
Ausstellung und Aktionstag
Gans im Glück
Die Herner Bürgerinitiative Wasservögel und die bundesweit aktive Interessengemeinschaft Kanadagänse, die im Ruhrgebiet durch die Marlerin Britta Müller vertreten wird, veranstaltete am Sonntag (2.2.2020) einen Aktionstag mit Kindermalen, einer Gänseführung und einer Ausstellung unter dem Thema Gans im Glück. Die Veranstaltung fand im Schollbrockhaus, im Schlosspark Strünkede statt (halloherne berichtete).
Die Ausstellung gliedert sich in drei Bereiche. „Es gibt einen Informationsteil, dann einen Bereich über die Lebenswelt der Gänse und die künstlerische Gestaltung", berichtete Dr. Thomas Insenburg von der Bürgerinitiative. Ziel des Aktionstages ist, es über die ansässigen Gänse zu informieren und sich für den Erhalt des Bestandes einzusetzen.

„Wir wollen zeigen, dass Gänse eine Bereicherung sein können. Gänse sind uns Menschen gar nicht so unähnlich," erklärte Britta Müller. Sie berichtete davon, dass Gänse beispielsweise friedlich, extrem sozial und familienbezogen sind.
„Wir hoffen, dass wir mit solchen Aktionstagen über Gänse zu informieren. Frei nach dem Motto: Was man kennt, dass will man schützen," erklärte Müller weiter.

Vieles was gegen die Gänse spreche, beruhe auch auf Unwissenheit, ist sich Müller sicher. Denn, der oft angemahnte Gänsekot ist eigentlich harmlos. „Gänsekot macht nicht krank. Er besteht aus Gras und die weißen Stellen sind lediglich Harnstoffe. Gänse haben nämlich keine Blase und trennen nicht zwischen kleinem und großem Geschäft," sagt Müller weiter.
Laut Bürgerinitiative sind der umweltschädliche und unverrottbare Müll der Menschen – von Plastik über Scherben bis hin zu Kronkorken und Zigarettenkippen- das viel größere Problem für die Natur.
Viele Gänse verletzen sich aber auch durch die Unachtsamkeit von Menschen. Durch Schnüre von Angeln oder Angelhaken können sich die Tiere schwere Verletzungen zuziehen. „Dies kann sogar dazuführen, dass Gliedmaßen abgenommen werden müssen oder die Tiere verenden, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden werden," sagt Müller. Deshalb bittet sie, wenn solche Tiere entdeckt werden, sofort die Tierrettung zu informieren.
Es folgt noch ein weiterer Aktionstag am Sonntag, 9. Februar 2020 um 12 Uhr. Die Ausstellung im Schollbrockhaus kann auch zwischen den Aktionstagen besichtigt werden: Montag bis Freitag jeweils von 14:30-17:30 Uhr sowie am Samstag zwischen 12-17:30 Uhr.
