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RAG-Stiftung: Bestes Ergebnis seit Bestehen

Essen. Die RAG-Stiftung hat auch in 2016 ihre erfolgreiche Arbeit fortgesetzt und bereitet sich weiterhin systematisch auf das Auslaufen des deutschen Steinkohlenbergbaus Ende 2018 vor. Beim Presse-Jahresgespräch am Dienstag (30.5.2017) in Essen zog der Vorstand Bilanz aus den ersten zehn Jahren der RAG-Stiftung und machte deutlich, dass die Weichen auch für eine erfolgreiche Folgezeit gestellt sind.

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Bei Gründung betrug das Vermögen der Stiftung sechs Milliarden Euro. Zum Start des amtierenden Vorstands, also Ende 2012, elf Milliarden Euro und zur Stunde knapp 17 Milliarden Euro. Dies entspräche seit Ende 2012 einer jährlichen Vermögenssteigerung von rund 9 Prozent und sei insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Mini-Zins-Lage sehr erfreulich, resümierte RAG-Stiftung-Chef Werner Müller.

Zum Jahresende 2016 konnte ein deutlich höherer Überschuss erwirtschaftet werden als erwartet. 393 Millionen Euro wurden der Rückstellung für Ewigkeitslasten zugeführt. Dies ist der höchste Jahreserfolg seit Bestehen der Stiftung – abgesehen von den Überschüssen der beiden Jahre 2008 und 2013, in denen größere Evonik-Anteilsverkäufe getätigt wurden. Die Rückstellung für Ewigkeitslasten summiert sich nunmehr auf 4,84 Milliarden Euro (Vorjahr 4,45 Milliarden Euro).

Wenn die RAG-Stiftung ab 2019 erstmals für die Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau aufkommen wird, rechnet sie hierfür mit jährlichen Ausgaben in Höhe von rund 220 Millionen Euro. Dem stehen perspektivisch doppelt so hohe jährliche Einnahmen gegenüber, die sich aus Erträgen der diversifizierten Kapitalanlage speisen.

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„Auch in einem Niedrigzinsumfeld lässt sich gut Geld verdienen“, so Finanzvorstand Dr. Helmut Linssen. Wir haben dies erreicht, indem wir unsere Kapitalanlagen global ausgerichtet und unsere Investments auf verschiedene Assetklassen verteilt haben. Darüber hinaus profitieren wir von der Anlage in höher rentierliche illiquide Assets (Asset englisch für Vermögen).“

Die diversifizierten Kapitalanlagen der RAG-Stiftung wurden seit Beginn der Amtszeit des jetzigen Vorstands im Dezember 2012 weit mehr als verdoppelt: Im Schnitt wurden über 700 Millionen Euro pro Jahr investiert. „Die RAG-Stiftung ist – gut ein Jahr vor dem Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus –unverändert auf bestem Wege, die an sie gestellten Aufgaben ab 2019 stemmen zu können“, unterstrich Müller.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia.

Auch Personalvorstand Bärbel Bergerhoff-Wodopia zog eine positive Bilanz des gezielten Förderengagements der RAG-Stiftung: „Seit Aufnahme der Stiftungsarbeit haben wir insgesamt 30 Millionen Euro für Projekte aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur an die Bergbauregionen ausgeschüttet. Wenn man bedenkt, dass die RAG-Stiftung noch im Jahr 2012 rund 1,5 Millionen Euro für die Projektförderung zur Verfügung hatte, wird deutlich, wie wir diesen Aufgabenbereich in den vergangenen Jahren ausgebaut haben.“ 2017 liegt das Förderbudget der Stiftung bei 13,5 Millionen Euro. „Über unsere Förderprojekte – mit einem Schwerpunkt auf Bildungsförderung – nehmen wir eine gesellschaftliche Mitverantwortung für die Bergbauregionen im Ruhrgebiet, im Saarland und in Ibbenbüren wahr“, so Bergerhoff-Wodopia.

Die 2016 gestartete Initiative Glückauf Zukunft! anlässlich des Auslaufens des deutschen Steinkohlenbergbaus, die die RAG-Stiftung gemeinsam mit der RAG und Evonik sowie in Zusammenarbeit mit der IG BCE ins Leben gerufen hat, ist mittlerweile zu einem überaus facettenreichen Programm herangewachsen. Glückauf Zukunft! hat zum Ziel, einerseits den Bergbau würdig zu verabschieden, andererseits aber auch Impulse für die Zukunft in den Bergbauregionen zu setzen. Ein Projektkalender der Initiative wird im Herbst 2017 vorgestellt. Die RAG-Zentrale zieht 2017 von Herne nach Essen (halloherne berichtete).

| Quelle: RAG-Stiftung
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