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Den Platz zwischen Roonstraße und Eschstraße muss der Circus Schnick-Schnack bald räumen (Archivfoto).

Verwaltung hilft Schnick-Schnack für eine neue Heimat

Die Suche läuft auf Hochtouren

Rund zwei Monate ist es nun her, als bekannt wurde, dass der Circus Schnick-Schnack eine neue Heimat braucht (halloherne berichtete). Der Bereich zwischen Roonstraße und Eschstraße, an dem die Zeltstadt steht, wird durch den Internationalen Bund verkauft. Seitdem läuft die Suche nach einem alternativen Standort auf Hochtouren. Mittlerweile hat sich auch die Stadtverwaltung eingeschaltet.

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Der Reihe nach: Rainer Deutsch, ehrenamtlicher Vorsitzender des Circus Schnick-Schnacks, klagte Ende Februar 2021 gegenüber halloherne, dass die Nachricht ein erheblicher Rückschlag für die inhaltliche Arbeit wäre. „Neben den anderen Problemen mit der Corona-Pandemie kommt nun noch die Standortsuche hinzu. Da wir aber in Herne gut vernetzt sind, sind wir optimistisch, dass eine Lösung gefunden wird. Aber das wird uns mächtig beschäftigen", so Deutsch.

Kurz darauf meldeten sich jeweils die CDU-Fraktion (halloherne berichtete), als auch die SPD-Fraktion (halloherne berichtete) beim Circus und brachten einerseits das Gelände im hinteren Bereich des Gasometers an der Lindenallee (CDU) als eine Fläche am Jürgens Hof (SPD) ins Gespräch. Deutsch erklärte schon zuvor, dass auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda signalisiert hätte, helfen zu wollen.

Gute Infrastruktur und Parkplätze wichtig

Der gemeinnützige Verein und Träger der Jugendhilfe sucht ein Gelände, welches nicht nur idealerweise Platz für die 1.000 Quadratmeter große Zeltstadt bietet, sondern auch von der Infrastruktur und Parkplatzmöglichkeiten für Veranstaltungen geeignet ist.

„Die Verwaltung kümmert sich nun darum. Dabei hat es geholfen, dass die beiden Parteien schnell Hilfe angeboten haben“, sagt Rainer Deutsch nun zum aktuellen Stand gegenüber halloherne. „Wir hoffen, dass sich da nun etwas bewegt und vielleicht schon in Kürze Genaueres feststeht.“ Dabei bekräftigt er, dass der Zirkus weiterhin noch selbst die Augen und Ohren offen hält. „Wir führen einiges an Gesprächen und sind optimistisch, bald eine Lösung zu haben“, so Deutsch weiter.

An welcher Stelle künftig das Logo zu sehen sein könnte, prüft die Stadtverwaltung.

Aufgrund der Beliebtheit bei der Bevölkerung haben sich auch einige Bürger beim Circus Schnick-Schnack gemeldet und mögliche Flächen genannt, berichtet Deutsch: „Man sieht an den Reaktionen, dass das Interesse, den Zirkus in der Stadt zu halten, vorhanden ist.“

Mitten im Prüfungsprozess

Auf Nachfrage von halloherne bestätigt Stadtsprecherin Nina-Maria Haupt die Vorgänge in der Verwaltung. „Ein Mitarbeiter sucht nun seit kurzer Zeit Flächen und prüft die Vorschläge. Zu den beiden von den Parteien genannten kam zunächst auch noch eine an der Künstlerzeche in Frage, jedoch haben sich dort die Rahmenbedingungen kürzlich geändert“, sagt Haupt. Die Verwaltung befinde sich bei diesem Thema mitten im Prüfungsprozess und kann noch kein zeitliches Ende absehen.

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Hinzu käme, dass geeignete Flächen vor allem von der Topografie ebenerdig sein müssten. Wenn man sich für eine Fläche entscheiden würde, hieße das aber nicht zwangsläufig, dass es diese auch wird. „Der Zirkus muss dann einen Bauantrag einreichen, weil das Zelt dort stehen würde. Dann kämen noch Gutachten, um zu prüfen, ob die Lärmbelästigung und die Verkehrsbelastung nicht zu groß sind. Es wird also noch etwas dauern“, teilte die Stadtsprecherin auf halloherne-Nachfrage weiter mit.

| Autor: Marcel Gruteser