
Polizei nimmt 38-jährigen Bochumer vorläufig fest
Filmreife Verfolgungsfahrt endet in Herne
Zivile Beamte der Autobahnpolizei beabsichtigten am Mittwoch (15.5.2025, 16:30 Uhr) auf der A 43 in Richtung Münster den Fahrer eines Audis zu kontrollieren. Auf Höhe der Anschlussstelle Bochum-Riemke signalisierten die Beamten dem Fahrer dies mit der Polizeikelle.
Flucht von A43 auf die A42
Zunächst folgte der Fahrer dem zivilen Streifenwagen, gab dann aber plötzlich Gas und flüchtete durch die dortige Baustelle. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und forderten Verstärkung an. Im Kreuz Herne fuhr der Audi weiter auf die A 42 in Richtung Dortmund, welche er an der Anschlussstelle Herne-Börnig verließ.
Ab Börnig mehrere Rot zeigende Ampeln missachtet
Auf Herner Stadtgebiet gab der Fahrer weiter Gas, missachtete mehrere rote Ampeln und gefährdete dadurch mehrere unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Zu Unfällen mit Unbeteiligten kam es nicht. Allerdings rammte der Fahrer in einem Kreisverkehr auf der Sodinger Straße einen Streifenwagen. Ein Polizeibeamter erlitt dadurch leichte Verletzungen, konnte seinen Dienst aber fortsetzen.
Auf der Castroper Straße hielt der Audi schließlich aufgrund eines platten Reifens auf dem Gehweg an. Unter Vorhalt der Dienstwaffe wurde der Fahrer aufgefordert, sein Auto zu verlassen und schließlich vorläufig festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 38-jährigen Bochumer.
Ohne Fleppe, ohne Versicherung, aber mit Amphetaminen
Den Beamten wurde schnell klar, warum der 38-Jährige lieber auf eine Kontrolle verzichtet hätte: Der Audi war weder versichert, noch zugelassen. Ein Drogenvortest fiel positiv auf Amphetamine aus, die Beamten ordneten daher eine Blutprobe an. Eine gültige Fahrerlaubnis besaß der 38-Jährige nicht.
Die Beamten stellten den Audi und das Handy des Mannes als Beweismittel sicher. Da die besonderen Gründe für eine Untersuchungshaft nicht vorlagen, konnte der 38-Jährige nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen, unter anderem einer erkennungsdienstlichen Behandlung, die Polizeiwache verlassen. Ihn erwarten nun zahlreiche Strafverfahren.
Bei seiner waghalsigen Flucht gefährdete der Mann übrigens nicht nur die eingesetzten Polizeibeamten und unbeteiligte Verkehrsteilnehmer: Im Auto saß außerdem sein Hund. Dieser wurde an einen Bekannten des Bochumers übergeben.