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Helene (2.v.l.), Mitarbeiterin vom Zentrum für interdisziplinäre Frühförderung, spielt mit den drei Kindern.

Frühförderung von Kleinkindern der Lebenshilfe nimmt Arbeit auf

Neues Interdisziplinäres Zentrum

Gute Nachrichten für Familien: Seit Montag (1.3.2021) führt die Lebenshilfe Kids GmbH die Früherkennung, Behandlung und Förderung entwicklungsverzögerter Kleinkinder unter einem Dach zusammen.

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In einem neuen Zentrum für interdisziplinäre Frühförderung (IFF) bieten die bisherige Frühförderung der Lebenshilfe und die Heilpädagogische Fachberatung der Lebenshilfe Wanne-Eickel als Trägergemeinschaft Förderung, Therapie und Beratung aus einer Hand an. Im Sommer 2022 soll das IFF in den Engler-Neubau Europagarten einziehen (halloherne berichtete zu den Plänen und zu Arbeiten im Februar 2021) – in direkter Nachbarschaft zur inklusiven Kindertageseinrichtung der Lebenshilfe Kids und zum wewole Forum.

Die Frühförderung der Lebenshilfe begleitet in Herne seit mehr als 40 Jahren Familien mit Kindern, die eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht werden. Die Heilpädagogische Praxis Große Rövekamp/Knauf ist als Anbieter heilpädagogischer Maßnahmen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Herne seit mehr als 23 Jahren bekannt. Beide Einrichtungen kooperieren seit vielen Jahren erfolgreich miteinander, allerdings an verschiedenen Standorten. Das soll sich nun ändern.

Die Frühförderung ist für entwicklungsverzögerte Kinder zwischen drei und sechs Jahren.

„Gemeinsam wollen wir in Herne eine interdisziplinäre Frühförderung unter einem Dach und aus einer Hand etablieren. Das IFF wird Eltern den Zugang zur Förderung erleichtern und ab Sommer 2022 am neuen Standort weite Wege ersparen“, sagt Gabriele Awiszio, Geschäftsführerin des Trägers Lebenshilfe Kids GmbH.

Das IFF begleitet Kinder in den ersten vier Lebensjahren, die zu früh geboren sind oder deren Entwicklung durch andere Risikofaktoren bedroht ist. Sprache und Bewegung entwickeln sich verzögert. Es fällt auf, dass die Kinder nicht konzentriert spielen können, dass sie besonders ruhig oder unruhig sind. „Kinder entwickeln ihre Fähigkeiten in den ersten Lebensjahren vor allem in der Familie, deshalb ist uns eine am Alltag der Familien orientierte Förderung und die Beratung der Eltern besonders wichtig“, sagt die Heilpädagogin Anja Große Röwekamp, die das Konzept eines IFF für Herne gemeinsam mit dem Neuropädiater Prof. Dr. Thomas Lücke, Leiter der Universitätskinderklinik am St. Josef-Hospital Bochum, auf den Weg brachte.

Gemeinsam spielen und entdecken lautet das Motto im IFF.

Durch die Inanspruchnahme der komplexen Leistungen entstehen den Eltern keinerlei Kosten. Die Anmeldung erfolgt durch die Eltern persönlich, in der Regel per Telefon. Sie erhalten dann rasch einen Termin für ein beratendes Erstgespräch. Damit die interdisziplinäre Diagnostik beginnen kann, ist eine Zuweisung durch einen Vertragsarzt erforderlich. Sobald diese vorliegt, kann zeitnah mit den Eingangsuntersuchungen begonnen werden.

Montag, 1. März 2021 | Quelle: JournalistenBüro Herne