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Chefarzt Dr. Ali Halboos.

Kardiologie am EvK Herne erhält selten vergebenes Zertifikat

Verengte Beingefäße ohne OP beheben

Die Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus Herne unter der Leitung von Dr. Ali Halboos kann ab sofort zu ihren zahlreichen Qualitätssiegeln ein weiteres hinzufügen. Dabei handelt es sich um ein ganz besonderes Zertifikat, das es in der gesamten Region im Umkreis von 50 Kilometern nur noch in drei weiteren Kliniken gibt: die Zusatzqualifikation als Ausbildungsstätte Interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen.

Therapie arterieller Gefäßerkrankungen

„Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet dies, dass wir das Behandlungsverfahren so gut beherrschen, dass wir unser Wissen an junge Medizinerinnen und Mediziner weitergeben können“, erklärt Chefarzt Dr. Ali Halboos. Die interventionelle Therapie arterieller Gefäßerkrankungen wird bei Durchblutungsstörungen eingesetzt, die vom Becken abwärts bis zum kleinen Zeh auftreten können. Beispiele sind die Schaufensterkrankheit oder der diabetische Fuß.

Bei der Therapie handelt es sich um ein Verfahren, das die Durchblutungsstörung ohne Narkose und Operation behebt. Unter örtlicher Betäubung wird ein Katheter in das betroffene Gefäß geschoben und die Engstelle mit einer Art Ballon gedehnt. Als dauerhafte Stütze kann zusätzlich ein Stent eingesetzt werden.

Weniger belastend für Patienten

Die Katheter-Technik kennt man sonst vor allem aus der Versorgung von Herzinfarkt-Patientn. Aber in den vergangenen Jahren hat sie sich mehr und mehr auch in der Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) durchgesetzt. Vorteil für die Betroffenen ist, dass es sich im Vergleich zur offenen Operation um weniger belastende Eingriffe handelt.

Die Wahl der Therapie wird in jedem Einzelfall gemeinsam mit den Gefäßchirurgen des zertifizierten Gefäßzentrums am EvK unter der Leitung von Chefärztin Dr. Anne-Kathrin Dauphin, getroffen, um zu entscheiden, wann die Kathertechnik eingesetzt werden kann und wann eine Operation erforderlich ist. „Deshalb können sich unsere Patientinnen und Patienten sicher sein, dass sie bei uns die optimale Behandlung erhalten“, erklärt Dr. Ali Halboos.

Donnerstag, 3. August 2023 | Quelle: Andrea Dopatka/ EvK