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Vortrag im Bürgersaal des Sud und Treberhauses.

Experten informierten sich über Prävention

Eine Gruppe von Vertretern aus dem zuständigen Ministerium des österreichischen Bundeslands Vorarlberg sowie aus dortigen Städten und Gemeinden hat sich in Herne über die Präventionsarbeit bei Kindern und Jugendlichen informiert. Anfang September begleiteten einen Tag lang Herner Experten aus den Fachbereichen Schule und Weiterbildung sowie Kinder, Jugend, Familie die Gäste und stellten ihnen wesentliche Bestandteile der Herner Präventionskette vor. In ihrer Begrüßung sagte Jugenddezernentin Gudrun Thierhoff: „Wir fühlen uns geehrt, dass wir bei dem Besuch der Delegation aus Vorarlberg in NRW mit von der Partie sind und zwei von vielen Ansätzen präsentieren dürfen, mit denen wir uns engagieren, um möglichst kein Kind in unserer Stadt zurückzulassen, allen Kindern gute Entwicklungschancen und Bildungschancen zu ermöglichen.“

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Gudrun Thierhoff. (Archiv)

Konkret vermittelte die Stadt Herne der fast 20-köpfigen Gruppe Einblicke in die Studie UWE, mit der die Stadt gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und der Bertelsmann-Stiftung Erkenntnisse über das Wohlbefinden aller Schülerinnen und Schüler der 7. und 9. Klassen in Herne erhält. UWE untersucht dabei die Einflüsse und Ressourcen in Familie und Schule. Die seit Mitte 2018 vorliegenden ersten UWE-Ergebnisse waren der Startpunkt für einen breiten Diskussions- und Beteiligungsprozess. Auf allen Ebenen (Schulen, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schülern) wurden die Ergebnisse im Rahmen von Workshops reflektiert und diskutiert. Erste Ergebnisse aus diesem Prozess, wie das Programm „Olympia ruft. Mach mit!“, gibt es bereits. UWE ist somit Grundlage praktischer Verbesserungen in Schulen, Quartieren und Familien und wird in Kooperation unterschiedlicher Akteure im Rahmen eines lokalen Präventionskonzepts eingesetzt und verstetigt.

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Familienzentrum.

Zweiter Punkt des Besuchs war das Netzwerk der Herner Familienzentren, das im letzten Jahr mit dem zweiten Platz beim Deutschen Kitapreis ausgezeichnet worden ist. Familienzentren sind Kitas und damit vertraute und gut vernetzte Orte für und mit Familien. Das Netzwerk der Herner Familienzentren begleitet und fördert Kinder und Eltern mit unterschiedlichen Lebensbedingungen, Kulturen, Bedürfnissen und Stärken. Inzwischen besteht das trägerübergreifende Bündnis aus 26 Familienzentren mit 41 beteiligten Kindertageseinrichtungen. Zahlreiche Kooperationspartner bieten den Familien in der Kita Angebote für Kinder und Eltern und Beratung an. An dem Nachmittag berichteten zwei Kitaleitungen, das Kommunale Integrationszentrum, die Familien- und Schulberatung und die Koordination Familienzentren von ihren Erfahrungen und Erfolgsfaktoren. Ein Stadtteilspaziergang rundete den gemeinsamen Tag ab.

| Quelle: Pressebüro der Stadt Herne