
Kosmetikmeister Markus Alhorn geehrt
Einer der Besten
Die Handwerkskammer Dortmund ehrte am Samstag (7.3.2020) die Bestmeister aus 23 unterschiedlichen Gewerken für ihrer hervorragenden Leistungen. Unter ihnen war auch der Herner Kosmetikmeister Markus Alhorn, der an der Mont-Cenis-Straße sein Kosmetikstudio betreibt. „Ich dachte erst, die haben sich vertan, als der Brief kam“, berichtet Markus Alhorn im Gespräch mit halloherne über die Benachrichtigung zum Bestmeister: „Aber dann habe ich mich natürlich sehr gefreut."
Nach mittlerweile 31 Berufsjahren mit 50 Jahren den Meister zu machen, sei wieder etwas völlig Neues und nicht durchweg einfach gewesen, berichtet Alhorn. Der fachliche und praktische Teil habe ihm keine Probleme bereitet. Einzig für den Teil der fachlichen Betriebsführung habe er einen größeren Lernaufwand gehabt.
Für Markus Alhorn ist seine Arbeit mehr Berufung, als ein bloßer Beruf. „Als Jugendlicher habe ich unter starken Hautproblemen gelitten, die durch eine Kosmetikerin behandelt und behoben wurden. Da habe ich gemerkt, das möchte ich auch einmal machen: Menschen helfen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen“, so Alhorn.
Doch vor 30 Jahren war der Beruf des Kosmetikers noch kein anerkannter Lehrberuf, berichtete Alhorn: „Meine Mutter war zunächst entsetzt. Der Beruf war noch nirgendwo anerkannt. Nach meiner Lehre hätte ich keine anerkannte Ausbildung gehabt.“

Und dazu kam noch, dass er als Mann von einigen Privatschulen Absagen erhielt. Die Kosmetikbranche war früher fest in weiblicher Hand. Aber Markus Alhorn gab nicht auf und bekam einen Platz an einer privaten Essener Kosmetikschule. „Um das Schulgeld bezahlen zu können, habe ich abends als Küchenhilfe gearbeitet und musste schon um 7:15 Uhr den Zug nach Essen nehmen“, so Alhorn: „Durch meine damalige Arbeit als Küchenhilfe, habe ich auch vor denjenigen den größten Respekt, die abends und am Wochenende arbeiten, um anderen Menschen eine schöne Zeit zu bereiten.“
Nach seiner bestandenen Ausbildung machte er sich selbstständig. Zunächst betrieb Alhorn sein Kosmetikstudio auf der Scharnhorststraße in Horsthausen, mittlerweile ist sein Studio aber an der Mont-Cenis-Straße ansässig. Hier berät und behandelt das fünfköpfige Team seine Kundschaft kreativ und individuell. „Uns ist es wichtig, dass sich die Kunden wohlfühlen und nach der Behandlung mit einem guten Gefühl nach Hause gehen,“ so der frischgebackene Kosmetikmeister.
Aber auch sein Studio ist von den Corona-Virus bedingten Schließungen betroffen. „Natürlich macht man sich Gedanken um die Zukunft. Man hofft, dass die Kunden wiederkommen, wenn wir wieder eröffnen dürfen. Aber ich versuche, optimistisch zu bleiben,“ sagt Alhorn.
