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Im Juli 2021 ist die Arbeitslosenzahl in Herne leicht gesunken.

9.237 Herner ohne Job, Quote liegt bei 11,5 Prozent

Arbeitslosenzahlen leicht gesunken

Im Juli 2021 waren 9.237 Herner ohne Job. Das geht aus der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor, die am Donnerstag (29.7.2021) veröffentlicht wurde. Im Vergleich zum Vormonat sind es 76 Menschen weniger ohne Job (minus 0,8 Prozent). Deutlich besser sieht es im Vergleich zum Juli 2020 aus, hier ist ein Minus von 769 Personen zu verzeichnen.

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Die Arbeitslosenquote sank im Juli 2021 im Vergleich zum Juli 2020 um 1,2 Prozent und liegt nun bei 11,5 Prozent. Im Juni 2021 lag sie knapp höher bei 11,6 Prozent.

Im Weiteren liegt die Zahl der Unterbeschäftigten ohne Kurzarbeit bei 12.585, laut der Agentur für Arbeit seien dies 540 Menschen weniger als noch im Juni 2021. Die Unterbeschäftigungsquote liege demnach bei 15,2 Prozent und sank damit leicht zum Vormonat um 0,8 Prozent. Dafür wurden 270 neue Stellenangebote gemeldet.

Deutlich weniger Kurzarbeit

Im Juli 2021 zeigten vier Betriebe für 13 mögliche Mitarbeiter Kurzarbeit an, vor einem Jahr waren es noch 27 Betriebe für 725 mögliche Mitarbeiter. Da Kurzarbeit rückwirkend als auch vorsorglich angemeldet werden kann, können sich die aktuellen Zahlen noch ändern.

Frank Neukirchen-Füsers, der Vorsitzende Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch die Geschäftsstelle Herne gehört.

Die Arbeitsagentur schreibt dazu, dass in Herne Personal gesucht und Stellen ausgeschrieben werden. Auch die saisonal bedingte höhere Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen hält sich in diesem Jahr in Grenzen.

Lockdown-Nachholbedarf

Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, erkennt einen leichten Lockdown-Nachholbedarf in der Unternehmerschaft. Er sagt: „Um diese Zeit im Jahr verzeichnen wir immer einen leichten Zugang der Arbeitslosigkeit. Hauptsächlich bedingt sich dieser Vorgang durch das Schul- und Ausbildungsende. Aber selbst diese Entwicklung hält sich in diesem Jahr stark in Grenzen. Aktuell verzeichnen wir 919 Arbeitslose unter 25 Jahren. Das sind zwar nur 22 Jugendliche mehr als im Vormonat, aber deutlich zu viele. Die Situation wird sich jedoch nach den Sommerferien rasch ändern. Viele junge Menschen beginnen ihre Ausbildung im August oder im September oder noch später. Andere werden eine weiterführende Schule besuchen oder im Oktober ein Studium beginnen."

Der Chef führt weiter aus: „Insgesamt meldet unser Arbeitgeberservice viel Interesse der Unternehmerschaft. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist stabil und die Arbeitslosigkeit in diesem Monat wieder leicht gesunken. Die Baubranche boomt und der Gastronomiebereich benötigt viel Personal. Gut ausgebildete Fachkräfte - egal aus welcher Branche - werden gesucht. Die Pandemie wird uns jedoch weiter beschäftigen und, sollte es eine vierte Welle geben, wahrscheinlich zum Herbst hin auch vor neue Herausforderungen stellen.“

Positiver Trend werde verzeichnet

Insgesamt sei in Deutschland ein positiver Aufwärtstrend zu erkennen. „Die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich weiter. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind trotz Beginn der Sommerpause weiter kräftig gesunken. Das Wachstum der Beschäftigung hält an. Und die Unternehmen suchen vermehrt nach neuem Personal“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele.

Mit den weitgehenden Öffnungsschritten der letzten Monate habe sich die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2021 - anders als sonst in diesem Monat üblich - gegenüber dem Vormonat verringert, und zwar um 24.000 auf 2.590.000. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2020 sei die Arbeitslosenzahl um 320.000 gesunken.

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Die Arbeitslosenquote verzeichnete im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,7 Prozentpunkten. Die Folgen der Corona-Krise belaufen sich auf ein Plus von 316.000 Arbeitslosen beziehungsweise 0,7 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Diese Werte haben sich aufgrund der Erholung auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Höhepunkt im Sommer 2020 inzwischen etwa halbiert.

| Autor: Julia Blesgen und Marcel Gruteser