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Arbeitskreis Barrierefreies Bauen besucht das Technische Rathaus.

Besuch auf der Baustelle

Der Arbeitskreis Barrierefreies Bauen hat bei einem Vor-Ort-Termin am Montag (17.7.2017) das zukünftige Technische Rathaus an der Ecke Landgrafen-/Langekampstraße, dem alten Heitkamp-Gebäude, unter die Lupe genommen und dem Gesamtkonzept eine gute Note ausgestellt.

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Der Geschäftsführer der Herner Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, Thomas Bruns, erläuterte ausführlich die Planungen im Hinblick auf die Barrierefreiheit und verschaffte den Mitgliedern des Arbeitskreises einen guten Überblick darüber, wie auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen bei den Planungen Rücksicht genommen wurde: Eingangs-Rampen, Fahrstühle mit Sprache und Kameras, Behinderten-WC's, verbreiterte Türen (da wo es möglich war), Behinderten-Parkplätze, Piktogramme an den Kundentoiletten, große Übersichtstafeln am Eingang, optische Leitstreifen auf dem Boden des Eingangsbereiches und Informationsstreifen an den Wänden jeder Etage.

Besonders erfreut zeigten sich die Besucher über die Nachricht, dass mit der WeWoLe (ehemals Werkstätten für behinderte Menschen) ein Partner für die öffentliche Kantine gewonnen wurde. „Somit kann einem der Ziele, die im Inklusionsplan der Stadt Herne verankert wurden, nämlich ausreichend Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen außerhalb der Werkstatt zu schaffen, tatsächlich einen großen Schritt näher gekommen werden“, sagte die Vorsitzende des Arbeitskreises sowie des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Bettina Szelag. Mindestens zehn Arbeitsplätze werden hier entstehen.

Die Anregungen der Arbeitskreis-Mitglieder, u.a. eine Orientierungstafel im Eingangsbereich mit Braille-Schrift sowie hell-dunkel Kontraste bei den weiteren Farbgestaltungen zum Beispiel im Sanitärbereich anzubringen, werden an die Stadt Herne als zukünftige Nutzerin der Räumlichkeiten zuständigkeitshalber weitergeleitet. Durch derartige Hilfen können auch Menschen ohne oder mit geringem Sehvermögen sich einen Überblick über die Anordnung der Räume verschaffen und sich gut zurecht finden.

Vor der Führung durch die Baustelle hatten die Arbeitskreis-Mitglieder noch Gelegenheit, sich mit dem Landschaftsarchitekten des LWL-Museums, Sebastian Sippel, und dem Vertreter des Fachbereichs Tiefbau bei der Stadt Herne, Peter Sternemann, über die barrierefreie Gestaltung des LWL-Museumsgeländes zu verständigen, das im Zuge der Baumaßnahmen am Europaplatz in Herne-Mitte geplant wird. Auch hier fielen die Anregungen der engagierten Vertreter des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderungen auf fruchtbaren Boden.

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Das Fazit von Bettina Szelag lautete daher auch: "Wir sind begeistert darüber, dass unsere Ideen inzwischen nicht mehr einfach als zu teuer abgetan werden, sondern ernsthaft mit uns über Lösungen diskutiert wird. Für viele Baumaßnahmen, die es Menschen mit Hilfebedarf einfacher machen, sich in unserer Stadt selbständig zu bewegen und zurecht zu finden, werden die finanziellen Mittel von vornherein mit eingeplant. Ein Nachrüsten ist am Ende meistens noch teurer."

| Quelle: CDU Fraktion