
Die Sommerzeit kommt
In der Nacht von Samstag, 28., auf Sonntag, 29. März, um 2 Uhr, wird die Uhr eine Stunde vorgestellt - von der Winterzeit auf die Sommerzeit. Dieses Ritual existiert, mit einigen Unterbrechungen, bereits seit dem Ersten Weltkrieg. Ursprünglich sollte es helfen, Energie zu sparen.
Die Mehrheit aktuellerer Studien kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Umstellung keine Energie eingespart wird oder sogar ein erhöhter Energieverbrauch entsteht. Zwar besagen einige Studien, dass der Verbrauch künstlichen Lichts leicht gesenkt wird. Der so erzielten Energieersparnis steht aber ein gesteigerter Verbrauch von Wärmeenergie gegenüber.
Die halbjährliche Umstellung der offiziellen Zeit greift in den Tagesrhythmus der Menschen ein. Ähnlich wie beim so genannten „Jetlag“ nach Langstreckenflügen wird die innere Uhr und somit der Schlaf-Wach-Rhythmus gehörig durcheinander gebracht. Insbesondere Menschen, die ohnehin schon unter Schlafstörungen leiden, haben vor allem mit der Zeitumstellung im Frühjahr Probleme. Auch Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren benötigen Studien zufolge bis zu zwei Wochen, bis sie sich an die Umstellung angepasst haben. Insgesamt geben 30 Prozent der Bevölkerung in Befragungen an, dass ihnen die Zeitumstellung Probleme bereitet.
Es empfiehlt sich, schon in der Woche vor der Zeitumstellung jeden Tag ein bisschen früher aufzustehen. Dann kann der Körper sich langsam an die neue Weckzeit gewöhnen. Außerdem helfen eine ausgewogene Ernährung, viel frische Luft und Sport. Und wenn es gar nicht besser werden will, gibt es ja noch einen Trost: Im Herbst, genauer gesagt in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober, gibt es die geklaute Stunde wieder zurück.