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Gedenken an die Opfer der Märzrevolution 1920. (Archiv)

DGB Herne lädt ein

Gedenken an den Warnstreik von 1920

Die Herner Gewerkschaften gedenken am Samstag, 25. März 2017, 10.30 Uhr, an den Generalstreik gegen den Kapp-Putsch, der im Frühjahr 1920 zur Märzrevolution anschwoll und im Ruhrgebiet an die 1000 Opfer forderte. Treffpunkt: Haupteingang Südfriedhof/ Wiescherstraße. Unter den Opfern befanden sich zahlreiche Arbeiter und Gewerkschafter aus Herne und Wanne-Eickel. Vier von ihnen sind auf dem Wiescherfriedhof in Herne beigesetzt: Gustav Sotter (19 Jahre), Gustav Breuning (19 Jahre), Rochus Steinert ( 35 Jahre), Franz Winkel (Alter unbekannt), Wilhelmine Pornoska uund Joseph Bischoff (beide aus Wanne-Eickel)

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Bei der Gedenkveranstaltung 2016. (Archiv).

An der Grabstelle der Ermordeten auf dem Wiescherfriedhof, wurde am 1. Mai 1921 unter großer Anteilnahme der Herner Bevölkerung, von den Gewerkschaften eine Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der Märzrevolution eingeweiht.

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Gedenktafel auf dem Wiescherfriedhof.

Der Generalstreik von 1920, der mit Wucht gegen den Militärputsch einsetzte ist, wie die Novemberrevolution von 1918, ein geschichtlicher Ankerpunkt in der demokratischen Tradition unseres Landes. Dessen wollen wir uns gerade in diesen Tagen erinnern, in denen es zu rechtsterroristischen Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte und auf Menschen kommt, die in Deutschland Zuflucht vor Krieg und Verfolgung suchen. Deutschland erlebt einen gefährlichen Rechtsruck. In vielen Ländern Nord- und Mitteleuropas und den USA stellen inzwischen Rechtspopulisten die Regierungsmehrheit und in Deutschland erlebt die fremdenfeindliche und neoliberale AfD besorgniserregenden Zulauf. Wir sind überzeugt: Eine wesentliche Ursache für den Rechtsruck in Deutschland und Europa besteht in der ungleichen Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und der sozialen Spaltung der Gesellschaft. Ohne wirksame Umverteilung ist dieser Trend nicht zu stoppen.

| Quelle: DGB Herne