
Hospizdienst lädt ein ins 'Café TODquatschen'
Offene Gespräche über die letzten Dinge
Über den Tod zu sprechen hat noch niemanden umgebracht: Der Ambulante Hospizdienst Herne lädt deshalb wieder zum zwanglosen Gespräch über Sterben, Tod und Trauer ein. Das beliebte Café TODquatschen öffnet am Sonntag, 17. August, von 16 bis 17.30 Uhr seine Türen im Gemeindezentrum Herz Jesu an der Düngelstraße 34 in Herne. Der Eintritt ist frei.
Tod und Sterben – das sind Themen, die Menschen gerne verdrängen. Doch genau darüber wird beim „Café Todquatschen“ gesprochen. „Unser Café ist ein geschützter Ort zum Reden, Zuhören und auch Lachen, wenn es ums Sterben geht“, erklärt die Seelsorgerin Karola Rehrmann, eine der drei Koordinatorinnen im Ambulanten Hospizdienst. Bei Kaffee und Kuchen können sich die Gäste entspannt über existenzielle Fragen austauschen. Eigene Erfahrungen mit Verlust und Abschied sind keine Voraussetzung für die Teilnahme. Im Café geht es ausdrücklich nicht um die Bewältigung aktueller Krisen oder um Trauerbegleitung.
Das Konzept hat internationale Wurzeln. Das erste „café mortel“ öffnete 2004 im schweizerischen Neuchatel, 2011 folgte das erste „Death Café“ in London. Heute gibt es weltweit über 1.000 solcher Gesprächsrunden. Die Initiative des Hospizdienstes steht in dieser Tradition. Ihr Ziel ist es, das Tabuthema Tod aus der dunklen Ecke zu holen und ins Leben zu integrieren.
Fragen besprechen
Im Café TODquatschen können Interessierte offen Fragen besprechen: Wie geht unsere Kultur mit dem Tod um – und wie tun es andere? Wie und wo möchte ich sterben? Was kommt nach dem Tod? Wie will ich beerdigt werden? Wie soll meine Trauerfeier gestaltet sein? Die Treffen werden von den Koordinatorinnen des Hospizdienstes und Ehrenamtlichen begleitet.