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Pfarrer Arnd Röbbelen.

Ergebnisse der Kreissynode

Am Montag (4.12.2017) tagte die Kreissynode des Kirchenkreises Herne im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Bladenhorst-Zion. Von 77 stimmberechtigten Synodalen waren 64 anwesend und damit war die Synode beschlussfähig. (Bei Anwesenheit von mindestens zwei Drittel der Stimmberechtigten ist das Kirchenparlament beschlussfähig.) Die Synode begann mit einem Gottesdienst, in dessen Verlauf Pfarrer Arnd Röbbel in die kreiskirchliche Pfarrstelle - mit den Arbeitsbereichen Öffentlichkeitsarbeit und Schulreferat - eingeführt wurde.

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Landeskirchenrat Henning Juhl berichtete in seinem Grußwort von erwarteten Rekordkirchensteuer-Einnahmen in 2018 in Höhe von 490 Millionen Euro. Im Verhältnis zur Finanzkraft sei der Anstieg jedoch kein Anlass zur Sorglosigkeit - bei weiter zurückgehenden Gemeindegliederzahlen sei die Kirche „im Modus des Rückbaus“. Die finanzielle Entwicklung und die Haushaltspläne des Kirchenkreises Herne für das Jahr 2018 standen im Mittelpunkt der Beratungen. So erwartet die Landeskirche für 2018 Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 490 Millionen Euro, teilte Verwaltungsleiter Burkhard Feige der Synode mit. Dem Kirchenkreis Herne stünden Finanzmittel in Höhe von etwa 8,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Diese 8,8 Millionen Euro werden aufgeteilt auf die 15 Kirchengemeinden für die Gemeindearbeit sowie die kreiskirchlichen Dienste (Kindergartengemeinschaft, Eine Welt Zentrum, Kreiskirchliche Verwaltung, Schulreferat, Mediothek, Kinder- und Jugendreferat, Kirchenmusik, Fachberatung für Kindergärten oder Öffentlichkeitsreferat). „Sollte in 2018 die Kirchensteuerzuweisung in der erwarteten Größenordnung eintreffen, hätten wir die Möglichkeit, weitere Rücklagen zu bilden“, sagte Feige. Das sei in Zeiten zurückgehender Kirchensteuermittel auch dringend notwendig. Der Rückgang der Kirchenmitglieder im Kirchenkreis Herne: 1986: 107.000 – 1997: 90.000 – 2009: 77.000 – 2017: circa 66.500.

Superintendent Reiner Rimkus bei dem Ökumenischen Gottesdienst in der Akademie (Archivfoto).

Superintendent Reiner Rimkus begann seinen Bericht mit einer Rückschau auf das Reformationsjubiläum. „Unsere zentrale Veranstaltung im Kulturzentrum war schneller ausverkauft als wir gucken konnten“, sagte er. Des weiteren erinnerte er an einen übervollen zentralen Reformations-Gottesdienst im Wanne-Eickeler Mondpalast, bestens besuchte Konzerte in der Castrop-Rauxeler Lutherkirche sowie an eine Churchnight für Jugendliche in der Holsterhauser Stephanuskirche, die ebenfalls bestens besucht war.

In seinem Bericht von der Landessynode, die Mitte November in Bieler stattfand, berichtete der Superintendent von Diskussionen über das Pfarrbild. Ein Terminstundenmodell solle als Lösung für „nichtausbalancierte Zeitarbeitsverhältnisse“ im Pfarrberuf für Entlastung sorgen. Daneben berichtete er über Kritik an der „Auflösung des Sonntagsschutzes“ durch die neue Landesregierung, die er ausdrücklich teilte. „Ich bin erstaunt, dass die große Regierungspartei mit dem großen 'C' den Sonntagsschutz durch erweiterte Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen weiter aufweicht“, sagte er.

Des weiteren zeigte sich Reiner Rimkus beeindruckt von einem Vortrag von Prof. Dr. Martin Tamcke auf der Landessynode unter dem Titel „Christen und Kirchen im Nahen Osten - bedrängt, bedroht, verfolgt“, der die Verfolgung und Vertreibung von Christen aus Syrien, dem Irak oder Ägyptenvor Augen führte.

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Die weiterhin stabile Zuweisung von Kirchensteuermitteln sorge vor allem dafür, dass geplante Strukturveränderungen in den Stadtbereichen des Kirchenkreises nicht unter Zeitdruck geplant werden müssten. Gleichwohl erwarte er konkrete Ergebnisse mit Einsparpotenzial aus den „Arbeitskreisen Zukunft“, die in den drei Stadtbereichen Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel entsprechende Vorschläge entwickeln, die auf der Sommersynode vorgestellt und diskutiert werden sollen.

| Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Herne