Quartier in Herne-Mitte liegt leicht hinter den Plänen zurück
Zwischenbilanz vom 'InnovationCity roll out'
Zwei Jahre nach dem Start vom InnovationCity roll out (ICR) zogen die Verantwortlichen bei einer Videokonferenz am Montag (7.12.2020) eine erste Bilanz. Zur Erinnerung: Im Quartier Herne-Mitte mit der Innenstadt und des südlich angrenzenden Bereichs Altenhöfen werden Klimaschutzmaßnahmen sowie Konzepte zur energetischen Sanierungs- und Energieversorgung umgesetzt (halloherne berichtete).
Ziel waren, bei einer Gesamtzahl von 2.500 Wohngebäuden im Projektgebiet, 75 Gebäude pro Jahr energetisch zu modernisieren. Das wären drei Prozent pro Jahr. Herausgekommen sind 31 Modernisierung im Jahr 2019 (1,2 Prozent) und 39 in 2020 (1,6 Prozent).
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda lobte den ICR als einen wichtigen Prozess: „Auch wenn wir die gewünschten Zahlen nicht erreicht haben, glaube ich, dass wir die Zahlen weiterhin noch erreichen können. Wir tun gut daran, an den Zielen festzuhalten.“ Insbesondere durch Corona und den Lockdown sei 2020 noch zufriedenstellend verlaufen mit 39 Modernisierungen. „Wir setzen uns weiter für den klimagerechten Stadtumbau ein“, sagte Dudda bei der Videokonferenz.
Ulrich Koch, Vorsitzender der Stadtwerke Herne, ergänzte: „Wir haben trotz Corona viel erreicht. Im existierenden Gebäudebestand ist eine Beratung nur von Haus-zu-Haus möglich, welche nun leider stark eingeschränkt war und ist. Dafür haben wir mehrere Kampagnen zur Solarausbauoffensive gestartet.“ Wichtig ist für ihn, das Handwerk vor Ort zu unterstützen und stärken.
Ebenso wurden Anschreiben zur Aktivierung der Eigentümer verfasst. Zudem gab es mehrere Themenabende und Infostände, dazu ein Eigentümer-Forum zur Fernwärme. „Die Fernwärme wollen wir auch weiter ausbauen, da sind wir auf einem guten Weg.“ So hätte es 163 Teilnehmer bei öffentlichen Info-Veranstaltungen gegeben, dazu 333 Beratungen von InnovationCity und den Stadtwerken.
Seit Anfang 2019 arbeitet mit Thore Müller von der Innovation City Management GmbH (ICM) ein Berater für Energiesparmaßnahmen in Herne (halloherne berichtete). „Mit Herrn Müller haben wir einen Quartiersmanager vor Ort, der die Beratung am besten vor Ort in den Häusern durchführen kann“, sagte Burkhard Drescher, Geschäftsführer von InnovationCity. „Das ist aber schwierig derzeit. Wir haben noch Luft nach oben, um unsere Ziele zu erreichen, jedoch werden wir in Herne schon gut wahrgenommen.“ Er ist optimistisch, dass die Ziele Ende 2021 erreicht werden können.
Positiv in die Zukunft blickt auch Frank Dudda. „Wir werden hoffentlich nach dem ersten Quartal 2021 wieder an die alte Dynamik anknüpfen. Wenn am Ende dann eine Verlängerung noch notwendig ist, werden wir das auch machen.“
