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Die Stadt bietet eine neue Förderung für Lastenräder und Fahrradanhänger an: (v.li.) Peter Sternemann, stellv. Leiter Fachbereich Tiefbau und Verkehr, und Lea Gemmecke, Radverkehrsbeauftragte der Stadt, stellten das Förderprogramm vor.

Neue Förderungen und Cargobike Roadshow

Stadt setzt Anreize für mehr Lastenräder

Lastenfahrräder, um Einkäufe oder die Kinder zu transportieren, werden in dicht besiedelten Städten wie Herne immer beliebter – auch aufgrund von einem Mangel an Pkw-Parkplätzen sowie Umwelt- und Klimaschutzaspekten. Doch die relativ hohen Anschaffungskosten schrecken noch viele Bürger ab. An diesem Punkt setzt die Stadt nun einen Anreiz und bietet ein Förderprogramm für Lastenräder sowie Fahrradanhänger an. Die Anträge dafür können ab Montag, 3. Juni 2024, 12 Uhr, gestellt werden.

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„Diese Lastenrad-Förderung ist ein Wunsch aus der Politik, die Verwaltung hat nun geliefert“, bilanziert Umweltdezernent Karlheinz Friedrichs bei seiner wohl letzten Pressekonferenz (halloherne berichtete) am Donnerstag (25.4.2024). Durch die neue Förderung soll der Umstieg vom Auto aufs (Lasten-) Rad unterstützt werden. „Da Lastenräder nicht gerade kostengünstig sind, hilft diese finanzielle Unterstützung“, betont Friedrichs. Die Preisspanne liegt meistens zwischen 3.000 und 10.000 Euro, im Schnitt kostet ein E-Lastenrad rund 6.000 Euro.

50.000 Euro stehen im Haushalt parat

Für das neue Förderprogramm stehen für 2024 im Haushalt Gelder in Höhe von 50.000 Euro bereit. Gefördert werden neue Lastenfahrräder, mit und ohne Elektroantrieb, sowie neue Fahrradhänger. Konventionelle Räder, also ohne elektrische Unterstützung, erhalten eine Förderung mit bis zu 30 Prozent des Anschaffungspreises, maximal bis 500 Euro.

Macht erneut Halt in Herne: Die Cargobike-Roadshow, hier auf dem Friedrich-Ebert-Platz im Mai 2022 (Archivbild). Dort kann man sich verschiedene E-Lastenräder anschauen.

E-Lastenräder werden mit 30 Prozent unterstützt, hier liegt die Grenze der finanziellen Unterstützung bei 1.000 Euro. Für Fahrradanhänger gibt es einen Pauschalbetrag von 100 Euro. Antragsberechtigt sind volljährige Bürger mit Erstwohnsitz in Herne. Nutzergemeinschaften, zum Beispiel Wohngemeinschaften oder Nachbarn, können sich zusammentun und einen gemeinsamen Antrag einreichen.

Angebot aus dem Fachhandel muss vorliegen

Lea Gemmecke, Radverkehrsbeauftragte der Stadt, betont: „Pro Haushalt ist nur ein Antrag zugelassen. Zudem muss ein Angebot aus einem Fachhandel vorliegen, welches eingereicht werden muss. Mit dem Kauf muss man warten, bis der Zuwendungsbescheid erteilt wurde.“ Nach der Bewilligung hat man sechs Monate Zeit, das Lastenrad oder den Anhänger zu kaufen und die Unterlagen einzureichen. Nach dem Kauf darf das neue Lastenrad drei Jahre lang nicht weiterverkauft werden.

Die Antragsstellung erfolgt ausschließlich digital über das Serviceportal der Stadt, hierfür ist, falls noch nicht geschehen, eine Anmeldung beim Servicekonto.NRW und dortiger Registrierung mittels Online-Ausweis erforderlich. Wichtig hierbei: Es gilt das Windhund-Prinzip, das heißt, die Anträge werden nach der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Ist der Topf irgendwann leer, ist das Förderprogramm zu Ende.

Unternehmen finden beim Land NRW bessere Förderungen

Der Vorlauf bis zum Antragsstart ist bewusst so gewählt, damit Bürger sich noch informieren und auch ihre Angebote einholen können, erläutert Gemmecke. Für Unternehmen ist das Förderprogramm übrigens nicht gedacht. „Hier gibt es bessere Möglichkeiten über das Land NRW“, informiert die Radverkehrsbeauftragte.

So sehen zum Beispiel Lastenräder der Stadt Herne aus.

Informieren und ausprobieren sind auch die richtigen Stichwörter für ein zum Thema passendes Event. Die Cargobike Roadshow kehrt nach zwei Jahren zurück und macht am Montag, 29. April 2024, Halt in Herne. Von 13 bis bis 18 Uhr können Bürger, aber auch Unternehmer, zwölf verschiedene E-Lastenräder auf dem Europaplatz in der City austesten und Probe fahren. Unter den Bikes sind Neuheiten, aber auch Klassiker.

Roadshow – Anschauen und ausprobieren

„Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Lastenrad zuzulegen, vielleicht auch im Hinblick auf die Förderung, sollte hier vorbeischauen und es mal ausprobieren“, findet Karlheinz Friedrichs. Ein Team von Experten bietet herstellerneutrale Beratung und Informationen an. Fahrrad Korte (halloherne berichtete) zeigt eigene Lastenräder ebenso wie der Rockers Bikeshop. Der ADFC Herne steht ebenso mit Infos für Interessierte parat.

Die Roadshow wendet sich vor allem an Familien, die eine Alternative zum Auto suchen, aber auch an Gewerbetreibende, die ihre Lieferungen umweltfreundlich gestalten möchten. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte an Testfahrten werden gebeten, einen Lichtbildausweis mitzubringen. Helme sind optional, werden aber empfohlen. Vorerfahrung ist nicht notwendig.

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Weitere Informationen zu beiden Themen gibt es auf herne.de/lastenrad sowie herne.de/cbrs. Der Link zum Serviceportal lautet: www.servicekonto.nrw.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Montag, 29. April 2024, von 13 bis 18 Uhr
Juni
3
Montag
Montag, 3. Juni 2024, um 12 Uhr Anträge online im Serviceportal der Stadt www.servicekonto.nrw
| Autor: Marcel Gruteser
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