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Verschreibungspflichtige Tabletten im Abfalleimer.

Bundespolizei ermittelt

Reizgas im Zug versprüht und Kokain zu verschenken

Ein 35-jähriger Mann soll am Freitag (3.5.2024, 15:30 Uhr) in der S2 im Bahnhof Wanne-Eickel drei Personen verletzt haben. Grund dafür soll eine vorherige Streiterei gewesen sein. Ein Bahnmitarbeiter informierte daraufhin die Bundespolizei über den Einsatz von Reizgas in der S2. Der 35-Jährige soll am Türeingang des Zuges Reizstoff in das Gesicht eines Deutschen (52) gesprüht haben.

Zuvor soll es zu einer Auseinandersetzung am Bahnhofsvorplatz gekommen sein. Der Verdächtige (35) gab gegenüber den Polizisten an, dass er von dem 52-Jährigen verfolgt worden sei. Der Grund der vorausgegangenen Streitigkeit konnte nicht geklärt werden, da die beiden Deutschen widersprüchliche Angaben machten. Es soll sich jedoch um einen missglückten Drogenhandel handeln, an welchem jedoch noch weitere Personen beteiligt gewesen sein sollen.

Zwei Bahnmitarbeiter seien nicht direkt mit dem Tierabwehrspray besprüht worden, haben sich jedoch in unmittelbarer Nähe aufgehalten. Diese gaben an, selbstständig einen Arzt aufsuchen zu wollen und verzichteten auf eine medizinische Versorgung vor Ort.

Zuvor soll ein 30-Jähriger den 52-Jähirgen am Busbahnhof angesprochen habe, um diesem Kokain verkaufen zu wollen. Dies bestritt der 30-Jährige jedoch gegenüber den Uniformierten, und gab an, dies verschenken zu wollen. Drogen konnten bei dem Mann nicht aufgefunden werden. In einem Abfallbehältnis der Sitzreihe fanden die Polizisten aber über 80 verschreibungspflichtige Tabletten, sowie fünf Rezeptverordnungen, welche auf andere Personen ausgestellt waren.

Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 35-Jährigen aus Herne ein. Der 30-Jährige muss sich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Sonntag, 5. Mai 2024 | Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin