(Un-)Sichtbares in der Künstlerzeche
Noch bis Sonntag, 26. Mai 2019, ist die Ausstellung Das Sichtbare und das Unsichtbare / Zerstörung und Entstehung mit einer grandiosen, vor Ort entstandenen Rauminstallation von Evangelos Papadopoulos in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 zu erleben. Geöffnet ist sie mittwochs und samstags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr.
Die Installation entfaltet sich im Inneren, richtet sich und führt nach oben, thematisiert dadurch kontrastierend den in die Tiefe gehenden menschlichen Willen. Material wird aus der Erde gefördert, entfernt. Zerstörung. Material wird plastisch in der Höhe zusammengestellt und formiert. Entstehung. Die eine Richtung weist in die Tiefe und ist verborgen, unsichtbar und weit gerückt im Dunklen, die andere in die Höhe und ist offen, sichtbar und fassbar im Hellen.
Schächte führen in die Erde, das Treppengerüst in die Luft. Eine schwarze Ebene aus Wasser auf Bodenniveau nimmt Bezug auf die Schnittstelle, deutet die Tiefe an und verweist gleichzeitig auf den Rhein-Herne-Kanal, der an der Zeche entlang fließt. Die Materialien stammen aus dem Baumarkt (Dachlatten, Rigipsplatten, Aluprofilen, Seilen, LED Leuchten). Die Installation entsteht intuitiv und situationsbezogen vor Ort, das bedeutet, sie reagiert ohne Skizzen oder zurechtgelegte Entwürfe, unmittelbar auf die jeweiligen Raumgegebenheiten wie Grundriss, Proportionen, Beleuchtungssituation, Nutzung.
Es ergeben sich Konstruktionen voller Bewegung, komplexe und expressive Formen, die wie erstarrte Wirbel im Raum stehen oder wie Brandungswellen, die sich an Decke und Wänden brechen.
Evangelos Papadopoulos wurde 1974 in Athen, Griechenland geboren. Nach einem abgebrochenen Studium als Bergbau- und Metallurgie-Ingenieur an der Nationale Metsovio Technischen Hochschule in Athen studierte er von 1998 bis 2005 Freie Kunst an der Kunstakademie Münster. Seit 2001 gab es Ausstellungen und Stipendienaufenthalte im In- und Ausland. 2015 - 2016 erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt im Fachbereich Design. Er arbeitet in Düsseldorf.
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- Sonntag, 26. Mai 2019, um 17 Uhr
