
'Fraktion vor Ort' der SPD stößt auf großes Interesse
Diskussionen über die Fläche Blumenthal
Die Entwicklung des Geländes General Blumenthal ist ein lang andauernder Prozess. Das wurde im Rahmen der „Fraktion vor Ort“-Veranstaltung der SPD an vielen Stellen klar. Ebenso deutlich wurde, dass ein Aspekt bei dem Vorhaben, das alte Brachgelände im Herzen von Herne zu entwickeln, ganz wichtig ist und großgeschrieben wird: Bürgerbeteiligung.
Über 120 Bürger kamen am Donnerstag (15.2.2024) ins Sud- und Treberhaus, um sich zu informieren und ihre Fragen zu stellen, heißt es in einer Mitteilung von Mittwoch (21.2.2024). „Das Thema bewegt viele Menschen in unserer Stadt und ich freue mich, dass viele Bürger den Weg zu uns gefunden haben, die bisher nur aus den Medien von dem Vorhaben rund um Blumenthal gehört haben“, so Udo Sobieski, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Moderator des Abends.
KEB-Prozess skizziert
Begrüßt wurden die Anwesenden auch von Gesine Schwan, die in einer Video-Grußbotschaft den bisherigen Prozess des Kommunalen Entwicklungsbeirats (KEB) skizzierte und die Bürger ermutigte, den Prozess fortzuführen. Gesine Schwan begleitete den aufwendigen Austausch des KEB, an dem mehr als 30 Interessensvertreter aus der Stadtgesellschaft teilnahmen. Am Ende stand eine Empfehlung des Beirats, die von allen Teilnehmenden unterzeichnet wurde.

Im Anschluss stellte Baudezernent Karlheinz Friedrichs den Anwesenden die Konzeptstudie von Speer und Partner vor: Ein grobes Konzept, in dem bisher schon ca. 80 Prozent der Empfehlungen des KEB berücksichtigt wurden.
Zahlreiche Fragen
Mobilität und Ökologie standen klar im Fokus der Fragen, die in der dann eröffneten Diskussion von den Bürgern gestellt wurden. Die Fragen waren so zahlreich wie verschieden. Neben Karlheinz Friedrichs standen auch der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, Achim Wixforth, sowie Ulrich Syberg, Eickeler SPD-Stadtverordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung Rede und Antwort.
Die Seilbahn interessierte die Anwesenden besonders. Die notwendigen Kapazitäten zur Beförderung wurden vor dem Hintergrund, dass fast 4.000 Arbeitsplätze entstehen sollen, angezweifelt. Es wurde klargestellt, dass die Seilbahn zwar das Gros der Menschen auf das Gelände transportieren soll. Allerdings wird es zahlreiche Wege geben, das Gelände zu erreichen, sei es per Bus, zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem motorisierten Individualverkehr.
Annähernd 60 Prozent der Fläche sollen insgesamt begrünt werden. Auch Themen wie Dach- und Fassadenbegrünung sowie der Einsatz moderner Versickerungstechniken sollen bei der Planung berücksichtigt werden. Insbesondere das Regenwassermanagement wird eine große Rolle spielen. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen ansiedeln sollen, werden ökologische Faktoren eine immer wichtigere Rolle in der Entscheidungsfindung spielen.
Keine Rodung im östlichen Gebiet
Entgegen der Befürchtungen mancher Anwesenden, dass bei der Bewaldung im Osten des Gebiets eine Rodung erfolgen könnte, wurde klargestellt, dass dies nicht passieren wird. Auch sind Sorgen um die auf dem Gebiet heimischen Tierarten unbegründet. Ulrich Syberg sicherte zu, dass die Gutachten bereits in Erstellung sind und tausende Seiten umfassen wird.
„Es wurde insgesamt deutlich, dass zahlreiche Bürger – insbesondere aus dem Eickeler Umfeld – das Vorhaben unterstützen“, freut sich Sobieski. „Das Projekt ist ein starker Wurf für Eickel und wichtig für die Metropole Ruhr. Da waren sich die allermeisten einig. Das motiviert uns einerseits, da es uns zeigt, dass wir mit unseren politischen Absichten richtig liegen. Andererseits unterstreicht es auch die Verantwortung, die wir tragen.“ Denn eines ist besonders klar geworden, laut Sobieski: „Die Beteiligung der Bürger ist außergewöhnlich wichtig. Wir als SPD-Fraktion werden daher auch in Zukunft weitere Veranstaltungen zum Thema Blumenthal anbieten.“