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Die Pflegeschülerinnen Beyza Mina Aydin (r.) und Michelle Greve erzählen, wieso sich für einen pflegerischen Job entschieden haben.

Experten beantworten Fragen am Tag der Pflege

Pfleger sind unverzichtbar

Recklinghausen. Pfleger sind das Herzstück aller Krankenhäuser. Ohne sie geht es nicht. Ihre Beobachtungen sind für die ärztliche und therapeutische Behandlung der Patienten von großer Bedeutung. Über Ausbildung und Berufschancen im Bereich der Pflege informiert das Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen, Röntgenstraße 10, am Internationalen Tag der Pflege, Samstag, 12. Mai 2018, 10 bis 14 Uhr. Treffpunkt ist das Foyer des Haupteingangs (Zugang über Auf der Jungfernheide).

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Als Kind hat Michelle Greve oft Krankenschwester gespielt und mit 21 Jahren ist sie angehende Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin am Elisabeth Krankenhaus. „Ich habe Fachabitur und möchte später auch Pflegemanagement studieren“, sagt die derzeitige Praktikantin. Auch Beyza Mina Aydin (21) ist vom Dienst am Menschen begeistert. „Um ein gutes Grundwissen zu erlangen, wollte ich zunächst eine Ausbildung machen, danach würde ich gerne Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik studieren“, so die Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin im dritten Lehrjahr am Elisabeth Krankenhaus.

Beobachtungen des Pflegepersonals sind für die ärztliche und therapeutische Behandlung der Patienten von großer Bedeutung. „Ich habe drei Wochen Blockunterricht und ein bis zwei Monate Schichtdienst auf verschiedenen Stationen im Wechsel. Morgens kümmern wir uns hauptsächlich um die Grundpflege der Patienten sowie die Visite“, erzählt Beyza Mina Aydin. „Ich arbeite derzeit in der Unfallchirurgie, da kommen oft Notfälle rein, die wir intensiver überwachen. Unterschiedliche Schichten zu haben und immer neue Patienten zu betreuen, bringt Abwechslung und das schätze ich an diesem Beruf.“

Michelle Greves Arbeitsalltag ist laufintensiv. „Ich habe benutzte Betten zur Reinigung gebracht und neue geholt, Proben ins Labor gebracht, Nachttische desinfiziert und durfte die Gesundheits- und Krankenpflegekräfte zum Patienten begleiten“, sagt die Pflegeschülerin. „Die Patienten sind sehr nett. Wenn sie merken, dass ich neu bin, helfen sie mir sogar und geben Tipps.“ Und sie betont: „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man helfen kann, und wir sehen sofort den Nutzen und das Ergebnis unserer eigenen Arbeit, wenn der Patient sich erleichtert zurücklehnt.“ Da ist sie sich mit Beyza Mina einig: „Die Freude der Menschen zu sehen, wenn man ihnen geholfen hat, motiviert sehr.“

Um Gesundheits- und Krankenpflegerin braucht man vor allem Zeit und Geduld, wissen die Pflegeschülerinnen. Engagement und Pünktlichkeit sind wichtig. Man muss lernwillig sein, am Ball bleiben, viel nachfragen. „Außerdem“, so Michelle, „ist Teamarbeit wichtig. Zusammenarbeiten erleichtert den Arbeitsalltag.“

Am meisten hat sie in der Ausbildung bisher die Palliativstation berührt. Beyza Mina Aydin: „Ich habe dort begonnen, hatte vorher noch nie einen Toten gesehen, aber auch keine Angst. Das Personal hat mich super darauf vorbereitet.“ Für die Zuknft der Pflege wünscht sie sich, „dass es mehr Personal gibt und mehr Zeit für persönliche Gespräche mit den Patienten bleibt“.

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Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai geht zurück auf die britische Krankenschwester Florence Nightingale (1820 - 1910). Sie war die Begründerin der modernen, westlichen Krankenpflege, hat erkannt, dass die Pflege der Kranken einer besonderen Fürsorge bedarf und sich für Hygiene stark gemacht. Sie trug dazu bei, dass sich die Krankenpflege zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Berufsweg für Frauen entwickelte, und legte noch heute wichtige Ausbildungsstandards fest.

Mittwoch, 9. Mai 2018