Stellungnahme von Michelle Müntefering
Politische Patenschaft für iranische Sängerin
Michelle Müntefering übernimmt die politische Patenschaft für die iranische Sängerin Aida Rasti und ihren Ehemannes Bardiya Basiri. Dazu heißt es von ihr in einer Stellungnahme:
„Die Menschen im Iran gehen in diesen Tagen weiter mutig und unter Einsatz ihres Lebens auf die Straße. Sie wollen ein freies Leben und die Selbstbestimmung der Frauen. Deswegen habe ich mit einigen anderen Abgeordneten eine politische Patenschaft übernommen und will hiermit ein Zeichen der Unterstützung und Anteilnahme senden. Es geht darum die Leben der jungen Menschen zu retten, die für einen freien Iran protestieren. Aida Rasti und Bardiya Basiri müssen freigelassen werden. Beide sitzen im Iran ohne Anklage in Isolationshaft. Als Abgeordnete und Außenpolitikerin will ich auf die Situation von Aida Rasti (28) und Bardiya Basiri sowie zigtausend anderer politischer Gefangenen in iranischen Gefängnissen aufmerksam machen.
Ich verurteilte das Unrecht, das Aida und Bardiya widerfährt. Die öffentliche Aufmerksamkeit für die Gefangenen im Iran ist gerade jetzt enorm wichtig. Wir müssen den politischen Druck auf das Regime so hoch wie möglich halten. Auch während der Weihnachtstage und dem Jahreswechsel werden wir die Entwicklungen genau verfolgen. Das Schicksal von Aida Rasti und Bardiya Basiri geht uns alle etwas an. Ihre Namen bleiben unvergessen."
Zum Hintergrund
In einer Mitteilung an die Redaktion heißt es: „Aida Rasti ist eine talentierte Sängerin, wie man auf ihren Social-Media-Kanälen sehen und hören kann. Sie ist 28 Jahre jung, wurde am 28. September 2022 festgenommen und befindet sich in Isolationshaft im Evin-Gefängnis in Teheran. Nach unseren Informationen hat Aida keinen Zugang zu einem Rechtsanwalt. Treffen mit ihren Familienangehörigen sind ihr verboten. Die Anklagepunkte für ihre Festnahme sind ungeklärt. Aida gehört der Religionsgemeinschaft der Bahai an, die im Iran als Minderheit gelten und diskriminiert und verfolgt werden. Bardiya Basiri, der Ehemann von Aida Rasti, wurde am 17. Dezember 2022 ebenfalls inhaftiert. Regimekräfte brachen in sein Haus ein und nahmen ihn mit. Aufenthaltsort und Grund der Festnahme sind unbekannt. Als Aida von der Festnahme ihres Ehemannes erfuhr, bekam sie Berichten zufolge eine Panikattacke und befindet sich seitdem in einem psychisch äußerst labilen Zustand. Der letzte Stand ist, dass sie in einem Rollstuhl vom Gefängnis in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ihrer Familie zufolge, ist Aidas Gesundheit in ernster Gefahr."
