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Der eine sagt so, der andere so.

Reformationstag oder Halloween

Am Reformationstag (31.10., dem Vorabend von Allerheiligen) wird von den evangelischen Christen die Vergebung der Sünden gefeiert. Und zwar ohne Ablasszahlung oder Beichtauflage. An diesem Tag feiern die Evangelen den Theologieprofessor Martin Luther, der vor 499 Jahren seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg geschlagen haben soll. Aus dieser öffentliche Kritik Martin Luthers an der römisch-katholischen Kirche entstand die evangelisch-lutherische Glaubensrichtung.

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Luther läutete damit die Reformation der Kirche ein. War es doch bis dahin üblich, die Vergebung der Sünden durch eine Geldzahlung zu erlangen. Nach Luther war die Sündenvergebung durch Jesus' Kreuzestod bereits geschehen. Luther regte in seinen Thesen außerdem an, dass die Messen, die bis dahin nur in Latein abgehalten wurden, in der deutschen Sprache gehalten werden sollten. Damit auch das einfache Volk den Inhalt versteht. Im Jahr 2017 jährt sich diese Tat zum 500. Mal. Dazu soll der Reformationstag, der in Deutschland kein einheitlich geregelter Feiertag ist, einmalig im gesamten Bundesgebiet zum gesetzlichen Feiertag erhoben werden.

Halloween.

Eine andere Spezies feiert ebenfalls am Vorabend von Allerheiligen: die Halloween-Anhänger. Ausgehöhlte Kürbisse werden aufgestellt, Kinder und Jugendlich ziehen verkleidet von Haus zu Haus und fordern die Bewohner auf, ihnen Leckerbissen auszuhändigen - begleitet von dem Spruch: Süßes oder Saures. Gibt es nichts Süßes, spielen sie den Bewohnern Streiche. Allerdings führen Schmierereien an Häusern, oft durch Eierwürfe, immer mehr zu Einsätzen der Polizei.

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Zurück geht die Halloween-Feier wahrscheinlich auf einen alten Irischen Volksbrauch (All Hallows' Eve, der Abend vor Allerheiligen). Irische Einwanderer brachten dieses Brauchtum mit in die USA, in Erinnerung an ihre Heimat. Seitdem wurde dieser Volksbrauch immer etwas mehr abgewandelt. Anfang 1990 schwappte dieser Brauch auch nach Deutschland über und findet mehr und mehr Anhänger.

| Autor: Carola Quickels