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Einsatz am Güterbahnhof. (Archivbild)

Zusammenfassung der Feuerwehr Herne

Rangierunfall auf dem Güterbahnhof II

Am Mittwoch (20.6.2018, kurz nach 9 Uhr) entgleisten beim Rangieren eines 500 m langen Güterzuges auf der Gleisanlage der DB in der Nähe des Güterbahnhofs Wanne-Eickel (halloherne berichtete) mehrere Wagons. Die Wagen wurden dabei teilweise stark beschädigt. Betroffen waren unter anderen drei Kesselwagen, die mit Gefahrgut gefüllt waren. Einer der Kesselwagen wurde so stark beschädigt und verkeilte sich mit einem offenen Güterwagon, dass eine Leckage und ein Gefahrgutaustritt nicht auszuschließen war.

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Feuerwehr im Einsatz. (Symbolbild)

Aufgrund der der Meldung wurde die Feuerwache 1 und 2 alarmiert. Beim Eintreffen stellte sie fest, dass Menschen nicht zu Schaden kamen. Umgehend wurde ein Trupp unter Atemschutz eingesetzt, welcher den Kesselwagen erkundete. Ein Leck war nicht zu erkennen und Messungen am Kesselwagen waren negativ. Die Informationen über den transportierten Stoffes ergaben, dass es sich einem hoch brennbaren, gesundheitsgefährdenden Stoff handelte. Umgehend wurden Brandschutzmaßnahmen bereitgestellt. Zur Unterstützung der Feuerwehrkräfte wurde die Werkfeuerwehr Chemiepark Marl als Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) alarmiert.

Feuerwehr im Einsatz. (Symbolbild)

Im weiteren Verlauf wurde die Vorgehensweise zur Bergung des Kesselwagens abgestimmt. Nach der Bergung muss eine komplette Entleerung erfolgen. Für die Bergung wurden zunächst vier Wagons teilweise mit einem Kranwagen in die Gleisanlage gestellt. Als letzter Schritt sollte die Trennung des verunfallten Kesselwagen mit dem Güterwagon erfolgen. Diese gesamte Maßnahme verlief über einen Zeitraum von mehreren Stunden. Um 23.52 Uhr konnte die erfolgreiche Trennung der Wagons gemeldet werden. Alle Messungen am Kesselwagen waren negativ. Über den gesamten Zeitraum war die Feuerwehr mit 57 Kräften zur Sicherung an der Einsatzstelle. Die Berufsfeuerwehr wurde bei den Arbeiten von der Freiwilligen Feuerwehr aller Löschzüge unterstützt.

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Polizei im Einsatz. (Symbolbild)

Der Grundschutz konnte zusätzlich durch die Freiwillige Feuerwehr sichergestellt werden. In einer weiteren 24-Stunden-Aktion von Donnerstag, 21. Juni, bis Freitag, 21. Juni, 8 bis 8 Uhr, soll der separierte und beschädigte Kesselwagen leergepumpt werden. Zunächst sind zahlreiche vorbereitende Maßnahmen notwendig. Das Umpumpen wird durch Spezialkräfte der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl durchgeführt. Die Feuerwehr Herne gewährt den Brandschutz während des Umpumpens. Zu den Unfallursachen ermittelt die Polizei.