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Unter dem Motto 'Der Pott erwacht' fand am Sonntag (21.4.2024) eine Demonstration, die nach Angaben der Polizei der Querdenker-Szene zuzuordnen ist, in Herne statt. Das Bündnis Herne antwortet mit einer Gegendemo an der Christuskirche.

Bündnis Herne hält mit Gegendemo dagegen

Querdenker-Demo zieht durch Herne

Unter dem Motto „Der Pott erwacht“ fand am Sonntag (21.4.2024) eine Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug in Herne statt (halloherne berichtete). Nach Polizeiangaben sei die Kundgebung der Querdenker-Szene zuzuordnen. Angemeldet wurde sie von einer Castrop-Rauxelerin.

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Mit dieser Veranstaltung wollten die Teilnehmenden „Gesicht für Michael Schele“, einem Hagener und ehemaligem DJ, der bereits seit 2020 Demos von Gegnern der Corona-Maßnahmen organisiert hat, zeigen.

In einem Autokorso fuhren sie zum Cranger Kirmesplatz. Nachdem es bei der Kundgebung vor Ort Rede- sowie Musikbeiträge gab, brachen sie dann als Demonstrationszug, mit nach Polizeiangaben rund 100 Menschen, auf und zogen über verschiedene Straßen in Wanne. Dabei begleiteten sie sich selbst mit Trommelklängen, Lautsprecherparolen und trugen Plakate sowie Banner mit Aufschriften wie „Die Politik ist krank - die Medien gekauft“ bei sich.

Mit Plakaten und Trommeln zogen die Teilnehmer von 'Der Pott erwacht' durch Herne.

Friedensgebet und Gegendemo vor der Christuskirche

Eine Demo aus der Querdenker-Szene wollte das Bündnis Herne so nicht einfach hinnehmen und lud zur Gegendemo unter dem Motto „Rote Karte gegen Schwurbler ein“. So formulierte das Bündnis bereits im Vorfeld der Demo über Michael Schele: „Er organisiert Demos und Autokorsos in der ganzen Republik, vor allem aber im Ruhrgebiet. Dabei verbreitet er über seine Lautsprecheranlage volksverhetzende Parolen, wegen denen er aktuell wieder einmal vor Gericht steht.“

Rund 150 Menschen kamen zur Gegendemo des Bündnisses. Zunächst fand vor der Christuskirche ein interreligiöses Friedensgebet statt, danach begann die Gegendemo des Bündnisses Herne. Markus Vordenbäumen vom Bündnis Herne freute sich im Gespräch mit halloherne über das zahlreiche Erscheinen der Gegendemonstranten: „Unser Dank gilt nicht nur der Bevölkerung, sondern auch den teilnehmenden Gemeinden, die wieder einmal so viele Menschen mobilisiert haben und mit uns Gesicht für eine offene und tolerante Gesellschaft zeigen.“

Die Gegendemonstranten zeigten die rote Karte.

Weiter führte er aus: „Wir zeigen, dass Demokratiefeinde in Herne nicht willkommen sind“. Dies wurde dann auch deutlich, als an der Christuskirche kurzzeitig beide Gruppierungen aufeinandertrafen. Die Gegendemonstranten zeigten den Teilnehmern der Demo „Der Pott erwacht“ die rote Karte.

Für das Bündnis sei es wichtig, sich solchen Demos immer wieder entgegenzustellen. „Wir sehen aber auch, dass es bei dieser Demo keinen Bezug zu Herne gibt. Die Teilnehmer kommen aus dem Umland“, so Vordenbäumen gegenüber halloherne.

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Demotag blieb friedlich

Mit einem hohen Aufgebot begleitete die Polizei die beiden Demos an diesem Tag. Im abschließenden Gespräch mit halloherne zog ein Polizeisprecher ein positives Fazit. „Es war ein langer Einsatztag für die Kollegen und mich. Es ist aber soweit alles friedlich verlaufen“, betonte er.

Laut Polizei ist bei beiden Demos alles friedlich verlaufen.
| Autor: halloherne
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