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VdK fordert Maßnahmen gegen soziale Kälte

Im Superwahljahr werden 2017 sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene wichtige Weichen für unsere Zukunft gestellt. "Aus Sicht des Sozialverbands NRW mit rund 10.000 Mitgliedern allein in Bochum, Gelsenkirchen und Herne muss die Politik vor allem Lösungen für akute gesellschaftliche Fragen finden", sagte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen, Horst Vöge, am Donnerstag (6.4.2017) auf dem Kreisverbandstag in Bad Fredeburg. "Die beste Medizin gegen Politikverdrossenheit und Vertrauensverlust sind von der Armutsbekämpfung über den Abbau von Barrieren bis hin zur menschenwürdigen Pflege-Gerechtigkeit und Teilhabe."

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Beim Verbandstag des VdK-Kreisverbands Mittleres Ruhrgebiet machte der Landesvorsitzende deutlich, dass in der Region schon heute rund jeder Fünfte von Armut bedroht ist, Tendenz steigend. "Besonders Frauen, Kinder und Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderung müssen hierzulande jeden Cent zweimal umdrehen. Das Gleiche gilt für mehr als 3.300 Bochumer, rund 3.000 Gelsenkirchener sowie knapp 1.300 Herner, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind", so Vöge, der sich unter anderem für eine Stabilisierung des Rentenniveaus, das Eindämmen prekärer Beschäftigungs-Verhältnisse sowie die Abschaffung der Abschläge für Erwerbsminderungsrentner stark macht.

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"Aber auch Pflegebedürftige und ihre Angehörigen dürfen nicht in Existenznot geraten", warnte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen mit Blick auf die mehr als 13.100 Leistungsempfänger in Bochum sowie rund 10.500 Betroffene in Gelsenkirchen und knapp 7.000 in Herne. "Immer mehr Menschen können die Heimkosten nicht bezahlen und müssen staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die Versicherungsleistungen in Zukunft jährlich an die Lohn- und Preisentwicklung angepasst werden." Für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sprach sich Horst Vöge darüber hinaus für eine rentenrechtliche Gleichstellung mit Kindererziehungszeiten sowie die Einführung einer Lohnersatzleistung in Anlehnung an das Elterngeld aus.

| Quelle: Andrea Temminghoff, VdK