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Mit Innovation City soll nun auch Wanne-Mitte klimagerecht saniert werden.

Weiterführung von klimagerechter Sanierung

'Innovation City' für Wanne-Mitte

Nachdem im Quartier Herne-Mitte mit der Innenstadt und des südlich angrenzenden Bereichs Altenhöfen bereits Klimaschutzmaßnahmen sowie Konzepte zur energetischen Sanierungs- und Energieversorgung durch das Projekt Innovation City realisiert wurden (halloherne berichtete), soll nun mit Wanne-Mitte ein weiterer Stadtteil hinzukommen.

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Die Stadt Herne und die Stadtwerke Herne wollen nun ebenfalls für diesen Bereich Konzepte entwickeln, die den Klimaschutz, die Sanierung von Gebäuden und das Energiesparen voranbringen sollen. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag (18.8.2022) stellten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Stadtrat Karlheinz Friedrichs, der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, Achim Wixforth und Thomas Semmelmann, Teamleiter im Fachbereich Umwelt für den Bereich Nachhaltigkeit und Abfallwirtschaft, ihre Pläne vor.

Drei Krisen: Krieg, Energie- und Klimakrise

„Heute fällt der Startschuss bei Innovation City für den Bereich Wanne-Mitte. Momentan haben wir drei Krisen: der Ukraine-Krieg, die daraus entstandene Energiekrise und unverändert die Klimakrise. Deshalb ist es trotz allem wichtig, Konzepte für den Klimaschutz und eine energetische Sanierung voranzubringen," sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Dudda erläutert, dass es Innovation City insbesondere durch Corona und den Lockdown schwierig gehabt habe. „Dennoch konnten wir richtungsweisende Erfolge erzielen, wie beispielsweise die Neuen Höfe. Nun wollen wir trotz der Krisen auch in Wanne starten", so der OB.

'Energetische Beratungsangebote könnten stark gefragt sein'

Stadtrat Karlheinz Friedrichs ergänzt: „Jeder, wirklich jeder ist von diesen Krisen betroffen - auch das Handwerk und die Industrie. Wir rennen eigentlich schon fast zu spät den Menschen die Bude ein. Ich gehe davon aus, dass besonders die energetischen Beratungsangebote stark gefragt sein werden."

Für den Umweltdezernenten ist das neue Projekt „ein weiterer Baustein zur Transformation Wannes". Ähnlich sieht es auch Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung. Jedoch macht er deutlich, dass es nicht nur um ein Energiekonzept geht. „Es ist eine Verzahnung der Quartiersprojekte. Wir wollen direkt die Eigentümer von Gebäuden ansprechen und uns auf bestehende Gebäude sowie deren Sanierung konzentrieren."

Anzahl von Ein-bis Zweifamilienhäusern liegt bei circa 40 Prozent

In dem Gebiet Wanne-Mitte leben über 16.000 Menschen, die nun vom Projekt profitieren könnten. Das Fördergebiet soll unter anderem die Dorstener Straße, Hammerschmidt- sowie die Schlachthofstraße umfassen.

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„In Wanne-Mitte gibt es eine hohe Zahl von alten Gebäuden. Die Anzahl von Ein- bis Zweifamilienhäusern liegt bei circa 40 Prozent, dazu kommen noch Wohnungsgesellschaften sowie Krankenhäuser und Schulen. Wir wollen das Konzept so installieren wie in Herne-Mitte. Nun soll bald der Startschuss erfolgen", erläutert Thomas Semmelmann, Teamleiter im Fachbereich Umwelt für den Bereich Nachhaltigkeit und Abfallwirtschaft, der das Projekt mittlerweile drei Jahre betreut. Bis es endgültig losgehen kann, dauert es aber noch etwas. Anfang 2024 sollen die Beratung starten.

| Autor: Julia Blesgen