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Was nicht passt, wird passend gemacht.

Gedanken zum Weihnachtszauber

Upcycling – das Zauberwort auf Crange

Der Berliner Weihnachtsmarkt auf Crange.

Beim genauen Hinschauen stellt man fest, der Cranger Weihnachtszauber 2018 arbeitet mit Elementen vom Berliner Weihnachtsmarkt 2015, damals auf dem Alexanderplatz. Aus dem Brandenburger Tor wird hier das Tor zum Cranger Weihnachtszauber. Der Berliner - nein der Cranger - Weihnachtsmann grüßt lässig und winkt jetzt „Komm schon rein“. Die Budengasse führt vorbei am (noch Berliner) Märchenwald. Erster Tannenduft steigt in die Nase. Ah, der kommt vom größten Weihnachtsbaum der Welt. Nein, der müsste ja künstlichen Tannenduft versprühen, der Baum ist ja schließlich aus Plastik. Den Geruch kennen viele aus der Sprayflasche von manch stillem Örtchen. Kann nicht sein. Klar, der Duft kommt von echten, frisch geschlagen Tannen. Die werden gerade mit dem Gabelstapler angeliefert.

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Der Weihnachtsmann begrüßt die Besucher.

Es geht vorbei am gemütlichen Spiegelzelt. Kommt aus Belgien. Wird das Zelt, wie Steinmeister´s Bierpavillion - im Sommer - der Publikumsmagnet im Winter auf dem Cranger Weihnachtszauber? Und da: Die Cranger Berghütte. Ein Zelt aus Bayern? Ja, es soll bei jedem Wetter Schutz bieten für Eisstockschießen und mehr. Die Berghütte basiert auf dem Bayernzelt, auch etwas, dass man auf Crange schon kennt. Und gegenüber? Wer will, kauft demnächst einen Fahrchip für ´nen Scooter beim Schausteller Küchenmeister. Ich stelle mir die Fläche vereist vor, für ein Hockeyturnier mit Scooter für einen guten Zweck - ähnlich dem Soccerturnier auf der Eisenfläche von Osselmanns Autoscooter Diamond. Ein Hochseil, gespannt für den Fliegenden Weihnachtsmann, der hoch über den Cranger Weihnachtszauber gleiten soll. Der Weihnachtsmann hat sein Gespann schon über der Pariser Champs-Élysées beim Weihnachtsmarkt 2017 eingeflogen. Trotz möglicher Vertragsverlängerung in Paris buchte er den direkten Flug in die Metropole Ruhr, mitten in das Herz des Ruhrgebiets auf Crange in Herne. Und auch die Barthsche Wilde Weihnachtsmaus lässt grüßen, ein Fahrgeschäft des Besitzers des rasanten Olympia Loopings.

Katzenjammer auf Konga.

Unweit entfernt ruft Konga, die Lieblingsschaukel des Gorillas vonne Kirmes. Oder doch lieber auf´s Pferdekarussell? Niedlich die flache Bauweise. Sieht aus wie aus einer Puppenstube. Ganz klar, die Veranstalter haben es groß gezaubert, um es dann in den Schatten des Cranger Tores zu stellen. Ein Blick zurück durchs Tor in die Funkelgasse auf Buden der Resterampe, nein der Restplatzvergabe für kreative Händler und Kunsthandwerker. War nicht hoch hoben etwas Blaues und Weißes? Oh je, der Cranger Weihnachtsmann hatte kein Einsehen mit den Schalkern und ihren Fans. Sein Zauber kann den Schalkern wohl auch nicht helfen.

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Aufbau des Sterns.

Ich bin mir sicher, ein gebuchter top Werbeplatz für das blauweiße Fähnchen ließe die Kraft des Cranger Weihnachtszaubers bis in die Veltins Arena und jeden auswärtigen Spielort in der Republik strahlen. „Jede Stunde wird der Baum blitzen wie der Eiffelturm“, so die Veranstalter - und in einem solchen Moment stürmen spritzige Schalker das gegnerische Tor… Alle sind gespannt. Geht hier ein neuer Stern auf und leuchtet heller als die Sterne von Herne? Stellt der funkelnde Stern auf dem „weltweit größten Weihnachtsbaum“, der Tanne aus Bristol, den guten alten Mond von Wanne-Eickel in den Schatten? Hereinspaziert, liebes Publikum, europaweit! Lasst euch eintragen in die Besucherliste auf dem Platz der Mutter aller Volksfeste. Upcycling (englisch up nach oben und recycling Wiederverwertung) heißt die moderne Zauberformel. Sie holt internationales Flair auf Crange. „Was (woanders) nicht passt, wird passend gemacht,“ sagt man bei uns im Ruhrpott und schickt den Gruß aus Crange in die weite Welt.

Gruß aus Crange.
| Autor: Herbert Terlau