Deutsch-Checker an drei Schulen
Die Stadt Herne hat gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum, und drei Herner Schulen am Donnerstag (2.2.2017) das Projekt Deutsch-Checker vorgestellt. Das ist ein Sprachförderprojekt, das die germanistische Fakultät der Ruhr-Universität in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum den Gymnasien Haranni und Wanne sowie der Gesamtschule Mont-Cenis umsetzt.
In dem Projekt sollen Schülern mit Defiziten in der deutschen Sprache speziell gefördert werden. Lehramts-Studierende der Germanistik, die sogenannten Deutsch-Trainer, arbeiten zusammen mit Oberstufenschülern, den Deutsch-Checkern, den Deutsch-Lernern und den Schülern der Sekundarstufe I zusammen.
„Das ist ein wirklich gutes Projekt, ich danke allen, die sich darin engagieren“, sagte Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff bei der Vorstellung im Herner Rathaus. Prof. Dr. Björn Rothstein, erklärte das Vorgehen: „Das Kommunale Intergationszentrum und die Uni bilden die Deutsch-Trainer aus, die ihr Wissen an die Checker vermitteln, diese betreuen dann die Deutsch-Lerner.“ Die Deutsch-Trainer machen so bereits während ihrer Ausbildung theoretische Praxiserfahrungen, die sie auf ihre künftige Rolle als Lehrkraft vorbereiten.
Auch die Deutsch-Cecker profitieren: Sie tragen durch das Ehrenamt wesentlich zum Schul- und Lernklima bei, indem sie Vorbildfunktion wahrnehmen. Sie profitieren für ihre persönliche Entwicklung, aber auch für ihre eigene sprachliche Entwicklung, da sie durch die Tätigkeit die Chance erhalten, sich auf eine andere Art und Weise mit der Muttersprache auseinanderzusetzen. Die Deutsch-Lerner schließlich verbessern ihr Deutsch.
Die Förderung durch die Deutsch Checker bezieht alle Kinder, unabhängig vom kulturellen Hintergrund, mit ein. „Sowohl für die Deutsch-Checker als auch die Deutsch-Lerner ist das ein gutes Angebot, das sich bei uns etabliert hat“, beschreibt Nicole Nowak, Leiterin des Haranni-Gymnasiums. Eine Erfahrung, der Heike Bennet, Leiterin des Gymnasiums Wanne und Angelika Bensch Deutsch-Cecker-Koordinatorin an der Gesamtschule Mont-Cenis beipflichten.
Für die Arbeit im Förderprojekt werden Materialien zusammengestellt und auch entwickelt, die aufgrund der Zusammenarbeit mit der Universität erprobt und auch wissenschaftlich evaluiert werden. Im späteren Verlauf ist beabsichtigt, erprobte Materialien weiteren Schulen zur Verfügung zu stellen. Somit ist auch ein Nachhaltigkeitscharakter gegeben.
„Zurzeit befindet sich das Projekt noch in der Aufbauphase. Es nehmen 19 Deutsch-Trainer, 16 Deutsch-Checker und 28 Deutsch-Lerner teil. Ein Ausbau, insbesondere bei den Lernern, ist beabsichtigt. Die Laufzeit ist auf zunächst für zwei Jahre bis zum Ende des Schuljahres 2017/18 geplant“, beschreibt Radojka Mühlenkamp, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums.
