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Sprachförderung für die

Neun Zuwanderer-Kinder bekommen eine Sprachförderung

'Igelchen' lernen Schulalltag kennen

Neun Kinder mit Zuwanderungsgeschichte haben an der Freiherr-vom-Stein Grundschule die Möglichkeit, sich in der Vorschule auf ihren Schulstart vorzubereiten. „Die Igelchen“ sind Kinder, die keine Kita besucht haben und die nun ihre Sozial- und Sprachkompetenzen vor der ersten Klasse stärken können.

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„Sprache öffnet Türen zu neuen Welten und schafft Brücken in die Zukunft. Für unsere zugewanderten Kinder ist die frühkindliche Sprachförderung ein entscheidender Schlüssel für eine erfolgreiche Schullaufbahn. In der Vorschule der Freiherr-vom-Stein Grundschule legen wir den Grundstein für diesen Weg, indem wir den Kindern nicht nur Worte, sondern auch Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten geben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

25 Prozent zu Beginn ohne Deutschkenntnisse

Der Oberbürgermeister hatte sich nach einem Besuch an der Freiherr-vom-Stein Grundschule im vergangenen Jahr für die Vorschule eingesetzt. Damals erzählte Schulleiterin Petra Schachner von den Schwierigkeiten vieler Schüler in den ersten Schuljahren. 25 Prozent der Erstklässler seien zu diesem Zeitpunkt ohne Deutschkenntnisse und ohne vorherigen Kindergartenbesuch an die Schule gekommen. Dies mache sich in den Leistungen bemerkbar.

Freuen sich über die Sprachförderung für die Kinder: (v.li.) Jörg Velling, Herner Sparkasse, Andrea Emrich und Nils Weuthen, Betreuer der Vorschulkinder, Petra Schachner, Schulleiterin der Freiherr-vom-Stein Grundschule und Dr. Elke Jüngling, Schulreferentin des evangelischen Kirchenkreises Bochum.

Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind Nils Weuthen und Andrea Emrich für die Kinder der Vorschule drei Stunden vor Ort. Dann steht das kindgerechte Lernen im Mittelpunkt. Durch Bilder zum Nachmalen von Buchstaben, Zahlen oder Linien werden erste Bekanntschaften mit dem Schreiben gemacht und die Stifthaltung erlernt. Beim gemeinsamen Frühstück wird das Miteinander gestärkt und die Kommunikation ausgebaut.

Gemeinschaftliches singen

Zum Abschluss eines jeden Tages werden gemeinschaftlich Lieder gesungen. „Die Kommunikation erfolgt anfangs ganz viel mit Händen und Füßen“, erklärt Nils Weuthen, der an der Freiherr-vom-Stein Grundschule als Erzieher eingesetzt ist.

Träger des Vorschulprojektes ist das Schulreferat des evangelischen Kirchenkreises Bochum. Finanziert wird es von der Herner Sparkasse. Diese spendete 20.000 Euro, die für Mitarbeitenden-Kosten genutzt werden. Die Vorschulbetreuung startete Ende Februar 2024 und soll mindestens bis nach den Sommerferien fortgeführt werden. Somit werden die Kinder auch nach dem Schulstart in ihrem Alltag unterstützt. „Wir hoffen, dass wir das Projekt auch im nächsten Schuljahr mit neuen Kindern weiterführen können“, so Petra Schachner.

Neben der Freiherr-vom-Stein Grundschule sollen in Zukunft auch die Josefschule und die Grundschule Kunterbunt ein solches Vorschulprojekt anbieten können. Alle drei Schulen stehen vor besonderen sozialen Herausforderungen. Hierbei kommen Indikatoren wie Armut, Migrationshintergrund und Förderschwerpunkte zum Tragen.

| Quelle: Jasmin Stüting/ Stadt Herne
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