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Am Freitag, 21. November 2025, hat in der VHS am Grünen Ring der Fachtag „LRS im Unterricht - Früherkennung und Förderung“ stattgefunden. Prof. Andreas Mayer hielt den Hauptvortrag zu Lese-Rechtschreibstörungen.

Theoretische Grundlagen und praktische Handlungsmöglichkeiten

Fachtag zu Lese- und Rechtschreibstörungen

Am Freitag (21.11.2025) hat in der VHS am Grünen Ring der Fachtag „LRS im Unterricht - Früherkennung und Förderung“ stattgefunden. Der Fachtag wurde vom Bildungsbüro in Zusammenarbeit mit dem Schulamt für die Stadt Herne ausgerichtet.

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Der mit 80 Gästen gut besuchte Fachtag vermittelte den Anwesenden theoretische Grundlagen und praktische Handlungsmöglichkeiten. Nach einem Grußwort von Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini folgte der Hauptvortrag von Prof. Dr. Andreas Mayer (Universität München) zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibstörungen.

Verschiedene Testverfahren vorgestellt

Der Vortrag erläuterte zunächst die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit, der Fähigkeit, Laute in Wörtern zu erkennen, für den Schriftspracherwerb. Als weiteres wichtiges Kriterium für die erfolgreiche Aneignung des Lesens und Schreibens wurde dann die Benennungsgeschwindigkeit thematisiert, welche angibt, wie schnell man bekannte Objekte, wie beispielsweise Zahlen oder Farben, benennen kann. Entsprechende Testverfahren zur Früherkennung dieser Risikofaktoren wurden von Prof. Dr. Andreas Mayer vorgestellt.

Am Freitag, 21. November 2025, hat in der VHS am Grünen Ring der Fachtag „LRS im Unterricht - Früherkennung und Förderung“ stattgefunden. Im Bild (v.li.) Workshopleiterin Mona Merten und Professor Dr. Andreas Mayer.

Im zweiten Teil des Vortrags ging es um die Förderung bei Schwierigkeiten mit der automatisierten Worterkennung. Erläutert wurden Methoden, die sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe eingesetzt werden können, um die Leseflüssigkeit leseschwacher Kinder positiv zu beeinflussen. Die Teilnehmenden haben ein Computerprogramm kennengelernt, bei welchem die Kinder Buchstaben oder Silben angezeigt bekommen, welche sie dann angepasst an den individuellen Lernfortschritt in immer schnellerer Abfolge vorlesen sollen.

Zwei Workshops

Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, zwischen zwei praxisorientierten Workshops zu wählen, die auf spezifische Herausforderungen im Schulkontext abzielten.

Im ersten Workshop vertiefte Prof. Dr. Mayer Methoden zur Förderung der phonologischen Bewusstheit aus dem Hauptvortrag. Im zweiten konnten die Teilnehmenden mit Mona Merten von der Universität Köln, Lesestrategien mit der Methode „Lesetricks mit Isi & Mo“ kennenlernen.

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Die Workshops boten den Teilnehmenden nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern auch praktische Tools, um bei Kindern frühzeitig Defizite zu erkennen und besser zu fördern. Die Teilnehmenden waren begeistert, dass das Gelernte sofort in der Schule umsetzbar ist.

Dienstag, 16. Dezember 2025 | Quelle: Patrick Mammen/Stadt Herne