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Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel soll mit 22 Millionen Euro saniert werden.

Landesprogramm 'Schöner Ankommen' könnte 37 Millionen Euro bringen

Förderung für Herner Bahnhöfe

Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel und der Bahnhof Herne sollen saniert und für Reisende attraktiver werden. Das ist der Plan der Stadt Herne. Deshalb wollen die Verantwortlichen Fördergelder aus dem NRW-Landesförderprogramm „Schöner ankommen in NRW“ akquirieren. Um eine mögliche Grundförderung zu bekommen, müssen sie den Förderantrag bis Ende September 2025 einreichen.

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Da aber für die Einreichung zusätzlich formelle Beschlüsse der politischen Gremien erforderlich sind, will die Verwaltung die Pläne für den Hauptbahnhof Wanne-Eickel und den Bahnhof Herne in mehreren Ratsausschüssen sowie den betroffenen Bezirksvertretungen vorstellen. Der offizielle Ratsbeschluss im Oktober könnte für die Förderung nachgereicht werden.

Erhält Herne den Zuschlag von „Schöner ankommen in NRW“, werden gemeinsam mit Land, der Bahn und städtischen Mitteln die Bahnhöfe sowie deren Umfeld saniert.

Die Eingangshalle am Herner Bahnhof ist noch kein Ort zum Verweilen, die neue Förderung soll dies ändern.

Der 'Planungsturbo' wird angeworfen

„Wir werfen den Planungsturbo an, denn unsere Bahnhöfe sind in die Jahre gekommen und sollen mit der Förderung wieder Orte des Wohlfühlens werden“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei einer Pressekonferenz am Dienstag (2.9.2025), bei der die Pläne vorgestellt wurden.

Das Landesprogramm würde sich sehr positiv auf die städtebauliche Entwicklung auswirken, da sind sich die Akteure sicher. Aber mit „Schöner ankommen in NRW“ würden sich nicht nur die Bahnhöfe verbessern, sondern auch das Umfeld. „Wir haben drei Handlungsfelder. Das Empfangsgebäude, das Umfeld und den Verkehr“, erläutert Stadtrat Stefan Thabe den Umfang der Pläne.

37 Millionen Euro Förderung

Stadtrat Stefan Thabe macht deutlich, dass drei Handlungsfelder bedient werden müssen.

Konkret würde die Förderung 37 Millionen Euro für die beiden Bahnhöfe umfassen. 15 Millionen Euro würden allein in den Herner Bahnhof fließen. Dabei würde es um die Verbesserung der Reisendenversorgung, der Sanierung der Außen- sowie Empfangshalle gehen und der Weiterentwicklung des Alten Wartesaals als kultureller Treffpunkt.

Ferner soll es künftig öffentliche Toiletten, Schließfächer und 300 Fahrradstellplätze geben. Auch soll sich um die Unterführung an der Bahnhofstraße gekümmert werden. Durch ein Beleuchtungskonzept und die Errichtung eines Taubenhauses sollen sich das Sicherheitsgefühl und die Passierqualität erhöhen.

Mehr Bezug zum historischen Hauptbahnhof

Die Eingangshalle am Herner Bahnhof wird ebenfalls saniert.

Mit Zuschlag der Förderung wird es auch eine Finanzspritze für den Hauptbahnhof Wanne-Eickel geben. Insgesamt würden hier 22 Millionen Euro in die Sanierungsarbeiten fließen. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz, soll sich wieder mehr auf die historischen Elemente des Hauptbahnhofes konzentriert werden.

Um Angsträumen zu trotzen, soll der Eingangsbereich geöffnet und umgebaut, der Empfangsbereich saniert und neue Fenster sowie Türen eingebaut werden. Ferner ist auch eine Reaktivierung der Gastronomie geplant. Im oberen Gebäudeteil sollen Mitarbeiter der Stadt in neue Büroräume einziehen.

Das Umfeld erschließen

Ebenso soll das Umfeld so erschlossen werden, dass Wanne-Mitte das Zentrum des kreativen urbanen Sektors wird. Auch hier sollen 300 Fahrradstellplätze entstehen. Da das Umfeld von der Straßenbahn, Buslinien, dem Rad- sowie Fußverkehr und später auch der geplanten Seilbahn umgeben ist, stehen im weiteren Verlauf auch hier Verbesserungen an. Außerdem könne auf dem Park&Ride-Parkplatz auch möglicherweise ein Parkhaus entstehen.

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Doch bisher sind dies erstmal nur mögliche Überlegungen der städtischen Akteure. Erst, wenn das 'GO' der Landesregierung kommt und Herne Gelder aus dem Programm „Schöner Ankommen“ erhält, können die Pläne Wirklichkeit werden. Wenn alles klappt, könnte es aber schon 2026 losgehen.

Der Innenbereich des Hauptbahnhof Wanne-Eickel am Heinz-Rühmann-Platz bekommt ein neues Erstrahlen.
Mittwoch, 3. September 2025 | Autor: Julia Blesgen