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Das St. Anna Hospital Herne gehört zur St. Elisabeth Gruppe.

Situation in den Krankenhäusern der Elisabeth-Gruppe und der EvK

Die Lage auf den Herner Intensivstationen

Zahlreiche Krankenhäuser in Deutschland vermelden, dass die Anzahl der Intensivbetten knapp wird. Deutschlandweit fordern Intensivmediziner schnelles Handeln und einheitliche Lösungen zur Eindämmung der dritten Welle der Corona-Pandemie. Der frühere Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens verdeutlichte gegenüber dem Fernsehsender Phoenix nochmals den Ernst der Lage: „Wir haben fünf nach zwölf, ihr müsst jetzt handeln, es muss jetzt eine Strategie verfolgt werden, die bundesweit einheitlich gilt."

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Ebenfalls warnen viele Verantwortliche von NRW-Kliniken vor einer Überlastung der Intensivstationen. Aus diesem Grund hat die halloherne-Redaktion bei den Verantwortlichen der St. Elisabeth Gruppe und der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne nachgefragt, wie die Situation auf den Intensivstationen der Krankenhäuser aussieht.

Danh Vu, Verwaltungsdirektor des Evangelischen Krankenhaus (EvK) Herne, teilt auf Anfrage der halloherne-Redaktion mit, dass die Intensivkapazitäten im EvK Herne aktuell maximal ausgeschöpft seien. Derzeit seien fast 50 Prozent der Intensivbetten von Covid-Patienten belegt. Dies führe dazu, dass aufschiebbare Operationen aufgrund der aktuellen Lage bereits verschoben beziehungsweise umgeplant worden seien.

Das EvK Herne.

Wie Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth Gruppe, mitteilt, sind 75 Prozent der Intensivbetten in den Herner Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe belegt.

Weiter führt er aus: „In 20 Prozent der Intensivbetten liegen heute Patienten, die positiv auf Covid-19 getestet wurden."

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Es werden nur medizinisch notwendige Operationen durchgeführt. Jedoch merkt Freitag an: „Während der ersten Corona-Welle haben wir jedoch erlebt, dass Patienten diese notwendigen Operationen aus Sorge vor einer Ansteckung verschoben haben. So wurden wichtige Behandlungen nicht durchgeführt. Seitdem sich die mutierte Variante des Virus in Deutschland verbreitet, ist dies nun wieder zu beobachten."

| Autor: Julia Blesgen