
Wie 'Youth for Equality' an der Erich-Kästner-Schule umgesetzt wird
Bewusstsein für Gleichberechtigung stärken
Ein respektvoller Umgang in der Gesellschaft wird immer bedeutender. Das Projekt „Youth for Equality“ setzt sich zum Ziel, bei Schülern das Bewusstsein für Gleichberechtigung zu stärken und die Bedeutung der Stabilität der Demokratie zu betonen. Themen wie Gleichberechtigung, Diskriminierung und Gewalterfahrungen stehen im Fokus und werden durch die Mitarbeitenden des Vereins Hennamond an den Schulen angesprochen und vermittelt. Die Termine werden mit den Schulen individuell vereinbart.
Hennamond ist ein Verein, der sich der Unterstützung von Mädchen, Frauen und jungen Männern widmet, die von familiärer Gewalt, Zwangsverheiratung und drohendem Ehrenmord betroffen sind. Die Autorin Fatma Sonja Bläser, Gründerin des Vereins, liest aus ihrem autobiografischen Buch „Hennamond“, das von ihren eigenen Erfahrungen berichtet.
Es braucht Mut und Kraft
„Die erzählte Lebensgeschichte von Frau Bläser hat uns gezeigt, dass es Mut und Kraft braucht, etwas zu verändern“, sagte die Schulsozialarbeiterin der Erich-Kästner-Schule, Janine Badey, beim Pressegespräch am Freitag (16.5.2025).

Melanie Kampa, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herne, wies auf die Probleme hin, die durch die Nutzung sozialer Medien durch Schüler entstehen können: „Traditionelle Rollenbilder und klassische Schönheitsideale werden transportiert und die Ungleichbehandlung von jungen Frauen weiter zementiert. Eine Auseinandersetzung mit diesen Themen ist für die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen wichtig und fördert die Chancengerechtigkeit für alle Geschlechter.“
Projekt endet 2025 - Schulen können sich melden
Sie wies darauf hin, dass „das Projekt nur bis Ende 2025 geht und interessierte Schulen sich bitte zeitnah bei mir melden mögen.“ Melanie Kampa ist telefonisch zu erreichen unter Tel 0 23 23 / 16-28 36 und per E-Mail unter .
Ein weiteres Element des Projekts ist das Integrations- und Gleichberechtigungsprojekt CHAMPS. Dieses bildet Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren zu Multiplikatoren aus. Über einen Zeitraum von einem Jahr erhalten die Teilnehmenden wöchentliche Trainings zu Themen wie Demokratie, Rassismus, Diskriminierung und Extremismus-Prävention. Nach der Ausbildung begleiten die CHAMPS die Autorin bei Veranstaltungen und führen Workshops in Schulen durch.
Die Veranstaltungen werden durch die Beratungsstelle Schattenlicht und das Büro für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne ergänzt. Während einer Schulstunde werden die örtlichen Beratungsstrukturen vorgestellt und die Schüler ermutigt, diskriminierende Strukturen und Klischees zu hinterfragen.
