
Programm der Ruhrfestspiele 2022
'Haltung und Hoffnung'
„Wie können wir in Frieden miteinander leben? Wie tolerant sind wir gegenüber anderen Meinungen? Wie leicht akzeptieren wir Fakten, die unsere eigenen Vorstellungen erschüttern? Lassen wir uns gern auf Unbekanntes ein? Wie leicht gelingt es uns, Neues tatsächlich kennenzulernen? Sind wir angewiesen auf Geschichten, die keine Fragen offenlassen? Wie begegnen wir dem oder der anderen? Neugierig? Mit offenem Herzen?“ Mit diesen Fragen setzen sich die 76. Ruhrfestspiele auseinander, die vom 1. Mai bis 12. Juni 2022 unter dem Motto „Haltung und Hoffnung“ auf Recklinghausens Grünem Hügel stattfinden. Der Karten-Vorverkauf beginnt am 10. März 2022.
Mit dabei auch „Gaia – Sane again?“, eine so unterhaltsame wie wild wuchernde Melange aus Physical Theatre und Neuem Circus, die theatralische Mittel mit circensischer Akrobatik vereint: Bereits Mitte Januar 2022 beim Kooperationspartner Flottmannhallen in Herne zu sehen (halloherne berichtete), wird Sabeth Dannenberg sicherlich auch das Ruhrfestspiel-Publikum begeistern am 22. und 23. Mai in der Halle König Ludwig ½ in Recklinghausen-Süd.

Insgesamt sind 92 Produktionen mit rund 220 Veranstaltungen geplant, davon unter anderem eine Weltpremiere, sieben Deutschlandpremieren und zwei Eigen- und acht Koproduktion. Aufführungsorte sind rund 15 Spielstätten im Ruhrfestspielhaus, in der Halle König Ludwig 1/2 und im Theater Marl, in der Recklinghäuser Innenstadt und an zahlreichen weiteren Orten. Dort werden mehr als 650 Künstler aus rund 20 verschiedenen Ländern auftreten.
Ruhrfestspiel-Intendant Olaf Kröck: „Ich freue mich, dass die Ruhrfestspiele nach zwei Jahren endlich wieder ein Ort der direkten, persönlichen Begegnung sein werden. Dafür haben wir ein vielfältiges, internationales Programm zusammengestellt, dass in seinen künstlerischen Haltungen noch entschiedener geworden ist. Die Theaterkunst hat an Kraft gewonnen. Sie ist haltungsstark und tiefgründig. Es ist Kunst, die etwas will.“

Gestartet wird mit der Deutschlandpremiere „Sibyl“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge. Seit seinen frühen Jahren arbeitet der Maler, Bildhauer und Regisseur in seiner Kunst mit theatralen Ausdrucksformen. Der bildgewaltige Abend ist übervoll mit Musik, Literatur, Film, Theater und Tanz. Er denkt nach über die Natur, die Mythologie, die Vielfalt menschlicher Kulturen und Sprachen, er handelt von der Entstehung von Kunst und der Sehnsucht nach Gemeinschaft.
Zu den weiteren Höhepunkten gehören eine weitere Deutschlandpremiere, „Tao of Glass“ von Philip Glass und Phelim McDermott, zu erleben vom 3. bis 5. Juni 2022 im Festspielhaus, sowie drei hochkarätige Gastspiele aus Berlin im Schauspiel-Bereich: „Eurotrash“ mit Angela Winkler und Joachim Meyerhoff vom 20. bis 22. Mai 2022 im Festspielhaus, „Mein Name sei Gantenbein“ mit Matthias Brandt am 4. und 5. Juni 2022 im Theater Marl und endlich das lange angekündigte Gastspiel der „Dreigroschenoper“ in der Regie von Barrie Kosky vom 8. bis 12. Juni 2022 im Festspielhaus.

In der Literatur setzen die Ruhrfestspiele die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kritiker und Moderator Denis Scheck fort. Eingeladen sind in diesem Jahr Antje Rávik Strubel, Edgar Selge, Harald Schmidt und Paul Maar. Mit Lesungen zu Gast sind u. a. die Schauspieler Caroline Peters und Charly Hübner. Zentrale Musikacts sind „Element of Crime“ und mit der franco-komorische Sängerin Imany ein internationaler Popstar. Im Bereich Kabarett treten u. a. Maren Kroymann, Storno und Arnd Zeigler auf.
Weitere Informationen im neuen Programmbuch, das auf der Homepage ruhrfestspiele.de heruntergeladen werden kann. Dort gibt’s auch nähere Informationen zum Ticketing, der Vorverkauf beginnt am Freitag, 10. März 2022, um 9 Uhr. Neu in diesem Jahr ist außerdem das Patenkartensystem, das Kindern und Jugendlichen unabhängig von Herkunft und finanzieller Situation Zugang zu Kultur- und Bildungsangeboten ermöglichen soll. Tickets können Geber im Webshop für 6,50 Euro erwerben.
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- Donnerstag, 10. März 2022, um 9 Uhr