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Trauen sich nach 30 Jahren kirchlich: Angela (li.) und Stefan Gallert nehmen beim PopUp-Hochzeitsfestival

Angela und Stefan Gallert sind bei '#einfachheiraten' dabei

Nach 30 Jahren die kirchliche Hochzeit nachholen

30 Jahre Ehe werden als Perlenhochzeit gefeiert: Weil Angela und Stefan Gallert kurz vor Silvester 1994 aber „nur“ standesamtlich geheiratet haben, holen sie die kirchliche Trauung etwas über drei Jahrzehnte später nach. Das Ehepaar macht beim PopUp-Hochzeitsfestival „#einfachheiraten“ vom Ev. Kirchenkreis Herne mit (halloherne berichtete). Beide dürfen sogar einen ganz besonderen Ort am Schloss Strünkede nutzen.

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„Wir haben uns erst im Juni angemeldet, da waren schon alle Termine in der Kapelle belegt. Allerdings hat dann etwas später ein Paar abgesagt und wir wurden gefragt, ob wir uns nicht in der Kapelle trauen lassen wollen. Da haben wir uns sehr gefreut und zugesagt“, erzählt Angela Gallert im Gespräch mit halloherne.

Beide kennen sich schon seit der Schule

Sie und ihr Mann kennen sich schon seit der Schule. Lange Jahre haben sie in Baukau gewohnt, mittlerweile wohnen sie in Bochum-Wattenscheid. „Wir haben mit Mitte 20 geheiratet. Da mein Mann aber damals noch Student und ich in einer Weiterbildung war, war das Geld knapp. Deshalb haben wir uns erstmal nur für eine standesamtliche Hochzeit am 30. Dezember 1994 entschieden und die kirchliche Trauung samt großer Feier auf die lange Bank geschoben“, erinnert die 55-Jährige sich zurück.

Das PopUp-Hochzeitsfestival

Angela Gallert war es auch, die im Mai einen TV-Beitrag über PopUp-Hochzeitsfestivals sah. „Wir haben dann zusammen darüber gesprochen und mal recherchiert. Ein Termin in Bochum war leider gerade vorbei, aber aufgrund der Nähe haben wir uns dann für Herne entschieden“, schildert die Bochumerin.

Vorbereitungen abgeschlossen, gemütliches Essen geplant

Mittlerweile, so grob drei Wochen vor dem großen Tag am Samstag, 20. September 2025, sei schon alles fertig geplant, betont Stefan Gallert. „Wir haben unsere Familie und Freunde angeschrieben, die fanden das auch richtig klasse. Es soll aber alles ganz zwanglos ablaufen, wir wollen auch keine Geschenke. Nach der Trauung werden wir in einem Restaurant gemütlich etwas essen und mit allen feiern“, blickt der ebenfalls 55-Jährige voraus.

Beide planen mit einer Gruppe von rund 15 Personen. Auch wenn das Brautpaar den Tag eher locker angeht, vermuten sie, dass ihre Gäste sich in Schale schmeißen werden - möglicherweise noch mehr, als Angela und Stefan Gallert selbst. „Meinen Mann haben wir schon eingekleidet: Hemd, Weste, Fliege und Hose dürfen nicht fehlen“, betont Angela Gallert.

Kleid der Braut war ein Zufallstreffer

Das Outfit für die Braut ist eher ein Zufallstreffer gewesen. „Ich war nach zwei komplizierten Operationen, von denen die erste nicht wie gewünscht abgelaufen ist, in der Reha. Ganz in der Nähe gab es eine Boutique, die einen Ausverkauf gestartet hat. Dort habe ich ein schönes Kleid für mich gesehen und das direkt mitgenommen“, freut sie sich.

Die Kapelle am Schloss Strünkede: Hier werden Angela und Stefan Gallert sich kirchlich trauen.

Die Kleidung sind aber nicht die einzigen Teile, die es neu gibt. „Wir haben uns auch für neue Ringe entschieden. Die alten haben wir ewig nicht mehr getragen und müssten erstmal schauen, wo sie überhaupt liegen“, erzählen beide lachend. „Da wir uns sowieso neue holen wollten, ist nun der passende Anlass.“ Die Schmuckstücke, die am Altar getauscht werden, haben die Farbe anthrazit.

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Lang dauert es nicht mehr, bis es soweit ist. Die Vorfreude steigt bei den Gallerts von Tag zu Tag. „Wir freuen uns unwahrscheinlich auf den Tag und hoffen auf gutes Wetter. Nach ein paar Schicksalsschlägen wollen wir mal wieder einen schönen Tag erleben“, betonen beide abschließend.

Donnerstag, 28. August 2025 | Autor: Marcel Gruteser