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Bei der weltweiten Aktion ‚Movember‘ lassen sich jetzt auch Männer in Herne einen Bart stehen, um damit auf die Männergesundheit hinzuweisen.

Schnauzer im ‚Movember‘ weißt auf psychische Männer-Gesundheit hin

Bärte wachsen lassen für die Männergesundheit

Es ‚schnauzt‘ wieder: Im November lassen sich viele Männer auch in Herne einen Schnauzer oder Bart stehen. Sie beteiligen sich an der weltweiten Aktion ‚Movember‘, ein zusammengesetztes Word aus dem französischen Wort ‚Moustache‘ für Bart und dem Monatsnamen. Die Aktion thematisiert auch die psychische Gesundheit von Männern.

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Nach einer aktuellen AOK-Auswertung leiden allein in Herne etwa 21.300 Menschen (15 Prozent) der Gesamtbevölkerung an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung. Männer haben nur ein halb so großes Risiko daran zu erkranken wie Frauen. Allerdings bleibt die Krankheit bei ihnen oft unentdeckt, denn sie leiden anders. „Wir möchten Menschen und insbesondere auch den Männern mit unserem interaktiven Online-Selbsthilfeprogramm ‚moodgym‘ die Möglichkeit geben, depressiven Verstimmungen vorzubeugen oder diese zu verringern“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Männer seltener psychisch krank als Frauen

Betroffene Menschen mit Depressionen finden mit ‚moodgym‘ ein kostenfreies Online-Angebot vor, das von der AOK unterstützt wird und das interaktiv viele wertvolle Hilfen gibt, um mit dieser Krankheit den Alltag besser bewältigen zu können.

Bei Männern werden seltener psychische Krankheiten diagnostiziert als bei Frauen. Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob das tat­sächlich an einer stärkeren psychischen Belastung der Frauen liegt und inwiefern auch andere Aspekte eine Rolle spielen. Die typischen Merkmale einer Depression sind bei Männern oft weniger sichtbar. Stattdessen können Symptome wie erhöhte Aggression und Gewaltbereitschaft oder körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenprobleme oder Potenzstörungen im Vordergrund stehen. Einige der Betroffenen neigen dann zu Suchtverhalten, insbesondere zu übermäßigem oder unkontrolliertem Alkoholkonsum.

Im Gegensatz zu Frauen suchen Männer deutlich seltener und weniger intensiv Hilfe, weil sie Störungen ihres seelischen oder körperlichen Wohlbefindens häufig auf Stress und berufliche Belastungen zurückführen. Dabei gehören Depressionen zu den häufigsten seelischen Störungen im Erwachsenenalter.

Online-Selbsthilfeprogramme unterstützen die Behandlung

Mittlerweile zeigen viele Studien, dass Online-Selbsthilfeprogramme bei Depressionen die Behandlung unterstützen können. Eines davon ist ‚moodgym‘ – ein interaktives Trainingsprogramm zur Vorbeugung und Verringerung von depressiven Symptomen. Das Programm basiert auf der kognitiven Verhaltenstherapie und ist von australischen Wissenschaftlern entwickelt worden.

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Die AOK ermöglicht die deutsche Version von ‚moodgym‘, die für jeden unter moodgym.de kostenfrei und anonym zugänglich ist. Hier lernen Patienten zum Beispiel, negative Wahrnehmungen und Gedanken so umzugestalten, dass sie künftig besser mit belastenden Situationen umgehen und ihre Stimmung positiv beeinflussen können. ‚moodgym‘ hat in einem Vergleich der Stiftung Warentest als einziges kostenfreies Online-Angebot das Prädikat „Empfehlenswert“ erhalten.

Mittwoch, 29. Oktober 2025 | Quelle: AOK / Jörg Lewe