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Ein gutes Trio: Herne.Digital, Fiware Foundation und Ideasforum. Sie profitieren alle von der neuen Zusammenarbeit.

Verträge mit Fiware unterzeichnet, Kooperation mit RWTH Aachen

Herne nun europäischer Innovation-Hub

Pierre Golz aus der Stabsstelle Digitalisierung und Geschäftsführer der Herne.Digital Gmbh sprach am Freitag (24.6.2022) von einem "historischen Tag": Die Herne.Digital GmbH, dessen Geschäftsführer Golz ist, hat die Verträge mit der Fiware Foundation und dem Ideasforum unterzeichnet. Ebenso gibt es nun eine Kooperation mit der RWTH Aachen.

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Somit hat Herne nun den Status eines sogenannten europäischen Innovations-Hubs (iHub) der Fiware Foundation (halloherne berichtete und berichtete) - in Deutschland haben das nur noch die Städte Wolfsburg und Köln. Die iHubs haben zum Ziel, Open-Source-Anwendungen im Smart City-Bereich zu entwickeln sowie Technologietransfer, digitale Bildung und Kompetenzaufbau zu fördern. Weitere iHubs sind vor allem in Europa, beispielsweise Athen, Mailand oder Barcelona, verteilt, aber auch in Indien (als ganzes Land) und in den USA in der Nähe vom Silicon Valley in Kalifornien zu finden.

Städte digitaler machen

„Fiware möchte die Städte digitaler machen und hat daher Verwaltungsdienstleistungen und die Gesellschaft im Blick. Da wir ebenfalls Smart People-City werden wollen, hilft uns das Netzwerk nun deutlich weiter“, erläutert OB Frank Dudda. „Der Vertragspartner ist das Ideasforum, welches aber eng mit der Herne.Digital zusammenarbeitet. Alle Netzwerksteilnehmer haben das Ziel, gute Lösungen zu entwickeln.“ Dies sei vor allem in Hinblick auf die Themen Energie und Mobilität sehr wichtig und hilfreich.

Bei der Vorstellung: (v.li.) Pierre Golz, GF der Herne.Digital, OB Dr. Frank Dudda und Bianka-Sybille Horstmann, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Herne.Digital.

Bianka-Sybille Horstmann ist Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Herne.Digital GmbH und freut sich sehr über die unterzeichnete Vereinbarung: „Es wird mit viel Engagement und Einsatz dort gearbeitet, so können wir wesentliche Beiträge zur Stadtentwicklung leisten.“

Digitale Innovation für die Stadt und Bürger

Sie sagte mit Blick zu Pierre Golz, dass vor allem er mit Raketenschuhen unterwegs sei. Das nahm er gerne auf: „Wir ziehen die für digitale Innovation an - für Herne, für die Bürger und aus Herne heraus.“ Nun ginge es darum, wie man die Ideen und Projekte aus dem Ideasforum (halloherne berichtete und berichtete) in die Realität umsetzen kann. „Wir wollen uns weltweit vernetzen und von anderen lernen. Wir wollen nicht nur Software für den Markt entwickeln, sondern auch digitale Bildung nach vorne stellen", so Golz weiter.

Ein Beispiel: Die Ausstellung „Stonehenge“ im LWL-Museum für Archäologie könnte durch entsprechende Technologie digital auch auf anderen Sprachen Kindern in Europa gezeigt und weiterentwickelt werden. Außerdem könne man die Erfahrungen aus dem Ideasforum auch an andere Städte weitergeben. Wichtiger Punkt sei außerdem der Impuls für die Wirtschaft. Ebenso seien sogenannte „One-Stop-Shops“ wichtig. Diese haben vereinfacht gesagt das Ziel, benutzerorientiert zu arbeiten und für die Nutzer den Zugang zu bestimmten Dingen gebündelt und vereinfacht darzustellen.

Der Vertrag: Das Ideasforum gehört nun zur Fiware Foundation.

Ebenso gibt es bald Kooperationen mit der RWTH Aachen im Bereich der Technikschulungen. Herne ist nun Teil des europaweiten Bildungsprojektes namens „EDDIE“, das steht für „Education for Digitalisation of Energy“. Prof. Antonello Monti erläutert den Hintergrund: „Die Kooperation sorgt für Verbesserungen von Kompetenzen durch Workshops und Ähnliches. Fiware spielt da mit rein.“ Digitalisierung solle Dinge einfacher machen, daher gelte das auch für Energie: Das Thema soll einfacher zu verstehen sein.

Aus dem Klimaviertel lernen

Pierre Golz hatte ein Beispiel: „Die RWTH unterstützt zum Beispiel beim Projekt Klimaviertel, wie man die Energienutzung verbessern kann. Anhand des Klimaviertels (halloherne berichtete) können wir dann durch die Digitalisierung neue Erkenntnisse für andere Viertel gewinnen.“ Eigentlich war dafür auch ein anschaulicher Nachbau-Windpark am LWL-Museum geplant, dies wurde jedoch aufgrund der Unwetterwarnung abgesagt.

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„Zusätzlich gibt es noch geplante Aktivitäten mit Universitäten, der Industrie und auch Schulen“, sagt Berna Balci von der RWTH Aachen. OB Dudda ergänzt: „Da wir mit Uni-Städten nicht mithalten können, holen wir uns die Kooperationen einfach nach Herne und profitieren davon. Wir lernen von den Besten.“

| Autor: Marcel Gruteser