Paritätisches Filmfest lädt in die Filmwelt
Doppeljubiläum: Gemeinsam Vielfalt gestalten
Vier Filme, vier Sonntage, vier Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen: Der Paritätische Herne lädt im November 2025 zum 10. Filmfest in die Filmwelt Herne ein. Die Veranstaltungsreihe findet im Jahr des 50-jährigen Bestehens der Kreisgruppe statt. Die Kinoreihe rückt Themen wie Pflege, Demenz, Wohnungslosigkeit und Inklusion in den Fokus.
Seit einem halben Jahrhundert ist der Paritätische in Herne aktiv. Was 1975 mit vier Organisationen begann, ist zu einem Dachverband für 23 Mitgliedsorganisationen gewachsen. Fast 1.000 Menschen arbeiten hauptamtlich in Bereichen wie Kinder- und Jugendhilfe, Migrationsarbeit oder der Unterstützung von Menschen mit Assistenzbedarf. Hinzu kommen etwa 200 ehrenamtlich Tätige. Die Geschäftsstelle in der Freiligrathstraße ist Anlaufstelle für Beratung, Unterstützung und Interessenvertretung.
Kino als Ort der Begegnung
„Unsere Gesellschaft ist vielfältig und bunt. Nicht immer läuft es für viele Menschen, wie sie es sich wünschen würden“, erklärt Susanne Schübel, Vorsitzende des Paritätischen Herne. „Bei unseren Filmfesten haben wir in mittlerweile 40 Filmen zentrale soziale Fragen in den Fokus gerückt und im Anschluss gemeinsam mit unseren Gästen hinterfragt.“ Im Jubiläumsjahr hat der Verband bewusst auf eine thematische Festlegung verzichtet und stattdessen vier unterschiedliche Bereiche zusammengestellt.
Lebenswirklichkeiten zeigen
Schirmherr Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne, betont die Bedeutung der Filmreihe: „Die vier ausgewählten Filme öffnen uns die Augen für Lebenswirklichkeiten, die immer noch viel zu häufig am Rande des Alltags vieler Menschen und damit ihrer Aufmerksamkeit stehen.“ Die Filme berühren dort, wo Zahlen und Berichte nicht ausreichen, und machen deutlich, dass hinter jedem sozialen Problem ein Mensch steht.
Auch beim 10. Paritätischen Filmfest sind die Kinobesucher nach jeder Vorstellung eingeladen, in moderierten Gesprächen mit Experten über das Gesehene zu diskutieren. Diese Dialogformate schaffen Raum für Verständnis und Perspektivwechsel.
1. Sonntag, 'Heldin'
Sonntag, 9. November, 13 Uhr: „Heldin“ (92 Minuten, Deutschland/Schweiz 2025). Drama über eine Pflegefachkraft in der onkologischen Chirurgie zwischen Hingabe und Überlastung. (halloherne berichtete)
2. Sonntag, 'The Father'
Sonntag, 16. November, 12 Uhr: „The Father“ (98 Minuten, UK/Frankreich 2020). Anthony Hopkins spielt einen dementen Mann, der zunehmend die Orientierung verliert.
3. Sonntag, 'Unter der Brücke'
Sonntag, 23. November, 12 Uhr: „Unter der Brücke“ (85 Minuten, Deutschland 2015). Dokumentarfilm über den Obdachlosen Wolfgang Kroggel, der unter einer Kölner Autobahnbrücke lebte.
4. Sonntag, 'Wochenendrebellen'
Sonntag, 30. November, 12 Uhr: „Wochenendrebellen“ (109 Minuten, Deutschland 2023). Tragikomödie über einen Vater und seinen autistischen Sohn auf einer außergewöhnlichen Reise (halloherne berichtete). Dieser Film ist für die ganze Familie geeignet.