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Zeche Zollverein.

Holo-Voices gibt Überlebenden des Holocaust eine Stimme

Neuer Erinnerungsort auf Zollverein wächst

Essen. Die Erinnerung an den Holocaust wachhalten soll das Projekt Holo-Voices des NRW-Kulturministeriums und der Technischen Universität Dortmund. Auf dem Welterbe Zollverein entsteht ein neuer Ort der Erinnerung, der den Überlebenden der Shoa dauerhaft eine Stimme gibt. Derzeit laufen die Bauarbeiten für den aufwendigen Vorführraum in Halle 8. Offiziell eröffnet wird Holo-Voices am 27. Januar 2026 am Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus.

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Mit Holo-Voices werden Erfahrungsberichte von Zeitzeugen des Holocausts für nachkommende Generationen dauerhaft gesichert und für die Bildungsarbeit zugänglich gemacht. Grundlage für das Projekt sind Aufnahmen von Interviews mit Überlebenden. Diese Aufnahmen werden in einem technisch aufwendigen Verfahren zu dreidimensional erlebbaren Hologrammen verarbeitet und nach Fertigstellung auf Zollverein gezeigt. Mit Hilfe von KI ist es möglich, den Hologrammen Fragen zu stellen. Die Technik ermittelt die passende Original-Antwort, die die Zeitzeugen zuvor im Interview gegeben haben, sodass es zu einer lebendigen Interaktion zwischen Fragesteller und Holocaust-Überlebendem kommt.

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Zum Vorhaben gehören außerdem die Ausstellung „Frag nach!“ zum Leben von Inge Auerbacher und Kurt Salomon Maier des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek sowie die vom Verein Zweitzeugen kuratierte Ausstellung zur Zwangsarbeit im Steinkohlenbergbau. Die RAG-Stiftung, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die Brost-Stiftung tragen rund 35 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro. Die restliche Finanzierung liegt beim NRW-Kulturministerium.

Mittwoch, 29. Oktober 2025 | Quelle: idr-Nachrichten