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Nadine Beuchthold und Annika Kleinschmid (2.u.4. v.l.) von der TU Dresden führen die Befragung durch.

Haardklinik beteiligt sich an Wittchen-Studie

Marl-Sinsen (lwl). Wie sieht der Arbeitsalltag in der Kinder- und Jugendpsychiatrie heute aus? Wer kümmert sich um was? Wie viel Zeit nehmen Therapie und Begleitung der jungen Patienten in Anspruch, wie lange dauert die professionelle Dokumentation und welche Aufgaben fallen sonst noch an? Über diese und weitere Aspekte ihres Arbeitslebens geben die Beschäftigten der Marler Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) während einer bundesweiten Studie Auskunft. Hierzu reisen Mitglieder des Forscherteams um Professor Hans-Ulrich Wittchen von der Technischen Hochschule Dresden nach Marl-Sinsen an. Mittels Fragebögen, Interviews und minutengenauen Aufzeichnungen per Smartphone ermitteln sie die Arbeitsabläufe der Berufsgruppen mit Patientenkontakten wie Ärzte, Psychologen, Erzieher, Sozialarbeiter und Therapeuten. Dabei werden auch die unterschiedlichen Krankheitsbilder, die einen entsprechenden Betreuungsaufwand erfordern, aufgenommen. Sämtliche erfassten Daten werden anonymisiert.

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„Der Arbeitsalltag für die Beschäftigten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten grundlegend verändert. Das ist wohl unbestritten“, so Anne Rabeneck, „nicht nur die Krankheitsbilder unserer jungen Patienten haben sich verändert, auch der Dokumentationsaufwand ist wesentlich größer geworden. Hinzu kommen neue therapeutische Ansätze für die wir natürlich auch entsprechendes Personal vorhalten“, erklärt die Pflegedirektorin der LWL-Klinik Marl-Sinsen. Gut dass wir mit unserer Teilnahme die Möglichkeit haben, die aktuellen Herausforderungen unseres Jobs wissenschaftlich fundiert abzubilden.“

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Hintergrund: Ziel der „Studie zur Personalausstattung und Tätigkeiten in Psychiatrie, Psychosomatik & Kinder- und Jugendpsychiatrie (PPP)“ ist es, den entsprechenden Ist-Zustand in der stationären Versorgung in deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrien abzubilden. Diese Daten dienen dem gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unter anderem als Grundlage zu einer neuen Psychiatrie-Personalverordnung, die am ersten Januar 2020 in Kraft treten soll. Diese Verordnung legt verbindliche Anforderungen für die Ausstattung der stationären Einrichtungen mit dem für die Behandlung erforderlichen Personal fest.

| Quelle: Pressedienst LWL-Kliniken
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