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Wie immer zum Ende des Jahres blicken, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und die Stadt Herne auf die Ereignisse auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2025 zurück.

Bilanz für das Jahr 2025 wurde vorgestellt

Vorsichtiger Optimismus auf dem Arbeitsmarkt

Wie immer zum Ende des Jahres blicken, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und die Stadt Herne auf die Ereignisse auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2025 zurück. In diesem Jahr, so machen es die Beteiligten beim Pressegespräch am Montag (15.12.2025) deutlich, sehe man eher mit gemischten Gefühlen auf das zurückliegende Jahr. Zwar sei die Beschäftigung erneut gestiegen, jedoch ebenso die Arbeitslosigkeit.

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Steigende Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel

So sind in Herne im Vergleich zu 2024 1.765 mehr Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis, gleichzeitig sei aber das Stellenbesetzungsverfahren auf dem Arbeitsmarkt schwieriger. Es fehlen Fachkräfte. Christoph Meier, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bochum verdeutlicht: „Das Spannungsfeld aus steigender Arbeitslosigkeit und anhaltend hohem Fachkräftemangel prägt derzeit den Arbeitsmarkt bundesweit.“

Ferner sei auch der Wegfall der Babyboomer aus der Arbeitswelt eine Herausforderung, weil nicht genügend junge Menschen nachrücken. So sei die Jugendarbeitslosigkeit von Januar bis Dezember um 3,3 Prozent gestiegen.

Thomas Saponjac (Chef Jobcenter Herne) freut sich, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen neuen Höchststand erreicht hat.

Dennoch sei die Erhöhung von Beschäftigungsverhältnissen in Herne positiv zu sehen. Dies sieht auch Thomas Saponjac, Geschäftsführer des Herner Jobcenters so. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hat einen neuen Höchststand erreicht. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage, konnten wir mehr als 3.000 Menschen in eine Beschäftigung begleiten“, so Saponjac. Ferner habe man ebenso 35 bis 37 Prozent der Menschen mit Fluchtgeschichte in Arbeit vermitteln können.

Beschäftige sind im Schnitt zwischen 25 und 55 Jahre alt

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freut sich, dass Herne zum dritten Mal in Folge zum Azubi-Hotspot gekürt wurde.

Der Großteil aller Beschäftigen in Herne sei im Schnitt zwischen 25 und 55 Jahren alt. Jedoch seien davon allein 11.080 Menschen bereits über 55 Jahre. Dies werde Einfluss auf die Entwicklungen des Arbeitsmarktes in den nächsten zehn Jahren haben.

Deshalb freut es Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sehr, dass Herne im dritten Jahr in Folge zum Azubi-Hotspot gekürt wurde. Den meisten Zuwachs gebe es im Gesundheits- und Sozialwesen.

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Jedoch macht er auch deutlich, dass gerade in Bezug auf Berufsausbildungen auch noch weiterhin ein Schüppe draufgelegt werde. „Von den rund 10.000 Menschen ohne Arbeit in dieser Stadt haben fast 6.700 keine abgeschlossene Ausbildung. Das müssen wir anpacken und Qualifikation fördern. Das bedeutet in erster Linie Sprachförderung, da wo es nötig ist und eine abschlussorientierte Qualifizierung“, erklärt der OB.

Montag, 15. Dezember 2025 | Autor: Julia Blesgen