
Prof. Dr. Sabine Schiffer hielt einen Vortrag in der Islamischen Gemeinde
Veranstaltung „Antisemitismus und Islamophobie“
Der gut besuchte Vortrag von Prof. Dr. Sabine Schiffer am Mittwoch (14.5.2025) setzte sich mit historischen Erscheinungsformen, Gemeinsamkeiten und aktuellen politischen Entwicklungen von Antisemitismus und Islamophobie auseinander.
Prof. Dr. Schiffer betonte, dass Angriffe antisemitisch bzw. islamophob motiviert sind, wenn sie sich nicht gegen Einzelpersonen, sondern gegen das Kollektiv „der Juden“ oder „der Muslime“ richten.
Historische Parallelen wurden unter anderem anhand des Berliner Antisemitismusstreits von 1880 aufgezeigt, bei dem Misstrauen gegenüber religiösen Minderheiten durch Argumente wie moralische Verderbtheit oder angebliche Unvereinbarkeit mit gesellschaftlichen Werten geschürt wurde. Schiffer betonte, dass bei einigen wiedererkennbaren Argumenten heutzutage, doch wesentliche Unterschiede bestehen und der Antimuslimische Rassimus nicht den Antisemitismus ersetzt, sondern komplementär ist. Der Abend endete mit einer anregenden Diskussion sowie einem offenen Buffett.
Die Veranstaltung „Antisemitismus und Islamophobie - neue Feindbilder, alte Muster“ wurde von der Landesinitiative Europa-Schecks des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.