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Im Juli gab es zehn Sommertage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad und vier Hitzetage, an denen das Thermometer Temperaturen zum Teil deutlich über 30 Grad anzeigte.

Ferienmonats präsentierte sich sommerlich

MCG Wetterrückblick Juli 2022

Das Wetter dieses ersten Ferienmonats Juli präsentierte sich richtig sommerlich: Wer nicht im Urlaub war, konnte die warmen Temperaturen ausgiebig in einem der Herner Freibäder genießen. Passend dazu verwöhnte uns auch noch die Sonne und Regen fiel nur ganz selten. Zehn Sommertage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad und vier Hitzetage, an denen das Thermometer Temperaturen zum Teil deutlich über 30 Grad anzeigte, ermittelte unsere Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen.

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Andererseits: In zwei (sogenannten tropischen) Nächten nach den Hitzetagen blieb die Temperatur über zwanzig Grad, so dass sich in diesen Phasen kaum Abkühlung einstellte und erholsamer Schlaf kaum möglich wurde.

Dennoch lag die Durchschnittstemperatur des gesamten Monats mit 19,2 °C nur geringfügig über dem Vergleichswert der vergangenen 32 Jahre. Dies lag daran, dass es auch immer mal wieder, gemessen an der Jahreszeit, recht kühl war. So pendelten sich in den zwei Wochen vor der ersten Hitzewelle die Tageshöchsttemperaturen zwischen17,5 und 25 Grad ein und nachts war es sogar ein halbes Grad kühler als sonst.

Rekordverdächtig war es allerdings tagsüber am 18. Juli mit 39,4 °C. Aber auch dieser Extremwert relativiert sich im rückblickenden Vergleich: Im Juli 2019 war es bei uns in Herne mit 40,8 und 40,1 Grad an zwei Tagen noch heißer und 2015 lag der Spitzenwert mit 39,1 °C nur geringfügig unter dem aktuellen Maximalwert. Wie kam es kurz nach der Monatsmitte zu den drei Hitzetagen hintereinander? Auf der Rückseite eines linksdrehenden Tiefs über den britischen Inseln und der Vorderseite des stabilen, rechtsdrehenden, Hochs „Jürgen“ über Österreich gelang heiße Luft aus Nordafrika in unsere Region.

Aber schon drei Tage später lenkte ein Tief über der Nordsee kühle Luftmassen aus Nord-West zu uns, wodurch die Tageshöchsttemperaturen mehrfach um die zwanzig Grad verharrten, bevor sich am 24. des Monats wieder ein Hitzetag mit einer darauf folgenden tropischen Nacht einstellte. Verlässlicher zeigte sich hingegen die Sonne, welche insgesamt 259 Stunden lang und somit ein Viertel länger als sonst in Herne schien. Dies ist immerhin Platz fünf seit 1992. Regen fiel hingegen eher selten und dann sehr wenig. Nachdem es im Vormonat noch ausreichend regnete, war es jetzt wesentlich trockener und mit unter 40 Litern je Quadratmeter regnete es über die Hälfte weniger als sonst. Vor einem Jahr, als sich die Hochwasserkatastrophe an der Ahr einstellte, fiel in Herne viermal so viel Niederschlag wie dieses Jahr, obwohl die Anzahl der Regentage „nur“ siebzig Prozent höher lag.

Die wesentlichen Juli - Wetterdaten im Überblick, in Klammern stehen die Vergleichswerte der vergangenen 32 Jahre:

  • Durchschnittliche Monatstemperatur: 19,2 °C (18,9 °C)
  • Durchschnittliche Tageshöchsttemperatur: 24,7 °C (23,2 °C)
  • Durchschnittliche nächtliche Tiefsttemperatur: 13,9 °C (14,5 °C)
  • Anzahl der Sommertage: 10
  • Anzahl der Hitzetage: 4
  • Maximale Tageshöchsttemperatur: 39,4 °C, gemessen am 18. Juli um 8.00 Uhr.
  • Maximale nächtliche Tiefsttemperatur: 10,3 °C, gemessen am 15. Juli um 5.30 Uhr.
  • Monatliche Niederschlagsmenge: 39,2 mm (83,5 mm)
  • Summe der Niederschlagstage: 10 Tage (11,2 Tage)
  • Monatliche Sonnenscheindauer: 259 Stunden (204,6 Stunden)
  • Tage mit Windstärken > 45km/h: 0 (0,6 Tage)
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Die Wetterstation wurde Mitte Februar 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis- Gesamtschule installiert. Die von ihr ermittelten Daten werden zunächst von Schülerinnen und Schülern der Mont-Cenis-Gesamtschule durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990-2021, ermittelt vom Wetteramt in Essen, veröffentlicht auf www.wetteronline.de, ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt ihr Lehrer Joachim Lilei. Tagesaktuelle Werte, welche die Wetterstation alle 30 Minuten erfasst, sind einsehbar auf der Homepage der Mont-Cenis-Gesamtschule.

| Quelle: MCG Joachim Lilei