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v.l. Patricia Sicking, Melanie Sicking.

Hotel Sicking im Jugend-Stil

Patricia Sicking (60) und Melanie Sicking (26) sind die Chefinnen des Hotels Sicking an der Bahnhofstraße 26. "Mein Großvater, Otto Feldkämper, hat das Haus 1923 gekauft, nachdem meine Großmutter Maria die halbe Bahnhofstraße inspiziert hatte um zu sehen, welches Haus ihr denn genehm sei", sagte Patricia Sicking beim halloherne-Besuch am Freitag (19.2.2016). Otto Feldkämper war gelernter Bäcker und Konditor, seine Frau Maria Katharina Feldkämper bei der Stadtverwaltung angestellt. Obwohl dem Ehepaar Feldkämper das Haus gehörte, konnten sie damit nicht machen, was sie wollten. "Schon damals galt: Kauf bricht nicht Miete, daher hatten sie auch keinen Zugriff auf das Ladenlokal." Es dauerte lange, bis sie in ihrem eigenen Haus eine Wohnung beziehen konnten. "Als Familie Weyer, die Mieter des Cafés zur Behrensstraße zogen, konnten meine Großeltern ihr Café eröffnen", so Patricia Sicking. Von einem Hotel war noch lange nicht die Rede. Die Wohnungen im Haus waren alle vermietet.

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Das Hotel Sicking in Herne.

Das Café war damals mit kaukasischem Wurzelholz getäfelt. "Die Täfelung gibt es noch in einer Wohnung im Haus", so Patricia Sicking. "Die Decken waren sogar mit Blattgold verziert". Davon sieht man heute nichts mehr.
Über die Jahre veränderte sich das Haus immer wieder. Es gab neben dem Café einige Jahre eine Eisdiele, dort wo heute der Juwelier seine Räume hat. "Genau gegenüber von der Lichtburg. Die Geschäfte liefen gut, denn vor oder nach dem Kino-Besuch haben sich die Leute ein Eis geholt", so Sicking. Wenn es eine Premiere in der Lichtburg kam, waren die Schauspieler auch Gast im Cafe´, zum Beispiel Hans Albers oder Marika Rökk.

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v.l. Patricia Sicking, Melanie Sicking.

Foto:  Stefan Kuhn

Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

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Das Hotel Sicking in Herne.

Foto:  Stefan Kuhn

Das Hotel Sicking in Herne.

1950 kam Maria Feldkämper dann auf die Idee aus den freien Wohnungen Hotelzimmer zu machen. "Daraus entstand im Laufe der Jahre das Hotel Feldkämper", so Patricia Sicking. 1963 übernahm Albert Sicking das Hotel von seinem Vater und es kam der erste große Umbau. Damals entstanden die Ladenlokale, die heute auch noch Teile des Hauses sind. 1989 übernahm sie das Hotel von ihrem Vater, "damit entstand auch die Hotel Sicking GmbH", so Patricia Sicking. Seit den 50er Jahren wurde das Hotel immer wieder umgebaut. "Wir haben in alle Zimmer Duschen und WCs einbauen lassen. Anschließend überall Telefone und dann Fernseher." Inzwischen gibt es in allen Zimmern einen Internet-Zugang.

Das Hotel Sicking in Herne.

Von 2008 bis 2013 machte der Hotelbetrieb eine Zwangspause. Es ging um Umbauten, Brandschutzvorschriften und Bauauflagen. 2014 eröffnete das Hotel in neuem - alten Stil. Das war der Zeitpunkt an dem Tochter Melanie Sicking in den Betrieb einstieg. Die Zimmer sind im Art Nouveau / Jugendstil eingerichtet: Helle Räume, viele Spiegel und Möbel, im Stil des 19. Jahrhunderts. "Wir haben eine gute Mischung gefunden", sagt Junior-Chefin Melanie Sicking. "Einiges ist original, anderes kommt aus den Möbelhäusern der Umgebung." Der Stil der Zimmer lockt oft Hochzeitsgesellschaften an. "Das Weiß der Zimmer passt gut zu den Brautkleidern. Hier werden viele Fotos von den Damen gemacht." Dazu kommen Gäste, die von den umliegenden Firmen im Hotel Sicking einquartiert werden. "Wir haben auch Gäste, die ihre Verwandten begleiten, die in den Kliniken in und um Herne behandelt werden", so Patricia Sicking. Viele Geschäftsleute würden hier absteigen, die zu Verhandlungen kommen oder Messen in Dortmund, Essen oder Bochum besuchten.

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Das Hotel Sicking in Herne.

Wir hatten befürchtet, das gerade die männlichen Geschäftsreisenden in die Zimmer kommen und sich krumm und schief lachen", sagte die Senior-Chefin. Das passierte nicht, das Gegenteil ist der Fall. "Es gefällt ihnen super. Die erste Amtshandlung ist: Sie fotografieren alles und schicken das Bild zur Frau nach Hause mit dem Text: Ätsch, ich habe das Prinzessinnen-Zimmer.

Das Hotel Sicking in Herne.
| Autor: Patrick Mammen
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