Vietnamesischer Jahreswechsel
Am Sonntag, 29. Januar 2017, 11-20 Uhr, feiert das Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das vietnamesische Neujahrsfest Tet. Anlass ist die Sonderausstellung Schätze der Archäologie Vietnams (halloherne berichtete), die noch bis Sonntag, 26. Februar 2017, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Besucher sind eingeladen, traditionelle Bräuche Vietnams kennenzulernen und auszuprobieren. Studierende der Ruhr-Universität Bochum, mit vietnamesischen Wurzeln, präsentieren Tänze aus ihrer Heimat. Beim Bambus- oder Lotustanz kann der Besucher selbst die Hüften schwingen. Ebenfalls mitmachen können Besucher bei der Zubereitung von Sommerrollen - Verkostung inklusive. Für den großen Hunger gibt es ein breites Angebot an vietnamesischen Spezialitäten.
Was hierzulande Silvester ist, ist für die Vietnamesen Tet. Das Fest ist der bedeutenste Feiertag des Landes und orientiert sich am chinesischen Mondkalender. Im Museumsfoyer präsentieren sich die Freundschaftsgesellschaft Vietnam und das Eine Welt Netz NRW mit Infoständen und einem Vortrag um 17 Uhr. Für alle, die eine Reise nach Vietnam planen, bietet der Vortrag Reiseland der Gegensätze um 15 Uhr Bilder und Informationen. Beide Vorträge finden im Museumskino statt.
Der Förderverein des Museums lässt für die jungen Besuchern - in einer kindgerechten Erzählrunde - Märchen und Sagen aus dem Land des aufsteigenden Drachen zum Leben erwecken. Ebenfalls vom Förderverein organisiert wird für alle Besucher eine traditionelle Teezeremonie. Im Innenhof des Museums gibt es Mitmachaktionen wie Reissackhüpfen oder eine Tet-Lotterie mit kleine Preise. Kinder werden mit Glück beschenkt: Gemäß der Tradition Li Xi bekommt jeder Besucher unter 12 Jahren ein rotes Tütchen, das neben einer kleinen Aufmerksamkeit Wünsche für das neue Jahr enthält.
In den Ausstellungsräumen haben Kinder die Möglichkeit, nach Vorbildern der vietnamesischen Dong Son-Kultur kleine Trommeln zu basteln. Mitglieder des Deutsch-Vietnamesischen Freundeskreises bieten Schnupperkurse in der Kunst des Schreibens, der vietnamesischen Sprache und der Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform Qi Gong an.
In regelmäßigen Abständen präsentieren die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum in den Ausstellungsräumen außerdem traditionelle Gewänder aus Vietnam. Nach einer kleinen Modenschau dürfen die Besucher die Gewänder selbst anprobieren und können sich in einer Fotobox inmitten archäologischer Fundplätze, Weltkulturstätten und vietnamesischer Metropolen ablichten lassen. Zu jeder vollen Stunde finden Führungen durch die Sonderausstellung statt. Die Dauerausstellung, die einen Überblick über 250.000 Jahre Menschheitsgeschichte in der Region bietet, kann jeweils eine halbe Stunde später unter fachmännischer Führung besichtigt werden.
