Stellungnahme
Martin Schulz wichtiger Vordenker der EU
Michelle Müntefering, MdB zur Berichterstattung der WAZ-Herne zum Wechsel von Martin Schulz nach Berlin: "Martin Schulz (SPD) ist ein Mann, der in schwierigen Zeiten wesentlich dafür gekämpft hat, das Europäische Parlament und seine Bedeutung zu stärken und Europa zusammenzuhalten. Er ist ein Mann mit Profil, der klare Haltung nicht vermissen lässt und immer auch Wert darauf legte, gerade auch mit den konservativen Abgeordneten, wie etwa Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, zusammenzuarbeiten. Für sein Wirken wurde er im letzten Jahr mit dem bedeutenden Aachener Karlspreis ausgezeichnet, den in diesem Jahr Papst Franziskus entgegengenommen hat.
In der Begründung heißt es: Die im Jahr 2014 getroffene Entscheidung über die neue Kommission und die Rolle des Europäischen Parlamentes waren für die Demokratisierung der EU ein historischer Meilenstein. (..) In Würdigung seiner bedeutenden Verdienste um eine Stärkung der Parlamentarisierung und der demokratischen Legitimation in der Europäischen Union und in Anerkennung seiner Rolle als wichtiger Vordenker der EU ehrt das Direktorium (...) den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Dr. h.c. Martin Schulz. (Quelle)
Durch seine klare Haltung und Präsenz verkörpert Martin Schulz damit ein Europa, das mehr ist, als die Summe seiner Fehler. Ein Europa, das sich nicht darauf ausruht, bloß ein großer Wirtschaftsverband zu sein. Diese politische Haltung wird auch den Deutschen Bundestag bereichern. Die versuchte öffentliche Diffamierung des Europa-Parlamentspräsidenten Martin Schulz, eines europäischen Spitzenpolitikers, durch Renate Sommer (CDU), ist in dieser Form fernab der Sachlichkeit und einer Europaabgeordneten unwürdig. Selbst wenn Frau Sommer es nicht vermocht hat, mit Martin Schulz unter Kollegen gut zusammenzuarbeiten, sollten sich Demokraten auf der inhaltlichen Sachebene mit der Politik auseinandersetzen, anstatt über persönliche Scharmützel die Politikverdrossenheit weiter anzuheizen. Aber stattdessen stellt sie unter Beweis, was meine Oma schon wusste: Man kann immer nur sich selbst blamieren, nie andere."
