am Freitag, 22. März 2024 sowie am Sonntag, 28. April 2024 jeweils um 19:30 Uhr im Rottstr5Theater am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks zu sehen. Karten unter rottstr.de oder Tel 0163 – 761 50 71. Normalpreis inklusive einem Freigetränk und Programmheft: 17 Euro. Ermäßigter Preis inklusive einem Programmheft: 10 Euro.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Kleidersammlung für Bethel

Kleidersammlung für Bethel

Auch an der Auferstehungskirche in Bickern können Kleider abgegeben werden.

In drei Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel wird im Zeitraum von Montag bis Samstag, 18. bis 23. März, für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche abgegeben werden. Auferstehungskirche, Bickernstraße 46: Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen. Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen. Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr außer Samstag. Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr außer Samstag. Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut (am besten in Säcken) verpackt. Lumpen, nasse, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Ebenso können keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitgenommen werden. Rückfragen hierzu an Fr. Wuttke Tel 0521 144-3597.

seit 18. März

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

seit 20. März

Samstag, 23. März

Alex Köhler und NABU Herne laden ein

Lehrgang zum Revierobst-Baumwart

Alex Köhler ist Revierobst-Baumwart und bietet mit dem NABU Herne einen Lehrgang an, damit weitere Personen sich ausbilden lassen können.

Das Mitglied vom NABU Herne, Alex Köhler, ist ausgebildeter Streuobstwiesen-Baumwart mit Zertifikat der „Schlaraffenburger“ (www.schlaraffenburger.de). Er möchte sein Wissen nun weitergeben und bietet einen Lehrgang zum Revierobst-Baumwart an. Der Kursus soll zehn Module umfassen: Die Termine für die weiteren Module werden noch bekannt gegeben. Ein Modul wird sich jeweils über ein Wochenende erstrecken und kostet 20 Euro, für NABU-Mitglieder 10 Euro. Die Module sind einzeln buchbar. Pro Modul wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt. Die Erlangung des Zertifikats Revierobst-Baumwart ist nach Absolvierung aller Module möglich. Fehlende kann im folgenden Jahr nachholen. Eine Anmeldung ist zwingend unter vorsitzender@nabu-herne.de erforderlich.

9 Uhr

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

9 Uhr

Schulungen im März

Erste-Hilfe-Kurse des DRK

Das Deutsche Rote Kreuz Herne und Wanne-Eickel bietet im März einige interessante Schulungen in Erster Hilfe an.

Das Deutsche Rote Kreuz Herne und Wanne-Eickel bietet im März einige Schulungen in Erster Hilfe an. Innerhalb dieses Lehrgangsangebotes werden die Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. Im Vordergrund stehen praktische Übungen, um im Notfall, Im Haushalt, in der Freizeit oder im Beruf richtig helfen zu können. Der EH-Lehrgang ist auch Voraussetzung für den Erwerb des Führerscheines aller Klassen. Kurstermine im März: Samstag, 9., Samstag, 16., Samstag, 23, jeweils von 9 bis ca. 16:30 Uhr im DRK-Haus am Berliner Platz in Herne-Mitte. Dieser Kursus richtet sich nicht nur an Eltern und Großeltern, sondern auch an jeden anderen, der mit Kindern zu tun hat. Hier wird an einem Vormittag auf die wichtigsten Inhalte zu Notfällen bei Kindern eingegangen: Kurstermin: Sonntag, 24. März 2024, 9 bis 12 Uhr im DRK-Haus am Berliner Platz in Herne-Mitte, Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen. Erste Hilfe ist beim Menschen ein großes Thema. Aber was, wenn das geliebte Haustier Hilfe benötigt. Was können Sie tun, wenn Ihr Hund mal akut erkrankt, sich verletzt oder sogar vergiftet. In diesem Kurs erhalten Sie Antworten Kurstermin: Sonntag, 17. März 2024, 10 bis 14 Uhr in der DRK-Geschäftsstelle, Harkortstr. 29 in Herne Wanne. Nähere Informationen sowie Anmeldung per mail unter ausbildung@drk-herne.de oder unter Tel 02325 – 969 1554

9 Uhr

IGBCE Ortsgruppe Herne 717 lädt ein

Traditionelles Klammer Turnier startet

Die Mitglieder der IG BCE Ortsgruppe 717 beim Klammer-Turnier (Archivfoto).

Die IGBCE Ortsgruppe Herne 717 Veranstaltet wieder ihr traditionelles Klammer-Turnier am Samstag, 23. März 2024. Beginn ist um 11 Uhr in der Gaststätte Bismarckstuben, an der Bismarckstraße 75. Die Teilnehmergebührt beträgt 3 Euro. Auch Nichtmitglieder sind Willkommen. Um Anmeldung bis Mittwoch, 20. März 2024, bei Klaus Trippler unter Tel 02323/24123, Andreas Nowak unter Tel 0157/74268132 oder bei Thomas Kreider unter Tel 02323/1728124 wird gebeten

11 Uhr

Müllsammeln in Wanne-Süd

Die Gruppe 'Wanne-Süd gemeinsam - Clean Up' sammelt lädt zur monatlichen Müllsammelaktion ein.

Die Gruppe „Wanne-Süd gemeinsam - Clean Up“ lädt am Samstag, 23. März 2024, wieder zu ihrer monatlichen Müllsammelaktion. ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr am ehemaligen Hallenbad, Am Solbad 7. Zu der Aufräumaktion sind alle Menschen willkommen, die sich gemeinsam für einen sauberen und lebenswerten Stadtteil engagieren möchten.andschuhe und Müllsäcke werden bereitgestellt. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

11 Uhr

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

11 Uhr

Ein Panda kämpft im Stadtwerke-Osterkino

Kung Fu Panda 4 in der Filmwelt.

Osterhase trifft Kung-Fu-Panda: Beim Osterkino der Stadtwerke in der Filmwelt Herne geht es diesmal gleich doppelt tierisch zu. Auf der Leinwand erlebt der ungewöhnlichste Kung-Fu-Meister der Welt am Samstag, 23. März 2024, sein bisher größtes Abenteuer, während der Osterhase live dabei ist. Und für alle Kinder noch eine Überraschung mitbringt. Im vierten Teil des Animationsfilms hat der immer hungrige Kung-Fu-Panda es mit einer Super-Schurkin zu tun: das Chamäleon. Blitzschnell kann es sich in jede beliebige Kreator verwandeln. Aber auch alte Widersacher tauchen wieder auf. Wie gut, dass der schwarz-weiße Held Unterstützung findet… Das Stadtwerke-Osterkino beginnt am 23. März um 13 Uhr. Einlass ist eine halbe Stunde vorher. Der Film ist ab sechs Jahren freigegeben. Tickets zum Preis von nur vier Euro gibt es ausschließlich online auf der Homepage der Filmwelt.

13 Uhr

'Pink gegen Rassismus' mit mehreren Events und Abschlussfeier

Einsatz gegen Diskriminierung geht weiter

Die Aktion Pink gegen Rassismus startet wieder: Aktionen sind von Samstag, 9. März, bis Sonntag, 24. März 2024 geplant. Es freuen sich (v.li.) Mike Lautenschläger (DSC Wanne-Eickel Handball und E-Sport), Jacob Liedtke (Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft), OB Dr. Frank Dudda, Karoline Zielonka (TC Blau-Weiß Wanne-Eickel), Frank Stieglitz (SSB Herne), Norbert Zielonka (TC Blau-Weiß Wanne-Eickel) und Peter Achilles (Geschäftsführer SSB Herne).

Es wird wieder Pink im Herner Sport: Die Aktion „Pink gegen Rassismus“ geht in ihre vierte Auflage. Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus setzen sich die Sportvereine in Verbindung mit dem Stadtsportbund Herne (SSB) für mehr Toleranz und Vielfalt ein. Obwohl der offizielle Zeitraum von mehreren Aktionen erst am Montag, 11. März 2024, startet, beginnen die ersten Events bereits am Samstag, 9. März 2024. „Rund 45 Vereine haben sich der Aktion angeschlossen. Das sind 15 mehr als im vergangenen Jahr“, freut sich SSB-Breitensportkoordinator Frank Stieglitz, der die Aktion von Beginn an federführend koordiniert. „Die Vereine werden dabei ihre sportlichen Veranstaltungen wie Wettkämpfe, Ligaspiele und Saisoneröffnungen unter das Motto Pink gegen Rassismus stellen.“ Unterstützung erhält der SSB Herne vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“, so wurden 750 pinke T-Shirts bedruckt und Banner produziert, damit mehr Pink in der Stadt zu sehen ist. Die Shirts und Banner werden vor allem bei den verschiedenen Veranstaltungen zu sehen sein. Natürlich sind die auffälligen Kleidungsstücke beliebte Fotomotive – bereits in der Vergangenheit landeten so unzählige Bilder mit pinken Shirts in den sozialen Medien, hierzu sind die Vereine auch explizit aufgerufen. Der passende Hashtag lautet hierfür #pinkgegenrassismusherne – damit tauchen alle Fotos auf der SSB-Seite auf. Eine Neuerung für 2024: Es gibt einen Wettbewerb für das originellste Foto und das beste Statement zum Thema. Dieser Aufwand soll auch nicht ohne Lohn bleiben. „Es gibt Geldpreise von der Sparkasse, Energiegutscheine von den Stadtwerken Herne und Kinogutscheine von der Filmwelt zu gewinnen“, berichtet Stieglitz. Weil Sport oft Teamarbeit ist und auf den meisten Fotos oft mehrere Menschen abgebildet sind, gibt es die Preise natürlich in ausreichender Anzahl, um einen gemeinsamen Team- oder Mannschaftsabend zu verbringen. Für SSB-Geschäftsführer Peter Achilles ist es auf das Thema bezogen wichtig, eine klare Kante gegen Rassismus zu zeigen: „Jeder, der so etwas hört oder sieht, muss sich einmischen. Diese Hetze hat bei uns keinen Platz, die gilt es zu stoppen.“ Das sieht Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ähnlich: „Das Thema ist aktueller denn je und wir müssen noch deutlicher Stellung beziehen.“ Gleichzeitig sei die Aktion ein wichtiges Signal für die Stadtgesellschaft. Jacob Liedtke von der städtischen Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft, merkt an: „Wir freuen uns, dass die Aktion seit vier Jahren wächst.“ Mike Lautenschläger vom DSC Wanne-Eickel Handball und auch für E-Sport zuständig, ergänzt: „Fair Play, Toleranz und Respekt enden nicht vor der Konsole.“ Neben den zahlreichen Veranstaltungen lockt vor allem das Abschlussfest am Samstag, 23. März 2024, von 13 bis 17 Uhr auf die Anlage des TC Blau-Weiß Wanne-Eickel an der Emscherstraße 55. „Unser Ziel war es, neue Ideen einzubringen und in der Praxis zu zeigen, wie verschiedene Kulturen einen Tag miteinander verbringen“, sagte Norbert Zielonka, erster Vorsitzender des TC Blau-Weiß. Zusammen mit weiteren Vereinen, Verbänden und Organisationen soll es zahlreiche sportliche und kreative Mitmachangebote geben. So ist unter anderem zusammen mit der Jugendkunstschule Herne (JKS) eine Graffiti-Aktion an einem Container geplant, der damit ein Blickfang im Kampf gegen den Rassismus werden soll. Als Verpflegung soll es unter anderem verschiedene internationale Street-Food-Spezialitäten zu familienfreundlichen Preisen geben. Sämtliche teilnehmenden Vereine (es können noch mehr werden) sowie die geplanten Aktionen (auch hier kommen vereinzelte noch hinzu) sind auf der Seite https://www.ssb-herne.de/pink-gegen-rassismus/ aufgeführt. Dort gibt es weitere Infos, ebenso auf der allgemeinen Aktionsseite www.pinkgegenrassismus.de.

13 Uhr

Künstlerin Mira Sasse stellt ihre Werke aus

Ausstellung 'modular distancing' im Alten Wartesaal

Künstlerin Mira Sasse zeigt im Alten Wartesaal Werke in ihrer Ausstellung "modular distancing".

Die Künstlerin Mira Sasse stellt von Freitag, 23. Februar, bis Sonntag, 24. März 2024, ihre Werke im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne aus. Die Ausstellung trägt den Titel „modular distancing“ und umfasst sowohl eine gleichnamige Werkreihe aus dem Jahr 2021 als auch eine neue Installation, die speziell für den Ausstellungsort entwickelt wurde. Mira Sasses Arbeiten zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Formen, Spuren und Leerstellen aus, die oft auf etwas verweisen, was nicht mehr sichtbar oder vorhanden ist. Mit verschiedenen Techniken und Materialien verwandelt sie alltägliche Gegenstände und Fundstücke in eigenwillige Objekte, Skulpturen und Installationen, die den Betrachter dazu anregen, die Auslassungen zu erkennen und neu zu interpretieren. Die neue Installation im Alten Wartesaal besteht aus einer Reihe von Grafiken, die auf unterschiedliche Weise mit der Stadt Herne in Verbindung stehen. Einige basieren auf gefundenen Formen, andere auf verworfenen Entwürfen oder auf dem Wappentier der Stadt, dem Pferd. Die Grafiken sind modular angeordnet und können je nach Perspektive und Abstand des Betrachters variieren. Mira Sasse wurde 1988 im Sauerland geboren und studierte bis 2021 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Stefan Kürten und Peter Piller. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal. Die Vernissage findet am Freitag, 23. Februar 2024, um 19 Uhr statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

14 Uhr

Wohnzimmer.fm in den Flottis

Ein Abend voller Poesie, Rap und Kalligrafie

Blick auf die Fassade der Flottmann-Hallen.

Die Flottmann-Hallen, Straße des Borhammers 5, verwandeln sich am Samstag, 23. März 2024, wieder in das Wohnzimmer der Künste. Ab 18:30 Uhr lädt das Team von „Wohnzimmer.fm“ zu einem Abend ein, der die Schönheit des Wortes und der Schrift zelebriert. Mit Christiano Zorro betritt ein Künstler die Bühne, der mit seiner Vielseitigkeit und Präzision in der Kalligraphie und im Graffiti weit über Herne hinaus Anerkennung gefunden hat. Seine großformatigen Wandgemälde und filigranen Leinwandbuchstaben haben ihn bekannt gemacht. Nun bietet er exklusiv für „Wohnzimmer.fm“ einen Workshop an, der sowohl Neulinge als auch erfahrene Kunstliebhaber in die Geheimnisse der Kalligraphie einführt. Doch nicht nur die Kunst der Schrift wird an diesem Abend großgeschrieben. Junge Dichter*innen aus Herne und der Region erhalten eine Plattform, um ihre poetischen Werke zu präsentieren. Musikalisch untermalt wird der Abend von den Bochumer Rap-Größen „KEEKO“ und „KNACKPUNKT “, die von DJ „ALBO“ begleitet werden. Der Eintritt ist frei. „Wohnzimmer.fm“ steht für frische, junge Kultur in Herne. Das Kulturbüro der Stadt Herne schafft gemeinsam mit engagierten Jugendlichen monatlich einen neuen, kreativen Abend in den Flottmann-Hallen. „Wohnzimmer.fm“ bietet die ideale Bühne, um eigene Ideen zu verwirklichen und aktiv am kulturellen Leben teilzunehmen.

18:30 Uhr

In der Fastenzeit

Komplet – Nachtgebete

Nachtgebete in der Fastenzeit.

Jeden Samstag findet während der Fastenzeit nach der Abendmesse um 18:30 Uhr ein Nachtgebet in der St. Laurentius Kirche in Wanne-Nord, Hauptstraße 317, statt. Die Leitung obliegt Bernd Sägebarth-Backwinkel.

18:30 Uhr

Boulevard-Hit zum Körner-Jubiläum

Verschwistert und Verschwägert

Yvan (Klaus Mahlberg, l.) ist sichtlich unwohl im Kreis seiner (vl.) Gattin Mathilde (Heike Gruß), seiner Schwägerin Christelle (Sonja Kitsch) und seines Bruders Frank (Armin Genge).

„Non, je ne regrette rien“ singt Édith Piaf im Off, als sich der Vorhang teilt und ein gemütliches Wohnzimmer mit Polstersofa, Ledersessel und reichlich bestückter Bar den ersten Applaus des höchst kurzeiligen Abends bekommt. Schön, weitläufig, ruhig und mit großem Garten: Yvan (Regisseur und Ausstatter Klaus Mahlberg) gefällt die neue Heimat seines Bruders Frank (Armin Genge), der mit seiner Frau Nicole (Kristina Keppler) ein Landhaus bezogen und zur Feier des Tages seine Brüder Yvan und David (Andreas Toussaint) mit deren Gattinnen Mathilde (Heike Gruß) und Christelle (Sonja Kitsch) eingeladen hat. Gemeinsam will man in familiärer Gemeinschaft das Ereignis freudig begießen. Es soll ein netter Abend in trauter Runde bei gutem Wein und leckerem Essen werden. Schließlich haben David und Christelle mit ihrer Agentur für Luxusimmobilien beim Hauskauf geholfen. Yvan lobt die Entscheidung Franks, die Stadt zu verlassen, schließlich lebe es sich auf dem Land besser, wenn man Kinder hat. Worauf Mathilde trocken kontert: „Wir haben keine Kinder“. Was den konsternierten Gatten Yvan sogleich zur Whiskyflasche greifen lässt, während die Gastgeber bekräftigen, Paris verlassen zu haben in der Hoffnung auf zahlreiche Nachkommenschaft. Als Nicole durchblicken lässt, dass noch ein Gast erwartet wird, weshalb mit dem Essen noch etwas gewartet werden soll, finstern sich die Mienen der Brüder ein: Mit Talia (Kijara Keppler) ist die junge, attraktive Sekretärin Franks eingeladen, um, so die Gastgeberin, die Runde etwas aufzulockern. Das gelingt ihr noch bevor sie die Schwelle des Hauses überschritten hat, denn offenbar haben alle drei Herren etwas zu verbergen. In der zunehmend von Anspielungen und Verdächtigungen vergifteten Atmosphäre lernen die Schwägerinnen ihre angetrauten Männer von einer ganz anderen Seite kennen. Zumal zumindest einer von ihnen sogar in eine Affäre mit Talia verstrickt zu sein scheint. Aber welcher? Édith Piafs Chanson „Nein, ich bereue nichts“ wirkt bald wie der reine Hohn… Mit „Les Belles Soeurs“, so der Originaltitel von „Verschwistert und Verschwägert“, das allein im Pariser Théâtre Saint Georges nach der Erstaufführung am 11. September 2007 mehr als 250 Vorstellungen erlebte, feierte die Komödie am Park jetzt ein kleines Jubiläum. Seit Eröffnung 2006 im ehemaligen Bresser-Haus an der Hauptstraße 25 in Eickel konnte nun schon die 25. Premiere gefeiert werden – mit Ovationen des einmal mehr begeisterten Publikums. Nach „Achterbahn“ (2015) hat die Eickeler Bühne nun mit „Verschwistert und Verschwägert“ bereits ein zweites Stück des Franzosen Eric Assous (1956 bis 2020) herausgebracht: Mit dieser „schrillen Komödie für Erwachsene und unromantische Seelen“, so der (Drehbuch-) Autor und erfolgreiche Filmregisseur Assous („Die Wanderer“, „Die verbotene Frau“), knüpft Regisseur Klaus Mahlberg an seine großen Erfolge der Vor-Corona-Jahre nahtlos an. Was für den begnadeten Boulevard-Komödianten auch als Darsteller gilt. Hier aber hat er ein über sich hinauswachsendes sechsköpfiges Ensemble an seiner Seite, das ihm in der intimen Atmosphäre des wundervollen Eickeler Keller-Theaters die Bürde des Alleinunterhalters mit geradezu sprichwörtlich spielerischer Leichtigkeit abnimmt. Was kein Wunder ist: Nun schon seit 17 Jahren zeigt die Volksbühne Körner, die Mitglied im Amateurtheaterverband NRW mit Sitz in Köln ist, gehobenes Boulevardtheater. Karten für die Vorstellungen, die samstags um 19.30 Uhr und sonntags um 18 Uhr beginnen, kosten 18 Euro und sind erhältlich bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21, 44651 Herne, unter Tel. 02325/61760 oder an der Abendkasse. Alle Termine auf einen Blick: 18. und 19. November 2023, 2. und 3. Dezember 2023, 13. und 14. Januar 2024, 24. und 25. Februar 2024 sowie 23. und 24. März 2024.

19:30 Uhr

„Verschwistert und Verschwägert“

Neue Premiere in der Komödie am Park

Stehen ab 14. Oktober 2023 auf den Eickeler Brettern der Komödie am Park (v.l.n.r.): Kijara Keppler, Andreas Toussaint, Armin Genge und Klaus Mahlberg.

Nach Corona geht es in der „Komödie am Park“ der Volksbühne Körner wieder aufwärts. Die Boulevardkomödie „Barfuss im Park“ von Neil Simon ist beim Publikum ebenso toll angekommen wie die Wiederaufnahme „Der Kurschattenmann“ von Rene Heinersdorf. Nach „Achterbahn“ (2015) bringt die Eickeler Bühne nun mit „Verschwistert und Verschwägert“ ein zweites Stück des Franzosen Eric Assous (1956 bis 2020) heraus. Premiere dieser „schrillen Komödie für Erwachsene und unromantische Seelen“, so der (Drehbuch-) Autor und erfolgreiche Filmregisseur Assous („Die Wanderer“, „Die verbotene Frau“), ist zum Start der neuen Theatersaison am Samstag, 14. Oktober 2023. Nach der pandemiebedingten Spielpause bereitet sich das Ensemble um Regisseur Klaus Mahlberg nun auf die zweite Neuproduktion vor und freut sich, dass die Zuschauer nach der Coronazeit den Weg ins Theater zurückgefunden haben. In „Les Belles Soeurs“, so der Originaltitel, hat Frank (Armin Genge) hat mit seiner Frau Nicole (Kristina Keppler) ein Landhaus bezogen und zur Feier des Tages seine Brüder Yvan (Klaus Mahlberg) und David (Andreas Toussaint) mit deren Frauen Mathilde (Heike Gruß) und Christelle (Sonja Kitsch) eingeladen. Gemeinsam will man in familiärer Runde das Ereignis freudig begießen. Es soll ein netter Abend in trauter Runde bei gutem Wein und leckerem Essen werden. Nicole beschließt kurzfristig, auch Talia (Kijara Keppler) einzuladen. Sie hält dies für einen gute Idee, die Runde etwas aufzulockern. Die Ankündigung des zusätzlichen Gastes löst bei den Brüdern Irritationen aus. Keiner kann sich mit dem Gedanken anfreunden, Talia zu treffen. Löst schon die Ankündigung des Besuchs erstes Unbehagen aus, führt das Erscheinen Talias schließlich zu einer von Anspielungen und Verdächtigungen getragenen Entwicklung, in der Schwägerinnen ihre angetrauten Männer von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Einer scheint sogar eine Affäre mit Talia gehabt zu haben. Aber welcher? Mit „Verschwistert und Verschwägert“, das allein im Pariser Théâtre Saint Georges seit der Premiere am 11. September 2007 mehr als 250 Vorstellungen erlebte, feiert die Komödie am Park ein kleines Jubiläum. Seit Eröffnung 2006 im ehemaligen Bresser-Haus an der Hauptstraße 25 in Eickel kann nun schon die 25. Premiere gefeiert werden. Seit 17 Jahren zeigt die Volksbühne Körner, die Mitglied im Amateurtheaterverband NRW mit Sitz in Köln ist, gehobenes Boulevardtheater. Karten für die Vorstellungen, die samstags um 19:30 Uhr und sonntags um 18 Uhr beginnen, kosten 18 Euro und sind erhältlich bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21, 44651 Herne, unter Tel. 02325/61760 oder an der Abendkasse. Alle Termine auf einen Blick: 14. und 15. Oktober 2023, 18. und 19. November 2023, 2. und 3. Dezember 2023, 13. und 14. Januar 2024, 24. und 25. Februar 2024 sowie 23. und 24. März 2024.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Kleidersammlung für Bethel

Kleidersammlung für Bethel

Auch an der Auferstehungskirche in Bickern können Kleider abgegeben werden.

In drei Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel wird im Zeitraum von Montag bis Samstag, 18. bis 23. März, für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche abgegeben werden. Auferstehungskirche, Bickernstraße 46: Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen. Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen. Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr außer Samstag. Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12: Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr außer Samstag. Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe (bitte paarweise bündeln), Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut (am besten in Säcken) verpackt. Lumpen, nasse, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Ebenso können keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitgenommen werden. Rückfragen hierzu an Fr. Wuttke Tel 0521 144-3597.

seit 18. März

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

seit 20. März

Sonntag, 24. März

Alex Köhler und NABU Herne laden ein

Lehrgang zum Revierobst-Baumwart

Alex Köhler ist Revierobst-Baumwart und bietet mit dem NABU Herne einen Lehrgang an, damit weitere Personen sich ausbilden lassen können.

Das Mitglied vom NABU Herne, Alex Köhler, ist ausgebildeter Streuobstwiesen-Baumwart mit Zertifikat der „Schlaraffenburger“ (www.schlaraffenburger.de). Er möchte sein Wissen nun weitergeben und bietet einen Lehrgang zum Revierobst-Baumwart an. Der Kursus soll zehn Module umfassen: Die Termine für die weiteren Module werden noch bekannt gegeben. Ein Modul wird sich jeweils über ein Wochenende erstrecken und kostet 20 Euro, für NABU-Mitglieder 10 Euro. Die Module sind einzeln buchbar. Pro Modul wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt. Die Erlangung des Zertifikats Revierobst-Baumwart ist nach Absolvierung aller Module möglich. Fehlende kann im folgenden Jahr nachholen. Eine Anmeldung ist zwingend unter vorsitzender@nabu-herne.de erforderlich.

9 Uhr

Schulungen im März

Erste-Hilfe-Kurse des DRK

Das Deutsche Rote Kreuz Herne und Wanne-Eickel bietet im März einige interessante Schulungen in Erster Hilfe an.

Das Deutsche Rote Kreuz Herne und Wanne-Eickel bietet im März einige Schulungen in Erster Hilfe an. Innerhalb dieses Lehrgangsangebotes werden die Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. Im Vordergrund stehen praktische Übungen, um im Notfall, Im Haushalt, in der Freizeit oder im Beruf richtig helfen zu können. Der EH-Lehrgang ist auch Voraussetzung für den Erwerb des Führerscheines aller Klassen. Kurstermine im März: Samstag, 9., Samstag, 16., Samstag, 23, jeweils von 9 bis ca. 16:30 Uhr im DRK-Haus am Berliner Platz in Herne-Mitte. Dieser Kursus richtet sich nicht nur an Eltern und Großeltern, sondern auch an jeden anderen, der mit Kindern zu tun hat. Hier wird an einem Vormittag auf die wichtigsten Inhalte zu Notfällen bei Kindern eingegangen: Kurstermin: Sonntag, 24. März 2024, 9 bis 12 Uhr im DRK-Haus am Berliner Platz in Herne-Mitte, Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen. Erste Hilfe ist beim Menschen ein großes Thema. Aber was, wenn das geliebte Haustier Hilfe benötigt. Was können Sie tun, wenn Ihr Hund mal akut erkrankt, sich verletzt oder sogar vergiftet. In diesem Kurs erhalten Sie Antworten Kurstermin: Sonntag, 17. März 2024, 10 bis 14 Uhr in der DRK-Geschäftsstelle, Harkortstr. 29 in Herne Wanne. Nähere Informationen sowie Anmeldung per mail unter ausbildung@drk-herne.de oder unter Tel 02325 – 969 1554

9 Uhr

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

9:30 Uhr

Der März im LWL-Römermuseum

'Wir ziehen vom Leder...'

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im März ein Programm für große und kleine Besucher bereit. Am Familiensonntag, 17. März 2024, heißt es "Wir ziehen vom Leder ...“, wenn mit einem römischen Handwerker Leder bearbeitet werden kann. Asterix und Obelix warten in den Osterferien, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, darauf, mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste an allen Sonntagen auf altersgerechte Führungen freuen. Am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr machen Familien mit Kindern ab acht Jahren bei der Führung „Da stimmt was nicht!“ eine Tour durch das LWL-Römermuseum. Dabei erforschen und entschlüsseln sie gemeinsam die lateinische Schrift. Haben sich hier auch Fälschungen eingeschlichen? Um 14 Uhr begeben sich Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Ärztin Julia Sabina Medica auf einen Rundgang in „römischer“ Begleitung. Als eine der wenigen praktizierenden Ärztinnen der Antike hat sie ihr chirurgisches Besteck und heilende Duftöle im Gepäck. Gerne berichtet sie über die medizinische Arbeit ihrer männlichen Kollegen in der Legion. Mit einem römischen Sutor, einem Handwerker, der sich auf Lederarbeiten spezialisiert hat, können Kinder und Erwachsene sich am Familiensonntag, 17. März 2024, ihre eigenen Lederanhänger prägen. Dafür fallen Materialkosten von drei Euro an. Im Museumskino wird die Edutainment-Reihe „Rom in Westfalen“ gezeigt. Um 11 Uhr beginnt für Familien mit Kindern ab zehn Jahren die Führung „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus stehen hier Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab zehn Jahren bei der Führung "Handwerker der Legion“ mehr über Metall-, Holz-, Leder- und Bauhandwerk, Medizin und Töpferei. Dabei lösen die Teilnehmenden gemeinsam kleine praktische Aufgaben. Am Sonntag, 24. März 2024, stellt die Führung „Mit Asterix durchs Römerlager Haltern“ für Familien mit Kindern ab neun Jahren die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber. Dabei zeigt sie, dass beide oft nicht so weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im LWL-Römermuseum ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren „Verschiedene Kulturen - Gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Der Rhein trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: links das Römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? In der ersten Ferienwoche, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, bietet das LWL-Römermuseum jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das LWL-Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comic? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin Katharina Potratz ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten in Höhe von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ostersonntag, 31. März 2024, um 11 Uhr dreht sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg!“ alles um das Thema Holz. Auf der Römerbaustelle Aliso entscheiden die Teilnehmenden und der Zufall, wo es langgeht. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren anhand praktischer Module mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken - "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

11 Uhr

Künstlerin Mira Sasse stellt ihre Werke aus

Ausstellung 'modular distancing' im Alten Wartesaal

Künstlerin Mira Sasse zeigt im Alten Wartesaal Werke in ihrer Ausstellung "modular distancing".

Die Künstlerin Mira Sasse stellt von Freitag, 23. Februar, bis Sonntag, 24. März 2024, ihre Werke im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne aus. Die Ausstellung trägt den Titel „modular distancing“ und umfasst sowohl eine gleichnamige Werkreihe aus dem Jahr 2021 als auch eine neue Installation, die speziell für den Ausstellungsort entwickelt wurde. Mira Sasses Arbeiten zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Formen, Spuren und Leerstellen aus, die oft auf etwas verweisen, was nicht mehr sichtbar oder vorhanden ist. Mit verschiedenen Techniken und Materialien verwandelt sie alltägliche Gegenstände und Fundstücke in eigenwillige Objekte, Skulpturen und Installationen, die den Betrachter dazu anregen, die Auslassungen zu erkennen und neu zu interpretieren. Die neue Installation im Alten Wartesaal besteht aus einer Reihe von Grafiken, die auf unterschiedliche Weise mit der Stadt Herne in Verbindung stehen. Einige basieren auf gefundenen Formen, andere auf verworfenen Entwürfen oder auf dem Wappentier der Stadt, dem Pferd. Die Grafiken sind modular angeordnet und können je nach Perspektive und Abstand des Betrachters variieren. Mira Sasse wurde 1988 im Sauerland geboren und studierte bis 2021 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Stefan Kürten und Peter Piller. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal. Die Vernissage findet am Freitag, 23. Februar 2024, um 19 Uhr statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

14 Uhr

Heimatmuseum Unser Fritz

Führung thematisiert „Schule anno 1900“

Teil eines Klassenzimmers um 1900.

Am vierten Sonntag im Monat bietet das Emschertal-Museum Herne im Heimatmuseum Unser Fritz eine Führung durch das Haus an. Die Führung im Heimatmuseum, Unser-Fritz-Straße 108, ist am Sonntag, 24. März 2024, um 15 Uhr. Im März ist das Thema „Schule anno 1900“. Ein Klassenzimmer mit Sitzbänken dokumentiert, wie es um 1900 in dem Gebäude ausgesehen hat. Die Besucher können hier erfahren, wie die Schulkinder in wilhelminischer Zeit unterrichtet wurden. Spielerisch und anschaulich wird hier Geschichte lebendig vermittelt. Das Mobiliar und die Exponate stammen aus dem ehemaligen Schulmuseum in Bochum und sind dem Emschertal-Museum als Dauerleihgabe von der Stadt Bochum überlassen worden. Die Teilnahme an der Führung ist entgeltfrei. Der Eintritt für das Museum kostet 1,50 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

15 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

17 Uhr

Werkschau Wim Wenders in Essen

25 Filme von Januar bis Dezember 2024

Die Dokumentation „Wim Wenders, Desperado“ eröffnet am Sonntag, 7. Januar 2024, um 17:30 Uhr im Essener Kino Eulenspiegel eine große Werkschau. Foto:

Nicht nur Cineasten werden in diesem Jahr häufiger nach Essen pilgern, hat Marianne Menze in drei ihrer Filmkunsttheater doch eine Werkschau mit 25 Filmen von Wim Wenders kuratiert, die am 7. Januar 2024 zunächst mit einer Dokumentation von Eric Fiedler und Andreas Fege beginnt: „Wim Wenders – Desperado“. Bis zum Dezember 2024 läuft danach die Retrospektive in den Kinos Eulenspiegel an der Steeler Straße 208 – 212 sowie Lichtburg und Sabu in der Essener City an der Kettwiger Straße 36 zu vier Themenschwerpunkten: „Bilder zum Hören und Sehen“ – Die Künste in den Wenders-Filmen, „Grenzenlos“ – Wim Wenders durch Räume und Zeiten, „Filmgeschichte(n)“ sowie „In Amerika“. Wim Wenders, Düsseldorfer des Jahrgangs 1945, aber im Ruhrgebiet aufgewachsen mit besonderer Affinität zu Oberhausen (Abitur) und Essen (gehört zu den „Rettern“ des seinerzeit vom Abriss bedrohten Lichtburg-Kinos), ist als wichtiger Vertreter des Autorenkinos der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos. Seine nationalen und internationalen Auszeichnungen als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sind Legion, aber auch als Fotograf und Buchautor ist der Wahl-Berliner weltweit erfolgreich. Zu den Highlights der Werkschau gehören seine 3-D-Filme, der 287-minütige Director’s Cut „Bis ans Ende der Welt“ und absolute Raritäten wie seine Japan-Filme „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ und „Tokyo-Ga“ sowie die Dokumentation der Berlin-Pankower Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November 1885 im berühmten Berliner Varieté „Wintergarten“ auf ihrem selbstentwickelten „Bioskop“ erstmals bewegte Bilder vorführten. Ein halbes Jahrhundert lang habe Wim Wenders Filme gemacht, „und es ist kein wirklich schlechter dabei“, bekundet der Regie-Kollege und langjährige Freund Werner Herzog gleich zu Beginn der knapp zweistündigen Hommage zu dessen 75. Geburtstag im Jahr 2020. „Er verkörpert unsere Zeit“ setzt Herzog fort: „Ich würde einem 18-jährigen Filmstudenten raten: 'Schau Dir die Wim-Wenders-Filme an, Du Depp!'“ Die Dokumentation stammt vom deutsch-australischen Filmemacher, Autor, Journalisten und Grimme-Preisträger Eric Friedler und einem langjährigen Freund des „Toten Hosen“-Fans Wenders, Andreas Frege alias Campino, der 2008 in „Palermo Shooting“ an der Seite von Dennis Hopper die Hauptrolle spielte. Auch Herzog war in Wenders-Filmen zu sehen, in „Zimmer 666“ und „Tokyo – ga“, bekundet bei einem Besuch 2019 in Los Angeles jedoch, diese selbst nicht gesehen zu haben. Ein ebenso prätentiöser Unsinn wie auch die Replik seines Gegenübers Wenders, den Film „Desperado“ nach Fertigstellung nicht ansehen zu wollen: ihm genüge der morgendliche Blick in den Rasierspiegel. Der Filmtitel greift ein Wort des Schauspielers Patrick Bauchaud („Der Stand der Dinge“, Lisbon Story“, „Every Thing Will Be Fine“) auf: „Wim ist ein Deperado“ gemäß der Fallschirmspringer-Erkenntnis, dass der freie Fall näher ans Ziel führt. Mit diesem freien Fall ist der Super-Gau „Hammett“ gemeint: Nachdem sich Wim Wenders entschlossen hatte, das ihm zu eng gewordene Europa zu verlassen, um in Amerika sein berufliches und nach Heirat der Sängerin Ronee Blakley auch privates Glück zu finden, drehte er 1977 „Der amerikanische Freund“ nach Patricia Highsmith. Der berühmte Produzent Francis Ford Coppola zeigte sich angetan und betraute ihn mit dem Filmprojekt einer Hommage an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett („Der Malteser Falke“). Der Autorenfilmer Wenders, aus Deutschland gewohnt, ein Drehbuch nur als Steinbruch eigener Ideen zu nutzen, lieferte zwar die erwartete Liebeserklärung an die Klassiker der „Schwarzen Serie“ Hollywoods, stellte aber nicht die Titelfigur in den Mittelpunkt, sondern seine offenbar nicht sehr talentierte Gattin. Coppola berichtet, noch vierzig Jahre später mit empörtem Unterton, wie entsetzt er über das Resultat gewesen ist: Wenders musste nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, in denen er in Lissabon „Der Stand der Dinge“ als arg einseitigen, den Produzenten verletzenden Kommentar zu diesem Geschehen filmte, neunzig Prozent seines „Hammett“-Films noch einmal drehen – ohne Gattin Ronee Blakley. Es ist kein geringes Verdienst von Friedler & Freder, diese für Wenders unrühmliche Causa aus Sicht des nun freilich altersmilden und von der Qualität des eigenwilligen Deutschen inzwischen nachdrücklich überzeugten Coppola zum Bestandteil ihrer Hommage gemacht zu haben. „Desperado“ punktet überdies mit ganz frühen Aufnahmen rauchender Schlote aus dem Ruhrgebiet des Kindes Wim mit der vom Vater geschenkten 8mm-Kamera, mit Fotos des bereits etablierten Regisseurs im Stil Edward Hoppers, um sich Licht und Landschaft anzueignen aus Angst vor der knalligen Kodachrome-Farbigkeit des amerikanischen Kodak-Materials und dem mehrfach geäußerten Bekenntnis, ursprünglich Bildender Künstler werden zu wollen und die Kamera nun als eine andere Art von Leinwand zu nutzen. Für Campino ist Wim Wenders ein Punk: „Erst 'mal machen und dann sehen, was dabei herauskommt.“

17:30 Uhr

„Verschwistert und Verschwägert“

Neue Premiere in der Komödie am Park

Stehen ab 14. Oktober 2023 auf den Eickeler Brettern der Komödie am Park (v.l.n.r.): Kijara Keppler, Andreas Toussaint, Armin Genge und Klaus Mahlberg.

Nach Corona geht es in der „Komödie am Park“ der Volksbühne Körner wieder aufwärts. Die Boulevardkomödie „Barfuss im Park“ von Neil Simon ist beim Publikum ebenso toll angekommen wie die Wiederaufnahme „Der Kurschattenmann“ von Rene Heinersdorf. Nach „Achterbahn“ (2015) bringt die Eickeler Bühne nun mit „Verschwistert und Verschwägert“ ein zweites Stück des Franzosen Eric Assous (1956 bis 2020) heraus. Premiere dieser „schrillen Komödie für Erwachsene und unromantische Seelen“, so der (Drehbuch-) Autor und erfolgreiche Filmregisseur Assous („Die Wanderer“, „Die verbotene Frau“), ist zum Start der neuen Theatersaison am Samstag, 14. Oktober 2023. Nach der pandemiebedingten Spielpause bereitet sich das Ensemble um Regisseur Klaus Mahlberg nun auf die zweite Neuproduktion vor und freut sich, dass die Zuschauer nach der Coronazeit den Weg ins Theater zurückgefunden haben. In „Les Belles Soeurs“, so der Originaltitel, hat Frank (Armin Genge) hat mit seiner Frau Nicole (Kristina Keppler) ein Landhaus bezogen und zur Feier des Tages seine Brüder Yvan (Klaus Mahlberg) und David (Andreas Toussaint) mit deren Frauen Mathilde (Heike Gruß) und Christelle (Sonja Kitsch) eingeladen. Gemeinsam will man in familiärer Runde das Ereignis freudig begießen. Es soll ein netter Abend in trauter Runde bei gutem Wein und leckerem Essen werden. Nicole beschließt kurzfristig, auch Talia (Kijara Keppler) einzuladen. Sie hält dies für einen gute Idee, die Runde etwas aufzulockern. Die Ankündigung des zusätzlichen Gastes löst bei den Brüdern Irritationen aus. Keiner kann sich mit dem Gedanken anfreunden, Talia zu treffen. Löst schon die Ankündigung des Besuchs erstes Unbehagen aus, führt das Erscheinen Talias schließlich zu einer von Anspielungen und Verdächtigungen getragenen Entwicklung, in der Schwägerinnen ihre angetrauten Männer von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Einer scheint sogar eine Affäre mit Talia gehabt zu haben. Aber welcher? Mit „Verschwistert und Verschwägert“, das allein im Pariser Théâtre Saint Georges seit der Premiere am 11. September 2007 mehr als 250 Vorstellungen erlebte, feiert die Komödie am Park ein kleines Jubiläum. Seit Eröffnung 2006 im ehemaligen Bresser-Haus an der Hauptstraße 25 in Eickel kann nun schon die 25. Premiere gefeiert werden. Seit 17 Jahren zeigt die Volksbühne Körner, die Mitglied im Amateurtheaterverband NRW mit Sitz in Köln ist, gehobenes Boulevardtheater. Karten für die Vorstellungen, die samstags um 19:30 Uhr und sonntags um 18 Uhr beginnen, kosten 18 Euro und sind erhältlich bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21, 44651 Herne, unter Tel. 02325/61760 oder an der Abendkasse. Alle Termine auf einen Blick: 14. und 15. Oktober 2023, 18. und 19. November 2023, 2. und 3. Dezember 2023, 13. und 14. Januar 2024, 24. und 25. Februar 2024 sowie 23. und 24. März 2024.

18 Uhr

Cafe Desaster

Sham Rock´n Blues Band

Sham-Rock´n Blues Band.

Im Café Desaster an der Mont-Cenis-Straße wird es am Sonntag, 4. März 2024, musikalisch: Ab 18 Uhr tritt die Sham Rock´n Blues Band auf. Das Musikspektrum reicht von Rock, Blues, Reggae bis Soul, dabei sind auch eigene Songs.

18 Uhr

Eine Hommage an Anke Sieloff

'Hello, Dolly!' am Musiktheater im Revier

Szene aus "Hello, Dolly" am Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen. Da mach ich mir ‘nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar: Anke Sieloff als Dolly.

Dolly Gallagher Levi, eine verwitwete Heiratsvermittlerin (forever young: Anke Sieloff), unterstützt Ermengarde (Alina J. Simon), Nichte des schwerreichen Futtermittelhändlers Horace Vandergelder (Dirk Weiler), in ihrem Ziel, den wenig erfolgreichen und daher mittellosen Künstler Ambroise Kemper (Jonathan Guth) zu heiraten. Während Dolly selbst daran denkt, den notorischen Geizkragen für sich zu gewinnen, ist sie von Horace damit beauftragt worden, ihm Kandidatinnen für eine späte Heirat vorzustellen. Er sucht nach einer möglichst attraktiven Frau, die ihm für Repräsentationszwecke zur Verfügung steht, sich aber vor allem als Hausfrau bewährt. Als Horace sich vom Provinzstädtchen Yonkers nach New York aufmacht, um die beiden von Dolly vorgeschlagenen Kandidatinnen, die Hutmacherin Irene Molloy (Julia Heiser) und die vermeintliche Universalerbin Ernestina Money (Alfia Kamalova), im vornehmen Restaurant Harmonia Garden zu treffen, schärft er seinen beiden jungen Angestellten Cornelius Hackl und Barnaby Tucker ein, gut auf das Geschäft aufzupassen. Doch die denken gar nicht daran – und fahren ebenfalls zur Parade der 14. Straße nach Manhattan… Jerry Hermans am 16. Januar 1964 in New York uraufgeführtes Musical „Hello, Dolly!“, das auf den 1955er Broadway-Erfolg „The Matchmaker“ von Thornton Wilder beruht, ist ein Vierteljahrhundert nach Till Stiefs ironischem Stars-and-Stripes-Varieté mit Eva Tamulenas und Joachim G. Maaß zurück am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Vor der Skyline Manhattans hat Jürgen Kirner eine sehr wandlungsfähige (Dreh-) Bühne geschaffen: überdimensionale charakteristische Requisiten wie Vandergelders Registrierkasse, Mollys Hutschachtel oder die kunstvoll gefaltete Serviette des Luxusrestaurants markieren die rasch wechselnden Orte des zunehmend turbulenten Geschehens. Beata Kornatowskas bonbonfarbene Kostüme orientieren sich am Stil der 1890er Jahre, in denen die Handlung angesiedelt ist. Sie sparen nicht an Glamour und augenzwinkernden Details: die Ausstattung bildet einen perfekten Rahmen für Carsten Kirchmeiers charmant-nostalgische Inszenierung, die nicht nur beim Titelsong im 2. Akt als Hommage an Anke Sieloff zu verstehen ist, die wie in einer Hollywood-Show vom Schnürboden hinunterschwebt – mit einem überdimensionalen Löffel als Schaukel. Unter der musikalischen Leitung von Peter Kattermann wird offenbar, dass dieser Klassiker eben kein One-Hit-Musical ist, wie immer wieder behauptet wird, sondern das (Gelsenkirchener) Publikum mit unvergesslichen Evergreens wie „It Only Takes a Moment“, „Elegance“, „Before the Parade Passes By“ und „It Takes a Woman“ beglückt. Für gut zweieinhalb Stunden lebt am Kennedyplatz die goldene Zeit des Broadways wieder auf – genau die richtige Herzerwärmung in nicht nur witterungsbedingt kalter Zeit. Anke Sieloff, Stuttgarterin des Jahrgangs 1965 und seit der Spielzeit 1993/94 aus dem MiR-Ensemble nicht mehr hinwegzudenken, hat ihre Wandlungsfähigkeit von der (Mezzo-) Sopranistin mit breitgefächertem Repertoire, das von der Barock- bis zur zeitgenössischen Oper reicht, zur Musical-Allrounderin eindrucksvoll bewiesen u.a. in den Hauptrollen der Publikumserfolge „Evita“, „West Side Story“, „Kiss Me, Kate“, „Crazy for You“, „Anything Goes“ und „The Life“. Sie bringt alles mit, was eine Dolly Levi ausmacht: Charme gepaart mit unbändiger Lebenslust und der Grandezza einer erfahrenen Frau, eine unverkennbare Stimme mit Soul und Jazz und die Fähigkeit, ihren Rollen Tiefe und Komplexität zu verleihen. In der männlichen Hauptrolle steht ihr als Horace Vandergelder der Tänzer, Schauspieler und Sänger Dirk Weiler gegenüber, der sein Handwerk an der Folkwang Universität der Künste in Essen erlernte und in New York an mehreren renommierten Instituten perfektionierte. Zehn Jahre lang bewies er in zahlreichen Rollen in Oper, Musical und Schauspiel in New York, London und Italien sein internationales Niveau. Seit 2009 ist Dirk Weiler wieder in Deutschland und eine feste Größe in kommerziellen Musical-Produktionen, wie auf Festspielen, an Opernhäusern und Theatern. Derzeit ist Dirk Weiler auch am Staatstheater Wiesbaden im Musical „Follies“ als Buddy Plummer zu erleben. Die weiteren Vorstellungen im Großen Haus des MiR: Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse im MiR (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr), im Netz unter musiktheater-im-revier.de sowie unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Boulevard-Hit zum Körner-Jubiläum

Verschwistert und Verschwägert

Yvan (Klaus Mahlberg, l.) ist sichtlich unwohl im Kreis seiner (vl.) Gattin Mathilde (Heike Gruß), seiner Schwägerin Christelle (Sonja Kitsch) und seines Bruders Frank (Armin Genge).

„Non, je ne regrette rien“ singt Édith Piaf im Off, als sich der Vorhang teilt und ein gemütliches Wohnzimmer mit Polstersofa, Ledersessel und reichlich bestückter Bar den ersten Applaus des höchst kurzeiligen Abends bekommt. Schön, weitläufig, ruhig und mit großem Garten: Yvan (Regisseur und Ausstatter Klaus Mahlberg) gefällt die neue Heimat seines Bruders Frank (Armin Genge), der mit seiner Frau Nicole (Kristina Keppler) ein Landhaus bezogen und zur Feier des Tages seine Brüder Yvan und David (Andreas Toussaint) mit deren Gattinnen Mathilde (Heike Gruß) und Christelle (Sonja Kitsch) eingeladen hat. Gemeinsam will man in familiärer Gemeinschaft das Ereignis freudig begießen. Es soll ein netter Abend in trauter Runde bei gutem Wein und leckerem Essen werden. Schließlich haben David und Christelle mit ihrer Agentur für Luxusimmobilien beim Hauskauf geholfen. Yvan lobt die Entscheidung Franks, die Stadt zu verlassen, schließlich lebe es sich auf dem Land besser, wenn man Kinder hat. Worauf Mathilde trocken kontert: „Wir haben keine Kinder“. Was den konsternierten Gatten Yvan sogleich zur Whiskyflasche greifen lässt, während die Gastgeber bekräftigen, Paris verlassen zu haben in der Hoffnung auf zahlreiche Nachkommenschaft. Als Nicole durchblicken lässt, dass noch ein Gast erwartet wird, weshalb mit dem Essen noch etwas gewartet werden soll, finstern sich die Mienen der Brüder ein: Mit Talia (Kijara Keppler) ist die junge, attraktive Sekretärin Franks eingeladen, um, so die Gastgeberin, die Runde etwas aufzulockern. Das gelingt ihr noch bevor sie die Schwelle des Hauses überschritten hat, denn offenbar haben alle drei Herren etwas zu verbergen. In der zunehmend von Anspielungen und Verdächtigungen vergifteten Atmosphäre lernen die Schwägerinnen ihre angetrauten Männer von einer ganz anderen Seite kennen. Zumal zumindest einer von ihnen sogar in eine Affäre mit Talia verstrickt zu sein scheint. Aber welcher? Édith Piafs Chanson „Nein, ich bereue nichts“ wirkt bald wie der reine Hohn… Mit „Les Belles Soeurs“, so der Originaltitel von „Verschwistert und Verschwägert“, das allein im Pariser Théâtre Saint Georges nach der Erstaufführung am 11. September 2007 mehr als 250 Vorstellungen erlebte, feierte die Komödie am Park jetzt ein kleines Jubiläum. Seit Eröffnung 2006 im ehemaligen Bresser-Haus an der Hauptstraße 25 in Eickel konnte nun schon die 25. Premiere gefeiert werden – mit Ovationen des einmal mehr begeisterten Publikums. Nach „Achterbahn“ (2015) hat die Eickeler Bühne nun mit „Verschwistert und Verschwägert“ bereits ein zweites Stück des Franzosen Eric Assous (1956 bis 2020) herausgebracht: Mit dieser „schrillen Komödie für Erwachsene und unromantische Seelen“, so der (Drehbuch-) Autor und erfolgreiche Filmregisseur Assous („Die Wanderer“, „Die verbotene Frau“), knüpft Regisseur Klaus Mahlberg an seine großen Erfolge der Vor-Corona-Jahre nahtlos an. Was für den begnadeten Boulevard-Komödianten auch als Darsteller gilt. Hier aber hat er ein über sich hinauswachsendes sechsköpfiges Ensemble an seiner Seite, das ihm in der intimen Atmosphäre des wundervollen Eickeler Keller-Theaters die Bürde des Alleinunterhalters mit geradezu sprichwörtlich spielerischer Leichtigkeit abnimmt. Was kein Wunder ist: Nun schon seit 17 Jahren zeigt die Volksbühne Körner, die Mitglied im Amateurtheaterverband NRW mit Sitz in Köln ist, gehobenes Boulevardtheater. Karten für die Vorstellungen, die samstags um 19.30 Uhr und sonntags um 18 Uhr beginnen, kosten 18 Euro und sind erhältlich bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21, 44651 Herne, unter Tel. 02325/61760 oder an der Abendkasse. Alle Termine auf einen Blick: 18. und 19. November 2023, 2. und 3. Dezember 2023, 13. und 14. Januar 2024, 24. und 25. Februar 2024 sowie 23. und 24. März 2024.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Galerie Schollbrockhaus

Rolf Kabzinski stellt aus

Der Künstler Rolf Kabzinski präsentiert Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen im Schollbrockhaus.

In der Galerie Schollbrockhaus präsentiert in der Zeit von Freitag bis Sonntag, 16. bis zum 24. März 2024, der Künstler Rolf Kabzinski seine Acryl- und Ölgemälde, Bleistift-, Bunt- und Tuschezeichnungen sowie MixedMedia-Arbeiten. Die Vernissage ist am Freitag, 16. März 2024, um 17 Uhr. Die realistischen und expressiven Landschaftsstücke und Stadtlandschaften zeichnen sich durch eine fotografisch-ausschnitthafte und die Lichtsituation betonende Auffassung aus. Die abstrakten Arbeiten verweisen aufgrund ihrer ähnlichen Handschrift darauf, dass sich auch die gegenständlichen Bilder abstrakt „lesen“ lassen.

seit 16. März

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

seit 20. März

Montag, 25. März

Ferienkursus der VHS für Zehn- bis 18-Jährige

Junge Menschen können schneidern lernen

Wie man am besten näht und schneidert, können junge Leute im Osterferienkursus der vhs Herne erlernen (Symbolbild).

Im Ferienkursus der vhs Herne mit dem Titel "Schneidern für junge Menschen - schnell zu tollen Ergebnissen" können Zehn- bis 18-Jährige in den Osterferien 2024 den Umgang mit der Nähmaschine sowie zuschneiden und nähen lernen. Kissen, Taschen, Etuis, Kosmetiktäschchen, T-Shirt, Turnbeutel und mehr werden in diesen Tagen genäht. Der Kursus findet in den Osterferien Montag bis Mittwoch, 25. bis 27. März und Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, jeweils von 10 bis 13 Uhr, in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 49 Euro (bereits ermäßigt). Anmeldung unter Angabe der Kursusnummer 6720 an unter Tel 02323 – 16 1643 oder vhs@herne.de. Bei der Anmeldung bitte nach den mitzubringenden Materialien erkundigen. Ab Freitag, 1. März 2024, können darüber hinaus im Eingangsbereich der vhs Modelle mit jeweils passender Einkaufsliste angeschaut werden.

Neue Schwimmkurse für Kinder in den Osterferien

Für zehn Euro Schwimmen lernen

In gleich drei Schwimmhallen, unter anderem am Otto-Hahn-Gymnasium, gibt es in den Osterferien von "Herne kann schwimmen" insgesamt 21 Kurse für Kinder zwischen sieben bis zwölf Jahren, die Schwimmen erlernen möchten (Archivbild).

Immer weniger Schwimmbäder und ein Mangel an Übungsleitern haben dazu geführt, dass heute dramatisch weniger Kinder schwimmen lernen als früher. Die Corona-Pandemie hat diesen Effekt noch verstärkt. Mit „Herne kann Schwimmen“ geht der Ausschuss für den Schulsport der Stadt Herne zusammen mit den Herner Schwimmvereinen DSC, Triathlon Verein und Herner TC aktiv dagegen an. In den Osterferien können 252 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren von Montag, 25. März, bis Freitag, 5. April 2024, in 21 Kursen in Herner Schwimmbädern bei 18 Übungsleitern Schwimmen lernen. Das ganze ist für zehn Euro Kursusgebühr möglich. „Uns ist es wichtig, dass wirklich alle Kinder bei uns Schwimmen lernen können, unabhängig vom Einkommen der Eltern“; betont Dr. Pia Klems, Beraterin im Schulsport „Herne kann Schwimmen“. Möglich wird das durch die Förderung des Landes NRW und durch die Unterstützung des Ausschusses für den Schulsport, besonders Vivien Litsch und Rüdiger Döring, heißt es in einer Mitteilung. Die Landesregierung stellt mit ihrem Programm „NRW kann Schwimmen“ extra die Geldmittel für diese Kurse zur Verfügung. In den Osterferien 2024 findet bereits die sechste NRW-weite Auflage statt. Die ersten fünf Mal war „NRW kann Schwimmen“ in Herne mit ausgebuchten Kursen ein voller Erfolg. Dieses Mal werden mit „Herne kann Schwimmen bewusst die Vereine mit Übungsleitern mit ins Boot geholt. „Vielleicht finden ja ein paar Kinder Anschluss an einen der Vereine, das wäre natürlich großartig“, unterstreicht Klems. „Hauptziel der Aktion ist aber, dass möglichst viele Kinder Schwimmen lernen und Spaß daran haben.“ Die 21 Kurse finden in den Osterferien an den Werktagen im genannten Zeitraum statt und zwar in folgenden Herner Schwimmbädern: Hans-Tilkowski-Schule, Schwimmhalle Otto-Hahn-Gymnasium und Schwimmhalle Michaelschule. Die Kurse richten sich ausdrücklich nur an Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren, die noch kein Seepferdchen-Abzeichen haben. Es gibt dabei auch reine Mädchen-Kurse. Die Anmeldung erfolgt über die Website: hernekannschwimmen.de.

8 Uhr

Basteln für Ostern steht auf dem Programm

Kreativ-Treff der AWO

Oster-Dekoration wird gebastelt (Symbolbild).

Am Montag, 25. März 2024, laden Verantwortlich der AWO von 15 bis 17 Uhr in die Begegnungsstätte der AWO an der Breddestraße 14 ein. Es handelt sich dabei um einen kreativen Treff, ein Angebot für Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern für Ostern zu basteln.

15 Uhr

CDU-Fraktion mit Veranstaltung im Stadt Forum Herne

Podiumsdiskussion zur Kommunalen Wärmeplanung

Die CDU-Fraktion lädt zu einer Veranstaltung, bei der über die kommunale Wärmeplanung mit Experten gesprochen wird. Themen sind unter anderem die Fernwärme, hier eine Baustelle am Zechenring.

Die CDU-Fraktion Herne zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ ein. Die Veranstaltung ist am Montag, 25. März 2024, um 18 Uhr im Stadt Forum Herne (Bahnhofstraße 65). Dazu schreibt die Fraktion: „Die kommunale Wärmeplanung ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung nachhaltiger und effizienter Energiekonzepte in unseren Städten und Gemeinden. Sie umfasst die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur effizienten und nachhaltigen Wärmeversorgung auf lokaler Ebene. Dabei geht es auch darum, die Bedürfnisse der Bürger, die Anforderungen der Städte und Gemeinden sowie die Interessen der Unternehmen zu berücksichtigen sowie die entstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“ In der Podiumsdiskussion werden die Gäste und Experten Dr. Andreas Hollstein, Geschäftsführer der Landesgruppe NRW des Verbandes kommunaler Unternehmen, sowie Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke Herne, über Herausforderungen für Bürger, Kommune und Unternehmen sprechen sowie Chancen und Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene erörtern. Aus organisatorischen Gründen bittet die Fraktion um Anmeldung bis spätestens Freitag, 22. März 202,4 per E-Mail unter post@cdu-fraktion-herne.de, da die personelle Kapazität der Örtlichkeit begrenzt ist.

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Städtepartnerschaftsverein fährt nach Wakefield

Neuer Termin für Bürgerfahrt

Die Bürgerfahrt geht nach Wakefield in England.

Die geplante Bürgerfahrt des Städtepartnerschaftsverein Herne nach Wakefield (England) vom 1. bis zum 6. September 2023 (halloherne berichtete) wurde aus terminlichen Gründen abgesagt. Dafür gibt es einen neuen Termin. Dieser ist von Donnerstag bis Montag, 20. bis 25. März 2024. „Wir reisen mit dem Bus und der Fähre, treffen Freunde in der Partnerstadt und unternehmen interessante Ausflüge. Weitere Städte sind auf dem Programm, Leeds, York und Hull“, schreibt Roland Wojta vom Städtepartnerschaftsverein. Für diese Fahrt sind noch einige Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, oder noch weitere Informationen benötigt, ruft bitte die Geschäftsstelle des Partnerschaftsverein an. Kontakt: Claudia Krieger unter Tel 02323 / 16 29 64.

seit 20. März

Dienstag, 26. März

Wotan Wilke Möhring unter Prepper-Einfluss

Film-Tipp: 'Blackout bei Wellmanns'

Thomas Wellmann (Wotan Wilke Möhring, re.) fährt mit seiner Familie zum Überlebenstraining in den Wald. Leschke (Hannes Wegener, l.) filzt das Gepäck der Töchter.

Der diplomierte Elektro-Ingenieur Thomas Wellmann (Wotan Wilke Möhring) hat gerade seinen Arbeitsplatz als technischer Leiter von Union Electric, dem örtlichen Stromversorger einer kleineren Stadt vor den Toren Kölns, verloren. Weil nun, so seine taffe und um einiges jüngere Chefin Olivia Peisl (Hannah Ehrlichmann), die Künstliche Intelligenz seinen Job machen kann – effizienter und vor allem billiger. Das Abschiedsgeschenk, ein Füller mit Gravur, landet beim Putzmann des Unternehmens. Zu enttäuscht ist der Familienvater, eigentlich kein erklärter Gegner von KI und Digitalisierung, über die Kündigung. Er ist noch zu jung, um in Frühpension zu gehen. Aber mit der offenbar sehr ordentlichen Abfindung könne er sich doch ein Sabbatical leisten, freuen sich seine in einer Steuerkanzlei tätige Frau Eva (Jördis Triebel) und die beiden Töchter Paula (Daria Vivien Wolf) und Jenny (Josefine Keller), die Thomas daheim mit Freunden und Nachbarn empfangen, als gäbe es einen runden Geburtstag zu feiern. Als plötzlich im gesamten Gebiet der Strom ausfällt, drängen ihn nicht zuletzt seine aufgescheuchten Nachbarn, etwas zu unternehmen. Per Handy erreicht er im Kontrollraum von Union Electric den jungen, frisch von der Uni gekommenen Informatiker Jan Kirchberg (Lorenz Grabow), der mit einem ebenso unerfahrenen Kollegen auf Probezeit noch nie eine „Belastungs-Steuerung“ händisch gemanagt hat. Was, bitte, ist eine Lüsterklemme, fragt der hochqualifizierte IT-Experte. Nachdem es Thomas gelungen ist, mit präzisen Anweisungen den Blackout binnen kurzer Zeit zu bannen, gilt er in der Familie wie im Viertel als Held. Nicht so in seiner alten Firma: Olivia Peisl fühlt sich auf den Schlips getreten und lässt ihn im Beisein von Jan Kirchberg eine Unterlassungserklärung unterschreiben. Weil die Stromversorgung offenbar sehr fragil ist, recherchiert Thomas im Netz und landet bei den Empfehlungen der Bundesregierung zur Vorbereitung auf den Katastrophenfall. Beim Großeinkauf im Baumarkt trifft Thomas auf einen hilfsbereiten Berater: Peter Leschke (Hannes Wegener) stellt sich als Afghanistan-Veteran und überzeugter „Prepper“ heraus, der sogar über einen eigenen Bunker verfügt. Während sich Gattin Eva über die erheblichen Geldausgaben und einen bald mit Konserven und Generatoren vollgestopften Keller ärgert, macht sich die als Influencerin „Paula Pink“ aktive Tochter über Papas Anwandlungen lustig, während Schwester Jenny sich einer Aktivistengruppe für Klimaschutz angeschlossen hat, die Sabotageaktionen gegen den Energieversorger plant. Der gelingt es tatsächlich, einen erneuten Blackout herbeizuführen – mit dem Ergebnis, dass die unter Platzangst leidende Eva von ihrem Gatten aus dem Fahrstuhl des Bürogebäudes der Kanzlei befreit werden muss. Nun ist der Weg frei für ein Survival-Training der Familie im Wald unter Anleitung Peter Leschkes… „Blackout bei Wellmanns“ ist eine 90-minütige höchst unterhaltsame und dabei mit dem 56-jährigen Herner Allrounder Wotan Wilke Möhring ideal besetzte Zeitgeist-Komödie von Fred Breinersdorfer und Katja Röder, die aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie „Prepping“ (to be prepared: vorbereitet sein), Energiekrise, KI und Klimaschutz aufgreift. Allerdings sehr oberflächlich und bisweilen mit schenkelklopfendem Gaudium durchsetzt wie der Veitstanz Peter Leschkes, nachdem ihn Paula mit Magic Mushrooms versorgt hat aus Rache, dass er zu Beginn des Wald-Wochenendes bei der Taschenkontrolle ihr Handy einkassierte. Ein Rückschritt für den Ko-Drehbuchautor und Regisseur Leo Khasin nach seinem Debütfilm „Kaddisch für einen Freund“, der 2012 beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden mit dem Nachwuchspreis und 2013 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, und seiner TV-Produktion „Das Unwort“, die 2021 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert war. „Blackout bei den Wellmanns“ ist vor der ZDF-Ausstrahlung noch bis Samstag, 6. April 2024 online verfügbar in der Arte-Mediathek.

1:35 Uhr

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

9 Uhr

Sieben Treffen sind geplant

Neues Trauerangebot im Frühling

Seelsorgerin Karola Rehrmann.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling naht. Für Menschen jedoch, die trauern, wollen die Tage trotzdem nicht heller werden. Auch deshalb baut die zertifizierte Trauerbegleiterin Karola Rehrmann unter dem Titel „Schritt für Schritt mit der Trauer in den Frühling“ eine neue Trauergruppe auf. „Der Frühling ist eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust etwas Positives entgegenzusetzen: Lebensfreude,“ so Karola Rehrmann. Das erste Treffen der Frühlingstrauergruppe findet am Dienstag, 5. März 2024, von 17 Uhr bis 19 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. „Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Optimismus verbunden. Schmerzende Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit treten an Tagen, in denen man denkt, es müsse doch jetzt besser werden, gehäuft auf,“ sagt die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Deshalb bietet die neue Trauergruppe im März und April 2024 an sieben Nachmittagen Hilfe und Unterstützung an, damit Hinterbliebene ihren Gefühlen Raum geben können. Karola Rehrmann: „In der geschützten Atmosphäre können sich die Teilnehmenden mit anderen Trauernden austauschen, um Kraft für den eigenen Trauerweg zu schöpfen.“ Der Besuch einer Trauergruppe sei der erste Schritt in Richtung Neuorientierung. Rehrmann: „Ich bin gerne für die Ratsuchenden da und gut vorbereitet, ein Stück dieses Weges mit ihnen zu gehen.“

17 Uhr

Vorstand wurde teilweise neu gewählt

JHV der Kolpingsfamilie Herne Sodingen

Der neue Vorstand (v.l.): Pastor Thomas Poggel; Ulrich Möller (neugewählter Beisitzer für Kultur und Freizeit), vor ihm sein Enkel; Neumitglied Günter Habijan, Neumitglied Ursula Reckinger, Vorsitzender Hubert Borg mit Enkelin auf dem Arm und 2. Vorsitzender Thomas Eickelkamp.

Am Sonntag (10.3.2024) fand im Herner Osten die diesjährige Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Herne-Sodingen statt. Auf ihrer gut besuchten Veranstaltung gab es für den Jahresgeschäftsbericht, den der Vorsitzende Hubert Borg verlas, großen Beifall. Dieser Bericht ist auf der Homepage der Kolpingsfamilie auch nachlesbar. Noch größer war die Freude über die zwei Neuaufnahmen in die Kolpingsfamilie. Dieses sind Ursula Reckinger und Günter Habijan. Da der Vorstand stets für drei Jahre gewählt wird und dieses im Zyklus, dass immer nur ein Drittel neu zu wählen ist, standen in diesem Jahr die Position der Schriftführerin und die des Beisitzers für Kultur und Freitzeitangelegenheiten an. Maria-Luise Altmeyer, wurde einstimmig als Schriftführerin wiedergewählt. Genauso geschah es bei der Wahl des Beisitzers, hier ist Ulrich Möller für die nächste Amtszeit bestätigt worden. Der geschäftsführende Vorstand besteht also weiterhin aus der gewählten Schriftführerin, dem Kassierer Klaus Kleinhubbert, dem 2. Vorsitzendem Thomas Eickelkamp und dem Vorsitzenden Hubert Borg. Zum Schluss der Veranstaltung wies Hubert Borg noch auf den nächsten Termin hin: Dieses ist der ökumenische Kreuzweg in der Karwoche, am Dienstag, 26. März 2024 , um 19 Uhr in der katholischen Kirche St. Dreifaltigkeit in Herne Holthausen.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Mittwoch, 27. März

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

9 Uhr

Der März im LWL-Römermuseum

'Wir ziehen vom Leder...'

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im März ein Programm für große und kleine Besucher bereit. Am Familiensonntag, 17. März 2024, heißt es "Wir ziehen vom Leder ...“, wenn mit einem römischen Handwerker Leder bearbeitet werden kann. Asterix und Obelix warten in den Osterferien, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, darauf, mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste an allen Sonntagen auf altersgerechte Führungen freuen. Am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr machen Familien mit Kindern ab acht Jahren bei der Führung „Da stimmt was nicht!“ eine Tour durch das LWL-Römermuseum. Dabei erforschen und entschlüsseln sie gemeinsam die lateinische Schrift. Haben sich hier auch Fälschungen eingeschlichen? Um 14 Uhr begeben sich Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Ärztin Julia Sabina Medica auf einen Rundgang in „römischer“ Begleitung. Als eine der wenigen praktizierenden Ärztinnen der Antike hat sie ihr chirurgisches Besteck und heilende Duftöle im Gepäck. Gerne berichtet sie über die medizinische Arbeit ihrer männlichen Kollegen in der Legion. Mit einem römischen Sutor, einem Handwerker, der sich auf Lederarbeiten spezialisiert hat, können Kinder und Erwachsene sich am Familiensonntag, 17. März 2024, ihre eigenen Lederanhänger prägen. Dafür fallen Materialkosten von drei Euro an. Im Museumskino wird die Edutainment-Reihe „Rom in Westfalen“ gezeigt. Um 11 Uhr beginnt für Familien mit Kindern ab zehn Jahren die Führung „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus stehen hier Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab zehn Jahren bei der Führung "Handwerker der Legion“ mehr über Metall-, Holz-, Leder- und Bauhandwerk, Medizin und Töpferei. Dabei lösen die Teilnehmenden gemeinsam kleine praktische Aufgaben. Am Sonntag, 24. März 2024, stellt die Führung „Mit Asterix durchs Römerlager Haltern“ für Familien mit Kindern ab neun Jahren die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber. Dabei zeigt sie, dass beide oft nicht so weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im LWL-Römermuseum ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren „Verschiedene Kulturen - Gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Der Rhein trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: links das Römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? In der ersten Ferienwoche, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, bietet das LWL-Römermuseum jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das LWL-Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comic? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin Katharina Potratz ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten in Höhe von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ostersonntag, 31. März 2024, um 11 Uhr dreht sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg!“ alles um das Thema Holz. Auf der Römerbaustelle Aliso entscheiden die Teilnehmenden und der Zufall, wo es langgeht. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren anhand praktischer Module mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken - "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

9:30 Uhr

Familienfrühstück fördert Freude am Essen

Familienfrühstück in der Kita Rappelkiste.

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt am Mittwoch, 27. März 2024, von 10 bis 11:30 Uhr zum Familienfrühstück in die Kita Rappelkiste, Mont-Cenis-Straße, ein. Das kostenfreie Familienfrühstück richtet sich an Herner Familien mit ihren Kindern im Alter bis drei Jahren. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „‚Hab keinen Hunger!‘ Wie kann ich die Freude und Lust am Essen fördern? Was tue ich, wenn Essen schon zum Kampf geworden ist?“. In gemütlicher Atmosphäre wird Regina Bartel von der Familien- und Schulberatung der Stadt Herne über das Thema informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

10 Uhr

Plasmaspende im City Center lädt zur Aufklärung ein

Octapharma mit Tag der offenen Tür

Octapharma, die Plasmaspendemöglichkeit für Herne im City-Center auf der Bahnhofstraße, lädt zum Tag der offenen Tür am Mittwoch, 27. März 2023, ein (Archivbild).

Octapharma, die Plasmaspendemöglichkeit für Herne im City Center, veranstaltet am Mittwoch, 27. März 2024, von 12 bis 17:30 Uhr einen Tag der offenen Tür im 1. Obergeschoss des City Centers. Es wird den ganzen Tag über die Plasmaspende aufgeklärt sowie für Verpflegung und Spaß der Gäste auch von weiteren Dienstleistern aus den Bereichen Gesundheit und Soziales gesorgt. Für alle, die sich an diesem Tag für eine Spende qualifizieren, gibt es einen Bonus, teilt die E-Gruppe als Vermieter mit. Das Plasmaspendezentrum in Herne ist seit 2020 eine Anlaufstelle für viele Herner Mitbürger, die regelmäßig Plasma spenden. Der Spenderstamm umfasst ca. 700 Spender, welcher stetig aufbaut wird. Octapharma ist stets auf der Suche nach Möglichkeiten, um ihre Botschaft zu verbreiten und die Gemeinschaft zu unterstützen. Da weder Blut noch Plasma künstlich hergestellt werden können, sind viele kranke Menschen nach wie vor auf gesunde Spender angewiesen. Das bei der Plasmaspende gewonnene Blutplasma oder die daraus hergestellten Präparate bzw. Medikamente helfen Menschen, deren Funktion des Blutes durch Krankheit oder nach einer Verletzung gestört ist. Eine Blutplasmaspende ist ein medizinischer Prozess, bei dem Blut entnommen wird, das dann durch Zentrifugation in seine Bestandteile getrennt wird. Das Plasma, der flüssige Anteil des Blutes, wird separat gesammelt und der Rest des Blutes (die Blutzellen) wird dem Spender zurückgeführt. Das gesammelte Plasma wird oft für die Herstellung von Medikamenten verwendet, um Menschen mit bestimmten Erkrankungen zu helfen. Der Spender unterstützt somit die Herstellung lebensrettender Medikamente, während die roten Blutkörperchen und Blutzellen zurück in den eigenen Kreislauf des Spenders gelangen. Es handelt sich um eine wichtige Form der Blutspende, die dazu beiträgt, zahlreiche medizinische Bedürfnisse zu decken. Anders als zum Beispiel beim Deutschen Roten Kreuz (DRK, reine Blutspende) wird bei Octapharma also nur Plasma gespendet. Die Spender bekommen hierfür neben Annehmlichkeiten wie Süßigkeiten sowie Kaffee/Getränke und Co. auch noch eine „großzügige Aufwandsentschädigung“ in bar ausbezahlt, heißt es in der Mitteilung.

12 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Donnerstag, 28. März

Der März im LWL-Römermuseum

'Wir ziehen vom Leder...'

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im März ein Programm für große und kleine Besucher bereit. Am Familiensonntag, 17. März 2024, heißt es "Wir ziehen vom Leder ...“, wenn mit einem römischen Handwerker Leder bearbeitet werden kann. Asterix und Obelix warten in den Osterferien, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, darauf, mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste an allen Sonntagen auf altersgerechte Führungen freuen. Am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr machen Familien mit Kindern ab acht Jahren bei der Führung „Da stimmt was nicht!“ eine Tour durch das LWL-Römermuseum. Dabei erforschen und entschlüsseln sie gemeinsam die lateinische Schrift. Haben sich hier auch Fälschungen eingeschlichen? Um 14 Uhr begeben sich Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Ärztin Julia Sabina Medica auf einen Rundgang in „römischer“ Begleitung. Als eine der wenigen praktizierenden Ärztinnen der Antike hat sie ihr chirurgisches Besteck und heilende Duftöle im Gepäck. Gerne berichtet sie über die medizinische Arbeit ihrer männlichen Kollegen in der Legion. Mit einem römischen Sutor, einem Handwerker, der sich auf Lederarbeiten spezialisiert hat, können Kinder und Erwachsene sich am Familiensonntag, 17. März 2024, ihre eigenen Lederanhänger prägen. Dafür fallen Materialkosten von drei Euro an. Im Museumskino wird die Edutainment-Reihe „Rom in Westfalen“ gezeigt. Um 11 Uhr beginnt für Familien mit Kindern ab zehn Jahren die Führung „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus stehen hier Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab zehn Jahren bei der Führung "Handwerker der Legion“ mehr über Metall-, Holz-, Leder- und Bauhandwerk, Medizin und Töpferei. Dabei lösen die Teilnehmenden gemeinsam kleine praktische Aufgaben. Am Sonntag, 24. März 2024, stellt die Führung „Mit Asterix durchs Römerlager Haltern“ für Familien mit Kindern ab neun Jahren die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber. Dabei zeigt sie, dass beide oft nicht so weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im LWL-Römermuseum ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren „Verschiedene Kulturen - Gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Der Rhein trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: links das Römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? In der ersten Ferienwoche, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, bietet das LWL-Römermuseum jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das LWL-Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comic? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin Katharina Potratz ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten in Höhe von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ostersonntag, 31. März 2024, um 11 Uhr dreht sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg!“ alles um das Thema Holz. Auf der Römerbaustelle Aliso entscheiden die Teilnehmenden und der Zufall, wo es langgeht. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren anhand praktischer Module mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken - "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

9:30 Uhr

'Die Brüder Karamasow' in Bochum

Siebenstündiger Dostojewski-Marathon

Am Küchentisch im siebenstündigen Dostojewski-Marathon „Die Brüder Karamasow“ am Schauspielhaus Bochum (v.l.): Steven Scharf, Pierre Bokma, Dominik Dos-Reis (hinten) und Oliver Möller.

„Brat'ja Karamazovy“, dieser letzte, 1879/80 erschienene Roman Fjodor M. Dostojewskis (1821 - 1881), ist ein Moloch in zwölf Büchern und einem Epilog, 1.000 Seiten voller ungelöster Menschheitsfragen, Destillat seines „Tagebuchs eines Schriftstellers“ und Spiegel seiner Figuren, ja seiner dichterischen Welt. Ein für eine Theateradaption unbeherrschbarer Brocken, sollte man meinen, eher geeignet für eine der heute so beliebten Streaming-Serien. Schließlich dreht es sich in „Die Brüder Karamasow“ um Väter und Kinder, um Liebe und Hass, um den Glauben an Gott in einer gottlosen Welt – und nicht zuletzt um Mord. Der Roman ist nicht zuletzt auch eine Kriminalgeschichte. In der die drei Brüder Dmitrij (Victor IJdens), Iwan (Steven Scharf) und Aljoscha Karamasow (Dominik Dos-Reis) in ihr Elternhaus zurückkehren und ihrem Vater, einem alten Lebemann, den Tod wünschen. Als Fjodor Pawlowitsch Karamasow (Pierre Bokma) tatsächlich ermordet wird, fällt der Verdacht sogleich auf Dmitrij, den ältesten Sohn, welcher in die gleiche schöne Frau vernarrt ist wie sein Vater. Der wahre Täter ist jedoch ein unter Epilepsie leidender illegitimer Halbbruder, Pawel Fjodorowitsch Smerdjakow (Oliver Möller), der sich aus Lebensüberdruss, nicht aus Schuldgefühl, das Leben nimmt. Alle drei Brüder, der vermeintliche Täter verbüßt seine Strafe in einem sibirischen Arbeitslager, nehmen die moralische Schuld auf sich... „Die Brüder Karamasow“ ist nicht nur das letzte, sondern auch das komplexeste Werk Dostojewskis. Man kann das einem Vermächtnis gleiche Opus Magnum als vierstündiges Destillat auf die Bretter stellen wie es Thorsten Lensing vor zehn Jahren mit einem Allstar-Ensemble befreundeter Schauspieler, darunter Sebastian Blomberg, Andre Jung, Ursina Lardi, Horst Mendroch, Ernst Stötzner und Devid Striesow, in Berlin getan hat – mit überwältigendem Erfolg im ganzen deutschsprachigen Raum. Bochums Intendant Johan Simons, der in einem Interview mit dem Süddeutsche Zeitung Magazin im Juli 2022 Frank Castorf als eines seiner Regie-Vorbilder genannt hat, kommt der Vorlage in seinem einschließlich mehrerer Pausen siebenstündigen Gesamtkunstwerk sehr nahe. Weil er eine kongeniale Bearbeitung der Bochumer Chefdramaturgin Angela Obst inszeniert, die den Mut zum Rotstift, zur Umstellung des Handlungsverlaufs und zur Reduktion des Personals offenbart, ohne den Roman als Steinbruch auszubeuten oder den von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch eines Précis zu unternehmen. Beginn ist stets um 15 Uhr im Schauspielhaus, der erste Teil ist „Im Kloster: Aljoscha“ betitelt. Mit Elsie de Braw als nunmehr weiblicher Starez Sossima (samt Familienhund), einem im ganzen Land als Heiliger verehrter Kloster-Einsiedler. Hier sorgt das einerseits gewaltige, aber andererseits auch kleinteilige, simultan nutzbare Bühnen-Environment Wolfgang Menardis für Erstaunen. Der Österreicher reüssiert gerade auch als Autor und Regisseur am Wiener Volkstheater mit „Heit bin e ned munta wuan“. Dann gehts durch die Katakomben des Bochumer Theaterschiffs in die Kammerspiele zum mit „In der Küche: Iwan und Smerdjakow“ betitelten zweiten Teil, der ganz von intensiven Gesprächen in kompakter Guckkasten-Atmosphäre lebt. Nach dem gemeinsamen Dinner (Borschtsch, Gemüsequiche, Panna Cotta) läuft das Finale „In der Hölle: Dmitrij“ wieder auf der großen Bühne im Schauspielhaus. Sinnvoll die Streichung ganzer Kapitel wie der Gerichtsverhandlung im 12. Buch und die Zusammenlegung von Personen: So vereint Anne Rietmeijers Figur der auch vom Vater Fjodor Karamasow umworbenen jungen Gruschenka auch die „edle“ Katerina Iwanowna, die von Dmitrij nicht loskommt, von Madame Chochlakowa (Jele Brückner) aber bedrängt wird, den „gebildeten“ Iwan zu heiraten, „der sie mehr als alles auf der Welt liebt“. Und nach Europa reisen möchte, sehr weitsichtig als einen Friedhof mit „teuren Toten“ bezeichnet. Solche „quälenden Gespräche in der Stube“ (4. Kapitel im 4. Buch) spielen im Roman freilich eine wesentlich größere Rolle als in der Dramatisierung. Ja, es gibt durch die Kürzungen Verluste, die zu Unverständnis führen. Etwa bei der Figur des Goethes „Faust“ zitierenden Stabskapitäns Snegirjow (Konstantin Bühler), dessen Kind den „frühreifen Menschenfreund“ Aljoscha in den Finger gebissen hat – warum auch immer: der Hintergrund (im 10. Buch des Romans) ist in Bochum gestrichen. Unter dem Strich aber wäre dieser großartige Dostojewski-Abend reif fürs Berliner Theatertreffen, wenn ihn die Juroren denn gewählt hätten. Den Madame Chochlakowas Tochter Lise (Danai Chatzipetrou) im Gespräch mit dem von ihr angehimmelten Aljoscha solchermaßen auf den Punkt bringt: „Es ist furchtbar, was ich rede! Ich rede gar nicht darüber, worüber ich reden sollte. Ach, das Reden kommt von selbst.“ Karten unter schauspielhausbochum.de oder unter Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungen bis zum Saisonschluss, Beginn jeweils um 15 Uhr:

15 Uhr

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

16 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Freitag, 29. März

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

10 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

'Die Brüder Karamasow' in Bochum

Siebenstündiger Dostojewski-Marathon

Am Küchentisch im siebenstündigen Dostojewski-Marathon „Die Brüder Karamasow“ am Schauspielhaus Bochum (v.l.): Steven Scharf, Pierre Bokma, Dominik Dos-Reis (hinten) und Oliver Möller.

„Brat'ja Karamazovy“, dieser letzte, 1879/80 erschienene Roman Fjodor M. Dostojewskis (1821 - 1881), ist ein Moloch in zwölf Büchern und einem Epilog, 1.000 Seiten voller ungelöster Menschheitsfragen, Destillat seines „Tagebuchs eines Schriftstellers“ und Spiegel seiner Figuren, ja seiner dichterischen Welt. Ein für eine Theateradaption unbeherrschbarer Brocken, sollte man meinen, eher geeignet für eine der heute so beliebten Streaming-Serien. Schließlich dreht es sich in „Die Brüder Karamasow“ um Väter und Kinder, um Liebe und Hass, um den Glauben an Gott in einer gottlosen Welt – und nicht zuletzt um Mord. Der Roman ist nicht zuletzt auch eine Kriminalgeschichte. In der die drei Brüder Dmitrij (Victor IJdens), Iwan (Steven Scharf) und Aljoscha Karamasow (Dominik Dos-Reis) in ihr Elternhaus zurückkehren und ihrem Vater, einem alten Lebemann, den Tod wünschen. Als Fjodor Pawlowitsch Karamasow (Pierre Bokma) tatsächlich ermordet wird, fällt der Verdacht sogleich auf Dmitrij, den ältesten Sohn, welcher in die gleiche schöne Frau vernarrt ist wie sein Vater. Der wahre Täter ist jedoch ein unter Epilepsie leidender illegitimer Halbbruder, Pawel Fjodorowitsch Smerdjakow (Oliver Möller), der sich aus Lebensüberdruss, nicht aus Schuldgefühl, das Leben nimmt. Alle drei Brüder, der vermeintliche Täter verbüßt seine Strafe in einem sibirischen Arbeitslager, nehmen die moralische Schuld auf sich... „Die Brüder Karamasow“ ist nicht nur das letzte, sondern auch das komplexeste Werk Dostojewskis. Man kann das einem Vermächtnis gleiche Opus Magnum als vierstündiges Destillat auf die Bretter stellen wie es Thorsten Lensing vor zehn Jahren mit einem Allstar-Ensemble befreundeter Schauspieler, darunter Sebastian Blomberg, Andre Jung, Ursina Lardi, Horst Mendroch, Ernst Stötzner und Devid Striesow, in Berlin getan hat – mit überwältigendem Erfolg im ganzen deutschsprachigen Raum. Bochums Intendant Johan Simons, der in einem Interview mit dem Süddeutsche Zeitung Magazin im Juli 2022 Frank Castorf als eines seiner Regie-Vorbilder genannt hat, kommt der Vorlage in seinem einschließlich mehrerer Pausen siebenstündigen Gesamtkunstwerk sehr nahe. Weil er eine kongeniale Bearbeitung der Bochumer Chefdramaturgin Angela Obst inszeniert, die den Mut zum Rotstift, zur Umstellung des Handlungsverlaufs und zur Reduktion des Personals offenbart, ohne den Roman als Steinbruch auszubeuten oder den von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch eines Précis zu unternehmen. Beginn ist stets um 15 Uhr im Schauspielhaus, der erste Teil ist „Im Kloster: Aljoscha“ betitelt. Mit Elsie de Braw als nunmehr weiblicher Starez Sossima (samt Familienhund), einem im ganzen Land als Heiliger verehrter Kloster-Einsiedler. Hier sorgt das einerseits gewaltige, aber andererseits auch kleinteilige, simultan nutzbare Bühnen-Environment Wolfgang Menardis für Erstaunen. Der Österreicher reüssiert gerade auch als Autor und Regisseur am Wiener Volkstheater mit „Heit bin e ned munta wuan“. Dann gehts durch die Katakomben des Bochumer Theaterschiffs in die Kammerspiele zum mit „In der Küche: Iwan und Smerdjakow“ betitelten zweiten Teil, der ganz von intensiven Gesprächen in kompakter Guckkasten-Atmosphäre lebt. Nach dem gemeinsamen Dinner (Borschtsch, Gemüsequiche, Panna Cotta) läuft das Finale „In der Hölle: Dmitrij“ wieder auf der großen Bühne im Schauspielhaus. Sinnvoll die Streichung ganzer Kapitel wie der Gerichtsverhandlung im 12. Buch und die Zusammenlegung von Personen: So vereint Anne Rietmeijers Figur der auch vom Vater Fjodor Karamasow umworbenen jungen Gruschenka auch die „edle“ Katerina Iwanowna, die von Dmitrij nicht loskommt, von Madame Chochlakowa (Jele Brückner) aber bedrängt wird, den „gebildeten“ Iwan zu heiraten, „der sie mehr als alles auf der Welt liebt“. Und nach Europa reisen möchte, sehr weitsichtig als einen Friedhof mit „teuren Toten“ bezeichnet. Solche „quälenden Gespräche in der Stube“ (4. Kapitel im 4. Buch) spielen im Roman freilich eine wesentlich größere Rolle als in der Dramatisierung. Ja, es gibt durch die Kürzungen Verluste, die zu Unverständnis führen. Etwa bei der Figur des Goethes „Faust“ zitierenden Stabskapitäns Snegirjow (Konstantin Bühler), dessen Kind den „frühreifen Menschenfreund“ Aljoscha in den Finger gebissen hat – warum auch immer: der Hintergrund (im 10. Buch des Romans) ist in Bochum gestrichen. Unter dem Strich aber wäre dieser großartige Dostojewski-Abend reif fürs Berliner Theatertreffen, wenn ihn die Juroren denn gewählt hätten. Den Madame Chochlakowas Tochter Lise (Danai Chatzipetrou) im Gespräch mit dem von ihr angehimmelten Aljoscha solchermaßen auf den Punkt bringt: „Es ist furchtbar, was ich rede! Ich rede gar nicht darüber, worüber ich reden sollte. Ach, das Reden kommt von selbst.“ Karten unter schauspielhausbochum.de oder unter Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungen bis zum Saisonschluss, Beginn jeweils um 15 Uhr:

15 Uhr

Doppelabend in Gelsenkirchen

Russische Märchenopern

„Iolanta“ am MiR: König René (Luciano Batinić) bedroht den Arzt Ibn-Hakia (Benedict Nelson), der sich um Iolanta (Heejin Kim) bemüht, rechts deren Amme Martha (Almuth Herbst).

Mit dem 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführten Einakter „Iolanta“ von Peter I. Tschaikowsky und der 1914 in Paris uraufgeführten Adaption des Kunstmärchens „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen, „Le Rossignol“ von Igor Strawinsky, zeigt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann zwei meisterliche, aber selten gespielte lyrische Kurzopern russischer Komponisten in einer Kombination mit nicht nur thematischen Bezügen, die so wohl noch nie zu erleben war. Iolanta, die Titelfigur der lyrischen Oper Tschaikowskis, hat es wirklich gegeben. Die Herzogin von Lothringen und Tochter von König René, die 1445 ihren Vetter Friedrich II. von Vaudémont heiratete, diente dem dänischen Schriftsteller Henrik Herz als Vorlage für sein Versdrama „Kong Renés Datter“ von 1845, das bereits zwei Jahre später in deutscher Übersetzung vorlag. Modest Tschaikowskis hat die Geschichte von der blinden Prinzessin für seinen älteren Bruder adaptiert. Im von martialisch gekleideten Schwerbewaffneten (Kostüme: Hedi Mohr) bewachten kreisrunden Biotop der Bühnenbildnerin Julia Schnittger ruht Iolanta (herausragend: die südkoreanische Sopranistin Hee Jin Kim, ehemaliges Mitglied des Opernstudios NRW). Robert von Burgund (neu am MiR: der Bariton Simon Stricker ergänzt das stimmgewaltige Männerensemble) verirrt sich in Begleitung des Ritters Gottfried Vaudémont (Khanysio Gwenxane) in die verbotene Zone. Während Ersterer gekommen ist, um seine vor langer Zeit von den Familien vereinbarte Verlobung mit Iolanta zu lösen, weil er eine andere liebt, ist Letzterer sogleich von der schlafenden Prinzessin eingenommen. Was bald auf Gegenseitigkeit beruht und Iolanta Mut macht, mit Hilfe des maurischen Arztes Ibn-Hakia (der großartige britische Bariton Benedict Nelson als Gast) sehen zu lernen. Ihr Vater, König René (Philipp Kranjc), hat seine Tochter von der Außenwelt abgeschottet, weil er um ihre Zukunft, vor allem aber die des eigenen Reiches fürchtet. Schweren Herzens stimmt er einer Augenoperation zu. Erst als diese erfolgreich verläuft, löst René die Verlobung und stimmt der Verbindung Iolantas mit Gottfried zu. Diesen versöhnlichen Schluss hat Regisseurin Tanyel Sahika Bakir zu klattrig gefunden: bei ihr stehen sich nach achtzig Minuten René und Gottfried mit gezogenen Waffen gegenüber. Und es ist an der erstmals die Welt mit eigenen Augen sehenden Frau Iolanta, die machohaften Kampfhähne zu befrieden. Ob ihr das gelingt, bleibt freilich offen. MiR-Regieassistentin Kristina Franz verknüpft mit Alfia Kamalova, Iolantas Dienerin Brigitta, die zu Beginn der lyrischen Erzählung „Le Rossignol“ verloren im leeren Bühnen-Halbrund mit sich selbst Schach spielt, beide Teile des mit Pause knapp zweieinhalbstündigen Doppelabends. Wie in einem surrealen Traum taucht ein sehr britisch kostümierter Adam Temple-Smith aus dem Bühnenorkus auf, um sogleich seine Angel in besagtes Loch auszuwerfen. Als „Fischer“ begleitet er Brigitta, die bald zur Köchin am Hof des chinesischen Kaisers (Urban Malmberg) mutiert, durch die märchenhafte Geschichte. In der Brigitta den Kammerherrn (Philip Kranjc) und den Bonzen (der Bass Oliver Aigner aus dem Chor) zur Nachtigall führt, einem von der ausdrucksstarken belgischen Koloratur-Sopranistin Lisa Mostin als Gast verkörpertem zauseligen Wesen mit mächtiger Mähne: Sie soll den knallbunt ausgestatteten Festabend des Kaisers mit ihrem Gesang krönen. Doch der neigt seine Gunst alsbald einer künstlichen Nachtigall zu, welche ihm von japanischen Gesandten überbracht worden ist. Erst als der Kaiser im Sterben liegt, besinnt er sich des lebendigen Singvogels. Doch der Tod (Almuth Herbst), szenisch dargestellt von drei Puppenspielern (Gloria Iberl-Thieme, Daniel Jeroma und Maximilian Teschemacher), wird am Ende übermächtig. Auch bei der Uraufführung des sehr kurzen, in Gelsenkirchen trotz erheblicher szenischer Zutaten kaum 45-minütigen Auftragswerkes in der Opéra National de Paris soll bereits Figurentheater eingebunden gewesen sein. Am Kennedyplatz wird nun in die hinzugefügte Rahmengeschichte des Dreiakters, Brigittas (Alp-) Traum, durch eine ständig wachsende Figur (Puppenbau: Jonathan Gentilhomme) ein Roter Faden eingezogen: Der Tod wird schließlich übermächtig. Kongenialer Abschluss eines hochinteressanten, musikalisch sehr divergierenden Raritäten-Abends. Karten unter musiktheater-im-revier.de, an der Theaterkasse am Kennedyplatz Gelsenkirchen (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Samstag, 30. März

Entsorgung Herne gibt bekannt

Änderung der Abfuhrtermine zu den Feiertagen

Müllwagen der Wertstoffrecycling.

Rund um die Osterfeiertage 2024 ergeben sich wieder Änderungen in der Abfuhrtermine der Mülltonnen. Der Wertstoffhof bleibt Karsamstag geschlossen. In der Woche vor Ostern werden die Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und die Wertstofftonnen einen Tag eher geleert. In der Woche nach Ostern werden die Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und die Wertstofftonnen einen Tag später geleert. An Karsamstag, 30. März 2024, bleibt der Wertstoffhof geschlossen.

8 Uhr

Trödelstand, Tombola, Ostereier und mehr

Osterbasar im Tierheim

Das Tierheim an der Hofstraße lädt zum Osterbasar mit Trödelstand, Tombola und Verkaufsständen ein (Archivbild).

Am Samstag, 30. März 2024, findet zwischen 13 und 17 Uhr im Tierheim an der Hofstraße 51 wieder der alljährliche Osterbasar statt. Für die Besucher gibt es den beliebten Trödelstand, die Tombola und einen Verkaufsstand, an dem es auch selbst gefärbte und liebevoll verzierte Ostereier und weitere Osterdeko zu kaufen gibt. Die Gruppe „Nähen für den Tierschutz“ ist erstmalig auch mit einem Stand vor Ort und bietet selbst genähte Sachen zum Verkauf an. Für die Verpflegung ist mit Grill, Kaffee, Kuchen, Waffeln und auch veganem Essen gesorgt. Der Erlös aus dem Osterbasar kommt den tierischen Schützlingen zu Gute, schreibt das Tierheim in einer Mitteilung.

13 Uhr

Kreativseminar im LWL-Archäologiemuseum

Glasperlen selber machen

Glasperlen: Teilnehmer des Kreativseminars "Bunte Pracht" im LWL-Archäologiemuseum stellen ihre eigenen Glasperlen her und können sie im Anschluss mit nach Hause nehmen.

3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar „Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht“ im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Am Ende der Veranstaltung können die Teilnehmenden ihre selbst gefertigten Glasperlen natürlich mit nach Hause nehmen - für sich selbst oder als Geschenk. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Das Seminar richtet sich an Anfänger. Anmeldung ist erforderlich unter Tel 02323 94628-0 oder lwl-archaeologiemuseum-empfang@lwl.org.

13 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

14 Uhr

In der Fastenzeit

Komplet – Nachtgebete

Nachtgebete in der Fastenzeit.

Jeden Samstag findet während der Fastenzeit nach der Abendmesse um 18:30 Uhr ein Nachtgebet in der St. Laurentius Kirche in Wanne-Nord, Hauptstraße 317, statt. Die Leitung obliegt Bernd Sägebarth-Backwinkel.

18:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Sonntag, 31. März

Der März im LWL-Römermuseum

'Wir ziehen vom Leder...'

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im März ein Programm für große und kleine Besucher bereit. Am Familiensonntag, 17. März 2024, heißt es "Wir ziehen vom Leder ...“, wenn mit einem römischen Handwerker Leder bearbeitet werden kann. Asterix und Obelix warten in den Osterferien, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, darauf, mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste an allen Sonntagen auf altersgerechte Führungen freuen. Am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr machen Familien mit Kindern ab acht Jahren bei der Führung „Da stimmt was nicht!“ eine Tour durch das LWL-Römermuseum. Dabei erforschen und entschlüsseln sie gemeinsam die lateinische Schrift. Haben sich hier auch Fälschungen eingeschlichen? Um 14 Uhr begeben sich Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Ärztin Julia Sabina Medica auf einen Rundgang in „römischer“ Begleitung. Als eine der wenigen praktizierenden Ärztinnen der Antike hat sie ihr chirurgisches Besteck und heilende Duftöle im Gepäck. Gerne berichtet sie über die medizinische Arbeit ihrer männlichen Kollegen in der Legion. Mit einem römischen Sutor, einem Handwerker, der sich auf Lederarbeiten spezialisiert hat, können Kinder und Erwachsene sich am Familiensonntag, 17. März 2024, ihre eigenen Lederanhänger prägen. Dafür fallen Materialkosten von drei Euro an. Im Museumskino wird die Edutainment-Reihe „Rom in Westfalen“ gezeigt. Um 11 Uhr beginnt für Familien mit Kindern ab zehn Jahren die Führung „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus stehen hier Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab zehn Jahren bei der Führung "Handwerker der Legion“ mehr über Metall-, Holz-, Leder- und Bauhandwerk, Medizin und Töpferei. Dabei lösen die Teilnehmenden gemeinsam kleine praktische Aufgaben. Am Sonntag, 24. März 2024, stellt die Führung „Mit Asterix durchs Römerlager Haltern“ für Familien mit Kindern ab neun Jahren die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber. Dabei zeigt sie, dass beide oft nicht so weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im LWL-Römermuseum ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren „Verschiedene Kulturen - Gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Der Rhein trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: links das Römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? In der ersten Ferienwoche, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, bietet das LWL-Römermuseum jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das LWL-Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comic? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin Katharina Potratz ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten in Höhe von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ostersonntag, 31. März 2024, um 11 Uhr dreht sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg!“ alles um das Thema Holz. Auf der Römerbaustelle Aliso entscheiden die Teilnehmenden und der Zufall, wo es langgeht. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren anhand praktischer Module mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken - "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

11 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Montag, 1. April

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

Eine Hommage an Anke Sieloff

'Hello, Dolly!' am Musiktheater im Revier

Szene aus "Hello, Dolly" am Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen. Da mach ich mir ‘nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar: Anke Sieloff als Dolly.

Dolly Gallagher Levi, eine verwitwete Heiratsvermittlerin (forever young: Anke Sieloff), unterstützt Ermengarde (Alina J. Simon), Nichte des schwerreichen Futtermittelhändlers Horace Vandergelder (Dirk Weiler), in ihrem Ziel, den wenig erfolgreichen und daher mittellosen Künstler Ambroise Kemper (Jonathan Guth) zu heiraten. Während Dolly selbst daran denkt, den notorischen Geizkragen für sich zu gewinnen, ist sie von Horace damit beauftragt worden, ihm Kandidatinnen für eine späte Heirat vorzustellen. Er sucht nach einer möglichst attraktiven Frau, die ihm für Repräsentationszwecke zur Verfügung steht, sich aber vor allem als Hausfrau bewährt. Als Horace sich vom Provinzstädtchen Yonkers nach New York aufmacht, um die beiden von Dolly vorgeschlagenen Kandidatinnen, die Hutmacherin Irene Molloy (Julia Heiser) und die vermeintliche Universalerbin Ernestina Money (Alfia Kamalova), im vornehmen Restaurant Harmonia Garden zu treffen, schärft er seinen beiden jungen Angestellten Cornelius Hackl und Barnaby Tucker ein, gut auf das Geschäft aufzupassen. Doch die denken gar nicht daran – und fahren ebenfalls zur Parade der 14. Straße nach Manhattan… Jerry Hermans am 16. Januar 1964 in New York uraufgeführtes Musical „Hello, Dolly!“, das auf den 1955er Broadway-Erfolg „The Matchmaker“ von Thornton Wilder beruht, ist ein Vierteljahrhundert nach Till Stiefs ironischem Stars-and-Stripes-Varieté mit Eva Tamulenas und Joachim G. Maaß zurück am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Vor der Skyline Manhattans hat Jürgen Kirner eine sehr wandlungsfähige (Dreh-) Bühne geschaffen: überdimensionale charakteristische Requisiten wie Vandergelders Registrierkasse, Mollys Hutschachtel oder die kunstvoll gefaltete Serviette des Luxusrestaurants markieren die rasch wechselnden Orte des zunehmend turbulenten Geschehens. Beata Kornatowskas bonbonfarbene Kostüme orientieren sich am Stil der 1890er Jahre, in denen die Handlung angesiedelt ist. Sie sparen nicht an Glamour und augenzwinkernden Details: die Ausstattung bildet einen perfekten Rahmen für Carsten Kirchmeiers charmant-nostalgische Inszenierung, die nicht nur beim Titelsong im 2. Akt als Hommage an Anke Sieloff zu verstehen ist, die wie in einer Hollywood-Show vom Schnürboden hinunterschwebt – mit einem überdimensionalen Löffel als Schaukel. Unter der musikalischen Leitung von Peter Kattermann wird offenbar, dass dieser Klassiker eben kein One-Hit-Musical ist, wie immer wieder behauptet wird, sondern das (Gelsenkirchener) Publikum mit unvergesslichen Evergreens wie „It Only Takes a Moment“, „Elegance“, „Before the Parade Passes By“ und „It Takes a Woman“ beglückt. Für gut zweieinhalb Stunden lebt am Kennedyplatz die goldene Zeit des Broadways wieder auf – genau die richtige Herzerwärmung in nicht nur witterungsbedingt kalter Zeit. Anke Sieloff, Stuttgarterin des Jahrgangs 1965 und seit der Spielzeit 1993/94 aus dem MiR-Ensemble nicht mehr hinwegzudenken, hat ihre Wandlungsfähigkeit von der (Mezzo-) Sopranistin mit breitgefächertem Repertoire, das von der Barock- bis zur zeitgenössischen Oper reicht, zur Musical-Allrounderin eindrucksvoll bewiesen u.a. in den Hauptrollen der Publikumserfolge „Evita“, „West Side Story“, „Kiss Me, Kate“, „Crazy for You“, „Anything Goes“ und „The Life“. Sie bringt alles mit, was eine Dolly Levi ausmacht: Charme gepaart mit unbändiger Lebenslust und der Grandezza einer erfahrenen Frau, eine unverkennbare Stimme mit Soul und Jazz und die Fähigkeit, ihren Rollen Tiefe und Komplexität zu verleihen. In der männlichen Hauptrolle steht ihr als Horace Vandergelder der Tänzer, Schauspieler und Sänger Dirk Weiler gegenüber, der sein Handwerk an der Folkwang Universität der Künste in Essen erlernte und in New York an mehreren renommierten Instituten perfektionierte. Zehn Jahre lang bewies er in zahlreichen Rollen in Oper, Musical und Schauspiel in New York, London und Italien sein internationales Niveau. Seit 2009 ist Dirk Weiler wieder in Deutschland und eine feste Größe in kommerziellen Musical-Produktionen, wie auf Festspielen, an Opernhäusern und Theatern. Derzeit ist Dirk Weiler auch am Staatstheater Wiesbaden im Musical „Follies“ als Buddy Plummer zu erleben. Die weiteren Vorstellungen im Großen Haus des MiR: Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse im MiR (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr), im Netz unter musiktheater-im-revier.de sowie unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Dienstag, 2. April

In den Osterferien

Englisch für Kinder an der vhs

London Tower Bridge.

Im Haus am Grünen Ring bietet die vhs Herne allen Kindern im Alter von 9 bis 12 Jahren einen Ferienkursus 'Englisch' an. Dabei ist zu beachten, dass die Kinder mindestens schon ein Jahr Englisch in der Schule gelernt haben sollten. Der Kursus findet an vier Vormittagen statt: von Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr. Der Ferien Ferienkursus der vhs hilft, die Englischkenntnisse mit viel Spaß und Freude aufzufrischen. Er bietet: Neue Wörter lernen, über die Themen sprechen, die Kinder interessieren, spielen, lachen und Vieles mehr. Eine Anmeldung zu dem Kursus mit der Nummer 24A5321 werden telefonisch hier 02323 /16 - 2920 oder 3584 oder online hier angenommen.

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Mittwoch, 3. April

Aufführungen in der Turnhalle der Kolibri Grundschule

Theaterstück klärt über Kinderrechte auf

Die Aufführungen finden in der Kolibri-Schule an der Jean-Vogel-Straße statt.

In den Osterferien lädt die Jugendförderung der Stadt Herne Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren zu dem Theaterstück „Kinderrechte Superkräfte“ von Zartbitter e.V. ein. Die Vorstellungen finden am Mittwoch, 3. April 2024, um 11 und 14 Uhr in der Turnhalle der Kolibri Grundschule, Jean-Vogel-Straße 36, statt. Das Theaterstück bietet Kindern eine Reise durch das Kinderrechte- Universum mit den beiden Agenten Ellie und Alfonso. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Wohlfühllicht. Die rund einstündige Vorstellung bringt den Kindern ihre Rechte näher. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch mit den Künstler*innen. Der Einlass beginnt jeweils eine Viertelstunde vor Beginn der Vorstellung. Eine Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung ist erforderlich per E-Mail an h2oe@herne.de.

11 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Donnerstag, 4. April

Anmeldung bei Bogestra startet

Offene Besuchergruppe im Straßenbahnbetrieb

Der historische Triebwagen 332 der VhAG Bogestra, Baujahr 1977.

Bochum. In den kommenden Osterferien bietet die Bogestra Interessierten wieder die Möglichkeit, sich für einen Termin zum Blick hinter die Kulissen der BOGESTRA in Bochum anzumelden. Am Donnerstag, 4. April 2024, können die Angemeldeten ab 14 Uhr während einer offenen Besuchergruppe den Bogestra-Straßenbahnbetrieb Engelsburg in Bochum, Essener Straße 125, besichtigen. Als besonderen Abschluss der rund einstündigen Besichtigung bietet die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft (VhAG) Bogestra e.V. den Teilnehmern der offenen Besuchergruppe nach den Führungen eine „Zeitreise“ in einer historischen Straßenbahn an. Das Fahrzeug ist – weil historisch – nicht barrierefrei. Die offene Besuchergruppe mit Führung und anschließender nostalgischer Fahrt dauert insgesamt 2- bis 2-1/2 Stunden und ist kostenlos. Anmeldungen für die offene Besuchergruppe mit anschließender nostalgischer Fahrt im Straßenbahn-Oldie der VhAG nimmt die Bogestra ab sofort per E-Mail unter frank.guttke@bogestra.de entgegen.

14 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Freitag, 5. April

AWO Kreisverband lädt in die Begegnungsstätte

Frühstück im Stadtteil

Der AWO-Kreisverband Herne zum Stadtteilfrühstück in die AWO-Begegnungsstätte ein.

Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Freitag, 5. April 2024, von 10 bis 12 Uhr zum Stadtteilfrühstück in die AWO-Begegnungsstätte ein. Wenn Sie Lust haben andere Menschen aus dem Stadtteil kennenzulernen, dann sind Sie herzlich willkommen. Wir möchte zusammen plaudern, die vielfältigen Menschen und Kulturen im Stadtteil kennenlernen und in gemütlicher Runde zusammen frühstücken. Es wird ein Teilnehmerbeitrag von 3,50 Euro erhoben. Zur besseren Planung wird um Anmeldung unter Tel 02323/9524-10 gebeten.

10 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“

Zeitlos aktuelle Adaption in Bochum

Den Seifenblasen der glückliche Lenina (Lea Kallmeier) schaut der zweifelnde Bernhard (Benjamin Werner) skeptisch nach.

„O, wonder! How many goodly creatures are there here! How beauteous mankind is! O brave new world, that has such people in’t!“ heißt es in William Shakespeares „The Tempest“ („Der Sturm“). Darauf bezieht sich der Titel des 1932 erschienenen dystopischen Romans „Brave New World“, der im Jahr 2540 spielt. Die von einer Weltregierung beherrschte Gesellschaft ist in Kasten aufgeteilt, die mit griechischen Buchstaben gekennzeichnet sind. Diese „stabiles Wohlbefinden“ genannte feste Struktur auch nur in Frage zu stellen oder gar zu durchlöchern, wird mit brachialen Mitteln verhindert: Indoktrination und Konsumterror, Verabreichung der Glücksdroge Soma und Sex etwa mit der Beta-Frau Lenina Crowne ohne tiefere emotionale Bindung. Bereits Embryonen und Föten im Mutterleib werden durch physische Einwirkungen wie dem Entzug von Sauerstoff manipuliert. Nach der Geburt sind die Kleinkinder einer dauerhaften mentalen Indoktrination so genannter Kontrolleure ausgesetzt, sodass sie keine Alternative zu ihrer Einordnung in das bestehende Kastensystem erkennen. Für Führungspositionen sind die – rein männlichen – Mitglieder der Alpha-Plus genannten Kaste vorgesehen, sie werden vom Volk wie Idole verehrt. Am unteren Ende der Skala stehen Menschen für einfachste Verrichtungen in der Epsilon-Minus betitelten Kaste. Besagte Lenina Crowne und der aufgrund eines „Fabrikationsfehlers“ körperlich unterentwickelte Alpha-Mann Bernard Marx (an der Rottstraße: Bernhard) verabreden sich zu einem gemeinsamen Urlaub bei den „Wilden“ genannten gesellschaftlichen Außenseitern in deren Reservat in New Mexiko. Sie sind entsetzt über die dortigen Zustände und bitten den „Weltcontroller Mustafa Mond“, zwei Personen die Ausreise in die „Zivilisation“ zu genehmigen: John Savage und seiner Mutter Linda. John und Lenina verlieben sich, doch ihre Lebenskonzepte bleiben unvereinbar. John zieht sich in einen Leuchtturm zurück. Er wird heimlich gefilmt, wie er seine sexuellen Triebe durch Selbstgeißelung zu zügeln versucht. Nachdem das Material ins Netz gestellt worden ist, wird sein Rückzugsort zur kultigen Pilgerstätte von bisher emotionslos funktionierenden Menschen, die sich nun ekstatischen Handlungen hingeben. Dem darob entsetzten John bleibt nur noch der Selbstmord… Von „Lucy In The Sky“ der Beatles bis Lana Del Reys „Video Games“: Der Soundtrack und die glücksverheißenden Videos (Maria Trautmann, Simon Krämer und David Goldmann) stimmen zusammen mit der chorographischen Einführung der drei Schauspieler auf einen höchst konzentrierten sechzigminütigen Abend unter den Eisenbahnbögen an der Bochumer Rottstraße ein, der in der Ursprungsbesetzung seit der Premiere am 25. Mai 2019 zum Repertoire-Dauerbrenner der angesagtesten Off-Bühne des Reviers gehört. „Stabilität, Kollektivität, Identität“ skandiert das Trio die Maximen der schönen neuen Welt im Chor. „Denke und rede weniger, handle mehr“ lautet eine der zahllosen Anweisungen, die auch die Nahrung betreffen: „Du bist was du isst“. Phrasen wie Seifenblasen, die Lenina (Lea Kallmeier) völlig verinnerlicht hat. Sie warnt den skeptischen Bernhard (Benjamin Werner), der „‘mal was Wichtiges sagen“ will, vor unbedachten Äußerungen: „Wörter können wie Röntgenstrahlen sein, wenn man sie richtig setzt.“ Bernhard findet es langweilig, den ganzen Tag in einheitlich heller Kleidung (Ausstattung: Mara Zechendorf) abzuhängen und nur glücklich zu sein. Was bald auch für John Savage gilt, der den beiden in Blue Jeans entgegentritt. Und so schon äußerlich als Fremder erscheint – mit merkwürdig überkommenen Ansichten etwa über die Dauerhaftigkeit einer Liebesbeziehung oder der Unauflösbarkeit einer Ehe. John ist mit seiner Mutter, die ihm viel über die alte Welt erzählt und Shakespeares Werke als Lektüre gegeben hat, aus der „Äußeren Zone“ gekommen – und findet sich bald nicht mehr unter geklonten Kindern und offenbar empathielosen Erwachsenen zurecht. Hier gibt es zwar keine Kriege mehr, aber auch keine Kunst, an der man sich reiben kann. Sie ist durch „Fühlfilme“ und „Duftorgeln“ ersetzt worden. „Mach dein Glück nicht von der Zukunft abhängig“: Emphase ohne Emotion ist Johns Sache nicht. Für ihn sind Bernhard und die promiskuitive Lenina Sklaven ohne Freiheit: „Ich sehe keine Menschen, ich sehe nur Gespenster“ sind seine letzten Worte. Die lange nachhallen in Maria Trautmanns zeitlos aktueller Adaption eines leider zeitlos aktuellen Romans. Ihre Inszenierung im intimen Theater an der Rottstraße 5 am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks baut völlig zurecht auf drei arrivierte Schauspieler. Alexander Gier, 1981 in Buenos Aires geborener Absolvent des Wiener Max Reinhardt Seminars, ist nicht nur von Gast-Engagements in Dortmund und Essen bekannt, sondern auch durch seine zahlreichen Film- und TV-(Serien-) Rollen. Der Folkwang-Absolvent Benjamin Werner, 1988 im thüringischen Suhl zur Welt gekommen, hat in mehr als einem Dutzend Filmen mitgewirkt – und u.a. bei zwei Kohlenpott-Produktionen: „Disco!“ in den Flottmannhallen und „Alice im Park“ open air in Strünkede. Die zwei Jahre jüngere gebürtige Bochumerin Lea Kallmeier studierte Physical Theatre an der Folkwang Universität und ist seit Jahren sowohl beim Jungen Schauspielhaus Bochum als auch im Rottstr5 Theater zu erleben. Die nächsten Vorstellungen jeweils um 19:30 Uhr an der Rottstraße 5 am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks: Am Freitag, 23. Februar 2024, am Freitag, 8. März 2024 sowie am Freitag, 5. April 2024. Karten unter rottstr.de oder Tel. 0163 – 761 50 71.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Samstag, 6. April

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Eine Nacht in Venedig

Johann Strauß in Gelsenkirchen

Karneval in Venedig: Beim Nobelitaliener geht die Post ab.

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als die am 3. Oktober 1883 im Neuen Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin uraufgeführten Operette „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde u.a. mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er verlegt die turbulente Verwechslungskomödie in unsere Zeit und hat daher die Dialoge der Librettisten Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. Bei ihm geht die Liebe durch den Magen, weshalb sich die immer noch für fein haltende Gesellschaft zur Karnevalsparty beim Edelitaliener versammelt. Dabei geht es nur vordergründig um erstklassige mediterrane Küche, verspricht sich doch jeder eine ganz individuelle Beköstigung, deren Speisenfolge nicht auf der Menükarte steht. Nach solcher „Leibspeise“ verlangt es Guido, Herzog von Urbino und allseits berüchtigter Schürzenjäger (Adam Temple-Smith) nicht weniger als die Senatorengattin Barbara Delacqua (Lina Hoffmann) mit heimlicher Romanze, den eifersüchtigen herzoglichen Leibbarbier Caramello (Benjamin Lee), dessen liebeshungrige Freundin, die Fischhändlderin Annina (Margot Genet) oder den genießerischen Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) samt seiner temperamentvollen Freundin, Delaquas Zofe Ciboletta (Bele Kumberger). Sie alle stürzen sich in eine besondere venezianische Nacht mit eigenen Zielen, die spätestens dann hinfällig werden, wenn keiner mehr weiß, wer eigentlich unter welcher Maske steckt. Während sich die Männer in diesem Treiben viel zu lange sicher fühlen, nutzen Barbara, Ciboletta und Annina längst deren Überheblichkeit aus, um am Ende des Abends nicht nur in der Liebe das Ziel ihrer Träume zu erreichen... Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Renée Listerdal kostet in ihren Kostümen die Möglichkeiten der Verkleidung und des Wechsels von Identitäten und Geschlechtern lustvoll aus. Für den süffigen Sound Wiens gewürzt mit temperamentvoller Italianità sorgt der musikalische Leiter Giulano Betta: „Eine Nacht in Venedig“ verbindet leichtfüßige Walzer, schmachtende Serenaden und lebhafte Chöre zu einem Meisterwerk des vielfach auf die leichte Schulter genommenen Genre Operette. Die Partie der Annina übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied, das als bisheriges Mitglied des Opernstudio NRW aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben war, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Eine etwas andere Nacht in Venedig

Opererettenfantasie nach Johann Strauß

Karneval im Dreivierteltakt: Beim Nobelitaliener geht die Post ab auf Beata Kornatowskas mehrere Ebenen umspannenden Bühne.

Affären stehen im Mittelpunkt der turbulenten Verwechslungskomödie „Eine Nacht in Venedig“, deren Uraufführung Johann Strauß aufgrund einer Affäre seiner zweiten Frau Angelika Dittrich mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters an der Wien, nach Preußen vergab: Als einzige Operette des großen Walzerkönigs kam sie am 3. Oktober 1883 am Neuen Friedrich-Wilhelmstädischen Theater in Berlin heraus. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde unter anderem mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er siedelt die Operette bei einem Edelitaliener unserer Zeit an und hat daher die Dialoge des Librettos von Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. In seiner „Operettenfantasie nach Johann Strauß“, die am Premierenabend des 25. November 2023 geteilte Aufnahme fand, erklingt die Bearbeitung Erich Wolfgang Korngolds. Der 1923 in Wien für den Startenor Richard Tauber Gesangseinlagen wie „Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia“ und „Treu sein, das liegt mir nicht“ schuf, die heute nicht mehr aus dem Stück wegzudenken sind. Freilich bleibt es nicht bei Korngold. Das beginnt gleich mit Sebastian Schiller, der den Barden an der Gitarre mimt mit Tom Jones‘ „Sex Bomb“, Supermodes „Tell Me Why“ und Adriano Celentanos „Azzurro“. Eigentlich gibt er Enrico Piselli, den jungen Liebhaber der hier berlinernden Senatoren-Gattin Barbara Delaqua (Lina Hoffmann), die sich wenig später mit „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?“ rechtfertigt aus der Operette „Eine Frau, die weiß, was sie will“ von Oscar Straus. Der mit der Walzerdynastie um Johann Strauß Vater und Sohn nichts zu tun hatte und haben wollte, weshalb er aus seinem Namen ein „s“ streichen ließ. Karneval im Dreivierteltakt: Michael Schulz tanzt darüber hinweg und lässt Caramello (Benjamin Lee), den Leibbarbier des hier ständig in Anführungszeichen genannten Herzogs (Adam Temple-Smith), „La donna è mobile“ aus Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ schmettern: Mit dem trügerischen Weiberherz ist die Fischhändlerin Annina (Margot Genet) gemeint, die ihren eigenen Kopf hat. Filmmusik von Nino Rota („Der Pate“) erklingt im Übergang vom ersten zum zweiten Akt, dann gibt’s, weil der angeblich aus dem anhaltinischen Bitterfeld stammende, aber breit sächselnde Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) heißt, das wundervolle Papagena-Papageno-Duett aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“. Und Johann Strauß? Klingt bisweilen durch zwischen Vaya Con Dios‘ „Nah Neh Nah“, barocken Klängen beim Requiem auf die Unterdrückung der Frauen zu allen Zeiten und dem finalen „Granada“ Agustin Laras. Wichtiger sind dem MiR-Intendanten mehr oder minder aktuelle politische Anspielungen. So führt Agricola (Anke Sieloff), deren Gatte Senator Barbaruccio in Gelsenkirchen dem Rotstift geopfert wurde, ein Aktionsbündnis für Gendergerechtigkeit an und Günter Schabowskis die Berliner Mauer öffnendes Adjektiv „Unverzüglich“ vom 9. November 1989 findet eine neue Verwendung. Erwähnung finden muss noch Bele Kumberger als Pappacodas temperamentvolle Freundin Ciboletta, Barbara Delaquas Zofe. Die sich ebenfalls in eine ganz besondere, nach ein, zwei Piccolöchen ganz amüsante dreistündige Gelsenkirchener Nacht stürzt zusammen mit ihrer Herrin und Annina. Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Während Renée Listerdals Kostüme den Wechsel von Identitäten und Geschlechtern befördern. Unter der musikalischen Leitung Giulano Bettas übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied die Partie der Annina. Als bisherige Angehörige des Opernstudio NRW war sie aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten gibt es auf der MiR-Homepage oder per Tel hier 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Louise Bertins 'Fausto' in Essen

Vergebliche Jagd nach ewiger Jugend

Anbahnung im Schatten eines Baumes: Fausto (Mirko Roschkowski), der eigentlich überflüssige Einflüsterer Mefistofele (Almas Svilpa) und die gar nicht abgeneigte Margarita (Jessica Muirhead, ab der zweiten Vorstellung).

Als ein nicht nur musikalisch wahres Feuerwerk entpuppt sich eine Ausgrabung als Deutsche Erstaufführung, die jetzt im Essener Aalto-Musiktheater völlig zu Recht stehend gefeiert worden ist und das Zeug zu einem neuen Repertoire-Renner auch an anderen großen Häusern hat: Louise Bertins „Fausto“. Die musikalische Leitung der ersten szenischen Produktion seit der Uraufführung vor 193 Jahren obliegt Andreas Spering, dem Chefdirigenten der Brandenburger Symphoniker, der als einer der führenden Spezialisten für historisch informierte Aufführungspraxis in Deutschland gilt. Inszeniert hat Tatjana Gürbaca, die am Premierenabend auch auf der Bühne glänzte. Als sich nach der zwar langen, aber facettenreichen, die Spannung und Vorfreude auf die folgenden gut zwei Stunden befeuernden Ouvertüre der Vorhang hebt, befinden wir uns in einer Klinik. Marc Weegers aseptisch weißer Bühne fehlt nur noch ein Braunscher Schneewittchensarg: Tatjana Gürbaca und Dramaturgin Patricia Knebel verlegen die Gretchen-Tragödie aus „Faust I“ in die 1950er Jahre vor Einführung der Anti-Baby-Pille, die am 18. August 1960 in den USA herauskam und ein Jahr später auch in Deutschland erhältlich war. Gerade hat Dottore Heinrich Fausto (Mirko Roschkowski als Gast) einer Leiche innere Organe entnommen, und das im weißen Hemd mit Krawatte (Kostüme: Silke Willrett), als er „mit einem Schluck den großen Schritt“ machen will, ermüdet vom Beruf und seinem sinnentleerten Leben. Doch christliche Musik und Chorgesang „bremsen seine Hand und rühren sein Herz“. Mit der lebensfroh-koketten Margarita, die ihn darum bittet, ihre Freundin Catarina (Nataliia Kukhar) zu behandeln, tritt eine junge Frau in sein Leben, die alle trüben Gedanken verscheucht. Fausto ruft Satan herbei: Mit Mefistofeles Hilfe (ein wahres Springteufelchen: Bass-Bariton Almas Svilpa) will Fausto wieder zum jungen Mann werden… „Fausto“, die Opera semiseria in vier Akten, war die erste Vertonung von Goethes Tragödie aus dem Jahr 1808 für die französische Opernbühne. Sie stammt aus der Feder der erst 26-jährigen Louise Bertin, einer jungen, durch eine Polioerkrankung querschnittsgelähmten Komponistin, die am 15. Januar 1805 in Les Roches bei Paris in eine wohlhabende, intellektuelle Familie geboren wurde und am 26. April 1877 im Alter von 72 Jahren in Paris starb. Da sie, als Frau, am Pariser Konservatorium nur einführende Kurse belegen durfte, nahm Louise Bertin in den Kompositionsfächern Privatunterricht beim renommierten Komponisten Anton Reicha. Die Uraufführung ihrer „halbernsten“ Oper „Fausto“ erfolgte am 7. März 1831 im Pariser Théâtre-Italien in Anwesenheit der Mitglieder der Königsfamilie. Bis Spielzeitende kamen aber nur zwei weitere Aufführungen hinzu. Danach verschwand „Fausto“ von der Bildfläche. Das verlorengeglaubtes Notenmaterial wurde erst vor wenigen Jahren in der Bibliothèque nationale de France in Paris wiederentdeckt. Die elektrisierende Essener Produktion ist die erste szenische Aufführung seit 1831, gesungen wird die Tenor-Fassung der Uraufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Krankheitsbedingt konnte die Sopranistin Jessica Muirhead aus dem Aalto-Ensemble die Partie der Margarita am Premierenabend vom Samstag (27.1.2024) nicht singen. Für sie sprang die in Israel geborene und in Aachen aufgewachsene Netta Or ein – am Bühnenrand. Szenisch schlüpfte dagegen Tatjana Gürbaca in die Rolle – und hatte sich den Sonderapplaus redlich verdient! Die Regisseurin mit Hang zu drastisch-bacchantischen Szenen fand den Gedanken der weiblichen Perspektive auf den Stoff schon deshalb spannend, weil die Theatergeschichte vor allem „Faust“-Versionen männlicher Komponisten wie Hector Berlioz, Charles Gounod oder Arrigo Boito kennt. Anders als in Goethes Drama lernen sich Margarethe und Faust bei Louise Bertin direkt zu Beginn kennen und finden gegenseitig Gefallen aneinander, noch bevor magische Kräfte walten, die Faust selbst herbeibeschwört. Tatjana Gürbaca: „Bei Bertin geben die Menschen selbst den Impuls für das eigene Unglück.“ Die weiteren Aufführungen im Aalto Musiktheater Essen: Karten unter www.theater-essen.de oder über die Hotline Tel. 0201 – 81 22 200.

19 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Sonntag, 7. April

Gespräche und Begegnungen

'BankVerbindung'

Das Projekt "BankVerbindung" vom Ambulanten Hospizdienst bietet Gespräche auf den Bänken vor der Trauerhalle am Südfriedhof an. v.li. Karola Rehrmann, Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst und Seelsorgerin der EvK Palliativstation und die Ehrenamtliche Christa Schodl.

Der Ambulanter Hospizdienst lädt mit seinen ehrenamtlichen Zeitschenkern zu Gesprächen und Begegnungen auf den Südfriedhof an der Wiescherstraße ein. Das Angebot nennt sich BankVerbindung und findet sonntags an der Bank vor der Trauerhalle, in der Zeit von 14:30 bis 16 Uhr statt. (halloherne berichtete) Die Zeitschenker tragen einen roten Schal, bieten warme Getränke an und haben ein offenes Ohr für Trauernde, Spaziergänger und alle weiteren Besucher. Im März ist es noch ein Termin: der erste Sonntag, 3. März 2024. Ab April werden die Bankverbindungen jeweils am ersten und letzten Sonntag im Monat angeboten.

14:30 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

17 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

17 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

17 Uhr

Eine etwas andere Nacht in Venedig

Opererettenfantasie nach Johann Strauß

Karneval im Dreivierteltakt: Beim Nobelitaliener geht die Post ab auf Beata Kornatowskas mehrere Ebenen umspannenden Bühne.

Affären stehen im Mittelpunkt der turbulenten Verwechslungskomödie „Eine Nacht in Venedig“, deren Uraufführung Johann Strauß aufgrund einer Affäre seiner zweiten Frau Angelika Dittrich mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters an der Wien, nach Preußen vergab: Als einzige Operette des großen Walzerkönigs kam sie am 3. Oktober 1883 am Neuen Friedrich-Wilhelmstädischen Theater in Berlin heraus. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde unter anderem mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er siedelt die Operette bei einem Edelitaliener unserer Zeit an und hat daher die Dialoge des Librettos von Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. In seiner „Operettenfantasie nach Johann Strauß“, die am Premierenabend des 25. November 2023 geteilte Aufnahme fand, erklingt die Bearbeitung Erich Wolfgang Korngolds. Der 1923 in Wien für den Startenor Richard Tauber Gesangseinlagen wie „Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia“ und „Treu sein, das liegt mir nicht“ schuf, die heute nicht mehr aus dem Stück wegzudenken sind. Freilich bleibt es nicht bei Korngold. Das beginnt gleich mit Sebastian Schiller, der den Barden an der Gitarre mimt mit Tom Jones‘ „Sex Bomb“, Supermodes „Tell Me Why“ und Adriano Celentanos „Azzurro“. Eigentlich gibt er Enrico Piselli, den jungen Liebhaber der hier berlinernden Senatoren-Gattin Barbara Delaqua (Lina Hoffmann), die sich wenig später mit „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?“ rechtfertigt aus der Operette „Eine Frau, die weiß, was sie will“ von Oscar Straus. Der mit der Walzerdynastie um Johann Strauß Vater und Sohn nichts zu tun hatte und haben wollte, weshalb er aus seinem Namen ein „s“ streichen ließ. Karneval im Dreivierteltakt: Michael Schulz tanzt darüber hinweg und lässt Caramello (Benjamin Lee), den Leibbarbier des hier ständig in Anführungszeichen genannten Herzogs (Adam Temple-Smith), „La donna è mobile“ aus Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ schmettern: Mit dem trügerischen Weiberherz ist die Fischhändlerin Annina (Margot Genet) gemeint, die ihren eigenen Kopf hat. Filmmusik von Nino Rota („Der Pate“) erklingt im Übergang vom ersten zum zweiten Akt, dann gibt’s, weil der angeblich aus dem anhaltinischen Bitterfeld stammende, aber breit sächselnde Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) heißt, das wundervolle Papagena-Papageno-Duett aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“. Und Johann Strauß? Klingt bisweilen durch zwischen Vaya Con Dios‘ „Nah Neh Nah“, barocken Klängen beim Requiem auf die Unterdrückung der Frauen zu allen Zeiten und dem finalen „Granada“ Agustin Laras. Wichtiger sind dem MiR-Intendanten mehr oder minder aktuelle politische Anspielungen. So führt Agricola (Anke Sieloff), deren Gatte Senator Barbaruccio in Gelsenkirchen dem Rotstift geopfert wurde, ein Aktionsbündnis für Gendergerechtigkeit an und Günter Schabowskis die Berliner Mauer öffnendes Adjektiv „Unverzüglich“ vom 9. November 1989 findet eine neue Verwendung. Erwähnung finden muss noch Bele Kumberger als Pappacodas temperamentvolle Freundin Ciboletta, Barbara Delaquas Zofe. Die sich ebenfalls in eine ganz besondere, nach ein, zwei Piccolöchen ganz amüsante dreistündige Gelsenkirchener Nacht stürzt zusammen mit ihrer Herrin und Annina. Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Während Renée Listerdals Kostüme den Wechsel von Identitäten und Geschlechtern befördern. Unter der musikalischen Leitung Giulano Bettas übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied die Partie der Annina. Als bisherige Angehörige des Opernstudio NRW war sie aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten gibt es auf der MiR-Homepage oder per Tel hier 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Montag, 8. April

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Dienstag, 9. April

Sieben Treffen sind geplant

Neues Trauerangebot im Frühling

Seelsorgerin Karola Rehrmann.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling naht. Für Menschen jedoch, die trauern, wollen die Tage trotzdem nicht heller werden. Auch deshalb baut die zertifizierte Trauerbegleiterin Karola Rehrmann unter dem Titel „Schritt für Schritt mit der Trauer in den Frühling“ eine neue Trauergruppe auf. „Der Frühling ist eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust etwas Positives entgegenzusetzen: Lebensfreude,“ so Karola Rehrmann. Das erste Treffen der Frühlingstrauergruppe findet am Dienstag, 5. März 2024, von 17 Uhr bis 19 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. „Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Optimismus verbunden. Schmerzende Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit treten an Tagen, in denen man denkt, es müsse doch jetzt besser werden, gehäuft auf,“ sagt die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Deshalb bietet die neue Trauergruppe im März und April 2024 an sieben Nachmittagen Hilfe und Unterstützung an, damit Hinterbliebene ihren Gefühlen Raum geben können. Karola Rehrmann: „In der geschützten Atmosphäre können sich die Teilnehmenden mit anderen Trauernden austauschen, um Kraft für den eigenen Trauerweg zu schöpfen.“ Der Besuch einer Trauergruppe sei der erste Schritt in Richtung Neuorientierung. Rehrmann: „Ich bin gerne für die Ratsuchenden da und gut vorbereitet, ein Stück dieses Weges mit ihnen zu gehen.“

17 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Mittwoch, 10. April

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Donnerstag, 11. April

Dance Area, Reinhold Messner, Boney M.-Tribute und mehr

Kulturzentrum stellt das neue Programm vor

Das Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz bietet wieder zahlreiche Veranstaltungen.

Neben den Abo-Veranstaltungen des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne in den Bereichen Kindertheater, Konzert und Theater ist im Kulturzentrum im ersten Halbjahr 2024 ein bunt gemischtes Programm geplant. Dazu kehren die traditionellen Veranstaltungen zurück – wie der Comedy-Abend und die Tage Alter Musik. Das Team des Kulturzentrums hat die Höhepunkte des ersten Halbjahres 2024 zusammengestellt. Das detaillierte Programm gibt es auf der Internetseite des Kulturzentrums unter diesem Link zu sehen: www.kulturzentrum-herne.de/veranstaltungen. Tickets gibt es bei den jeweils genannten Webseiten und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erreichbar unter Tel 02323 / 9 19 05 14 und per E-Mail an info@stadtmarketing.de. Am Samstag, 20. Januar 2024, um 20 Uhr gibt es zum letzten Mal die Musical-Highlights auf der Bühne des Herner Kulturzentrums. Nach 30 Jahren Erfolgsgeschichte als Veranstalter geht Reinhold Vatter in den Ruhestand. Für die 15. und letzte Ausgabe sind noch Restkarten verfügbar. Sie kosten zwischen 56 und 72 Euro und können online bei eventim.de gekauft werden. Das Discofeeling der 70er kehrt am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19:30 Uhr mit der Tribute-Show Boney M. nach Herne zurück. Karten gibt es online bei ProTicket zum Preis von 17 bis 22 Euro, ermäßigt 14,80 Euro. Am Sonntag, 3. März 2024, wird im Kulturzentrum Herne ab 16 Uhr „REVUE PASSIERT“. Mit der großen Jubiläumsgala feiert die „Dance Area“ 20-jähriges Bestehen als Schule für Bühnentanz, Musical, Schauspiel, Tanzpädagogik und Ausbildungsinstitut für darstellende Künste. Wenige Restkarten gibt es online bei reservix.de ab 18,80 Euro. Im April kommen ein Bergsteiger und drei Komiker auf die Herner Bühne: Reinhold Messner berichtet von seinen Touren am Donnerstag, 11. April 2024, ab 20 Uhr. Der Vortrag trägt den Titel „ÜberLeben“, Karten gibt es bei reservix.de ab 44,90 Euro. Bernd Stelter ist am Freitag, 12. April 2024, im Kulturzentrum zu Gast. Mit seinem Programm „Reg dich nicht auf, gibt nur Falten“ steht er ab 20 Uhr auf der Bühne. Karten kosten ab 35 Euro, es gibt sie online bei eventim.de. Comedian Abdelkarim ist am Donnerstag, 18. April 2024, in der Stadt. Die Tickets zu seinem Programm „Wir beruhigen uns“ gibt es ab 31,80 Euro bei proticket.de. Am Mittwoch, 29. Mai 2024, gibt es den Comedy-Abend zu sehen. Das Programm steht noch nicht fest, weitere Informationen dazu folgen Anfang März. Für das zweite Halbjahr 2024 sind bereits Veranstaltungen mit Johann König, Erhardt und Alexander, dem „Emscherland Akkordeon Orchester“, dem Gospelprojekt-Ruhr und die Tage Alter Musik im Kulturzentrum geplant.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Freitag, 12. April

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Dance Area, Reinhold Messner, Boney M.-Tribute und mehr

Kulturzentrum stellt das neue Programm vor

Das Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz bietet wieder zahlreiche Veranstaltungen.

Neben den Abo-Veranstaltungen des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne in den Bereichen Kindertheater, Konzert und Theater ist im Kulturzentrum im ersten Halbjahr 2024 ein bunt gemischtes Programm geplant. Dazu kehren die traditionellen Veranstaltungen zurück – wie der Comedy-Abend und die Tage Alter Musik. Das Team des Kulturzentrums hat die Höhepunkte des ersten Halbjahres 2024 zusammengestellt. Das detaillierte Programm gibt es auf der Internetseite des Kulturzentrums unter diesem Link zu sehen: www.kulturzentrum-herne.de/veranstaltungen. Tickets gibt es bei den jeweils genannten Webseiten und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erreichbar unter Tel 02323 / 9 19 05 14 und per E-Mail an info@stadtmarketing.de. Am Samstag, 20. Januar 2024, um 20 Uhr gibt es zum letzten Mal die Musical-Highlights auf der Bühne des Herner Kulturzentrums. Nach 30 Jahren Erfolgsgeschichte als Veranstalter geht Reinhold Vatter in den Ruhestand. Für die 15. und letzte Ausgabe sind noch Restkarten verfügbar. Sie kosten zwischen 56 und 72 Euro und können online bei eventim.de gekauft werden. Das Discofeeling der 70er kehrt am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19:30 Uhr mit der Tribute-Show Boney M. nach Herne zurück. Karten gibt es online bei ProTicket zum Preis von 17 bis 22 Euro, ermäßigt 14,80 Euro. Am Sonntag, 3. März 2024, wird im Kulturzentrum Herne ab 16 Uhr „REVUE PASSIERT“. Mit der großen Jubiläumsgala feiert die „Dance Area“ 20-jähriges Bestehen als Schule für Bühnentanz, Musical, Schauspiel, Tanzpädagogik und Ausbildungsinstitut für darstellende Künste. Wenige Restkarten gibt es online bei reservix.de ab 18,80 Euro. Im April kommen ein Bergsteiger und drei Komiker auf die Herner Bühne: Reinhold Messner berichtet von seinen Touren am Donnerstag, 11. April 2024, ab 20 Uhr. Der Vortrag trägt den Titel „ÜberLeben“, Karten gibt es bei reservix.de ab 44,90 Euro. Bernd Stelter ist am Freitag, 12. April 2024, im Kulturzentrum zu Gast. Mit seinem Programm „Reg dich nicht auf, gibt nur Falten“ steht er ab 20 Uhr auf der Bühne. Karten kosten ab 35 Euro, es gibt sie online bei eventim.de. Comedian Abdelkarim ist am Donnerstag, 18. April 2024, in der Stadt. Die Tickets zu seinem Programm „Wir beruhigen uns“ gibt es ab 31,80 Euro bei proticket.de. Am Mittwoch, 29. Mai 2024, gibt es den Comedy-Abend zu sehen. Das Programm steht noch nicht fest, weitere Informationen dazu folgen Anfang März. Für das zweite Halbjahr 2024 sind bereits Veranstaltungen mit Johann König, Erhardt und Alexander, dem „Emscherland Akkordeon Orchester“, dem Gospelprojekt-Ruhr und die Tage Alter Musik im Kulturzentrum geplant.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Samstag, 13. April

Gartenabfallaktion beginnt am 9. März 2024

Der Frühling kann kommen

Gartenabfall-Aktion - ein Angebot der Entsorgung Herne.

Entsorgung Herne stellt im Frühjahr an drei Samstagen Großcontainer für Gartenabfälle an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet auf. Zwischen 8 und 12 Uhr haben Herner die Möglichkeit, kompostierbare Gartenabfälle wie Laub, Hecken- und Strauchschnitt, Stauden, Rasenschnitt und ähnliches kostenfrei abzugeben. Alle Anliefernden werden gebeten, Plastiksäcke und andere Verpackungen wieder mit zurück zu nehmen und den Anweisungen des Aufsichtspersonals zu folgen.

8 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Doppelabend in Gelsenkirchen

Russische Märchenopern

„Iolanta“ am MiR: König René (Luciano Batinić) bedroht den Arzt Ibn-Hakia (Benedict Nelson), der sich um Iolanta (Heejin Kim) bemüht, rechts deren Amme Martha (Almuth Herbst).

Mit dem 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführten Einakter „Iolanta“ von Peter I. Tschaikowsky und der 1914 in Paris uraufgeführten Adaption des Kunstmärchens „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen, „Le Rossignol“ von Igor Strawinsky, zeigt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann zwei meisterliche, aber selten gespielte lyrische Kurzopern russischer Komponisten in einer Kombination mit nicht nur thematischen Bezügen, die so wohl noch nie zu erleben war. Iolanta, die Titelfigur der lyrischen Oper Tschaikowskis, hat es wirklich gegeben. Die Herzogin von Lothringen und Tochter von König René, die 1445 ihren Vetter Friedrich II. von Vaudémont heiratete, diente dem dänischen Schriftsteller Henrik Herz als Vorlage für sein Versdrama „Kong Renés Datter“ von 1845, das bereits zwei Jahre später in deutscher Übersetzung vorlag. Modest Tschaikowskis hat die Geschichte von der blinden Prinzessin für seinen älteren Bruder adaptiert. Im von martialisch gekleideten Schwerbewaffneten (Kostüme: Hedi Mohr) bewachten kreisrunden Biotop der Bühnenbildnerin Julia Schnittger ruht Iolanta (herausragend: die südkoreanische Sopranistin Hee Jin Kim, ehemaliges Mitglied des Opernstudios NRW). Robert von Burgund (neu am MiR: der Bariton Simon Stricker ergänzt das stimmgewaltige Männerensemble) verirrt sich in Begleitung des Ritters Gottfried Vaudémont (Khanysio Gwenxane) in die verbotene Zone. Während Ersterer gekommen ist, um seine vor langer Zeit von den Familien vereinbarte Verlobung mit Iolanta zu lösen, weil er eine andere liebt, ist Letzterer sogleich von der schlafenden Prinzessin eingenommen. Was bald auf Gegenseitigkeit beruht und Iolanta Mut macht, mit Hilfe des maurischen Arztes Ibn-Hakia (der großartige britische Bariton Benedict Nelson als Gast) sehen zu lernen. Ihr Vater, König René (Philipp Kranjc), hat seine Tochter von der Außenwelt abgeschottet, weil er um ihre Zukunft, vor allem aber die des eigenen Reiches fürchtet. Schweren Herzens stimmt er einer Augenoperation zu. Erst als diese erfolgreich verläuft, löst René die Verlobung und stimmt der Verbindung Iolantas mit Gottfried zu. Diesen versöhnlichen Schluss hat Regisseurin Tanyel Sahika Bakir zu klattrig gefunden: bei ihr stehen sich nach achtzig Minuten René und Gottfried mit gezogenen Waffen gegenüber. Und es ist an der erstmals die Welt mit eigenen Augen sehenden Frau Iolanta, die machohaften Kampfhähne zu befrieden. Ob ihr das gelingt, bleibt freilich offen. MiR-Regieassistentin Kristina Franz verknüpft mit Alfia Kamalova, Iolantas Dienerin Brigitta, die zu Beginn der lyrischen Erzählung „Le Rossignol“ verloren im leeren Bühnen-Halbrund mit sich selbst Schach spielt, beide Teile des mit Pause knapp zweieinhalbstündigen Doppelabends. Wie in einem surrealen Traum taucht ein sehr britisch kostümierter Adam Temple-Smith aus dem Bühnenorkus auf, um sogleich seine Angel in besagtes Loch auszuwerfen. Als „Fischer“ begleitet er Brigitta, die bald zur Köchin am Hof des chinesischen Kaisers (Urban Malmberg) mutiert, durch die märchenhafte Geschichte. In der Brigitta den Kammerherrn (Philip Kranjc) und den Bonzen (der Bass Oliver Aigner aus dem Chor) zur Nachtigall führt, einem von der ausdrucksstarken belgischen Koloratur-Sopranistin Lisa Mostin als Gast verkörpertem zauseligen Wesen mit mächtiger Mähne: Sie soll den knallbunt ausgestatteten Festabend des Kaisers mit ihrem Gesang krönen. Doch der neigt seine Gunst alsbald einer künstlichen Nachtigall zu, welche ihm von japanischen Gesandten überbracht worden ist. Erst als der Kaiser im Sterben liegt, besinnt er sich des lebendigen Singvogels. Doch der Tod (Almuth Herbst), szenisch dargestellt von drei Puppenspielern (Gloria Iberl-Thieme, Daniel Jeroma und Maximilian Teschemacher), wird am Ende übermächtig. Auch bei der Uraufführung des sehr kurzen, in Gelsenkirchen trotz erheblicher szenischer Zutaten kaum 45-minütigen Auftragswerkes in der Opéra National de Paris soll bereits Figurentheater eingebunden gewesen sein. Am Kennedyplatz wird nun in die hinzugefügte Rahmengeschichte des Dreiakters, Brigittas (Alp-) Traum, durch eine ständig wachsende Figur (Puppenbau: Jonathan Gentilhomme) ein Roter Faden eingezogen: Der Tod wird schließlich übermächtig. Kongenialer Abschluss eines hochinteressanten, musikalisch sehr divergierenden Raritäten-Abends. Karten unter musiktheater-im-revier.de, an der Theaterkasse am Kennedyplatz Gelsenkirchen (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Sonntag, 14. April

'Café TODquatschen'

Der Tod sitzt mit am Kaffeetisch

Das Café TODquatschen des Ambulanten Hospizdienstes lädt an jedem zweiten Sonntag im Monat zum Gespräch über das Lebensende ein.

Über den Tod zu reden hat noch niemanden umgebracht. Aus diesem Grund lädt der Ambulante Hospizdienst auch im neuen Jahr einmal im Monat zum „Café TODquatschen“ ein. Am Sonntag, 14. Januar 2024, gibt es in den Räumen des Hospizdienstes an der Bahnhofstraße von 17 Uhr bis 18:30 Uhr nicht nur Kaffee und Plätzchen, sondern auch Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre über Themen wie Sterben, Trauer, Bestattungskultur oder die Gestaltung des Lebensendes zu plaudern. „Unser Café ist ein geschützter Ort zum Reden, Zuhören und auch Lachen, wenn es ums Sterben geht“, sagt die Koordinatorin Karola Rehrmann. Der Eintritt ist frei. Das erste „café mortel“ öffnete 2004 im schweizerischen Neuchatel, 2011 folgte das erste „Death Café“ in London. Mittlerweile gibt es weit über 1.000 solcher Angebote weltweit. In ihrer Tradition steht auch die Herner Initiative. Karola Rehrmann: „Wir wollen das Tabuthema Tod, das uns alle betrifft, aus der dunklen Ecke holen und ins Leben zu integrieren.“ Menschen suchten immer wieder neue Möglichkeiten, um mit ihrer Angst vor dem Tod umzugehen, zum Beispiel durch Verdrängung, so Rehrmann: „Das möchten wir ändern.“ Im Café TODquatschen sollen sich Interessierte in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen treffen können, um offen Fragen rund um Tod zu besprechen: Wie geht unsere Kultur mit dem Tod um – und wie tun es andere? Was kommt nach dem Tod? Wie will ich beerdigt werden? Wie soll meine Trauerfeier gestaltet sein? Im Cafe TODquatschen geht es nicht um die Bewältigung von Krisen oder um Trauerbegleitung. Eigene Erfahrungen mit Verlust und Abschied sind keine Voraussetzung. Die Treffen werden von den Koordinatorinnen des Hospizdienstes und Ehrenamtlichen begleitet.

16 Uhr

Café TODquatschen

Kaffeetischgespräche

Kaffeetischgespräche im Café TODquatschen.

Der Ambulante Hospizdienst lädt mit seinen Zeitschenkern einmal im Monat sonntags ins Café TODquatschen ein. Jeweils am Sonntag finden hier in der Zeit von 16 bis 17:30 Uhr Kaffeetischgespräche rund um das Thema Tod und Sterben statt. Die Termine sind: 11. Februar, 10. März und 14. April 2024.

16 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

17 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

17 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

17 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

17 Uhr

Werkschau Wim Wenders in Essen

25 Filme von Januar bis Dezember 2024

Die Dokumentation „Wim Wenders, Desperado“ eröffnet am Sonntag, 7. Januar 2024, um 17:30 Uhr im Essener Kino Eulenspiegel eine große Werkschau. Foto:

Nicht nur Cineasten werden in diesem Jahr häufiger nach Essen pilgern, hat Marianne Menze in drei ihrer Filmkunsttheater doch eine Werkschau mit 25 Filmen von Wim Wenders kuratiert, die am 7. Januar 2024 zunächst mit einer Dokumentation von Eric Fiedler und Andreas Fege beginnt: „Wim Wenders – Desperado“. Bis zum Dezember 2024 läuft danach die Retrospektive in den Kinos Eulenspiegel an der Steeler Straße 208 – 212 sowie Lichtburg und Sabu in der Essener City an der Kettwiger Straße 36 zu vier Themenschwerpunkten: „Bilder zum Hören und Sehen“ – Die Künste in den Wenders-Filmen, „Grenzenlos“ – Wim Wenders durch Räume und Zeiten, „Filmgeschichte(n)“ sowie „In Amerika“. Wim Wenders, Düsseldorfer des Jahrgangs 1945, aber im Ruhrgebiet aufgewachsen mit besonderer Affinität zu Oberhausen (Abitur) und Essen (gehört zu den „Rettern“ des seinerzeit vom Abriss bedrohten Lichtburg-Kinos), ist als wichtiger Vertreter des Autorenkinos der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos. Seine nationalen und internationalen Auszeichnungen als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sind Legion, aber auch als Fotograf und Buchautor ist der Wahl-Berliner weltweit erfolgreich. Zu den Highlights der Werkschau gehören seine 3-D-Filme, der 287-minütige Director’s Cut „Bis ans Ende der Welt“ und absolute Raritäten wie seine Japan-Filme „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ und „Tokyo-Ga“ sowie die Dokumentation der Berlin-Pankower Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November 1885 im berühmten Berliner Varieté „Wintergarten“ auf ihrem selbstentwickelten „Bioskop“ erstmals bewegte Bilder vorführten. Ein halbes Jahrhundert lang habe Wim Wenders Filme gemacht, „und es ist kein wirklich schlechter dabei“, bekundet der Regie-Kollege und langjährige Freund Werner Herzog gleich zu Beginn der knapp zweistündigen Hommage zu dessen 75. Geburtstag im Jahr 2020. „Er verkörpert unsere Zeit“ setzt Herzog fort: „Ich würde einem 18-jährigen Filmstudenten raten: 'Schau Dir die Wim-Wenders-Filme an, Du Depp!'“ Die Dokumentation stammt vom deutsch-australischen Filmemacher, Autor, Journalisten und Grimme-Preisträger Eric Friedler und einem langjährigen Freund des „Toten Hosen“-Fans Wenders, Andreas Frege alias Campino, der 2008 in „Palermo Shooting“ an der Seite von Dennis Hopper die Hauptrolle spielte. Auch Herzog war in Wenders-Filmen zu sehen, in „Zimmer 666“ und „Tokyo – ga“, bekundet bei einem Besuch 2019 in Los Angeles jedoch, diese selbst nicht gesehen zu haben. Ein ebenso prätentiöser Unsinn wie auch die Replik seines Gegenübers Wenders, den Film „Desperado“ nach Fertigstellung nicht ansehen zu wollen: ihm genüge der morgendliche Blick in den Rasierspiegel. Der Filmtitel greift ein Wort des Schauspielers Patrick Bauchaud („Der Stand der Dinge“, Lisbon Story“, „Every Thing Will Be Fine“) auf: „Wim ist ein Deperado“ gemäß der Fallschirmspringer-Erkenntnis, dass der freie Fall näher ans Ziel führt. Mit diesem freien Fall ist der Super-Gau „Hammett“ gemeint: Nachdem sich Wim Wenders entschlossen hatte, das ihm zu eng gewordene Europa zu verlassen, um in Amerika sein berufliches und nach Heirat der Sängerin Ronee Blakley auch privates Glück zu finden, drehte er 1977 „Der amerikanische Freund“ nach Patricia Highsmith. Der berühmte Produzent Francis Ford Coppola zeigte sich angetan und betraute ihn mit dem Filmprojekt einer Hommage an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett („Der Malteser Falke“). Der Autorenfilmer Wenders, aus Deutschland gewohnt, ein Drehbuch nur als Steinbruch eigener Ideen zu nutzen, lieferte zwar die erwartete Liebeserklärung an die Klassiker der „Schwarzen Serie“ Hollywoods, stellte aber nicht die Titelfigur in den Mittelpunkt, sondern seine offenbar nicht sehr talentierte Gattin. Coppola berichtet, noch vierzig Jahre später mit empörtem Unterton, wie entsetzt er über das Resultat gewesen ist: Wenders musste nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, in denen er in Lissabon „Der Stand der Dinge“ als arg einseitigen, den Produzenten verletzenden Kommentar zu diesem Geschehen filmte, neunzig Prozent seines „Hammett“-Films noch einmal drehen – ohne Gattin Ronee Blakley. Es ist kein geringes Verdienst von Friedler & Freder, diese für Wenders unrühmliche Causa aus Sicht des nun freilich altersmilden und von der Qualität des eigenwilligen Deutschen inzwischen nachdrücklich überzeugten Coppola zum Bestandteil ihrer Hommage gemacht zu haben. „Desperado“ punktet überdies mit ganz frühen Aufnahmen rauchender Schlote aus dem Ruhrgebiet des Kindes Wim mit der vom Vater geschenkten 8mm-Kamera, mit Fotos des bereits etablierten Regisseurs im Stil Edward Hoppers, um sich Licht und Landschaft anzueignen aus Angst vor der knalligen Kodachrome-Farbigkeit des amerikanischen Kodak-Materials und dem mehrfach geäußerten Bekenntnis, ursprünglich Bildender Künstler werden zu wollen und die Kamera nun als eine andere Art von Leinwand zu nutzen. Für Campino ist Wim Wenders ein Punk: „Erst 'mal machen und dann sehen, was dabei herauskommt.“

17:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März