
Gewässer fließt ins neue Bett
Weiterer Abschnitt des Ostbachs renaturiert
Im Dezember 2024 hat die Stadt Herne mit der Renaturierung eines Abschnitts des Ostbachs im Bereich „Auf dem Stennert“ begonnen. Dieser Gewässerumbau wird in den nächsten Wochen abgeschlossen sein. Am Donnerstag (7.8.2025) sorgte Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda durch das Öffnen eines Rohres dafür, dass der Ostbach in sein neues Bett fließen kann.
„Es ist schön zu sehen, wie der Ostbach einen neuen, natürlichen Verlauf erhält und eine deutliche ökologische Verbesserung erfährt. Das ist gut für die Natur und die Artenvielfalt, aber auch für die Herner Bürger, die bald an einem schön gestalteten Bach spazieren gehen können“, sagte das Stadtoberhaupt. Anfang Juli dieses Jahres hatte Dr. Frank Dudda zusammen mit Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, an einem bereits ökologisch aufgewerteten Abschnitt des Ostbachs am Hölkeskampring Edelkrebse eingesetzt.

Die jetzt laufende ökologische Verbesserung des Teilabschnitts schließt sich an bereits vorangegangene Verbesserungen des Baches durch die Emschergenossenschaft und die Stadt Herne an. Das Projekt wird nach der Wasserrahmenrichtlinie gefördert, die den ökologischen Zustand von Fließgewässern verbessern soll. Die förderfähigen Kosten betragen aktuell rund eine Million Euro.
Förderfähige Kosten liegen bei rund einer Million Euro
Bei der Umgestaltung wurde ein großer Teil der offenen Parkanlage genutzt, um das Gesamtbild des Baches zu verändern, hin zu einer großzügigen offenen Gestaltung mit Raum für ein naturnahes Gewässer. Der Naturraum des Baches wird somit um ein Vielfaches vergrößert und zu einem Mittelpunkt der ökologischen Erlebbarkeit.
Durch die längere Laufstrecke des Gewässers konnten die früheren Abstürze entfernt werden und somit eine erhebliche Verbesserung für die dortige Tierwelt geschaffen werden. Durch die neu gestalteten, auenähnlichen Bereiche und das noch anstehende Einbauen von Totholz in das Gewässerbett wird eine Vielzahl an Lebensräumen geschaffen.

In enger Abstimmung mit der Bezirksregierung Arnsberg, die auch Fördermittelgeberin ist, konnte die Stadt Herne einen weiteren Schritt zu einer naturnahen Gestaltung der Grünflächen und Wasserwege im Stadtgebiet gehen. Maßnahmen wie diese erlauben unter anderem regional vormals ausgestorbenen Tierarten wie der Emschergroppe die Wiederbesiedlung und zeigen auf, welchen positiven Wandel die Fließgewässer in der Stadt genommen haben.
Ort für Erholung
Der Ostbach im Bereich „Auf dem Stennert“ schließt sich somit hervorragend an die bereits vorangegangenen Maßnahmen im gesamten Ostbachtal an. Dieses ist sowohl in seiner Eigenschaft als Landschaftsschutzgebiet, als auch als Ort für Erholungssuchende aufgewertet worden. Die dort zwischenzeitlich entstandene Kita kann das speziell für die Einrichtung sehr flach angelegte Ufer für naturnahe Pädagogik nutzen.
Im Zusammenhang mit dem Gewässerumbau erfolgt die Abkopplung des Regenwassers der Straße „Auf dem Stennert“ und der Dachflächen des Kita-Gebäudes. So wird künftig Wasser von circa 2000 Quadratmetern Fläche in Mulden fließen, gefiltert dem Bach zugeführt und nicht mehr in die Kanalisation eingeleitet.
