"Dose, Maske, Handschuh - ran an die Wand"
Mit diesen Worten ermutigt Dozent Michael Rockstein am Samstag (8.7.2017) die jungen Graffiti-Künstler beim Jugenkunstschultag (JKS) am Kunsthaus Crange. "Dose schütteln, Farbkopf drauf und mit einem Sprühstoß kontrollieren, ob die Farbe ordentlich rauskommt. Aber Vorsicht!, nicht in Richtung Augen sprühen." Rockstein erklärt alles ganz genau, verteilt Mundschutz und Handschuhe und gibt noch Tipps, wie der Strich gerade wird und nicht tropft. Dann geht es an die aufgespannte Wand und die kleine Künstler sprayen was das Zeug hält.
Der Jugendkunstschultag ist immer einer der Höhepunkte in Jahr der JKS. Dozenten und Schüler bereiten den Tag vor und geben einen Einblick in das Kursprogramm: Tanzaufführungen, Ausstellungsbeiträge aus dem Kursbereich und der Jugendwerkstatt, musikalische Präsentationen und Mitmachangebote. Eltern und Geschwister staunen und sind stolz.
In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto: SpielZeit. Dafür hat René Schuster, Werkpädagoge für Stein/Holz/Metall, mit den Jugendlichen in der Werkstatt den Schriftzug - SpielZeit -aus Holz und Leinwand gefertigt. Die Vorderseite wurde von den Jugendlichen bemalt - die Rückseite wird heute von den jungen Besuchern gestaltet. Auf der Wiese hinter dem Haus hat Trommel-Dozent Dirk Wenke seine Trommeln ausgepackt und lädt alle zum Mitmachen ein. Zumindest die Kinder haben keine Scheu und sind mit Begeisterung dabei.
Im Untergeschoss üben Leonie, Sarah und Karolin gemeinsam mit Heike Sommer und Antje-Katrin Hansch, ihren Dozentinnen, noch ein letztes Mal ihre Tanzimprovisation - Fräulein Luise träumt schwarz/weiß - ein. Im Obergeschoss führen Akasya (8) und Aynur (8) ihren Kreativ-Tanz - Auf den Spuren de Raupe Nimmersatt - vor. Auf der Wiese vor dem Haus gibt es letzte Dehnübungen der Jazztanzgruppe - Crystallize. Die sind schon ganz entspannt, sodass für ein gemeinsames Foto mit Dozentin Sonja Assen "auf jeden Fall noch noch Zeit ist".
Im Erdgeschoss zeigt Dozent Rob Leuchtenberger großen und kleinen Besuchern, was sie aus einem Klumpen Ton alles zaubern können. Brennen können sie die geformten Kunstwerke allerdings nicht. "Heute ist alles anders", sagt Leuchtenberger. "Die Kunstwerke müssen ein bis zwei Wochen trocknen und kommen dann für zwei Tage in unseren Brennofen - bei 900 Grad. Allerdings müssen wir jetzt so langsam anfangen die Räume auszuräumen, da wir Untermieter bekommen. Anfang August ziehen hier Polizei, THW und Feuerwehr ein." - Warum? Haben die Platzmangel in ihrer Unterkunft? - Nein! Natürlich nicht. Ein echter Wanner weiß warum: Die 582. Crange Kirmes steht an!
